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Conférence sur Konrad Koch et le football

1813, verleih'n sich Teilerei! Sehr gut, weiter! 1871, Frankreich ist im Kaisersatz! Sehr gut, nochmal! Den Ball hoch! Und links! Und Mitte! Und rechts! Und Mitte! Links hoch! Und Aufschwung! Eins und zwei und drei! Wir sind da! Sieht nicht gehörzig aus! Was ist denn das für eine blödigkeit? Danke. Guten Morgen. Ich habe die letzte Nacht über in der Rilling verbracht. Willkommen in Braunschweig. Willkommen zu The Martino Caterineum. Herzlichen Dank, Herr Direktor. Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Reise. Die Nordsee zeigte sich ein wenig rau. Wenn ich Sie so ansehe, spüre ich förmlich den frischen Wind, den Sie von der Insel mitbringen. Aber Sie müssen nicht denken, dass wir hier nur rückständig geblieben sind, seit Sie Ihrem Vaterland den Rücken gekehrt haben. Was glauben Sie, was die Männer da draußen gerade machen? Ich habe keine Ahnung, Herr Direktor. Sie errichten Telegrafenmasten. In ein paar Tagen diktiere ich unserem Fräulein Salchow einen Brief an das Kaiserliche Schulamt. Sie wird den Text nach Berlin kabeln. Und noch am selben Tag halten wir die Antwort in den Händen. Am selben Tag? Huch, ist das die Kolle! Ja, das ist wirklich unglaublich. Aber was nützen uns alle Telegrafenmasten der Welt, wenn uns keiner versteht? Die Deutschen erwarten, dass der Rest der Welt am Ende der Leitung Deutsch spricht. Aber da täuschen sie sich. Bitte. Und deswegen habe ich Gustav Mehrfeld, Sie Koch, an das Martino-Kathrineum geholt, als einen der ersten Englischlehrer an einem deutschen Gymnasium. Die Nachwelt wird uns als Pioniere feiern, Koch. Als Pionier. Ihre Zuversicht ehrt mich sehr, Herr Direktor. Also, reden wir nicht lange herum. Meine Sekretärin wird Sie jetzt zu Ihrer Unterterzia führen. Fräulein Salchow! Verzeihung, ich dachte, mein Unterricht beginnt morgen. Pappalapapp! Die Zukunft duldet keinen Aufschub. Übrigens begann Ihr Unterricht bereits vor 17,5 Minuten. Pünktlichkeit und Disziplinkoch. Sie haben doch unsere deutschen Tugenden nicht vergessen? Nein. Unter Tertia ist eine tadellose Klasse. Unsere Lehrkräfte betonen immer wieder, wie einwandfrei sie zu unterrichten ist. Das freut mich sehr. Viel Glück. Guten Morgen! Guten Morgen, Gentlemen. Sit down, please. Lächelt der etwa? Wahrscheinlich eine Kriegsverletzung. Mein Name ist Konrad Koch. Und ich bin euer Englischlehrer. Hat jemand von Ihnen eine Idee, was das bedeuten könnte? Er ist unser neuer Lehrer. Sehr gut. Na dann, würde mich interessieren, was Sie bereits über England wissen. Ja, bitte. Mister? Herr Hartung, Regenführer der Unterterzia. Die Engländer stammen von der primitiven keltischen Urbevölkerung und den eingewanderten Angelsachsen ab. Sie verhalten sich barbarisch und versuchen derzeit im imperialistischen Übermut Weltmacht zu werden. Interessant. Aber was bitte meinen Sie mit barbarisch? Ja, bitte. Die Bleichgesichter essen rohes Fleisch mit Pfefferminzsoße. Sie nehmen den anderen Nationen die Neger weg. Sie verseuchen ihre Insel mit Inzucht. Und sie haben eine Frau als Kaiser. Wer bitte erzählt Ihnen solch einen Unfug? Meine Herren! Ich verstehe, dass Sie Berührungsängste mit Ihrer