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Energiewende und Herausforderungen in Europa

Willkommen zur 204. Ausgabe von Europe Calling. Ganz besonders begrüßen möchte ich unsere heutigen Gäste, die ihr hier schon seht und die ich gleich noch genauer vorstelle. Mein Name ist Maximilian Fries, ich bin der Geschäftsführer von Europe Calling und darf heute Abend moderieren.

Kurz ein paar Hausmitteilungen. Erstmal, was passiert denn heute Abend? Dazu blende ich euch eine Folie ein, die ihr jetzt sehen solltet.

Wir fangen an mit fünf Eingangsstatements von maximal zehn Minuten von unseren fünf Gästen, die ihr hier auch schon aufgelistet seht. Das wird uns so eine knappe Stunde dauern und dann haben wir nochmal eine ganze Stunde Zeit für eure Fragen. Ihr seht dazu schon den QR-Code, wir machen das auf Slido, wie fast immer bei uns. Da könnt ihr die Fragen der anderen auch bewerten, also eure Fragen stellen, die Fragen der anderen bewerten, weil wir so so viele sind.

werden wir gar nicht durch alle Fragen durchkommen. Deswegen ist es super wichtig, dass ihr mit Daumen hoch bewertet und wir dann die Fragen dran nehmen, die die meisten Leute interessieren. Ganz wichtig da bitte auch, stellt die Fragen nicht anonym, sondern denkt euch, wenn es schon nicht eure eigene Name ist, noch einen Namen aus. Das ist einfach viel schöner und persönlicher. Und wie immer wird Europe Calling aufgezeichnet und dann danach auf YouTube und als Podcast online gestellt.

Bitte beachtet das, wenn ihr Fragen stellt. Das war es schon zu den Hausmitteilungen und dann noch von mir ein paar Worte zum heutigen Abend. Dieses Thema und dieser Abend ist für uns bei Europe Calling was ganz Besonderes.

Das ist ein bisschen Teil unserer DNA. Denn direkt nach der Bundestagswahl und in der Phase der Vereinsgründung, noch mit Sven Giegold, den ihr auch seht, als Europe Calling Erfinder, haben wir 3000 Menschen und viele, viele Organisationen und Verbände zusammengebracht zum Titel Energiewende von unten. Und dann im Sommer 2022 war Staatssekretär Patrick Greichen bei uns und hat mit euch die Eckpunkte der Energiewendepakete der Ampel diskutiert, mit 3700 von euch. Und dann im Mai 2024, ein paar Monate jetzt her, haben wir die Verabschiedung des Solarpaketes gefeiert und nach vorne geschaut. Wieder waren da 3000 von euch dabei.

Und das Besondere bei all diesen Webinaren war, dass bei jedem Mal Vorschläge aus den Webinaren und aus der Community in die Gesetze gekommen sind. Auch weil die Menschen aus dem BMWK daran interessiert sind, was Menschen aus der Praxis von ganz klein bis groß so zu sagen haben. Und es wären hier nicht auch zwei leitende Staatssekretäre heute auch dabei.

Und heute in diesem vierten Webinar zur deutschen Energiewende der Ampel wollen wir es auch wieder so halten. Und wir wollen von unseren Gästen hören. was sie planen, was sie denken. Wir wollen sammeln, diskutieren und uns austauschen.

Und keine Frage, keine Anregung geht dabei verloren. Also auch wenn wir nicht zu eurer Frage kommen, dann im Tool werden wir die Fragen sammeln und dann gesammelt auch ans Ministerium und an alle interessierten Gäste hier schicken, damit damit weitergearbeitet werden kann. Es geht nichts verloren. Soweit als kleine Vorbemerkung. In diesem Sinne möchte ich direkt unseren ersten Gast vorstellen.

Das ist Dr. Philipp Nimmermann. Er ist seit Mai 2023 Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Vorher war Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. Promovierter Volkswirt. Und schaut man auf das Organigramm des BMWK, kann man, denke ich, ganz gut sagen, Philipp Nimmermann koordiniert die Energiewende in Deutschland.

Was er heute auch hat. ist eine nicht ganz funktionierende Kamera. Deswegen hören wir ihn hier nur.

Ich blende aber immer mal wieder sein Bild ein, damit ihr ein Bild zur Stimme habt. Und ich gebe Philipp Nimmermann jetzt das Wort. Vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit genommen haben für diesen Austausch.

Bitte. Ja, vielen Dank. Herzlichen Dank für die Einladung. Es tut mir echt leid, dass es mit der Kamera nicht klappt, aber wir haben unsere Sicherheitssysteme sind offensichtlich gerade so, dass Zoom nicht erlaubt, dass wir optisch gezeigt werden, sondern nur akustisch. Aber ich hoffe, das reicht erst mal.

So sehe ich in der Tat aus. Das ist von der Homepage das Bild. Ich finde es super, mit so vielen Leuten über das Thema Energiewende zu sprechen. Ich war einmal Passivteilnehmer in einer dieser Runden, aber noch nie aktiv.

Deswegen vielen Dank dafür. Und ja, es ist genau wichtig, dass wir nicht nur mit den Verbänden sprechen und mit Unternehmen, die bei uns überhörfitten, sondern mit allen. Wir machen ja auch viele Bürgerdialoge, aber in so einem Riesenformat, das bin ich nochmal spät.

Vielen Dank, da habe ich wurde gebeten, heute etwas zu sagen zu dem Teil in der Wachstumsinitiative. Das ist ein Programm, das die Regierung hier ins Leben gerufen hat, was sich genau mit den Themen, die sich mit Energie beschäftigen, insbesondere Stromspitzen. Ich würde aber gerne mal anfangen mit dem Stand, wo stehen wir mit der Energiewende im Stromsektor, um darauf überzuleiten zu den Stromspitzen. Da gibt es ja noch wahrscheinlich viele andere Themen, die wir diskutieren können. Wo stehen wir?

Wir haben im letzten Jahr über 50 Prozent des Energieverbrauchs durch erneuerbare Energien bereitstellen können. Das ist super gewesen. Und in diesem Jahr geht es weiter.

Wir haben weiterhin einen riesigen Ausbau. Wir haben allein bei Photovoltaik, jetzt stand September in diesem Jahres, 11,4 Gigawatt hinzu. Im Vergleich im gesamten letzten Jahr waren es 15 Gigawatt, was schon sehr gut war. Also es sieht so aus, als ob wir dieses Jahr mindestens auch auf dieselbe... Größenordnung kommen wie im letzten, sondern eher wahrscheinlich sogar deutlich höher.

Bei Wind sieht man es noch nicht in den installierten Anlagen. Das ist zwar auch okay mit 2 Gigawatt bisher, aber vor allem haben wir schon 10 Gigawatt neue Genehmigungen. Und auch bei den Auktionen werden wir dieses Jahr auf 10 Gigawatt hinauslaufen.

Und das dauert ja üblicherweise zwischen 20 und 24 Monate bei Wind auf Land, bis die Anlagen dann auch tatsächlich stehen. Also ich gehe davon aus, dass wir im nächsten und im übernächsten Jahr dann eben genau deutliche Anstiege sehen werden. Und die dann auch nochmal daran teilhaben. An der Energieerzeugung Wind auf See, da laufen alle Auktionen auch so wie geplant. Alle Flächen wurden auktioniert.

Gehen wir auch davon aus, dass das 2030er-Ziel mit 30 Gigawatt erreicht werden kann. Da könnte höchstens das Problem noch kommen, dass nicht alle Offshore-Netzanschlüsse so zeitgerecht fertiggestellt werden. Das ist noch ein bisschen hin.

Da sehen wir eine enorme Knappheit in der Material-und in der Lieferkette. Aber insgesamt ein sehr gutes Ergebnis. Wir haben jetzt ungefähr so 56, 57 Prozent aktuell an erneuerbaren Energien im Stromsektor.

Wenn man mal nur auf den Strom aus der Steckdose schauen würde, also was ja auch durchaus relevant ist, wenn wir unsere Handys laden, sind wir schon deutlich über 60, eher bei 65 Prozent. Das heißt also, das 80-Prozent-Ziel, was wir uns gesetzt haben bis 2030, ist erreichbar. Wir gehen davon aus, dass es klappt und es ist auch wirklich gut.

Und ich glaube, alle gemeinsam können wir diesen Erfolg. der Energiewende im Stromsektor feiern. Und das hat auch nur funktioniert, weil alle ganz viele dezentral mitgemacht haben. Also von den Großen bis zu den Kleinen, alle haben ihre Rolle gespielt. Das führt aber auch dazu, dass wir so erfolgreich sind, dass die erneuerbaren Energien eine andere Rolle einnehmen, als sie es in der Vergangenheit gemacht haben.

Ich spreche gerne davon, dass tatsächlich die erneuerbaren Energien jetzt erwachsen geworden sind. Sie sind dominierend mit fast 60 Prozent im System. sind also jetzt im Grunde diejenigen, die dafür sorgen müssen, dass das System stabil bleibt. Und das System bleibt dann stabil, wenn immer Angebot und Nachfrage an Strom ausgeglichen ist, zu jedem Zeitpunkt. Das muss so sein, damit wir unsere 50 Hertz haben, damit das System stabil bleibt.

Und das führt dazu, dass wir alles, was wir jetzt tun, in feste Überzeugung von uns darauf achten müssen, dass wir das System weiter stabil halten, sodass alle Anlagen, die jetzt neu hinzukommen, systemdienlich sein müssen, weil sie müssen im Grunde jetzt die Verantwortung nehmen, wir Erwachsene auch für die Gesellschaft Verantwortung übernehmen und nicht einfach nur ohne daran zu denken, was es für andere bedeutet, wenn man einspeist. Das sieht man insbesondere bei Photovoltaik, dass wir da eine Herausforderung haben. Wir sehen bei großen Windkraftanlagen läuft es gut, bei großen PV-Anlagen auch. Die sind alle steuerbar, die speisen marktgerecht ein, sind systemdienlich. Aber bei den Im Große der PV-Anlagen muss man ehrlich sein, die sind noch nicht steuerbar oder steuern selbst nicht.

Das führt dazu, dass wir insbesondere an Tagen, wo wir zwei Feiertage aufeinander haben, das ist typischerweise der Ostermontag und der Pfingstmontag, da haben alle Leute ihre Autos geladen, Wäsche gewaschen, Speicher aufgeladen und so weiter. Aber die Industrie arbeitet nicht und wir haben da zunehmend negative... Das ist ja nur ein Indiz dafür, dass das System überlastet ist, dass wir zu viel Angebot haben.

