Kovalente Bindung, Polare Atombindung und Bindungsarten
Kovalente Bindung einfach erklärt
- Definition: Kovalente Bindung (auch Atombindung, Elektronenpaarbindung) entsteht, wenn Atome Elektronenpaare teilen.
- Tritt häufig zwischen Nichtmetallen auf (Beispiele: Sauerstoff, Wasserstoff).
- Einfachbindung: Ein bindendes Elektronenpaar (Beispiel: H-H).
- Mehrfachbindungen: Mehrere bindende Elektronenpaare (Beispiel: O=C=O).
Entstehung einer Atombindung
- Atome verbinden sich, um stabile Edelgaskonfiguration zu erreichen (voll besetzte äußere Valenzschale).
- Oktettregel: Acht äußere Elektronen bei Hauptgruppenelementen.
Beispiele für Atombindungen
- Wasserstoff (H₂): Zwei Wasserstoffatome teilen je ein Elektron.
- Methan (CH₄): Kohlenstoff geht Bindungen mit vier Wasserstoffatomen ein.
- Entstehung von Molekülen, Atomgittern (Diamant) und bestimmten Ionen (Ammonium).
Einfach- und Mehrfachbindungen
- Einfachbindung: Zwei Elektronen (Beispiel: H-Cl).
- Doppelbindung: Vier Elektronen (Beispiel: O=C=O).
- Dreifachbindung: Sechs Elektronen (Beispiel: H-C≡C-H).
Formelschreibweise kovalente Bindung
- Elektronenformel: Einzelne Valenzelektronen als Punkt.
- Valenzstrichformel: Elektronenpaare als Strich.
- Strich zwischen Atomen = kovalente Bindung.
- Strich an einem Atom = freies Elektronenpaar.
- Formalladung: Angeben, wenn Valenzelektronenanzahl vom neutralen Zustand abweicht.
- Beispiel: Kohlenstoffmonoxid (CO) mit Formalladungen.
Polare Atombindung
- Unpolare Atombindung: Elektronegativität beider Atome gleich, Elektronen gleichmäßig verteilt (Beispiele: H₂, O₂, Cl₂).
- Polare Atombindung: Atome haben unterschiedliche Elektronegativitäten, elektronegativeres Atom zieht Elektronen stärker an (Beispiel: HCl).
Dipol
- Polare Atombindungen können Dipol-Moleküle erzeugen.
- Beispiel: Fluorwasserstoff (HF) hat positive und negative Partialladungen.
- Nicht alle Moleküle mit polaren Bindungen sind Dipole (Beispiel: CO₂ ist kein Dipol).
Beispiel: Wassermolekül
- Wasser (H₂O): Zwei polare Atombindungen, gewinkelte Struktur mit einem Winkel von 104,5°.
- Sauerstoff negativ geladen, Wasserstoff positiv geladen.
Geometrie
- Bindungswinkel bestimmen räumliche Ausrichtung von Molekülen.
- Freie Elektronenpaare beeinflussen Molekülstruktur (z.B. gewinkeltes Wassermolekül).
- Einfachbindungen sind drehbar, Mehrfachbindungen nicht.
Bindungslänge
- Kovalente Bindungsstärke hängt von Bindungslänge ab.
- Kürzere Bindungslängen führen zu stärkeren Bindungen.
Bindungsarten in der Chemie
- Ionenbindung: Metall + Nichtmetall, Elektronegativitätsdifferenz > 1,7.
- Metallbindung: Elektronen werden in einem Elektronengas geteilt.
Zwischenmolekulare Wechselwirkungen
- Wasserstoffbrückenbindungen: Zwischen partiell geladenen Atomen.
- Van-der-Waals-Kräfte: Zwischen Dipolen in unpolaren Molekülen.
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