ersten lebendigen Fremdsprache haben. Sie verlangt uns eine gewisse Lockerheit ab. Aber ich verspreche Ihnen, wenn man erstmal seine germanische Grobschlechtigkeit abgelegt hat, wird man große Freude an der englischen Sprache und Kultur finden. Daher! Guten Morgen, Herr Dr. Bosch! Der gute Morgen wird Ihnen gleich vergehen. Setzen. Guten Tag! Tut mir leid, aber diese Angelegenheit duldet keinen Aufschub. Angesägt. Ich möchte auf der Stelle wissen, wer von Ihnen das war. Herr Hartung, Sie wollen uns etwas sagen? Ich weiß nicht, ob es von Bedeutung ist, aber ich habe gesehen, wie Just Bornstedt heute Morgen eine Säge mitgebracht hat. Bornstedt, lehren Sie sofort Ihren Turnister aus. Aber ich habe gar keine Säge. Es stimmt aber, wir haben es auch gesehen. Herr Kollege, es gibt doch überhaupt keine Beweise. Ja, ob es Beweise gibt, das werden wir ja gleich sehen. Würden Sie sich bitte beeilen, Bornstedt, und nicht länger den Unterricht aufhalten. Dr. Bosch. Aber die gehört mir nicht. Vorkommen. Stufenappell. Dr. Bosch, ich würde gerne meinen Unterricht vor... Stillhalten. Solche wie Sie, Wollstedt, haben auf dieser Schule nichts verloren. Haben auf dieser Schule nichts verloren. Runter! Consilium albion, die Interrogabitur. Übersetzen, Wollstedt. Ein Schulverweis wird beantragt werden. Abtreten. Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Bosch, Dr. Bosch, Geschichte, Griechisch, Latein. Koch. Komm, Rob Koch. Englisch. Ihr Unterricht, Herr Kollege. Mr. Hartung! Ich vermute, Sie wissen, wo dieses Werkzeug hingehört. Bitte sorgen Sie doch dafür, dass es mir nie wieder unter die Augen kommt. Wenn Sie mich besser kennenlernen, werden Sie merken, dass ich großen Wert lege auf Fair Play and Comradeship. Das heißt Kameradschaft, Hartung. Das verstehen Sie doch, oder? Kameradschaft ist etwas sehr Wertvolles. Nun ja, nach Ihnen. Sit down, please. Setzen! So. Die alte Hausmeisterwohnung. Ja, bedauerlicherweise hat der Förderverein keine bessere Unterkunft für Sie genehmigt. Nun, ich denke, es ist mehr als ausreichend und sehr gemütlich. Ja, schön, dass es Ihnen bei uns gefällt. Ich habe vergessen. Direktor Mehrfeld bittet Sie sich heute Abend gegen 7 Uhr bereit zu... Es war ein Unfall. Zu halten. Sie sollen ihn auf einen Empfang begleiten. In Abendgarderobe. Gut. Guten Tag. Danke, Stolper. Bitte, Herr. Habe ich diese Kanalie endlich in die Knie gezwungen? Rosenthal ist bankrott. Er hat verkauft. Glückwunsch, Vater. Ich habe heute auch eine Kanalie in die Knie gezwungen. So? Joost Bornstedt. Hat dieser Proletarius das Martino-Katerinäum endlich wieder verlassen? Noch nicht, aber das wird ja bald. Rühm dich nicht zu früh des Sieges, Felix. Sonst stehst du am Ende nicht nur als Verlierer, sondern auch als Idiotus da. Merk dir das. Jawohl, Vater. Tja. Wenn jetzt schon die Arbeiter ihre Kinder auf die höhere Schule schicken dürfen, dann werden diese Sozialisten uns bald all das wegnehmen, was wir uns mit den eigenen Händen so hart erarbeitet haben. Ist heute nicht auch dieser britische Lehrer eingetroffen? Doch, Vater. Und? Wie macht er sich? Er nennt unser völkerkundliches Wissen über die Briten Unfug. Unfug? So, so. Wie war's in der Schule? Wir lernen jetzt Englisch. Wirklich? Das ist ja