Das kann das System alles noch gut verkraften, aber bei allem weiteren Zuber brauchen wir jetzt ein bisschen mehr Regelbarkeit und deswegen haben wir in der Wirtschaftsinitiative mehrere Maßnahmen gemacht. Wir haben das Ganze im Grunde unter das Motto gestellt, wir brauchen drei Dinge. Wir brauchen mehr Markt, mehr Intelligenz durch Digitalisierung und mehr Speicher.

Das gilt alles für neue Anlagen. im nächsten Jahr installiert werden. Drei wichtige Elemente.

Es geht also im Wesentlichen erstmal darum, dass die Anlagen sich besser im Markt integrieren. Das wollen wir erreichen, indem die Direktvermarktung für Neuanlagen, dass da die Schwelle schrittweise abgesenkt wird. Die ist momentan bei 100 kW.

Die wird auf 90, 75 und 25, also in drei Jahresschritten abgesenkt. Am Anfang ein bisschen weniger, am Ende ein bisschen mehr, damit wir hier auch berücksichtigen, dass der Markt das erst mal... aufnehmen muss.

Wir wollen gleichzeitig auch die ganzen bürokratischen Sachen vereinfachen und die Digitalisierung dadurch stärken. Wir wollen die Vergütung für negative Preise bei Neuanlagen abschaffen ab nächsten Jahr. Das ist auch wichtig, dass im Grunde da nicht mehr vergütet wird. Letztendlich werden sie de facto, steht die Möglichkeit für die VNBs und die UNBs dort. Dort die Einspeisung nicht mehr entgegenzunehmen.

Das heißt, man kann natürlich in den Speicher gehen. Dann die Förderung kann man hinten an die 20 Jahre dranhängen, sodass es weiterhin die... ursprünglichen 20 Jahre Förderung gibt, aber eben nicht in den Stunden der Negativreise. Dann wollen wir auch noch die Sichtbarkeit und Steuerarbeit verbessern. Die ist momentan bei 25 kW.

Die wollen wir runternehmen auf 2 kW. Wir müssen nur noch diskutieren, ob die 2 kW tatsächlich die allerbeste Größe ist. Wir müssen aber immer darauf achten, dass kleine Anlagen natürlich anders behandelt werden als größere Anlagen.

Das ist auch ein Kostenfaktor, aber auch eine Frage der Bürokratie. Da sind wir noch am überlegen, aber das ist nichtdestotrotz sehr, sehr wichtig, dass auch hier die Anlagen sichtbar sind und steuerbar. Das ist jetzt eh schon der Fall, wenn man eine Wärmepumpe hat oder eine Wallbox, dann muss man auch schon unterhalb der 25 kW sichtbar und steuerbar sein.

Das geht also im Grunde nur für die Anlagen, die nicht solche Technologien auch noch haben, dass die jetzt zusätzlich dazukommen. Das ist, glaube ich, enorm wichtig. Wir wollen das alles im Rahmen des EnBG, was gerade in den Ländern und Verbandsanhörung ist, umsetzen, zusammen mit anderen spannenden Dingen, wie zum Beispiel das Energy Sharing, ist auch ein wichtiges Element, was auch in der NWG-Novelle mit drin ist.

Energy Sharing geht ja auf eine europäische Richtlinie zurück, die wir umsetzen. Da geht es de facto darum, dass das, was bisher schon beim Mieterstrommodell ist, wenn man quasi im eigenen Haus seine erneuerbare Energie teilen möchte mit seinen Mitbewohnerinnen, Mitbewohnern, dass man jetzt über das Energy Sharing das auch machen kann. über die öffentlichen Netze.

Das heißt, man kann also im Grunde mit anderen zusammen die erneuerbare Energie teilen über die öffentlichen Netze. Das geht dann auch immer damit einher, dass man natürlich Netzentgelt zahlen muss, weil die Netze ja genutzt werden. Aber wichtig ist, man kann sie dafür nutzen.

Und man muss nicht alle Pflichten von Lieferanten erfüllen, die sonst normalerweise über die öffentlichen Netze zu erfüllen wären. Das ist auch, glaube ich, ganz wichtig. Und man muss dann schauen, wie man für die Restmenge, die nicht quasi selbst verbraucht wird in diesem Energy Sharing, dieser Energy Sharing Gruppe, dass man dafür natürlich auch noch Strom bezieht.

Und den Rest, den man nicht verbraucht, der muss direkt vermarktet werden, sinnvollerweise. Das sind, glaube ich, die großen Elemente, die wir jetzt planen. Wir haben auch ganz, ganz viele andere kleine Sachen noch vor. Aber ich glaube, ich habe schon ziemlich viel gesagt.

Da kommen sicherlich auch noch Fragen dazu, sodass ich gerne Fragen und Antworten, Fragen und Gegenwirkende Antworten gebe. Ich habe auch noch ein Team dabei. Ich habe, glaube ich, drei, vier Expertinnen und Experten aus dem Haus. Also, falls es zu detailliert wird, würde ich dann mir erlauben, an die Expertinnen und Experten des Hauses zu übergeben, wenn das okay ist. Vielen Dank schon mal an dieser Stelle.

Ja, ganz herzlichen Dank von uns für diesen Einstieg. Und ich mache direkt weiter mit Tilman Schwenke. Er ist Geschäftsbereichsleiter Strategie und Politik beim Bundesverband der Energie-und Wasserwirtschaft BDEW.

Kurz. BDW vertritt über 2000 Unternehmen der Energie-und Wasserwirtschaft. Und Tilman Schwenke ist Volljurist und hat seine Karriere im Europaparlament begonnen. Und das macht ihn für mich besonders sympathisch, Herr Schwenke, war ich ja auch.

Und hat später in großem Maßstab auch Windfarmen geplant und realisiert. Und genau, wir haben den Floor und freuen uns auf Ihre Kommentierung. Ja, ganz herzlichen Dank. Herr Fries, damit wollte ich eigentlich auch beginnen, dass ich meine Energiekarriere in Brüssel begonnen habe, im Europäischen Parlament.

Deshalb freue ich mich besonders, hier bei Europe Calling zu sein. Ich will meine zehn Minuten nutzen und die in drei Teile aufteilen. Einmal aus der Sicht der Energiewirtschaft.

Was ist bisher geschehen? Was brauchen wir noch? Und wir sind ja hier bei Europe Calling. Also was kommt aus Europa? Was erwarten wir aus Europa?

Was brauchen wir aus Europa? Der erste Teil. Was bisher geschah, wir als Energiewirtschaft können wirklich sagen, dass in dieser Legislatur unglaublich viel geschafft wurde.

Insbesondere beim Ausbau der Erneuerbaren wurden Hemmnisse abgebaut, die wirklich nachhaltig dafür gesorgt haben, dass wir bei PV, bei Wind deutlich vorangekommen sind beim Ausbau. Herr Nimmermann hat es schon gesagt, wir sind jetzt weit über 50 Prozent. Das liegt auch daran schon, die Maßnahmen und die Hemmnisse.

bei der Planungs-und Genehmigungsbeteiligung und Beschleunigung. Der Abbau der Hemmnisse hat schon Wirkung gezeigt. Von daher, das ist ein ganz großes Element, ein ganz wichtiges Element gewesen.

Aber auch wenn es ziemlich umstritten war im letzten Jahr, alles rund um die Wärmewende, auch da hat die Regierung die ersten wichtigen Signale gesetzt in die richtige Richtung. Die kommunale Wärmeplanung ist ein ganz elementar wichtiger... Und auch das GEC muss dann renovelliert werden.

Und auch wenn wir nicht mit allen glücklich waren, ist der Weg, aber der richtige, der gezeichnet wurde, in die Elektrifizierung durch die Dekarbonisierung, durch Elektrifizierung auch im Wärmebereich. Wir haben beim Kernnetz einen großartigen Schritt gemacht. Auch heute hat die BNetz A die Zustimmung gegeben für den Ausbau des H2-Kernnetzes. Also der elementar wichtige Baustein Wasserstoff hat zumindest jetzt die Perspektive Kernnetz. Der Hochlauf ist noch nicht da, wo wir ihn sehen.

Auch da spielt Europa eine ganz besondere und große Rolle. Da komme ich später noch drauf zu. Aber auch hier wurden wichtige Akzente gesetzt. Beim Netzausbau, der so elementar wichtig ist, weil Elektrifizierung ja ein ganz elementares Teil ist der Energiewende.

sodass auch der Strom, der Netzausbau so wichtig ist, hat durch Standardisierung, Digitalisierung weiter Fortschritte gemacht. Wir haben da einen Austausch, einen Branchenaustausch, der auch dafür gesorgt hat, dass wir da sehr viel weiterkommen. Wir haben im Bereich Industrie, das ist jetzt nicht mal ein vornehmlicher Bereich als Energiewirtschaft, aber auch das muss man sagen, durch die Klimaschutzverträge und auch vor allem durch Elektrifizierung und Wasserstoffhochlauf ganz wichtige Dinge erreicht.

Das waren so Teile, wo wir sagen... Aber das geht alles absolut in die, geht vieles in die richtige Richtung. Wir liegen im konstruktiven Streit auch mit dem BMWK hier und da. Da wäre das ein oder andere Mal weniger Mikromanagement sehr zu begrüßen.

Und natürlich ist das nicht immer das genau, was wir uns vorstellen. Aber der Weg ist der richtige. Und diese partnerschaftliche Zusammenarbeit, ich glaube, das ist elementar wichtig, um diese Herausforderung zu schaffen. Was... Was kommt jetzt?

Der zweite Teil, was brauchen wir noch? Wenn ich damit anfange, ich habe gesagt, was gut gelaufen ist und was wir für richtig hielten, wo kommen wir überhaupt her? Für uns als Energiewirtschaft gilt, auch wenn es total dahergesagt manchmal ist und auch fast schon ein bisschen spießig, das energiewirtschaftliche Dreieck, Klimaneutralität, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit. Das ist essentiell für uns und das ist nicht nur für uns wichtig, sondern auch für Bürgerinnen und Bürger, für Bauerinnen und Verbraucher.

für die Wirtschaft, dass das im Einklang ist. Aber bei uns geht es nicht nur um das eine Dreieck, sondern wir haben quasi noch ein zweites Dreieck. Und das ist unsere Vorstellung eigentlich von der Energieversorgung von morgen. Und das ist, die Erneuerbaren stehen in dieser Energieversorgung von morgen im Zentrum.

