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Der alte Elbtunnel in Hamburg

tunnel zählen zu den bauwerken die normalerweise nicht dieselbe begeisterung hervorrufen wie zum beispiel wolkenkratzer oder aber auch drücken allerdings gibt es auch unglaublich beeindruckende tunnel wie zum beispiel den alten elbtunnel in hamburg dass hier irgendwas besonders ist merkt man schon beim betreten des tunnels denn man gelangt nicht wie normalerweise über rampen in die tunnelröhren sondern über riesige aufzüge mit denen unter anderem auch fahrzeuge transportiert werden können und wenn man sich dann mal ein bisschen umschaut dann erkennt man an der architektur dass dieses bauwerk aus einer völlig anderen zeit stammt und das bringen wir schon zu dem punkt der mich am meisten beeindruckt und zwar zu der ingenieurskunst mit der man es geschafft hat vor über 100 jahren diesen tunnel zu errichten bevor ich allerdings darauf zurückkommen sollten wir erst mal kurz die frage klären was denn eigentlich der alte elbtunnel ist dafür müssen wir einen blick auf hamburg anfang des zwanzigsten jahrhunderts werfen da gab es das große problem dass auf der elbe ein viel zu hohes verkehrsaufkommen herrschte und das war dem geschuldet dass ich auf der einen seite der elbe viele werften angesiedelt hatten die arbeiter die in diesen werken gearbeitet haben haben allerdings auf der anderen seite der elbe gewohnt zum schichtwechsel sind die arbeit hat dann immer mit fairen über die elbe gefahren als allerdings immer mehr arbeiter benötigt wurden wurden noch immer mehr fairen benötigt was wiederum dann die schifffahrt auf der elbe gestört hat und zum anderen war es auch so dass die fähren gar nicht mehr richtig hinterher kamen die arbeiter rechtzeitig zu ihrem arbeitsplatz zu bringen daher musste eine andere lösung her und deswegen hat man beschlossen eine feste querung zwischen der innenstadt und den werften herzustellen zunächst hatte man da eine brücke gemacht die brücke hätte aber unglaublich groß sein müssen weil man natürlich weiterhin gewährleisten wollte dass schiffe auf der elbe fahren können und um das zu erreichen hätte diese brücke mindestens 55 meter über dem wasserspiegel sein müssen technisch wäre es vermutlich machbar gewesen so eine große torte zu bauen es gab zum beispiel den vorbild in schottland die force kretschmann hatte sich auch überlegt mir ähnliche brücke zu bauen allerdings wäre diese unglaublich teuer gewesen und deswegen hat man sich dafür entschieden ein anderes verfahren zu verwenden als vergessen wollte man einen tunnel unter der elbe hindurch bauen der st pauli mit dem stadtteil steinwerder verbindet wegen der lage heißt jetzt offiziell übrigens auch nicht alte elbtunnel sondern st pauli elbtunnel hatte man im tunnel heutzutage geplant so hätte man vermutlich rechts und links jeweils eine rampe verwendet um in die tunnelröhre zu gelangen weil man natürlich heutzutage alle bauwerke auch speziell für kraftfahrzeuge konzipiert damals war das allerdings noch nicht der fall hier hat man den tollen speziell für fußgänger entwickelt und deswegen hat man anstatt dieser rampen rechts und links jeweils ein schacht gebäude vorgesehen und in diesen schach gebäude waren jeweils treppen aber auch fahrstühle über die dann die fußgänger in die tunnelröhren gelangen konnten die verstehen waren so konzipiert dass sie neben den personen auch pferdefuhrwerke transportieren konnten und in den jeweiligen tunnelröhren war dann in der mitte die spur für pferdefuhrwerke vorgesehen und rechts und links konnten die fußgänger laufen so von erstmal zu der planung dann kommen wir mal zu den spannendsten teil und zwar der umsetzung also wie man das dann wirklich geschafft hat den tunnel