großartig. Dann kannst du ja weg, wenn du erst mal Ingenieur bist. Nach Amerika. Was hast du da? Der Brand. Hast du dich wieder mit diesem Hartung angelegt? Was ist passiert? Es... es... Ja? Es wird ein Zuverweis beantragt werden. Bist du noch ganz bei Trost? Ich kann ja auch in der Fabrik arbeiten. Auf gar keinen Fall! Ich werde morgen mit dem Schuldirektor sprechen. Braunstedt! Was soll das? An die Arbeit! Du arbeitest nicht in der Fabrik. Reiß dich gefälligst am Riemen. Musik Großartig! Ganz großartig! Ich hab ja früher mal selbst... Lassen wir das. Ja, werte Kameraden, vor 40 Jahren haben sich hier an Ort und Stelle noch die Säue im Dreck gesuhlt. Heute produzieren wir hier marktführend deutsche Qualitätsware. Wir waren die Ersten, die Medizinbälle mit Bleigranulat gefüllt haben. Und durch uns wurden Bock und Seidpferd überhaupt erst höhenverstellbar. Das verdammte Ding hätte mich beinahe meine Männlichkeit gekostet. Es ist schon fast Ironie des Schicksals nennen, dass ausgerechnet mein einziger Sohn am Rack keine bessere Figur abgibt als ein üppiges Spanförkel. Aber dennoch werde ich ihn ab heute in das aktive Geschäftsleben einführen. Meine Damen und Herren, begrüßen Sie den neuen Junior Otto Leopold Schricker. Er ist noch ein bisschen schüchtern. Latschen Sie ruhig weiter. Aber das wird ein vieljusialen, anständiges Abitur abliefern. Keine Sorge, Gustav. Dafür werde ich ihm die schrägerschen Hammelbeine schon langziehen. Ja, ich denke, wir sollten jetzt eine Kleinigkeit zu uns nehmen. Ihr Vater hat in Sedan an vorderster Front gekämpft, nicht wahr? Richard Hartung. Ich bin der Vorsitzende des Fördervereins des Martino-Katharineums. Meinen Sohn kennen Sie ja bereits. Ja, wir hatten heute Morgen bereits das Vergnügen. Konrad Koch. Sehr angenehm. Die Geburtsstunde unseres Kaiserreichs. Ich nehme an, diese Schlacht war auch der glorreichste Augenblick in Ihrem Leben. Ich hatte das Glück, nicht zum Wehrdienst herangezogen zu werden. Ach ja, ich vergaß. Sie haben unserem Vaterland für einige Jahre den Rücken gekehrt und in Oxford studiert, wenn ich richtig unterrichtet bin. Sind Sie. Ich bin überrascht, wie jung Sie sind, Koch. Ich hoffe, Sie sind sich der Verantwortung Ihrer Aufgabe bewusst. Sie formen aus unseren Knaben sitzame Menschen. Sie haben deren Zukunft in der Hand. Ja, ich sehe es eher so, dass ich sie dahingehend erziehe, dass sie ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen werden. Man hat einiges gehört über diese Ansichten, die da auf der Insel grassieren. Aber jetzt sind sie wieder im deutschen Kaiserreich, Koch. Und hier ist man sich darüber einig, dass unsere Kinder nur mit Zucht und Disziplin erzogen werden können. Gehorsam und Disziplin. Das sind die Tugenden, die uns dahin gebracht haben, wo wir jetzt stehen. Vor ein Schlachtengemälde. In den Knaben, in ihrem Sohn, steckt so viel Talent, so viel Neues, von dem wir noch nichts ahnen. Wir sollten sie nicht dazu zwingen, in unsere Fußstapfen zu treten. Nur weil wir Angst davor haben, von ihnen überflügelt zu werden. Mein lieber Koch, in ihrem jugendlichen Idealismus dürfen Sie eines nicht vergessen. Sie sind nur ein Experiment. Der Förderverein hat der Einrichtung ihrer Stelle lediglich unter