Und als Partner brauchen wir noch Moleküle, teilweise jetzt Erdgas, später natürlich Wasserstoff, Biomethan, anderes. Also die Moleküle als Partner für als steuerbare Leistung. Und was brauchen wir als drittes? Die entsprechende Infrastruktur.

Die Flexibilität, die Infrastruktur, ohne das funktioniert dieses System aus erneuerbaren Molekülen nicht. Also wenn man von diesen beiden Dreiecken ausgeht, kann man sich schon ungefähr vorstellen, wo die wichtigsten Schrauben sind. Und zu diesem Dreieck kommt aber noch ein nicht ganz unwesentlicher Punkt dazu.

Deshalb meine Bitte, jetzt die Folie 4 mal einzublenden von den Folien, die ich gemacht habe. Herr Fries, können Sie? Ja, kommt, kommt, kommt, kommt, kommt. Nämlich Trommelwirbel, um was geht es da? Um das schmöde Geld, um die Finanzierung.

Wir haben in unserem Fortschrittsmonitor mit EY herausgestellt, wie viel eigentlich diese Erreichung oder die Erreichung der 2030, ich bin zu 2035, Ziele und dann auf dem Weg zur Klimaneutralität, wie viel das kostet. Und da... sind die Zahlen schon ganz schön groß. Wir reden von 721 Milliarden bis 2030 und weiteren 493 Milliarden, also über 1,2 Billionen bis 2035. Der größte Anteil liegt dabei bei der Stromerzeugung und bei den Stromnetzen.

Was ich eben gerade gesagt habe, das sind elementar wichtige Dinge. Also... Darüber reden wir. Wir reden über die Finanzierung von diesen Maßnahmen zur Zielerreichung 2030, 35 und dem Thema Neutralität 45. Diese Investitionen können ja nicht nur öffentlich sein, sondern müssen in vornehmlicher Weise privat sein. Das heißt, diese Investitionen müssen auch in irgendeiner Weise, nicht nur in irgendeiner Weise, müssen attraktiv sein, müssen interessant sein und eine gewisse Planungssicherheit auf der Stelle.

Darum wird es ganz viel gehen, um diese zu mobilisieren. Aber natürlich nicht nur die Finanzierung, sondern weitere Maßnahmen sind erforderlich. Deshalb ein Schritt zurück auf die Folie 2 möchte ich kurz in den nächsten Minuten die wesentlichen Maßnahmen, die wir sehen, kurz durchgehen. Also vieles hat Herr Nimmermann schon angesprochen.

Wir brauchen aufgrund der Tatsache, dass die Erneuerbaren im Zentrum stehen, auch eine zukunftsfeste Förderung der erneuerbaren Energie. Ja, Wind und Sonne schicken zwar keine Rechnung, aber die erneuerbaren Föderalien sind nicht ganz umsonst. Die Bestimmungskosten und die Systemkosten und alles, was dazugehört, muss im Blick behalten werden. Und wir müssen sie so gestalten, dass natürlich die Kosten tendenziell sinken. Dafür brauchen wir springend ein bisschen auch einen Kapazitätsmarkt.

Indem wir, indem sowohl die Erneuerbaren als auch die steuerbaren Leistungen und die Flexibilitäten so zusammen agieren, dass sie ein System, ein kosteneffizientes und ein systemdienliches System ergeben. Das sind zwei große Herausforderungen. Die Bundesregierung hat die angenommen, diese Herausforderung. Wir sind in Aussprache guten und konstruktiven Diskussionen damit. Und ich glaube auch, dass wir perspektivisch nicht nur in dieser Legislatur, sondern auch in der nächsten.

da einen Konsens erarbeiten, denn das ist ja, was wir alle wollen, ein System, wo die Erneuerbaren im Zentrum stehen, wie ich gerade gesagt habe, und wir das, was wir doch zusätzlich brauchen an Systemkosten und an Systemlieblichkeiten im Einklang sind und so kosteneffizient wie möglich zur Verfügung stehen. Wir brauchen also dazu, ich habe es schon mehrfach erwähnt, Flexibilitäten, das heißt, das, was wir an fluktuierenden Erneuerbaren haben, ausgleichen mit Die Kraftwerke, ja, die sind steuerbar, aber eben auch durch ganz viele Flexibilitäten, die in den nächsten Jahren entstehen, sei es Batterien, kleine, große Speicher, sei es Demand-Side-Management, also das Hoch-und Runterschalten von der Industrie, all das muss in dieses System reinpassen, damit wir das alles auch nutzen können. Der Wasserstoffhochlauf, ich hatte es am Anfang gesagt, das Wichtige war jetzt erstmal mit einem Kernnetz eine Infrastruktur, eine Basis zu legen, aber das reicht natürlich nicht aus. Wir brauchen natürlich auch den Wasserstoff selber. Und ich glaube, wir sind uns auch alle einig, nicht allen Wasserstoff werden wir in Deutschland oder in Europa produzieren können, sondern da geht es um die großen Märkte auch in der Welt.

Das heißt, wie transportieren wir es? Sie wissen selber. Mit Pipeline ist immer das Günstigste, aber aus fernen Ländern mit Pipeline ist es schwierig.

Das heißt, da geht es auch um Derivate, wie kann man die am besten transportieren, aber natürlich auch, wie viel kosten sie, wie viel kriegen wir davon, wie viele Energiepartnerschaften brauchen wir. Das ist eine hochkomplexe Angelegenheit und da sie so komplex ist, ist es wichtig, dass sie nicht kompliziert extra noch durch Regulierung gemacht wird. Da haben wir...

Manchmal Bauchschmerzen mit dem, was teilweise auch in Europa kommt, weil es doch etwas zu perfekt gemeint ist. Und dann ist die Sache erschwert, sei es grüner oder blauer Wasserstoff. Ich glaube, da müssen wir alle nochmal ran und sehen, wo wir am Ende hinaus wollen.

Es ist klar, dass wir natürlich vorne mit grünem Wasserstoff haben, aber der Weg muss auch sehr flexibel gestaltet sein, dass wir endlich auf diesen Hochlauf kommen und natürlich dadurch auch in Deutschland. in den 30ern die Kohle abschalten. Anders wird es nicht gehen.

Zu dieser Gasfrage gehört natürlich auch die Transformation der Gasnetze. Aus Erdgasnetzen müssen irgendwann Wasserstoffnetze werden. Und auch das ist natürlich eine Herausforderung, denn an vielen Gasnetzen sind natürlich...

Menschen ist Industrie und das muss ein Übergang sein, der für alle auch kostenmäßig so gestaltet wird, dass sie erträglich sind. Wärmewende, Industriewende, Verkehrswende, alles sehr nah bei Menschen. Das ist unglaublich entscheidend. Die Wärmewende hatte ich schon erwähnt, die Digitalisierung. Ich glaube, es ist ein No-Brainer, keine Infrastruktur ohne Digitalisierung.

Nächste Folie, dann bin ich auch fertig. Finanzierung hatte ich schon ganz schnell zum Schluss, der dritte Teil, Europa. Nur ein wenige Sätze dazu. Wir haben einen Energiebinnenmarkt, der ein Goldschatz ist für die Energieversorgung in Deutschland und Europa.

Es wird viel zu wenig gesehen und anerkannt. Und dieser Goldschatz... ist so wichtig, denn wir haben keine nationalen Energieversorgung, wir haben europäische Energieversorgung.

Von daher müssen wir diesen Energiebinnenmarkt aufrechterhalten und vor allen Dingen stärken. Wir müssen Kurs halten beim Klimaschutz. Wir müssen auch aus Europa, wie gesagt, eine Regulierung haben bei dem Wasserstoff, die machbar und praxisnah ist, aber trotzdem unbürokratiearm wie möglich.

Letzter Satz, die Resilienz. Europa, wir sehen es an der Gaskrise an. an Kriegen, an geopolitischen Auseinandersetzungen, wie wichtig die Resilienz geworden ist für Europa, für Deutschland.

Deshalb müssen wir bei der Energieversorgung auch immer denken, wir müssen uns resilient aufstehen, weniger Abhängigkeiten diversifizieren, Lieferketten diversifizieren, an Lieferketten denken überhaupt. Wir haben tolle Ziele, Herr Neumann hat es erwähnt, Offshore-Wind, die Ziele und der Ausbau. Ja, es ist ambitioniert, schafft man wahrscheinlich, aber wir brauchen auch dafür viele Turbinen, viele Konverterstationen, viele Häfen, viele Schiffe.

All das sind Lieferketten, um die wir uns auch kümmern müssen, um die Ziele zu erreichen und das schaffen wir am besten europäisch. Damit soll es gewesen sein. Herzlichen Dank.

Ganz herzlichen Dank und wir gehen auch direkt weiter zu Susanne Jung. Susanne Jung ist hauptamtliche Geschäftsführerin des Solarenergiefördervereins und dort ist sie schon jetzt seit 30 Jahren aktiv. Begleitet also seit 30 Jahren die Energiewende in Deutschland, hat wahrscheinlich sehr viel zu erzählen zu den vielen Höhen und Tiefen.

Bin gespannt, wie sie jetzt gleich auf die aktuelle Situation schaut. Und der Verein hat sich die dezentrale und bürgernahe Energiewende auf die Fahnen geschrieben. Und ganz ursprünglich ist Susanne Jung Agrar-und Umweltingenieurin.

Und sie hat jetzt das Wort. Ja, super. Vielen Dank.

Ich versuche jetzt auch meinen Bildschirm zu teilen tatsächlich und ich hoffe, es gelingt mir. Gut, jetzt habe ich schon mal den ersten Start gemacht und mache jetzt hier die... So, jetzt geht's, ne? Ja, perfekt. Okay, geklappt?

Wunderbar. Also, dann herzlichen Dank für die Einladung. Hat uns sehr gefreut, dass ihr oder sie an uns gedacht haben bei diesem großen, spannenden Thema.

