Mobilisieren im Bett: An die Bettkante mobilisieren

Bedeutung der Mobilisation

• Regelmäßige Bewegung ist eine Hauptaufgabe von Pflegefachkräften.
• Mobilisation trägt zur körperlichen Aktivität und Wohlbefinden der Pflegeempfänger bei.

Vorbereitung und Prinzipien

• Vor jeder Mobilisation: Allgemeine Vorbereitung beachten.
• Ziele und Prinzipien der Mobilisation berücksichtigen.
• Kinästhetik-Konzept berücksichtigen.

Schritte zur Mobilisation zur Bettkante

1. Seitenlage

   • Unterstützung des Pflegeempfängers beim Drehen auf die Seite.
   • Bewegung beginnt im Becken.

2. Aufrichten

   • Beine aus dem Bett bewegen und Oberkörper aufrichten.
   • Unterstützung je nach Allgemeinzustand des Pflegeempfängers.
   • Pflegeempfänger soll geradeaus schauen, um Schwindel zu vermeiden.

3. Stabilen Sitz herstellen

   • Bett auf Bodenkontakthöhe absenken.
   • Pflegeempfänger näher an die Bettkante bringen.
   • Schinkengang zur Unterstützung einsetzen.
   • Auf geraden Rücken der Pflegekraft achten.
   • Beine in physiologischer Stellung: angewinkelt und Bodenkontakt.

Besondere Fälle: Gute Allgemeinzustand

• Pflegeempfänger kann selbstständig sein, mit Anleitung der Pflegekraft.
• Bein aufstellen, auf die Seite drehen, Beine aus dem Bett und Oberkörper aufrichten.
• Selbstständige Unterstützung durch Abstützen mit der Hand.
• Schuhe anziehen, Bodenkontakt herstellen, Schinkengang.

Besondere Fälle: Nach Hüftoperation

• Gefahr der Hüftluxation beachten.
• Betroffenes Bein möglichst gerade halten, keine Rotation, keine starke Hüftbeugung.
• Bett nur so weit absenken, dass Bodenkontakt vorhanden ist, aber Hüftknick nicht unter 90 Grad.
• Schinkengang zur Bettkante.

Nach der Mobilisation

• Längeres Sitzen an der Bettkante kann anstrengend sein.
• Bei längerem Sitzen auf einen Stuhl mobilisieren.
• Stabiler Sitz: Puls, Blutdruck, Atmung erfassen und dokumentieren.
• Nachbereitung nach der Mobilisation beachten.