Vorwahl zugestimmt. Sie sollten die Hand nicht beißen, die sie füttert. Nehmen Sie an Ihrem Vater ein Vorbild. Gestorben im bedingungslosen Dienst für sein Vaterland. Er ist ein Held. Ihr Vater. Vor allen Dingen ist er tot. Mein Vater. Freut mich, dass Sie sich so wunderbar verstehen. Herr Hartung ist der Vorsitzende unseres großzügigen Fördervereins, der es auch ermöglicht hat, Ihre Stelle einzurichten. Ja. Die Hand, die mich wittert. Verzeihung, ich glaube, ich habe meinen Schlüssel vergessen. Und was kann die Tür für Ihre Vergesslichkeit? Sie hatten wohl auch keinen guten Tag, was? Habt ihr schon mal das Gefühl gehabt, dass Sie irgendwo partout nicht gewollt werden? Bei mir ist das kein Gefühl. Ich bin seit 26 Jahren verheiratet. Da bin ich neidisch hier dran. Katastrophe. Meine Frau, die ist heute einem Verein beigetreten. Die wollen das Frauenwahlrecht einführen. Wenn wir erstmal wählen, dann werden die auch Hosen tragen wollen. Jetzt ist die Tür ja offen. Wenn die erstmal die Hosen anhaben, Koch, dann wollen die auch alles andere. Dann wollen die auch in der Armee, Kaiser, General. Thank you, my brother. Ja, danke auch. Gute Nacht, Koch. Ich habe vorhin einen Karpon... The Sun. The Moon. Very good. The Stars. Not bad. The Earth. Earth. Sit down, please. Meine Herren, Sie müssen die Zunge zwischen die Zähne legen. The Earth. North, South. Wer möchte es versuchen? Mr. Schwertfeger, please. So, ich glaube meine Zunge ist zu kurz. Very funny. Sit down. Meine Herrschaften, Sie unterschätzen die Wichtigkeit des THs. Wer es nicht beherrscht, wird in England, entschuldigen Sie, wie ein Trottel dastehen. Besser als vor der ganzen Klasse wie ein Trottel dazustehen. Möchten Sie uns etwas mitteilen, Mr. Hartung? Ich kann mir nicht vorstellen, wozu dieses Experiment hier gut sein soll. Wenn wir bis nach England vordringen, dann brauchen wir genügend Waffen und Munition. Aber kein TH. Ich sehe selbstverständlich ein, dass ich für meine Bemerkung eine angemessene Strafe verdient habe. Das gibt 10 Tassen. 20. Nichts haben Sie verdient, Mr. Hartung. Gar nichts. Wem denken Sie eigentlich gefallen zu müssen? Ihrem Vater? Der ist nicht hier. Sie langweilen mich mit Ihrem bloody German Gehorsam. Setzen! Sind Sie auch alle der Auffassung, dass Ihnen die englische Sprache nichts zu bieten hat? Der kommt nicht wieder. Wir treffen uns in exakt drei Minuten im Turnsaal. Mit zehn war ich länger dran, also hör mit den Penunzen. Nein, das waren irreguläre Bedingungen. Lehrer, die nicht schlagen, zählen nicht. Morgen, Koch. Morning. Bis später, Pufferle. Das ist ein Ball. Ein Fußball. Klaasen? Fußball? Das ist richtig. Und schon klein für einen Ball. And this is the goal. Ein Gaul? So I kick the ball into the goal. Try it! Versuchen Sie es mal! Lassen Sie mal so richtig Dampf ab! I kick the ball into the goal. Excellent, DH. I kick the ball into the goal. Schießen Sie das nächste Mal bitte inside. Oh, Mr. Hartung, erweisen Sie uns auch die Ehre. I kick the ball, so it's doing. Dann soll Ernst doch zeigen, wie es geht. I kick the ball into the goal. Very good, Mr. Ballstädt! Who's next? Wer ist der Nächste? Du schießt nicht. Was Ballstädt kann, das kann ich auch. I kick the ball into the goal. Passt! Next