Ich möchte, auch wenn ich die ganzen Lobeshymnen auf die Energiewende mit großer Freude gehört habe, doch ganz deutlich Wasser in den Bein gießen. Denn das, was uns gerade begegnet mit den neuen Entwicklungen oder neuen Ankündigungen zur Änderung der Rechtslage für die Solarenergie, für die Windenergie, haben jetzt schon die Gefährdung eines, sage ich jetzt mal, im klimatischen Sinne eines kleinen Hurricanes, der auf die Energiewende zukommt. Und dann geschehen...

ganz starke Verunsicherung in der Branche. Und das ist umso bedauerlicher, weil wir in den letzten Jahren, jetzt auch in den letzten zwei Jahren der Bundesregierung, so einen deutlichen Schub, so ein deutliches Nach-Vorne mitbekommen haben. Wir als Solare Energie Förderverein, es ist so viel Gutes für die Energiewende, auch für die solare Energiewende getan worden, dass wir doch jetzt mit großer Sorge auf das schauen, was vorbereitet wird. Und ich möchte versuchen, Ihnen auf den nächsten Folgen so ein bisschen einen Einblick zu geben, warum wir so kritisch darauf schauen.

Zum einen, ganz klar, sehen wir immer die Dringlichkeit beim Klimaschutz. Das ist bei uns oberstes Prinzip. Wir sind eine Klimaschutzorganisation, keine Organisation, die vordergründig nur die Solarenergie fördern möchte, sondern wir schauen an, geht es beim Klimaschutz schnell genug voran und wir sehen mit großer Sorge, dass nun mit der Überstößenwachstumsinitiative dem Wirtschaftswachstum ein...

großen Wertigkeit zugestanden wird im Verhältnis zum Klimaschutz. Und das ist für uns völlig irritierend, denn 2024, Sie wissen sicherlich genauso gut wie ich, war ein Jahr des weltweit eines der schlimmsten Jahre in Sachen Erderhitzung. Die Schäden sind so enorm und es ist kaum erträglich zu schauen oder zu wissen, dass es in den nächsten Jahren, Monaten, Tagen, Wochen weiter solche furchtbaren Klimaereignisse geben wird. Die Klimawissenschaft ist so eindeutig, dass sie uns...

Ins Hausaufgabenheft schreibt, wir haben fast kein Budget mehr in unserem ganzen Weltensystem. Wir müssen gucken, dass wir damit aufhören mit dieser fossilen Verbrennung. Und deshalb ist das Thema Wachstum wirklich nicht das erstrangige Thema, mit dem wir uns im Moment beschäftigen sollten.

Es ist ein oberstes Prinzip, dass wir die fossile Verbrennung endlich beenden. Und das war schon immer unsere Ansage gewesen. Und wenn ich jetzt das Kraftwerksicherungsgesetz mir anschaue, also von...

September diesen Jahres, da sieht man, dass sieben Gigawatt neue Gaskraftwerke damit auf dem Plan stehen, dass es einfach mehr fossile Energie aus LNG ist. Ja, und was ein Fehler ist des Systems, was wir auch schon in den letzten Jahren immer wieder kritisiert haben, dass die Bundesregierung es nicht begreift, dass erneuerbare Energien sich nicht in dieses bestehende System integrieren lassen, wenn man diese Stamm... Wenn man diese Kraftwerke, auch diese Gaskraftwerke weiterhin auch an der Strombörse als Grundlast laufen lässt und eher an Abregelungen der Erneuerbaren denkt, dann ist da doch, glaube ich, eine ganze Menge schräg im System, vor allem mit Blick auf den Klimaschutz. Was schon seit vielen Jahren klar ist, ist, dass die erneuerbaren Energien nur mit Speichern funktionieren.

Und das ist, wenn ich so zehn Jahre zurückschaue, Max, du hast es schon erwähnt, ich bin schon eine alte Häsin im Bereich der erneuerbaren Energien. Da hat man vor circa zehn Jahren darüber gesprochen, dass man Speicher erst denken muss, wenn wir ungefähr 60 Prozent im System haben an erneuerbaren Energien. Da sind wir jetzt offensichtlich angekommen.

Und jetzt redet man, dass wir Speicher brauchen und fängt an, Fördermechanismen zu finden. Das ist... Aus unserer Sicht wirklich verkannte Energiepolitik und wir haben jetzt quasi das auf dem Tisch, was wir vor Jahren versäumt haben und das ist extrem bedauerlich.

Der Strombedarf, den wir haben, ist weit größer, als was uns die Bundesregierung im Moment in dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz im Strommengenpfad aufschreibt. Also wir sind mit diesen Terawattstunden, die uns da offeriert wird. in Endaufbauphase 750 Terawattstunden viel zu wenig unterwegs, denn wir wissen, dass alle Sektoren eine extrem hohe Strombedarfe in sich bürgen, Verkehr, Wärme und so weiter, Industrie, also wir kommen mit 600 Terawattstunden 80 Prozent bis 2030 mit Sicherheit nicht aus und es gibt genug Studien, die das auch stark in Frage stellen. Ganz abgesehen davon, dass wir auch sehen, dass die Sektorenziele mit dem Klimaschutzgesetz unzureichend sind und verbessert worden. Und die Transformation, die wir alle vor uns haben, nur mit Akzeptanz und Teilhabe gehen.

Und das ist in den ganzen Diskussionen, die wir gerade führen, überhaupt gar kein Thema, kein Bewertungsmaßstab. Bürgerenergie spielt da gar keine Rolle. Die Menschen, die quasi die Solarenergie, die Speicher, die Rohrocksen und so weiter, die Windenergie auf den Weg bringen.

spielen in diesem System keine Rolle. Es geht nur um das energiewirtschaftliche Dreieck, was Sie, lieber Herr Schwenke, da ja schon erwähnt haben. Und das ist wirklich ein großes Manko. Was wir getan haben, Sie wissen sicher alle, wir haben mit dem BUND gemeinsam eine Klimaklage jetzt im September eingereicht. Das sind auch zwei andere große Klimaklageorganisationen, die sich da genauso im September ins Benehmen gesetzt haben.

Und wir werden weiter für Klimaschutz auf höchster Ebene streiten, damit da... ganz klar auch alles auf dieses Thema gebürstet wird. Was passiert gerade?

Was nehmen wir wahr? Wir sind eine Organisation, die die AnlagenbetreiberInnen vertritt, die meistens im kleinen Anlagenbereich unterwegs sind, also quasi Anlagenbetreiber bis 25 Kilowatt Leistung. Das sind die, die bei uns am meisten anrufen, die sich bei uns mit ihren Sorgen melden und mit ihren Fragen.

Und wir nehmen wahr, dass es dort in diesem Bereich, vor allem in diesem Bereich, eine enorme Verunsicherung schon alleine aufgrund dieser ersten Ankündigung einer Gesetzesänderung gibt in der Solarbranche und bei den InvestorInnen. Und wir sehen, dass manche kleine und mittelständische Unternehmen schon das ganze Jahr gerade in diesem kleinen Anlagenbereich viel weniger installieren als in dem Jahr zuvor. Also es gibt, im letzten Jahr hat die Solarbranche gezeigt, was sie kann.

Sie hat wirklich gekloppt und hat... viele, viele Solaranlagen auf den Weg gebracht. Und in diesem Jahr sieht man, dass die Installateure nicht ausgelastet sind, in vielen Bereichen auch noch Kapazitäten nach oben haben und schon erste Firmen pleite gehen, wie jetzt am Montag gelesen, die nächste hier in Nordrhein-Westfalen.

Die Investitionen in diese Anlagen werden entweder abgesagt, hören wir am Telefon, die werden verkleinert oder sie wollen jetzt bis Ende des Jahres noch hektisch realisiert werden oder gar ihre Betriebsweise geändert werden. All das ist im Moment so in der Diskussion. Es gibt keine Vergütung mehr, es wird alles ausgesetzt, wir werden abgeregelt.

Wer weiß, ob es sich überhaupt noch lohnt, in Solarenergien zu investieren. Das ist das Feedback aus der Branche. Genauso gibt es große Bestandsschutzsorgen bei den AnlagenbetreiberInnen, die bis heute, also in den letzten Jahren, 24 Jahre in Solarenergie investiert haben. Was passiert mit unseren Anlagen?

Wir haben versucht, da ein bisschen gegenzuwirken, haben so einen Faktencheck ins Internet gestellt, um die Menschen abzuholen und ihnen zu sagen, dass Bestandsschutz in Deutschland doch ein hohes Gut ist. Wobei wir bei dem Schreiben doch schon im Zweifel waren, ob wir darauf bauen können. Da würde ich auch gerne noch ein Feedback dazu aus dem BMWK hören. Bürger-Energie-Gemeinschaften haben es bislang sowieso schon schwer, auf Fremdfinanzierung zu setzen, weil man ab 400 kW ja diese Abregelungen schon jetzt bei negativen Preisen in Kauf nehmen kann.

Und kaum eine Bürger-Energie-Gemeinschaft kann diesen Ausfall bislang einfach mal so überspielen. Es ist ein großes Finanzierungsrisiko in diesem Bereich und das kriegen wir auch von den Bürger-Energie-Gemeinschaften gespiegelt. Was wir gerade versuchen anzuschieben, ist, dass die Solarenergie auf Mehrfamilienhäusern, die quasi, weil die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung als großes Zugpferd im Moment noch nicht fliegt, ganz viel auf Volleinspeisung setzen, damit sie später umstellen können. Auch hier gibt es jetzt erstmal ein Zurückrudern und ein sorgenvolles Planen, weil in diesem Bereich ein Stillstand oder ein Abregeln ihrer Anlagen befürchtet wird.

Und diese Diskussion um die Direktvermarktung für Anlagen ab 25 Kilowatt Peak wird kommentiert mit viel zu komplex für solche kleinen Anlagen. Die Zusatzkosten sind überhaupt gar nicht überschaubar. Wir sehen mehrere tausend Euro, die Direktvermarktungsfirmen von den AnlagenbetreiberInnen abbringen. Es gibt eine schwere Kompatibilität zwischen Eigenverbrauch und Direktvermarktung. Wenn beides zueinander fällt, werden ja die eingespeist in den Strommengen im Moment sowieso.

Null vergütet und deshalb ist das als Finanzierungsgrundlage doch ein sehr schweres Brot. Viele setzen auf Null-Einspeisung. Sie sehen jetzt, ich will mich abkoppeln von dem gesamten Energiesystem.