zu bauen um die eure bauen zu können musste man natürlich erstmal rechts und links die schächte ausheben das war allerdings leichter gesagt als getan denn die bodenverhältnisse in steinwerder waren alles andere als ideal der boden war hier sehr locker und wasserdurchlässig und jeder der schon mal versucht hat am wasser eine sandburg zu errichten der wird erkennen dass es sehr schwer unter diesen bedingungen irgendwas zu bauen und deswegen wäre der schacht hier vermutlich schon nach wenigen metern eingestürzt deswegen wusste hier ein spezielles bauverfahren zum einsatz kommen um trotzdem lockeren wasser gesättigte boden in die tiefe graben zu können hat man einen so genannten senkt kasten verwendet diese senkt kasten sehen wir hier einmal im schnitt dargestellt und das ganze kann man sich vorstellen wie eine sehr große taucherglocke diese gigantische taucherglocke besteht aus einem sehr großen stahlzylinder der seitlich erstmal wasserdicht ist diesen zylinder können wir auf dem foto hier auch gut erkennen der besteht außen aus metall und es ihnen dann nochmal ausgemauert und dieser große zylinder ist in der mitte wiederum auch noch mal durch eine metall an der decke nach oben hin abgedichtet somit entsteht im unteren des zylinders eine luftdichte kammern oder dieser kammer wurde dann mit hilfe von kompressoren der luftdruck erhöht so dass der luftdruck im inneren dieser kammer höher war ist der wasserdruck der hierdurch den grundwasserspiegel entstanden ist das wiederum hatte zur folge dass jetzt kein wasser mehr durch diese boden so wie hier in den schacht eindringen konnte weil der luftdruck eben gegen den wasserdruck wirkt und somit konnte man dann hier in relativer trockenheit arbeiten dort hat man dann den boden abgebaut und über solche luftschleuse nach oben entfernt und dadurch dass man immer das erdreich auch hier unter den wänden des sängers entfernt hat ist dieser dann immer weiter nach unten verstärkt wurde das absinken auch noch mal durch eine große sandschicht die man hier auf dem metall decke aufgehäuft hatte und so ist der den kasten dann immer weiter nach unten gerutscht und während dieser senkt ast nach oben gerückt ist hat man dann oben wieder weiter nach oben gemauert und hier auch wieder diese metall abdichtung hinzugefügt und so hat man dann über sehr mühselige arbeit diesen schacht erhalten ein großes problem was bei diesem verfahren auftritt ist die sogenannte dekompressionskrankheit die auch bekannt ist als taucherkrankheit wenn man nämlich unten in dieser kammer arbeitet dann wird durch den erhöhten luftdruck von blut mehr stickstoff aufgenommen wenn man jetzt aber wieder zu schnell auftaucht also zu schnell diese kammer wieder verlässt dann kann der körper damit nicht richtig umgehen weil was dann passiert ist dass der außendruck rasant ab nimmt der körper selber aber nicht schnell genug diesen stickstoff wieder abgeben kann das blut weiß dann eine übersättigung auf das heißt der stickstoff bleibt nicht mehr vollständig in lösungen sondern bildet bläschen ähnlich wie man das zum beispiel kennt wenn man eine sprudelflasche zu schnell öffnet und das ganze auf schäumt dadurch kann dann das gewebe beschädigt werden oder es kann auch lokal zu einer blut unterversorgung führen das ist natürlich ziemlich fatal und kann auch zum tod führen dass es bei vielen bauprojekten wo man senkt essen verwendet hat auch häufig passiert da gab sehr viele kranke und tote und deswegen hat man hier bei dem bauprojekt extra einen arzt eingesetzt der das ganze überwacht hat und dafür gesorgt hat dass das möglichst sicher war zum beispiel mussten die arbeiter immer anderthalb stunden in der luftschleuse verbringen um sich so diesem luftdruck anpassen zu