one! To shoot. To pass. To push back. To block. To defend. To attack. Go backward, go forward, once again, to shoot, to pass, to push back, to block, to defend. Nicht wieder! Ich verspreche Ihnen, Herr Direktor, dass sich Jus nichts mehr zu Schulden kommen lassen wird. Das hoffe ich. Es wäre wirklich schade. Ihr Sohn ist ein guter Schüler. Aber einen weiteren Verweis darf er sich nicht erlauben. Ich verstehe. Und das Schulgeld... Ich bin Ihnen da wirklich schon über alle Maßen entgegengekommen. Selbstverständlich. Es wäre doch wirklich schade, wenn mein Förderprogramm Volksbildung schon im ersten Versuch scheitern würde. Ja. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Hallo? Ich suche den Kaiser. Der Kaiser? Der ist nicht hier. Ich meine den Hausmeister wegen des Lichtschachts. Im Harkam. Lichtschacht? Natürlich. Ich kümmere mich drum. Lassen Sie, ich muss los. Entschuldigen Sie die Störung. Mein Vergnügen. Mr. Schrecker, es war unübersehbar, dass Sie Ihre Vokabeln nicht gelernt haben. Ich kann nicht mehr. Muss man sich eigentlich auch so viel bewegen, wenn man der ist, der im Goal steht? Goal, Mr. Schrecker. Good shot, Mr. Ballstett. Look at the ball. Sehr gut! Es ist ein schrecklicher Move, bitte. Zur rechten. Was ist zur linken? Rechts, Be strong next time. To the left. Excellent. Use your hands, Mr. Schricker. Your hands. Sehr gut! Gut! Jetzt kannst du bewegen, vergesst nicht zu bewegen! Sehr gut! Sehr, sehr, sehr gut! Wo ist der Ball? Halt weg! Steh los, du hier! Tschüss! Wie fällst du? Was war das? Congratulations, Mr. Bonstedt! Thank you. Mann, wenn es den Freistoß nicht gegeben hätte, dann hätten wir gewonnen. Halt's Maul. Kasperl! Schrei nur, schrei nur, dein britischer Freund hört dich hier nicht. Du glaubst vielleicht, dass du jetzt dazu gehörst, weil du gut mit diesem Ball umgehen kannst. Aber glaub mir, täuscht dich da mal nicht. Mein Vater wird dafür sorgen, dass Koch von der Schule fliegt und du gleich hinterher. Fertig. Kostenratte. Jetzt wollen wir doch mal sehen, wie du ohne deine Schuhe Goals schießen kannst. So ein Mumpitz. Können wir das nicht überspringen, Tuchowski? Ihr Vater wünscht, dass Sie Ihr Handwerk von der Pike aufladen, ja? Das bleib ich schon im Haus an. Wie bitte? Ich brauch eine Pause, Tuchowski. Ja. Wir müssen dagegen treten. Hä? Aber mit Schmackes. Au! Zurück an deinen Arbeitsplatz, aber sofort! Können wir die irgendwie kleiner herstellen? Und leichter? Endlich traust du dich mal. Ähm, eigentlich, ähm... Wollte ich nur sagen, dass die Art, wie sie mich ansehen, die... Ich kontrolliere nur ihre Wäsche. Heilige Flamme, glüh, glüh und erlöschen die fürs Vaterland. Wir alle stehen dann mutig für einen Mann, kämpfen und bluten gern für Thron und Reich. Danke, meine Herren. Setzen! In der kaiserlichen Hymne versprechen wir unserer Majestät, das deutsche Feldherr bei seinen wichtigsten Aufgaben mit Blut und Eisen zu unterstützen. Und das werden wir auch bei der Besetzung Engl... Frankreich haben wir mit 461.650 Mann in die Knie gezwungen. Mit welcher Truppenstärke müssen wir die Engländer an der Küste bei Portsmouth überraschen? Brunstedt, ausgerechnet Sie. Da sind wir aber gespannt. Es heißt Portswith und nicht Portsmouth. Wie