Ich will lieber mein eigenes kleines System halten und verzichte auf die Einspeisung von Reststrom. Das ist aus unserer Sicht ein ganz schwieriger Weg, denn wir wollen eine gemeinschaftliche Energiewende. Wir wollen alle Verbraucherinnen und Verbraucher mitnehmen mit der Solarenergie. ist es wichtig, daran zu denken, dass der netzeingespeiste Strom einen Wert hat, der auch zur Finanzierung der Anlage sicher genutzt wird. Eine große Medienkampagne nehmen wir gerade wahr, wie wir es schon mal hatten.

Wir haben eine ganz schwierige Sendung bei Plusminus erlebt, wo der BDI zu Wort kam, der schon zur Bundestagskampagne die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft vertreten hat und dort mal einfach so eine Unsicherheit spüren konnte. Wir haben... Das Visum Wirtschaftsmittmagazin von CDF gesehen, wo man Unsicherheiten anschiebt von dem Energieversorger her oder auch von Vertretern aus der Wissenschaft, die schon seit Jahren gar nicht sehen, dass ein 100 Prozent erneuerbares Energiesystem funktioniert. Und das alles in einer Situation, wo Veränderungen anstehen.

Wir haben große Sorge, dass es neben dem Heizungshammer, den es ja schon mal gab, und der Bundesregierung eine ganz schlimme... Wärmewende vorbereitete oder für Deutschland eine schlimme Wärmewende startete, jetzt auch im Bereich der Erneuerbaren da Daumenschrauben kommen, die extrem ärgerlich wären. Ja, die Preisvorteile durch Erneuerbare müssen endlich im Strompreis sich widerspiegeln und das Klimageld, was wir im Koalitionsvertrag gelesen haben und jetzt in diesem Regierungsperiode nicht umgesetzt wird, wäre so wichtig gewesen. um auch die Bürgerinnen finanziell mitzunehmen und sie nicht keine großen Befürchtungen weiter aufzubauen, wie man das halt gerade jetzt in den Medienkampagnen sieht. Und diese Gelder, die man hätte durch eine ordentliche CO2-Besteuerung auch an die Bürgerinnen und Bürger weitergeben können.

Was es für Flexibilitäten gibt, da bin ich ganz mit Ihnen d'accord. Es gibt eine ganze Reihe von Sachen, die gemacht werden können. Allen voran natürlich die unflexiblen fossilen Kraftwerke abschalten.

Es gibt... Die negativen Strompreise sind im System ja nichts Ungewöhnliches. Sie gehören zur Energiewende dazu. Und wenn man es langfristig überlegt, macht, sind es einfach eine ganz wichtige Maßnahme, um diesen Gesang oder dieses Orpester der erneuerbaren Energien halt quittzumachen. Und da soll die Solarenergie natürlich auch systemdienstleistend unterwegs sein.

Wir bestreuen uns da in keiner Weise, aber es muss auch gerecht in alle Bereiche verteilt werden. Und wir sträuben uns extrem dagegen, dass man im Moment sogar offen darüber spricht, dass Solarenergie entsorgt oder EE-Strom entsorgt wird, weil die Börse quasi diese negativen Strompreise häufiger zeigt. Und wir denken, dass es da durch eine ganze Reihe an Anreizen auch für den Speicheranbau zur Entwicklung kommen kann, die diesen Weg halt auch in eine andere Richtung lenken. Nahwertsame Netze für Wärmespeicher sind eine ganz gute Sache. Hybridkraftwerke oder...

Auch der grenzüberschreitende Sprumhandel in Europa, die dortige Speicherung ist jetzt kein Teufelswerk, was wir nicht sehen sollten. All das, was netzentlastend gehen kann, und ich glaube, da wird der Herr Schmitz dann noch genauer reingeschaut, sind diese dynamischen Sprumpreise für den Netzverbraucher, die abschaltbaren Lasten über Heimspeicher als Puffer, die wir schon seit Jahren auch immer wieder vorgerechnet haben, dass es eine gute Sache ist. Das bietet direktionale Laden, was die Bürgerinnen und Bürger sich wünschen, um das Speicherpotenzial der E-Mobilität zu nutzen. Dann, ich freue mich sehr, EnergySharing kommt auf den Weg. Ich hoffe auch mit der richtigen Dynamik und mit der richtigen Kraft und dann halt auch mit letztendlastender Wirkung.

Was uns aber am meisten, und das ist meine letzte Frühe, betrübt, ist, dass man den Ausbau der erneuerbaren Energien auf eine Investitionskostenförderung umstellen möchte. So jedenfalls liest man es in dem Papier der Wachstumsinitiative. Herr Schwenke, Sie sagen, es soll eine zukunftsfeste Förderung sein.

Ich nehme an, Sie reden da von Marktprämien, die gleiten sind oder kapazitätsgetriebene Förderungen, wie auch immer. Vielleicht soll es auch nur einen Zuschuss noch geben für Photovoltaik. Das wäre ein Signal, was wirklich das Aus der Entwicklung im Solarstrombereich wäre. Denn all die Vorteile, die man hat bei einer Vergütung, sind gegeben durch eine langjährige Förderung.

20 Jahre sind die Anlagenbetreiber quasi über eine Einspeisevergütung, haben eine sichere Finanzierungsgrundlage. Und... Wir sehen da einen absolut schädlichen Einfluss auf die Finanzierung der Projekte und hoffen sehr, dass es Menschen gibt, die sich gegen diese Investitionskostenförderung auch zur Wehr setzen. Das ist das Feedback aus dem Solareinig-Förderverein.

Wir haben hier noch eine nette Grafik von unserem Haus-und Hochkarikaturisten, wo man sieht, wir können natürlich durch Kürzen eine ganze Menge Geld sparen, aber es wird die Energiewende in keiner Weise beschleunigen. Vielen Dank. Vielen Dank.

Dann gehen wir direkt weiter zu Andreas Schmitz. Den kennen viele von YouTube, wo er als Akkudoktor viele Videos macht und erklärt, wie man die Energiewende selber macht. Im Februar 2023 hat er mit einer Gruppe von Aktiven eine Petition an den Bundestag gestartet mit zahlreichen Forderungen zur Vereinfachung von Balkonsolaranlagen. Die Petition hat...

in ganz kurzer Zeit über 100.000 Menschen erreicht, beziehungsweise 100.000 Menschen haben sie unterschrieben. Und er arbeitet beruflich als Wissenschaftler im Bereich der mathematischen Optimierung und künstlicher Intelligenz und ist jetzt heute bei uns. Lieber Andreas Schmitz, du hast das Wort.

Hallo, sieht man was und hört man was? Ja, super. Alles klar, perfekt. Hallo zusammen. Erst mal ganz kurz Frau Jung.

Ich fand es ganz klasse. Also diese Verunsicherung, was jetzt so die ganzen Gesetzesänderungen angeht, aber auch was die Nullanspeisung angeht, das kann ich 100 Prozent bestätigen. Das sehen wir auch.

Also ich spreche ganz viel mit Leuten aus der Community und es ist exakt das, was ich auch sehe. Also nur ganz kurz. Und über die Änderung wusste ich tatsächlich vorher nicht Bescheid. Also falls da jetzt jemand mich anmeckern möchte im Nachgang von meiner Community. Ich wusste es nicht.

Tut mir leid. Wir planen tatsächlich eine neue Petition oder überlegen daran. Und zwar bin das ich, also einmal der YouTube-Kanal Akku-Doktor und den Stecker Solarverband. Der ist in Gründung, also der ist jetzt ganz frisch und wird jetzt entstehen, tatsächlich aus unserer alten Petitionsgruppe, was mich total freut.

Also es ist sehr, sehr schön, dass da so etwas Schönes daraus entstanden ist. Und im Moment treibt uns ganz besonders um diese Debatte über die hohen Kosten durch Redispatch, Einspeisevergütung und so weiter. Und wir persönlich denken, dass ein Teil der Lösung, also jetzt nicht die gesamte Lösung, aber sicherlich ein Teil davon Heimspeicher sind, denn die haben ein riesiges ungenutztes Potenzial.

Ich denke, dass man hier einfach dahin gehen muss, netzdienliche Nutzer und attraktiv zu machen. Also es ist jetzt wirklich die Leute zu versuchen, da zu animieren, da einfach mal hinzugehen. Denn das probiert man im Moment nicht wirklich.

Besonders auch für Mietwohnungen, das halt öffnen, attraktiv machen. Und wir denken, dass das halt auch die soziale Spaltung mildern könnte, weil wir halt persönlich immer der Meinung sind, dass Energiewende halt wirklich nicht nur für Eigenheimbesitzer oder für wenige da sein sollte, sondern wirklich für alle. Und aktuell ist das nicht wirklich der Fall.

Um mal kurze Einordnung zu bekommen, wie kommen wir überhaupt auf die Idee? Also man sieht jetzt hier mal so eine Quelle von den Battery Charts und man sieht hier unten die Großspeicher aktuell, die Gewerbespeicher. Und dieser dicke Block hier von 9 Gigawatt Leistung ist tatsächlich die PV-Speicherleistung in Deutschland aktuell.

Also das ist tatsächlich nicht so wenig. Damit man das mal so einordnen kann, habe ich hier mal so einen typischen Lastgang. Also das ist jetzt kein spezieller Tag, irgendwie im April, den habe ich jetzt völlig random ausgewählt. Und man sieht hier, diese farbigen Kurven sind quasi die Nettostromerzeugung in Deutschland.

Wie gesagt, irgendeine Woche im April. Und man sieht jetzt hier zum Beispiel, in schwarz ist der Lastgang. Und was passiert, wenn wir jetzt hier beispielsweise diesen Nippel hier haben? Also man sieht jetzt hier irgendwie so ein 20 Gigawatt über der Lasterzeugung und das Gelbe ist jetzt hier wirklich PV-Leistung. Das heißt ziemlich viel.

Und wenn man sowas hat, also wenig Last und hohe Erzeugung, dann passiert an der Strombörse genau sowas hier. Wir sind irgendwie bei nahe Null oder können sogar unter Null gehen. Also das ist tatsächlich bei der Strombörse möglich.

Das wissen viele nicht. Das ist aber genau der Fall, wenn ich halt so einen Überschuss habe. Dann ist das einfach Angebot, Nachfrage und so funktioniert das dann. Und das ist ein Problem.

Das hängt zum einen ganz stark daran, wie zum Beispiel Heimspeicher aktuell verwendet werden. Also ich will das mal kurz... bei mir selber zeigen.