können allerdings hat man damals die dekompressionskrankheit noch gar nicht so richtig verstanden sondern hat das alles mehr so nach erfahrungswerten gemacht und damit kam es auch bei diesem projekt trotzdem noch zu einigen toten und vielen verletzten den stand der medizin kann man auf diesem foto ganz gut erkennen wie ich finde was man hier sieht ist ein arbeiter der gerade einen sauerstoff gerät benutzt weil er eben zu schnell aufgetaucht ist und ich würde mal behaupten dass das heute dann doch ziemlich anders aussieht als man den schacht dann 26 meter tief ausgehoben hatte hat man den schacht boden versiegelt in dem man zuerst eine dünne beton schicht aufgetragen hat darauf wiederum hat man dann eine 2 mm dicke blei schicht aufgetragen die man mit dem sandkasten seitlich verlötet hat und um auch dem wasserdruck standhalten zu können hat man auf diese gleich ich dann nochmal eine über vier meter dicke betondecke aufgebaut den zweiten schacht in sankt pauli hat man über mitunter deutlich einfacheren bedingungen errichten können weil dort nicht so schlechte bodenverhältnisse waren so dass man hier nicht unter druck luft mit seinem senkt kasten arbeiten musste die eigentlichen tunnelröhren hat man dann von dem trockengelegten schacht in stein werde ausgebaut und diese tunnel sollen zu bauen war damals eine ziemliche sensation denn weltweit haben nur sehr wenige fluss titel existiert deswegen finde ich besonders spannend wie man das gemacht hat das verfahren das hier zum einsatz kam war der sogenannte schildvortrieb und dieses verfahren wurde das erste mal 1825 in london eingesetzt für den tunnel der ingenieure das entwickelt hatte marisa brunel er hat sich dafür von dem so genannten schiffsbohrwurm inspirieren lassen das ist eine muschel die vorne solche raspeln hat mit denen sie sich ein loch bohren kann übrigens gerne auch in das holz von schiffen weswegen sie auch den namen schiffsbau beträgt und dann kam dieses lochs sichert die muschel das schon entstandene loch mit körpereigenen kalkhaltigen sekreten nach hinten ab indem sie dort sonne kalk röhre bildet und von diesem prinzip hat der ingenieur sich eben inspirieren lassen und daraus den schildvortrieb entwickelt wie genau dieser funktioniert das schauen wir uns jetzt mal anhand des elbtunnels an herzstück dieses verfahrens ist dass vortrieb schild was wir hier vorne erkennen können das kann man sich vorstellen dass große stahlzylinder der im inneren der neuen arbeitskammer unterteilt war unter diesen arbeitskammer standen dann jeweils arbeiter die hier vorne das erdreich abgetragen haben und dann durch türen nach hinten geschmissen haben und immer nach dem hier vorne 50 cm material abgetragen wurden hat man dann dieses komplette vortriebs schild mit risiken hydraulikpressen nach vorne geschoben die hydraulikpressen kann man hier erkennen die haben sich dann immer auf dem schon entstandenen tunnel abgestützt und so dieses schild dann nach vorne gedrückt hinten aber schild schwanz hat man dann auf so genannten tübingen die tunnelröhre zusammengesetzt tübingen das sind diese großen elemente aus schmiedeeisen die wir hier erkennen können da wird die röhre am ende auch dicht ist obwohl sie auf so vielen einzelnen elementen entsteht hat man dann diese tübingen mit blei abgedichtet und dann zunächst verschraubt und später noch vermietet damit die verbindung besonders dicht sind natürlich musste auch hier unter druck luft gearbeitet werden damit kein wasser eindringen kann und damit die druckluft jetzt hier an diesem übergang von dem vortriebs schild zu dem song entstanden im tunnel nicht entweichen kann war es so dass dieses vortrieb schild mit ein bisschen größeren durchmesser hatte als die entstandene tunnelröhre