bitte? Portsmith. Sie müssen die Zunge zwischen die Zähne legen. Portsmith. Sind Sie verrückt geworden? Wer das T8 nicht beherrscht, wird in England, entschuldigen Sie, wie ein Trottel dastehen. Was erlauben Sie sich? Haltung! Ihr Kollege Koch verleitet die Klasse zu solchen Unflätigkeiten. Koch. Ja, der wird's ja wohl wissen, der war schließlich drei Jahre in England. Vier Jahre, Otto. Wer hat Ihnen erlaubt, während des Unterrichts miteinander zu sprechen? Koch, er weckt Umsturzgelüste in seinem Unterricht und versucht... Das stimmt doch gar nicht! Du bist doch nur beleidigt, weil du vorhin verloren hast... Ruhe! Und die kaiserliche Schulordnung ist uns bekannt, lieber Gustav. Aber hier geht's nicht um Paragraphen, sondern um das moralische Wohl unserer Söhne. Koch redet von germanischer Grobschlechtigkeit. Und Sie langweilen mich mit Ihrem... Das hab ich mir überletzen lassen. Blutigen deutschen Gehorsam. Das ist Neustellsbeleidigung. Das ist ein Entlassungsgrund. Es gibt doch gar keine Beweise, meine Herren. Ich bestehe darauf, dass wir uns ein Bild machen von diesem Unterricht. Das Wohl unserer Kinder ist das oberste Ziel des Fördervereins. Ich bin mir nach wie vor sicher, dass wir mit Koch eine exzellente Wahl getroffen haben. Und dass er nichts mit dem aufmüpfigen Verhalten der Kinder zu tun hat. Lassen Sie sich nicht stören, Koch. Die Herren wollen sich lediglich ein Bild von ihrem Unterricht machen. Wo sind sie denn? Mein Gott, was ist los? Das ist die Seeschlacht von Trafalgar. So haben die Engländer die Franzmänner überlistet. Er will, dass unsere Kinder dem Feind die Türe öffnen. Aber wo ist Nelson? Und wo ist Koch? Womöglich hat er mit seinen Schülern die Bibliothek aufgesucht. Er ist ein feiner Mensch. Schuhe! Ich kriege keine Luft. Ich kriege keine Luft. Gustav, dein Experiment Volksbildung kannst du langsam aber sicher ad acta legen, will mir scheinen. Bornstedt ist bereits verwarnt, ergo Schulverweis. Schüler Bornstedt hat unter meiner Aufsicht geschossen. Er ist entschuldigt. Ich übernehme die volle Verantwortung. Tun Sie das. Nun gut, dann befassen wir uns erstmal mit der Ungeheuerlichkeit, dass Sie während Ihres Unterrichts mit dieser, dieser britischen Kugel rumhantieren lassen. Es ist ein Fußball. Fußball? Das ist überhaupt kein Wort. Ich verlange, dass das aufhört. Dieses weibische Getreter hat an einer deutschen Schule keinen Platz. Sehen Sie, Koch, wir haben Sie doch hierher kommen lassen, um den Schülern die englische Sprache zu vermitteln als Pioniere. Und ich sehe nicht, wie da dieser Ball... Also das muss doch auch ohne gehen. Fußball ist in England ein sehr beliebter Sport. Ein Sport? Und nach Thomas Arnold sogar eine sehr bewährte Erziehungsmethode. Mittlerweile auch in anderen Ländern. Und welche Länder sahen das sein? Holland zum Beispiel. Holland? Es gibt sogar Dokumente, die darauf hinweisen, dass sich schon die alten Chinesen mit dem Ball ertüchtigt haben. Gustav? Die Chinesen. Herr Hartung. Sie sind doch ein Mann voller Tatkraft, Willensstärke und Kameradschaft. Koch, Sie weichen vom Thema ab. Was ich damit sagen möchte, genau diese Charaktereigenschaften werden durch das Spiel mit dem Ball bei den Knaben entfaltet. Der jugendliche Geist wird