Also ich mache es selber nicht besser, bald schon, aber aktuell noch nicht. Und ich will mal kurz zeigen, was passiert. Also man sieht hier in grün, das ist jetzt irgendwie die PV-Leistung bei mir. Ich glaube auch irgendwann im September oder sowas, ist jetzt auch nicht so wichtig, über den Tag verteilt.

Und man sieht jetzt hier meinen Akku und ich habe einen sehr großen Akku, also 33 Kilowattstunden. Und der ist schon um 13 Uhr voll. Und ich sage mal, bei kleineren Akkus, wie es in den meisten anderen Haushalten sein wird, ist das erheblich früher. Was passiert jetzt? Danach speist einfach die Anlage voll ein, weil die Leistung ja nirgendwo mehr hingehen kann.

Das heißt, die wird dann ins Netz gedrückt und das Verhalten ist eine Katastrophe. Was passiert dann? Ich bekomme ja hier meine sieben Cent.

Ich habe das jetzt hier mal so eingezeichnet. Die müssten ungefähr hier liegen. Der Strom ist an der Börse, aber irgendwie gerade mal null Cent wert oder sogar negativ. Und das bedeutet, diese Differenz muss ja irgendwer bezahlen und das machen wir dann am Ende alle quasi.

muss halt kompensiert werden und das ist natürlich ein echtes Problem. Jetzt haben wir die Idee, man kann ja mal versuchen, die ganzen Speicher, die wir so haben, einfach mal frei zu befreien, dass die sich netzdienlich verhalten. Also wir haben die ja, die sind ja praktisch schon da. Man wird ja sicherlich nicht irgendwie alle mitbekommen, aber vielleicht kann man zumindest ein paar davon schon mal animieren, sich da irgendwie netzdienlicher zu verhalten. Und da muss man jetzt unterscheiden, welche Speicher gibt es eigentlich.

Und ich fange mal gerade an mit den kleinsten. Das sind so mobile Kleinspeicher ohne PV. Also die stehen wirklich bei vielen einfach nur so rum, zum Beispiel fürs Camping oder als unabhängige Stromversorgung, also als Ausfallsicherung beispielsweise.

Die haben so typischerweise ein bis zwei Kilowattstunden, nennen sich auch Powerstations. Oder man kann die auch, wie wir hier, für den Karnevalszug verwenden als Stromversorgung. Das hat auch Spaß gemacht.

Genau, ist immer sehr beliebt, das Ding hier bei uns im Dorf. So, und die Idee ist jetzt, man könnte genau diese Speicher, weil die ja wirklich nur rumstehen, das ist ja praktisch eine tote Ressource eigentlich oder eine sehr wertvolle Ressource, die nicht genutzt wird, diese Dinger nehmen bei sich zu Hause, also selbst in einer Mietswohnung oder sowas, in die Steckdose einstecken und dann für sich arbeiten lassen. Das heißt, ich kaufe zum Beispiel Strom ein, wenn er günstig ist an der Börse, also wenn auch viel Erneuerbare da sind, das sind genau diese Momente, wie wir sie eben gesehen haben und nutze ihn dann nur für mich selber, also ich speise nicht ein.

wird dann ein bisschen kompliziert, für mich selber quasi, wenn es dann teuer wird. Und ich habe auch mal ausgerechnet, was das bringen kann und was auch man benötigt, damit das irgendwie sinnvoll funktionieren kann, das zeige ich gleich. Genau, und das wäre tatsächlich jetzt ein netzdienliches Verhalten.

Zumindest mehr oder weniger auf lokaler Ebene kann man darüber streiten, aber im Großen und Ganzen ja. Und das Schöne ist, dass die meisten dieser Powerstations sowas bereits mehr oder weniger können. Also da ist tatsächlich schon doch auch recht viel passiert auch im Markt.

Und da ist man nicht mehr weit von entfernt, dass sowas vollautomatisch möglich ist. Was auch wichtig zu verstehen ist, dass wenn ich Strom aus dem Netz ziehe, also das heißt, die Powerstation zieht jetzt Netzstrom, wenn das Angebot durch Erneuerbare hoch ist, raus. Und das kann sie halt nicht nur mit diesen 600 bis 800 Watt machen, wie man es typischerweise von Balkonkraftwerken kennt, sondern das rausziehen kann die ja wirklich mit 2 bis 3 kW machen. Also das, was die Schuko-Steckdose so hergibt. Und das heißt, genau diese Peaks, die wir oben haben und diese negativen Bereiche, die könnten wir damit rausziehen, also wirklich abmildern.

Ich habe mal simuliert, was das ausmacht. Ich muss jetzt aber dazu sagen, dazu gibt es ein paar Randbedingungen, damit das wirklich funktioniert. Für einen Zwei-Personen-Haushalt, und ich muss jetzt hier wirklich nochmal sagen, ohne PV, also es ist wirklich nur Strom rein-und rausziehen, mehr nicht. Könnte das halt 18 Prozent Stromkosten senken bei einem kleinen 2-Kilowatt-Stunden-Speicher.

Und das sind dann tatsächlich schon mal 120 Euro im Jahr. Also wie gesagt, es gibt ein paar Randbedingungen, komme ich gleich zu. Bei vier Personen, also einem größeren Haushalt, können das tatsächlich 330 Euro pro Jahr sein, dann mit einem 5-Kilowatt-Stunden-Speicher.

Und das wirklich nur mit einem Speicher. Akkuverluste sind natürlich mit eingerechnet. Und was das Schöne daran ist, dass halt wirklich das alle machen können. Also da gibt es im Prinzip keine Begrenzung. Es kostet Geld, das heißt Haushalte mit wenig Geld profitieren davon leider auch nicht so stark, aber es ist, denke ich, schon sozial gerechter, weil es zumindest nicht vom Standort abhängig ist.

Und es ist ein netzdienlicher Einsatz. Und was, glaube ich, ganz wichtig ist, das wäre vermutlich eine Maßnahme, die sehr schnell umgesetzt werden kann. Also da ist nicht so wahnsinnig viel zu tun, damit das funktionieren kann. Was fehlt?

Also was waren jetzt so die Randbedingungen, die ich eben so genannt habe? Das sind hauptsächlich variable Netzentgelte. Und ich zeige gleich nochmal, man kann das gleich nochmal sehen, wie das funktioniert.

Also ich habe hier jetzt zum Beispiel irgendwie diese grüne Kurve, das ist der Strompreis, den man hier sieht. Das sind irgendwie so knapp 5 Cent. Das sind irgendwie irgendwelche fixen Abgaben beim Strompreis, die ich immer habe.

Dann dieser dicke blaue Block, das sind die Netzentgelte. Ich habe da jetzt mal irgendeinen Wert aus Baden-Württemberg genommen. Und hier oben ist der Strompreis, wenn er dynamisch ist.

Also das heißt, das ist jetzt der Börsenstrompreis, der da drauf nochmal draufkommt. So, wenn ich jetzt zum Beispiel mit so einem Akku hier billig einkaufe und dann teuer nutze, dann habe ich hier eine Differenz von, sagen wir mal, nicht mal 10 Cent. Das lohnt sich nicht so sehr.

Tatsächlich ist es in dem Fall so, dass die Akkuverluste das jetzt hier komplett wegfressen würden, wenn ich es so mache. Wenn man jetzt aber diese Variable Netzentgelte hätte, Das heißt, die blaue Kurve ist jetzt hier auch variabel und das ist ja tatsächlich aktuell auch geplant, leider nur für 14a Anlagen und das sind typischerweise Eigenheime. Dann funktioniert das aber sehr schön, weil auf einmal habe ich hier richtig, dann habe ich hier ein Spread auf einmal von 20 oder mehr Cent und dann macht das Sinn, dann kann ich mit so einem Akku gut handeln. Und genau das müsste passieren, also dass halt variable Netzentgelte quasi auch für solche Anlagen möglich wären.

Das wäre ja sehr wichtig. Genau. Bürokratie muss weg.

Da wird es gerade eher wieder aufgebaut. Also gerade bei Kleinspeichern sehen wir da jetzt gerade eher, dass es leider rückläufig ist. Also wir haben schon wieder die Netzbetreiberanmeldung, die jetzt kommt und so weiter.

Das ist halt leider auch so ein bisschen schade an der Geschichte. Da müsste man, glaube ich, so eine Gleichstellung schaffen und das behandeln wie Steckersolaranlagen. Jetzt haben wir noch mobile Kleinspeicher mit PV-Anlage, also Balkonkraftwerk mit einem Speicher quasi. Da ist es sogar noch einfacher, weil im Prinzip steht da schon alles.

Hier müsste man nur die Variable Netzentgelte quasi befreien, nenne ich es jetzt mal. Eine gewisse Entbürokratisierung der Kleinspeicher schaffen. Und dann wäre es so, dass so eine Anlage auch im Winter das Netz entlasten könnte und zusätzlich Geld verdienen könnte, wirklich im Winter. Also das heißt, es ist auch wirklich für die Betreiber ein echter Anreiz, das zu tun. Und da sprechen wir dann von mindestens, also ich habe jetzt wirklich ultra konservativ gerechnet, 60 Euro im Jahr zusätzlich zu den Balkonkraftwerkseinnahmen.

Und das sind nur die Einnahmen im Winter. Also ich war jetzt hier wirklich sehr konservativ und habe gesagt, er ist im Sommer 100 Prozent belegt, was nicht der Fall ist. Also da ist mehr möglich. Genau, dasselbe gilt im Prinzip auch für kleine stationäre PV-Heimspeicher. Auch die hätten einen riesigen Anreiz dann irgendwie zu sagen, alles klar, wir verhalten uns jetzt mal netzdienlicher.

Und bei vielen der Wechselrichter ist das auch wirklich durch ein Software-Update möglich. Kann man jetzt im Detail streiten, aber es ist bei einigen zumindest auf jeden Fall machbar, denke ich. Da können wir auch Hilfestellungen leisten und würden das auch gerne tun.

Bei großen stationären Speichern, ich habe jetzt hier mal mein kleines Monstrum, das habe ich selber gebaut, gezeigt. So sagen wir mal ungefähr ab 8 Kilowattstunden, der Wert ist jetzt je nach PV unterschiedlich, aber sagen wir mal so als Hausnummer einfach. Da ist es einfach so, dass der Stromverbrauch bei solchen Anlagen meistens mit entsprechender PV dann sehr niedrig ist.

