Einführung: Die meisten Menschen nehmen im Laufe ihres Lebens Medikamente ein, wissen aber nicht, wie diese wirken.
Hauptfrage: Wie können verschiedene Wirkstoffe unser Wohlbefinden, Denken und Verhalten beeinflussen?
Schlüssel: Medikamente ändern die Übermittlung zwischen Zellen und Gehirn.
Weg der Medizin zum Gehirn
Blutkreislauf: Medikamente müssen in den Blutkreislauf gelangen, bevor sie das Gehirn erreichen können.
Dauer: Die Zeitspanne variiert je nach Einnahmemethode (Sekunden bis Stunden).
Mund: Langsam, da das Verdauungssystem die Medizin zuerst absorbieren muss.
Inhalation und intravenös: Schneller, da die Stoffe direkt ins Blut gelangen.
Blut-Hirn-Schranke: Bewacht den Zugang zum Gehirn und trennt Blut und Nervensystem, um Gefahren fernzuhalten.
Chemische Zusammensetzung: Für den Zugang zum Gehirn nötig.
Wirkung im Gehirn
Ziel: Netz aus Neuronen und Synapsen.
Neuronen: Bestehen aus einem Kern, Dendriten und einem Axon.
Synapsen: Strukturen entlang der Dendriten oder Axone, senden elektrochemische Signale zwischen den Neuronen (Neurotransmitter).
Neurotransmitter: Chemikalien, die Verhalten, Emotionen und Wahrnehmung steuern, wirken auf zwei Arten:
Hemmung: Hindern Neuronen und begrenzen ihre Aktivität.
Anregung: Schicken neue elektrochemische Signale durch das Netzwerk.
Abbau oder Wiederaufnahme: Übrige Neurotransmitter werden abgebaut oder ins sendende Neuron wiederaufgenommen.
Beispiele für Medikamentenwirkungen
Antidepressiva:
Z.B. SSRI stoppen die Rückresorption von Serotonin, erhöhen dessen Menge im Nervensystem und regulieren die Stimmung.
Schmerzmittel:
Z.B. Morphium steigern Serotonin und Noradrenalin, regulieren Energie, Erregung, Wachsamkeit und Lust, und beeinflussen Endorphin-Rezeptoren zur Minderung der Schmerzwahrnehmung.
Beruhigungsmittel:
Erhöhen GABA-Produktion, hindern Neuronenaktivität und versetzen in entspannten Zustand.
Illegale und verbotene Substanzen
Amphetamine:
Z.B. Crystal Meth löst lang anhaltende Dopaminausschüttung aus (Belohnung und Freude).
Aktiviert Noradrenalin-Rezeptoren, beschleunigt Puls, weitet Pupillen und löst Flucht- und Kampfreaktion aus.
Kokain:
Blockiert Wiederaufnahme von Dopamin und Serotonin, verstärkt Energie, Euphorie und unterdrückt Appetit.
Halluzinogene:
Z.B. LSD, Meskalin und DMT blockieren Serotoninausschüttung, wirken auf neuronale Schaltkreise für Wahrnehmung, Lernen und Verhaltensregulierung.
Risiken und Abschließende Überlegungen
Kontrollierte Substanzen: Es gibt Gründe, warum manche Stoffe kontrolliert und illegal sind.
Wiederholter Gebrauch: Kann neuronales Netzwerk neu verkabeln, beeinflusst Denken, Entscheidungsfähigkeit, Lernen und Erinnerung.
Zukünftiges Wissen: Noch nicht alles über Medikamente bekannt, fortlaufende Forschung nötig.
Chancen: Weiterentwicklung Medikamente zur Behandlung medizinischer Probleme.