motiviert. Die Jungs haben wieder Spaß am Unterricht. Spaß? Ja, Spaß. Die Fortschritte bei den Knaben... Hatten Sie damals vielleicht Spaß in Ihrer Schulzeit? Nein. Nein. Und genau aus diesem Grunde bin ich Lehrer geworden. Ich denke, Richard, wir sollten dem Kollegen Koch zugute halten, dass er in bester pädagogischer Absicht... Wenn Sie glauben, dass wir dieses Land dahin gebracht haben, wo es heute ist, weil wir alle so unglaublich viel Spaß zusammen... hatten, dann muss ich Sie enttäuschen. An einer deutschen Schule weht ein anderer Wind. Und wenn Sie das nicht begreifen wollen, dann packen Sie Ihre sieben Sachen und schwimmen zurück auf Ihre gottverdammte Insel. Diese Kugel verschwindet aus Ihrem Unterricht und aus der Schule. Und zwar Stante Pede. Sonst verschwinden Sie. Mach ich mich verständlich? Sie haben es verboten, oder? Tut mir leid, Gentlemen. Aber es sieht so aus, als fühlte sich das Deutsche Kaiserreich durch unser Spiel in seinen Grundfesten erschüttert. Und jetzt? Vater? Ich danke Ihnen, dass Sie diesem britischen Irrsinn Einheit geboten haben. Es war Zeit, dass jemand einschreitet. Ja, ja. Zweifelhaft genug, dass Ihr Knaben Euch mit dieser minderwertigen Sprache befassen sollt. Vater, ich verspreche nicht zu ruhen, bevor auch der Proletarius aus der Unterterzian verschwunden ist. Du? Wie? Dr. Bosch hat mich darüber informiert, dass du deine Stellung in der Klasse verloren hast. Ah ja, ich habe Stolberg angewiesen, diese schamlose Person aus unserem Haus zu entfernen. Und ich würde es begrüßen, wenn du zukünftig dein Interesse an den unteren Schichten etwas zügeln könntest. Musik... Sag mal Kleiner, wo wohnt denn hier die Hauswirtin? Zeig mal weiter. Hey, das war wirklich gut. Wollen wir ein bisschen die Dose hinterher treten? Was? Nennt sich Fußball, kommt aus England. Hörst du das? Ich komme! Du hast ja noch nicht mal angefeuert. Wo warst du? I'm on my way. Ja, bitte? Guten Abend. Könnten Sie mir sagen, wo ich Lehrer Koch finden kann? Der steht vor Ihnen. Und mit wem habe ich erneut das Vergnügen? Sie sind das. Der Lehrer Koch. Ja. Fräulein... Bornstedt? Die Mutter von Joost. Der Junge, der wegen Ihnen acht Stunden im Kater saß. Bitte. Das tut mir außerordentlich leid. Und dass er von der Schule fliegt, tut ihm wohl auch außerordentlich leid. Wenn er in der Fabrik schuftet, möchten Sie ihn da dann unterrichten? Nein, ich möchte ihn weiterhin hier unterrichten. Ihr Sohn zeigt in meinem Unterricht ein außerordentliches Talent. Das Talent, einen Pastor zu verletzen? Pfarrer Werners hat es überlebt und hatte wahrscheinlich nicht vor, sich weiter... vorzupflanzen. Machen Sie die Zukunft meines Sohnes nicht kaputt. Ich reiß mir dafür den... Ich arbeite sehr hart dafür. Ich werde mich mit all meinen Möglichkeiten für Just einsetzen. Links und halt! Links und halt! In der Kabut findet man... Eine Schnauze, eine Spüle, einen Knopf, eine Platte, eine Kuppe, ein Gemüse, ein Tray, eine Schale, eine Schnauze. Na also, Herr Kollege. Geht doch. Gentlemen, dürfte ich kurz um Ihre Aufmerksamkeit bitten. Wie Sie wissen, hat Direktor Merfeld mir untersagt. weiter in Fußball im Unterricht zu spielen. Nach reiflicher Überlegung bin ich deshalb zu dem Schluss gekommen, das