so dass es hier immer ein stück über hin und man dann im inneren dieses vortrieb schildes die tübinger einsetzen konnte diesen prozess hat man dann den mühseliger arbeit immer wieder wiederholt das heißt man hat vorne 50 zentimeter abgetragen hat dann das vortrieb schild mit diesem hydraulikzylindern die sich auf der röhre abgestützt haben nach vorne geschoben und so weiter übrigens dadurch dass sich diese hydraulik sie wären da immer auf der röhre abgestützt haben hat man die einzelnen tübingen auch noch mal dichter aneinander gedrückt und somit auch noch mal für eine dichtere verbindung gesorgt vorne konnte man nicht verhindern dass luft entweicht deswegen ist immer durch das erdreich luft in die elbe entwichen und dort sind dann teilweise so starke strudel entstanden dass die hafenbehörde kleinere schiffe davor waren musste eine weitaus größere gefahr die dadurch entstanden ist war allerdings dass die luft entwichen ist natürlich auch dafür sorgen konnte dass möglicherweise ein loch entsteht durch das dann elf wasser zurück in die tunnelröhre fließen konnte und das wurde in der mitte der elbe immer gefährlicher weil die bodenschicht über dem tunnel immer dünner wurde und zudem auch der boden immer lockerer wurde 1909 kam es dann zu der befürchteten katastrophe die sandschicht überhaupt des tunnels war so dünn geworden dass sie den luftdruck nicht mehr weiter standhalten konnte und so ist dann schlagartig luft aus dem tunnel entwichen der resultierende luftstrom innerhalb der röhre war augenzeugenberichten zufolge angeblich so stark dass die arbeiter teilweise waagerecht wie fähnchen im wind in der luft hängen weil sie sich eben irgendwo festgeklammert hatten und dann weggerissen wurden nachdem die luft so weit entwickelt war dass er druck unterschied zwischen wasser und tunnel ausgeglichen war wurden die arbeiter zwar nicht mehr weggerissen allerdings tragen jetzt wasser durch das entstandene loch in den tunnel ein die arbeiter sind dann sofort alle zudem luftschleuse brand und konnten sich tatsächlich an den sicherheit bringen zu einem kurzen moment da ist dann zwischenzeitlich so aus das wäre kompletter tunnel verloren allerdings hat man dann relativ schnell gemerkt dass die kompressoren stark genug waren den druck in dem tunnel so weit aufrecht zu erhalten dass das wasser nur bis 1,5 meter angestiegen ist und somit konnte man dann das entstandene loch wieder flicken und weiterbauen mit dem bau der zweiten röhre hat man übrigens erst nach diesem vorfall begonnen und deswegen wurde hier mit besonderer sicherheit gearbeitet und es kam nicht weiter zu solchen vorfällen was aus heutiger sicht wahrscheinlich besonders beeindruckt ist ist das weiteren früher fertig wurden als es der zeitplan vorgesehen hat und noch dazu waren sie auch noch genauer gebaut als mann vorgesehen hatte das ist man von aktuellen deutschen großprojekten nicht mehr gewöhnt viele aspekte dieser bauweise kommen übrigens auch heutzutage in weiterentwickelter form beim tunnelbau noch zum einsatz wenn ihr in der stadt zum beispiel mal so eine u bahn baustelle gesehen habt seht euch vielleicht auch schon diese tübinger aufgefallen die auch heute noch verwendet werden und auch die tunnelbohrmaschine ist eine weiterentwicklung von dem vortrieb schild was beim alten elbtunnel zum einsatz kam damit sind wir auch schon wieder am ende des videos angelangt schreibt mir nochmal in den kommentaren auf seine umgebung irgendeinen bauwerk gibt was besonders beeindruckend ist und vielleicht mache ich dann darüber demnächst auch mal im video wenn ihr meinen kanal noch nicht abonniert habt dann vergesst nicht dass jetzt noch nachzuholen da sehe ich mich wieder im nächsten video bis dahin macht's gut