Also der ist insgesamt sehr niedrig. Und das Problem dabei ist, dass Änderungen dann bei den Kosten, also zum Beispiel, wenn ich jetzt ein Variable-Netzentgelte habe, dynamische Stromtarife, die bringen einfach nichts, weil... ich keinen Stromverbrauch habe. Das heißt, mir ist relativ egal, was da mit dem Stromtarif passiert oder mit meinem Preis. Das interessiert mich dann nicht mehr so sehr.

Für die Übergangszeit ja, für den Sommer dann nein. Die Lösung in dem Fall sind wirklich dynamische Einspeisevergütungen, also Direktvermarktung erleichtern. Ich beispielsweise habe mich jetzt bei Luox Energy angemeldet. Also ich möchte das gerne machen, aber da ich keinen Smart Meter Gateway kriege und ich warte da jetzt schon lange drauf, passiert da leider auch nichts.

Also ich warte eigentlich und würde es super gerne machen. Wichtig bei der Geschichte ist allerdings, wenn man in die Direktvermarktung geht und mittags zum Beispiel sehr niedrige Strompreise hat, das heißt, dann würde ich auch nur diese niedrigen Strompreise bekommen, dass man hier irgendwie eine Automatisierung oder eine Energieoptimierung nutzen kann. Sonst macht es auch nicht so richtig viel Sinn.

Andreas, achtest du auf die Zeit, bitte? Ja, Entschuldigung, ich mache dann. Und das ist auch die letzte jetzt. Genau, und da haben wir tatsächlich auch ein Open-Source-Projekt gestartet, was genau so eine Steuerung macht.

also halt genau die Preise und alles planen für mehrere Tage. Da sind wir gerade dabei. Das wäre eigentlich genau das, was man möchte.

Wir werden wahrscheinlich sogar noch einbauen, dass man die CO2-Bilanz mit als Regelparameter einbauen kann. Das heißt, ich kann sagen, ich will meinen Strom so machen, dass möglichst wenig CO2 irgendwie, dass viel CO2 kompensiert wird. Und bei mir funktioniert das alles schon. Wo wir hier eine große Sorge haben, ist die Zertifizierung nach Paragraf 14a. Ich muss zugeben, dass ich hier nicht ganz sicher bin, ob es wirklich ein Problem ist.

Das ist erst mal nur eine Sorge. Ich teile sie aber jetzt einfach mal mit. Das müsste man nochmal recherchieren, dass wir als Open-Source-Projekt auch so eine Zertifizierung auferlegt bekommen, weil es ja im Prinzip ein Energiemanagementsystem ist und wir haben kein Geld, keine Ressourcen für sowas, also für irgendwelche Zertifikate. Und das könnte uns dann als Projekt den Kopf kosten. Das startet gerade erst, also wir sind noch nicht groß.

Genau, also Vorteile von der Lösung sind Abregelung auf temporäre Überproduktion, Kosten senken. Ich denke, auch Netzausbaukosten könnte man damit verringern. Es senkt die Stromkosten für den Besitzer. Bestehende Akkus werden genutzt.

Also das heißt, bei bestehenden Akkus wird man auch eine CO2-Reduktion erreichen. Größter Vorteil ist aber auf jeden Fall hier das hohe Aktivierungspotenzial und das eigene Erleben der Energiewende. Und das haben wir halt immer wieder gesehen, also auch bei den Balkonkraftwerken, dass das mit das Wichtigste ist. Das schafft einfach Vertrauen bei den Leuten und ist wirklich, wirklich wichtig.

Also halt für Mieter und Mieterinnen jetzt auch ohne Balkon Zugang und Zugang zu PV, dass die das halt auch machen können. Das sehen wir halt als sehr, sehr wichtig an. Genau, das wäre es von meiner Seite. Super, ganz herzlichen Dank. Sorry, dass ich da reingegangen bin.

Auch bei allen anderen, die ich im Chat genervt habe, dass sie auf die Zeit achten. Wir haben nur schon 283 Fragen in Slido. Ich will es nur schon mal sagen. Deswegen, es gibt noch viel zu diskutieren. Deswegen der Blick auf die Zeit.

Jetzt will ich aber die Runde abschließen mit Sven Giegold, der zweite Staatssekretär und zweite Volkswirt in dieser Runde. Bevor er nach der Bundestagswahl nach Berlin ging, war er zwölf Jahre lang für Bündnis 90 die Grünen im Europaparlament. Derzeit hat er auch das Format Europe Calling erfunden und mich auch in seinem Europabüro in diesem Zeitraum angestellt.

Und seit 2021 ist er im BMW-Cast zuständig für den europäischen Green Deal und koordiniert da vieles. Und genau, ist heute Abend wieder einmal dabei. Und ich freue mich sehr, dass du das bist.

Ja, also danke erstmal Max. Super spannend schon bisher die Runde und auch die Unterschiedlichkeit der Sichtweisen. Ich würde gerne am Anfang ein paar Dinge erstmal vorab schieben. Wir haben wirklich viel geschafft die drei Jahre und die Zahlen sind ja auch genannt worden.

Der Ausbau der Erneuerbaren boomt in Deutschland. Er boomt aber auch international und europaweit und auch in vielen anderen Staaten. Allerdings gehört zur Ehrlichkeit dazu, dass wir bisher noch keine vollständige Energiewende haben, sondern im Wesentlichen eine Stromwende.

Also wir haben eben fast 60 Prozent im Strombereich erneuerbar, aber nur 60 Prozent am Primärenergieverbrauch Deutschlands sind bisher erneuerbar. Und in Europa sind die Zahlen ein bisschen günstiger. aber auch nicht fundamental.

Und das liegt eben daran, dass wir im Bereich Wärme, im Bereich von Gebäuden, genauso Mobilität und Verkehr und Industrie noch nicht genauso weit sind und dort zudem auch noch mit weiteren Problemen zu kämpfen haben. Aber alleine, was im Strombereich passiert ist, ist wirklich weitgehend. Zum Beispiel...

Wir erinnern uns alle noch, wie verzweifelt unsere Freunde von Fridays for Future waren, angesichts von Lützerath und einen schnelleren Kohleausstieg gefordert haben. Dieser Kohleausstieg findet in hoher Geschwindigkeit, und der Kollege vom BDEW wird es sicher bestätigen können, findet derzeit in hoher Geschwindigkeit statt. Wir haben den noch nicht mal richtig gefeiert, so schnell hat der stattgefunden.

Und zwar deshalb, weil sich... auch durch die europäischen Rahmensetzungen und den erfolgreichen erneuerbaren Ausbau, die Kohlekraftwerke nicht mehr rechnen und sie immer weniger Stunden am Netz sind. Wir brauchten also gar keine große Entscheidung zu fällen, zu dem Datum werden die alle abgeschaltet, sondern es hat gereicht, mit dem Emissionshandel und dem Ausbau der Erneuerbaren die Zeichen umzustellen. Dieser Green Deal war so erfolgreich, dass er eben jetzt für alle Sektoren im Grunde die Energiewende festgezurrt hat. Durch den Emissionshandel 1 und 2 haben wir verbindliche Obergrenzen für die Emissionen, nicht nur für Energieproduktion und Industrie wie bisher, sondern auch für Wärme und Verkehr.

Wir haben Ausbauverpflichtungen für die erneuerbaren europaweit, nicht nur bei uns, rechtsverbindlich. bis 2030 auf 42,5 Prozent des Energieverbrauchs, nicht nur des Stroms, und eigentlich sogar ein Ziel von 45 Prozent. Und das alles ist gelungen parallel dazu, dass wir uns des russischen Angriffs auf unsere Energieversorgung erwehren mussten.

Und das ist nur gelungen, weil Europa in vielerlei Hinsicht im Energiebereich so eng miteinander gearbeitet hat wie noch nie. Also mit anderen Worten, wir haben da enorm was geschafft. Und das ist eben nicht nur Absichtserklärung, sondern für jeden Sektor haben wir Gesetze beschlossen, die diese Energiewende rechtsverbindlich machen.

Und das gilt für die Erneuerbaren, für die Industrie, für die Mobilität und auch für die Gebäudewärme. Der letzte Bereich, wo wir es noch nicht so richtig festgezurrt haben, ist die Landwirtschaft. Jetzt ist die Frage, wie geht es weiter?

Und es geht so weiter, dass wir zum einen die russischen Importe, die wir immer noch haben aus dem Energiebereich, die haben wir dramatisch runtergefahren, aber wir haben immer noch Gasimporte und auch Importe von Nuklearmaterial. und zum Teil auch noch Öl per Pipeline, dass wir in dem Bereich loskommen von den russischen Energiequellen, die diesen unerträglichen Krieg gegen die Ukraine finanzieren. Dazu muss Europa zusammenarbeiten, um sich auch davon weiterzulösen. Nicht über Sanktionen, sondern über eine strukturierte Kooperation des Ausstiegs. Zweitens die gleichen Probleme, die...

Philipp Nimmermann schon beschrieben hat, dass wir das Gleichzeitigkeitsproblem haben, dass also erneuerbarer Strom im Überschuss zu bestimmten Zeiten besteht, müssen wir beantworten mit einer Stärkung von Flexibilität. An dem Punkt war Susanne Jung mit ihrer Kritik, hatte sie den gleichen Punkt gemacht, wir müssen die Flexibilitätsreserven heben. Dadurch, dass Verbraucher einen Anreiz haben, dann zu verbrauchen, wenn Strom im Überschuss da ist, zumindest wenn sie das können, und umgekehrt Anbieter einen Anreiz haben, dann einzuspeisen, wenn praktisch die Knappheit hoch ist. Und dazu brauchen wir eine systematische Agenda für Flexibilität.

Die haben wir mit Frankreich zusammen auch vorgeschlagen und die neue EU-Kommission, von der erwarten wir, diese Flexibilitätsagenda jetzt schnell auf die Reihe zu setzen. Außerdem brauchen wir in Europa eine Grids Union, mit der die Netze, die Stromnetze noch stärker miteinander verbunden werden als bisher. Und da braucht es eine europaweite Investitionsanstrengung, weil wenn wir die Energiewende europaweit machen, dann wird sie billiger, als wenn wir sie jeweils national machen. Wir haben sehr viele bürokratische Hemmnisse in Deutschland, aber auch europaweit aus dem Weg geschafft.

