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John Lockes Staatstheorie und Gesellschaftsvertrag

Stellt euch vor, ihr strandet zusammen mit ein paar anderen Menschen auf einer einsamen Südseeinsel und müsst nun irgendwie zusammen überleben. Solange die leckeren Früchte noch ausreichen an den Bäumen hängen, mag das alles kein Problem sein. Doch was passiert, wenn das Essen irgendwann knapp werden sollte? Ganz ehrlich, eine hungrige Frau auf der Insel reicht aus und ich würde mir ernsthaft sorgen um meine mühsam gepflückte Frau. mangos und kokosnüsse machen und irgendwie um mein eigenes wohlbefinden denn wen könnte ich auf dieser gottverlassenen insel schon um hilfe bitten wenn mir die anderen des nachts nach meinem besitz trachten ähnliche gedanken muss ich wohl auch auch der britische Arzt und Philosoph John Locke, ähm, halt, nicht der John Locke, der hier, gemacht haben, als er an seiner 1689 veröffentlichten Abhandlung Two Treatises of Government schrieb, zu Deutsch, zwei Abhandlungen über die Regierung. Wie bereits Hobbes einige Jahre vor ihm, beschäftigte sich Locke mit der Frage, warum sich Menschen zu Gesellschaften zusammenschließen, letztendlich Staaten bilden und wie der Staat für das Gemeinwohl seines Volkes sorgen soll. kann. Locke kannte die Schrift von Hobbes, ging die Sache in seiner Staatstheorie jedoch etwas anders an. Wie genau, erfahrt ihr in diesem Video. Los geht's! Locke wurde wie Thomas Hobbes in England geboren. Wenn ihr mehr über Hobbes erfahren wollt, schaut in die Infobox. Als der englische Bürgerkrieg ausbrach, war Locke jedoch noch kein gestandener Mann, sondern gerade mal zehn Jahre alt. Dem Kind, das er als Kind verliebt hat, war Locke nicht mehr so alt. folgte die Ablösung der Monarchie durch die Englische Republik, die wiederum von einer Militärdiktatur abgelöst wurde, bevor Karl II. 1660 wieder die Monarchie herstellte. Ziemlich chaotische Zustände Dieser ständige Wechsel der Staats-und Regierungsformen prägten den jungen Locke und veranlassten ihn letztlich, seine zwei Abhandlungen über die Regierung zu verfassen. Two Treatises of Government Genau wie bei Hobbes beschreibt Locke zunächst den Naturzustand als sozusagen Vorüberlegung seiner Staatstheorie. Zur Erinnerung, der Naturzustand meint einen Zustand, in dem es keinen Staat und keine Gesellschaft gibt. Anders als bei Hobbes. sieht Locke im Naturzustand keinen Krieg aller gegen alle. Vielmehr leben die Menschen in Wohlwollen, Frieden und gegenseitiger Hilfe zusammen, brauchen niemanden um Erlaubnis fragen und haben sogar von Natur aus bestimmte Rechte, wie das Recht auf Besitz und Eigentum. Jeder habe die Pflicht, sich an die Naturgesetze zu halten und Verstöße zu ahnden. Doch wozu braucht es dann überhaupt einen Staat? Nun ja, dieser Zustand kann nach Locke nicht lange andauern. denn zwangsläufig kommt es zwischen den menschen zu konflikten jeder der geschwister hat erwischt sich wahrscheinlich gerade beim zustimmenden kopfnicken diese konflikte führen so lockt irgendwann zu kriegszuständen und gegenseitiger feindschaft weshalb der naturzustand auf dauer für die menschen doch eher lästig ist da es keine unabhängige instanz gibt die in konfliktfällen schlichten könnte sondern jedermann strafen vollstrecken darf könnt ihr euch sicherlich vorstellen, dass dies zu gewaltigen Auseinandersetzungen führen kann. Um diesem Zustand zu entkommen, schließen die Menschen einen Gesellschaftsvertrag ab. Dieser bildet den Grundstein für die Verfassung des Staates. Wie auch bei Hobbes müssen die Menschen bestimmte Rechte abgeben, nämlich einen Teil ihrer Freiheit sowie das Recht, selbst Strafen vollstrecken zu können. Nach Locke gibt jeder Einzelne freiwillig diese Rechte ab, da er der Meinung ist, dass Meinung ist, dass eine Regierung Freiheit und Eigentum effektiver schützen kann, als man es selbst könnte. Denn die von Natur aus gegebenen Rechte verlieren im Staat nicht ihre Gültigkeit. Wobei Hobbes der Souverän die uneingeschränkte Macht hat, muss die Regierung bei Locke den Schutz des Eigentums und Besitzes, des Lebens seiner Bürger sowie bestimmte Freiheitsrechte per Gesetz sicherstellen und darf selbst nicht dagegen verstoßen. Wo immer das Gesehene ist, ist das Gleiche. überschritten wird beginnt tyrannei wenn das gesetz zum schaden eines anderen überschritten wird schrieb lok das gilt für die bürger wie auch für die regierung lok geht sogar so weit dass er den menschen ein widerstandsrecht gegen die regierung einräumt sollte diese gegen gesetze verstoßen notfalls auch mit harter hand schaut mal in artikel 20 unseres grundgesetzes erkennt ihr parallelen da sich die regierung selbst an die gesetze halten muss ist es sinnvoll, dass sie nicht selbst Gesetze nach Belieben erlassen kann. Da die Menschen in der Staatsgründung einen Teil ihrer Freiheit haben, aufgeben, sollen auch sie entscheiden, wo es hingehen soll. Darüber entscheiden, so Locke, Männer, die das Volk erwählt und ermächtigt hat, ihnen Gesetz zu geben. Heißt nichts anderes, als eine Volksvertretung, die Gesetze erlassen darf, und die die Regierung dann umsetzen muss. Was für uns selbstverständlich klingt, waren im 17. Jahrhundert ganz neue Töne. Denn Locke schlägt in seiner Theorie erstmals eine Gewaltenteilung im Staat vor. Noch nicht in drei Gewalten, wohl aber in eine Legislative und Exekutive. Weil sich die Regierung, also die Exekutive, an bestehende Gesetze halten, den Bürgern die Ausübung ihrer von Natur aus gegebenen Freiheitsrechte zusichern muss und im Ernstfall sogar vom Volk abgesetzt werden kann, wird Locke auch als Urvater des Liberalismus bezeichnet. Mit seiner Idee natürlicher Rechte, die jedermann per Geburt zustehen, hat Locke zudem maßgeblich auf die Unabhängigkeitserklärung und Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika sowie einiger europäischer Staaten eingewirkt. Was denkt ihr über Locke? Findet ihr auch, dass Eigentum jedem zustehen sollte? Und ganz wichtig, mit wem würdet ihr gerne auf einer einsamen Insel stranden? Schreibt es uns in die Kommentare. Wenn euch dieses Video gefallen hat, abonniert unseren Kanal, drückt die Glocke und unterstützt uns gerne via Paypal.