Verbot zu befolgen. Falls Sie sich allerdings dazu entschließen würden, außerhalb des Schulunterrichts auf dem Felde Fußball zu spielen, und Sie mir den Ort und die Zeit des Treffens zukommen lassen würden, dann könnte es natürlich sein, dass ich Ihnen rein zufällig bei einem Spaziergang begegne und Ihnen die eine oder andere Sache erkläre. Es ist Ihre Entscheidung. Das Ganze funktioniert nur unter einer Bedingung. Wir müssen dicht halten. Und zwar alle. Eure Fußgruppelei wird sowieso nicht zustande kommen. Werden wir ja sehen. Wer macht mit? Verräter. Hey, Harto! Wenn du uns verrätst, bist du dran. So. Mr. Bornstedt! Nun, wie haben Sie sich entschieden? Die anderen gehen in den Park. Die anderen? Sie nicht? Ich hör auf mit dem Fußball. Wie bitte? Ich habe doch das Funkeln in ihren Augen gesehen. Ich habe gesehen, wie viel Spaß sie mit dem Ball haben und sie wollen aufhören? Das glaube ich nicht. Wenn der Förderverein da auf den Wind kriegt, schmeißen die mich. Das muss ja niemand erfahren. Vertrauen Sie Ihren Mitschülern. Aber meine Mutter, die macht Hackfleisch aus mir. Das wiederum ist ein ernstzunehmendes Argument. Das traue ich ihr zu. Mr. Bornstedt, durch unser Spiel haben Sie Ihren Platz in der Klasse gefunden. Ihre Mitschüler respektieren Sie. Arm und reich spielen jetzt in einem Team nebeneinander. Waren Sie nicht, Ihre Mutter wäre stolz auf Sie? Es ist fast schade, dass Sie es nicht erfahren darf. Nun, und wenn Ihre Mutter wirklich daran denken sollte, Sie zu Wurst zu verarbeiten, dann spreche ich mit ihr. Ich verspreche es. Ach, geben Sie ihr das. Danke. Wo willst du denn jetzt hin? Ich nehme mal in einer Arbeitsgruppe von Dr. Bosch teil. Ah, sehr vernünftig. Losfahren! Die Bärschen schwingt sich in die Luft, das Feuer fliegt auf seiner Knut und wacht in die Welle. Musik Okay. Und? Ich habe einen Aufpasser mitgebracht. Gentlemen, es freut mich, dass ich Ihnen hier zufällig begegne. Ich bewundere Ihren Mut. Es scheint, als ob Ihnen der Fußball dabei helfen würde, langsam aber sicher Ihre germanischen Fesseln zu lösen. Alright, Boys! Wenn ich an den Grundgedanken erinnern darf, egal was passiert, spielen Sie fair! Hip Hip Hurray, Boys! Hip Hip Hurray! Kick-Off! Very good, Mr. Ballstett! The Defense! Attention, Gents! Fair Play! Come back! das spielfeld ist hier sie mal an der feine erartung erweist uns die ehre herr Was machst du denn da? Aufpassen! Very good! Willst du nicht arbeiten? Mich nimmt doch kein Haus mehr, seitdem dein Vater den letzten Dreck über mich erzählt. Fair play! Verzeihen! Zu schwer, Tigger! Und du? Was machst du hier? Du bist doch sonst immer bis in den frühen Abend mit deinen Hausaufgaben beschäftigt. Das ist meine Klasse. Ich meine, ich bin doch ihr Rienführer. Und das für Frauen gebe. Das ist einfach großartig. Finde ich auch. Und warum spielt der gnädige Herr nicht? Weil ich das Ganze organisiert habe und mit der Arbeit kaum hinterherkomme. Die Bälle, meine Herren. Nicht so viel schönes, schönes. Befehl! Befehl! Hattung! Du bist einer zu viel! Merkst du das nicht? Nein, es geht doch. Acht gegen acht. Sieben gegen acht. Acht gegen acht. Ja! Bitte! Pushe ihn rum! Da ist der Wicht! Ist der Bord statt? Komm an! Ist das der Feger? Bist du fleißig?