Vor allem, was die Genehmigung von erneuerbaren Anlagen angeht, was Planungsverfahren angeht. Da gibt es aber immer noch einige Restanten und die müssen wir weiter angehen. Also wir planen eine weitere Offensive zur Genehmigungsbeschleunigung im Bereich der Netze vor allem, aber auch der Anlagen der Energie. Wir haben außerdem auch, wie auch die grüne Europa-Fraktion im Europaparlament vorgeschlagen, dass die Kommission nochmal eine gesonderte Initiative... zur Stärkung der BürgerInnen-Energie startet europaweit und ich könnte noch weitere Maßnahmen anheften.

Aber ich will abschließen mit einer Bemerkung. Dieser Green Deal war so erfolgreich, dass er jetzt von allen möglichen Seiten angegriffen wird. Er hat natürlich auch Probleme mit sich gebracht und um diese Probleme muss man sich kümmern. Das ist richtig. Zum Beispiel durch die russische Verknappungspolitik haben wir Preise, die höher sind, als wir sie früher hatten.

Das ist ein Problem für die energieintensive Industrie. Darum muss man sich kümmern. Genauso sind Kosten und Nutzen nicht gleichmäßig verteilt unter allen Bürgerinnen und Unternehmen.

Und auch darum muss man sich kümmern. Das ist alles richtig. Aber was interessierte Kreise machen, ist etwas völlig anderes. Sie versuchen, Unsicherheit darüber zu schüren, ob Europa es wirklich ernst meint.

mit dem Klimaschutz und der Energiewende. Die Liste ist lang. Die Einbeziehung von Wärme und Verkehr in den Emissionshandel, der sogenannte ETS2, wird massiv angegriffen.

Das Verbrenner aus 2035 und der Weg dahin. wird massiv angegriffen. Die Transparenz von Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit, die sogenannte CSRD-Richtlinie, wird massiv angegriffen.

Und die EU-Kommission zögert bisher damit, Vertragsverletzungsverfahren gegen die Länder einzuleiten, die sich an die bisher schon gültigen Beschlüsse nicht halten. Und das alles findet, wie so oft in Europa, ohne große Beachtung durch die Öffentlichkeit statt. Ich glaube, es ist Zeit. dass diejenigen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die diesen europäischen Green Deal überhaupt erst gemeinsam möglich gemacht haben, sich jetzt an die Verteidigung machen. Denn dazu und Verteidigung geht immer nur nach vorne, also mit Maßnahmen, die das Ganze stärken, aber vor allem auch, indem man diesen Angriff auf den Green Deal abwehrt.

Weil dieser Erfolg ist viel zu groß und zu wichtig, um ihn einfach einzelnen... Lobbys und Leuten, die mit der Physik nach wie vor im Konflikt stehen, zu überlassen. Das sieht man ja in den Social Media und das treibt mich wirklich um.

Und ich wollte das zum Schluss noch eins sagen, dass ich mich um diese Dinge kümmern durfte. Das habe ich nur zu verdanken, natürlich Robert Habeck, der mir das vertraut hat, aber auch Philipp Nimmermann, weil es überhaupt nicht normal ist, dass jemand, der für Europa im Ministerium zuständig ist, sich durch... um Bereiche in Europa kümmern darf, die er oder sie, wo jemand anders die Feder führt. Und Philipp hat mir da vertraut. Er bestimmt mit mir zusammen die Inhalte, wofür wir da eintreten.

Aber die Kampagne, um die Rechte dann durchzusetzen, die durfte ich da führen. Das war schon ein Patrick-reichen so. Das geht hier auch weiter. Und da würde ich gerne diese Runde hier nutzen, um mich da auch mal zu bedanken. Vielen Dank.

Vielen Dank, lieber Sven. Und Philipp Nimmermann macht das schon genau richtig mit einem Handsymbol. Ich will nämlich kurz auch hier unserem Podium erklären und auch dem Publikum erklären, wie wir jetzt weitermachen. Wir haben jetzt eine knappe Stunde noch Zeit. Hier gerne auf dem Podium auch das Handsymbol nutzen.

Ich werde jetzt Fragen aus dem Publikum reinstellen, die viele Worts bekommen haben. Wenn ihr was dazu sagen wollt, wenn ihr noch zu was anderem was sagen wollt, dann gerne reingehen. Ihr könnt auch gerne miteinander reden.

Also wenn jetzt... Frau Jung, eine Frage an Herrn Nimmermann hat, konkret, so können wir gerne machen. Einfach mit dem Handsymbol hier arbeiten, dann sehe ich das am besten und dann habe ich den Überblick. Und ich werde versuchen, mit den Publikumsfragen zu kombinieren und dann am Ende auch noch ein paar mögliche Publikumsfragen nehmen. Alles ganz interaktiv, alles so, als wären wir in einem Raum.

Deswegen, es wird ein bisschen wild, aber ich glaube, es wird gut. Philipp Nimmermann meldet sich, glaube ich, ist eine gute Idee. Es sind ja sehr viele Punkte in Richtung, in deine Richtung und in Richtung des BMWK. gegangen.

Deswegen gerne das Wort dir einmal und dann machen wir dann und dann gehe ich mit den ersten Fragen rein. Also Philipp Nürnberg, bitte. Ja, vielen Dank. Ich habe am Anfang mich sehr strikt an die Zeit gehalten, aber habe ich jetzt vielleicht eine Möglichkeit, nochmal kurz ein bisschen auszuholen. Ich bin ja sehr dankbar für die ganzen Inputs eben und zwar vor allem bin ich Andreas Schmitz dankbar für die Grafiken mit den Batterien, weil das ist vollkommen alles auf den Punkt gebracht.

Das ist genau das Richtige. Man kann genau daran sehen, dass es zwei Dinge bedarf bei uns, um dieses System kostengünstiger zu machen. Wir brauchen Flexibilität, das werden wir dem auch nochmal gesagt, maximale Flexibilität und Speicher.

In dieser Kombination kommen wir dazu, dass wir alle davon profitieren, dass die günstigen erneuerbaren Energien, im Strom jetzt in diesem Fall, auch bei den Menschen ankommen. Und es ist so enorm wichtig, auch das Narrativ vielleicht ein bisschen zu entkräften. Speicher sind per se gut.

Es wurde eben perfekt gezeigt, Speicher sind eine tolle Technologie. Sie sind nur Horror, wenn man sie nicht steuert. Dann passiert genau das, was passiert.

Mittags um zwölf ist die Solaranlage an und der Speicher speichert aus. Und das Netz muss es aufnehmen. Und warum ist es so relevant und warum, da würde ich gerne auch auf Frau Jung nochmal eingehen, es ist enorm relevant, dass wir reagieren auf die unterschiedlichen Preissignale.

Das ist einmal der Preis, ich sage es mal, an der Strombörse und es ist das Netzentgelt. Wir werden hoffentlich verstärkt ab nächstem Jahr variable Tarife bekommen für die Strompreise und die BNSA arbeitet daran, auch variable Netzentgelte zu machen, sodass wir genau diese beiden variablen Elemente, die in dieser einen Grafik so schön gezeigt wurden, wenn die beide kommen, dann ist das ideal. Und ich finde übrigens die Idee mit diesem Heimspeicher super. Ich bin jetzt kein Ingenieur, deswegen weiß ich nicht, ob es da tatsächlich irgendwelche Herausforderungen gibt, im Haus, wenn ich mir so einen großen Speicher hinstelle. Aber ich finde die Idee genau richtig, genau damit umzugehen und davon zu profitieren.

Ich würde auch mal sagen, warum es so wichtig ist, dass wir darauf reagieren auf Preise. Weil wenn wir das nicht tun und das Netz belasten, dann kostet uns das alles enorm viel Geld. Die Negativstrompreise, die wir kompensieren müssen im EEG, kosten uns als Gesamtheit, als Gesellschaft viel Geld, weil es bisher gezahlt werden. Und wenn wir es dann noch exportieren, subventionieren wir de facto den Export.

Das müssen wir uns einfach auch mal bewusst sein, dass das so ist. Und wenn wir diese Redispatch-Kosten oder die Kosten des Stroms Systemmanagement, Systemdienstleistungskosten, die sind momentan in den Netzentgelten signifikant. Die waren sogar mal über die Hälfte, sind ungefähr jetzt noch bei der Hälfte, aber ein bisschen drunter. Das sind nur diese Energiesystemmanagementkosten.

Und die entstehen auch durch eine unkontrollierte Einspeisung von Erneuerbaren, solange wir die Netze nicht genug ausgebaut haben. Deswegen haben die Erneuerbaren, wenn wir wirklich, und die Fragen waren im Chat ja auch drin, wie kann man die Netzentgelte senken? Wir können die Netze in Gelde senken, indem wir in Zukunft alle systemdienlich Strom einspeisen und Strom nutzen.

Über Speicher, über Preissignale. Und ich würde vielleicht auch an dieser Stelle schon mal die ein, zwei Fragen, weil die auch relevant sind, sie wiederholen sich immer wieder, aufnehmen. Also die Frage der Förderung der Erneuerbaren in Zukunft. Warum haben wir uns damit beschäftigt?

Also zum einen... Teilen nicht alle. So ehrlich durfte ich auch in dieser Runde sein.

Es ist zwar keine Chat im Haus, sofern wird es auch jeder mitbekommen. Aber so ehrlich dürfen wir sein, dass nicht alle mit der gleichen Euphorie den Ausbau der Erneuerbaren priorisieren, wie wir es tun im BMBK. Und dass einige auch der Auffassung sind, die Erneuerbaren könnten ungefördert auch weiter im Ausbau sind. Und wir sind nicht der Auffassung.

Wir haben deswegen eindeutig in der Wachstumsinitiative steht als Preamble über dem Energie. Teil nochmal ganz stark drin. Wir stehen zum weiteren Ausbau der Erneuerbaren, zum 80-Prozent-Ziel bei Strom und so weiter und so fort.

Und dass wir keinen Fadenriss wollen beim Ausbau der Erneuerbaren. Deswegen wäre mir auch wichtig, dass wir nicht, man kann das kritisieren, das ist total fair. Mein Eindruck ist, mit Horrorszenarien hilft es auch keinem, wenn wir da umhergehen, weil bestimmte Sachen auch schlichtweg nicht stimmen. Was vielleicht nicht stimmt, ist, dass fossile Energien Wandlast fahren in Deutschland und stattdessen werden erneuerbar abgeriegelt. Das stimmt schlichtweg nicht.

Das kann jeder nachgucken bei Smart, bei der BNSA oder bei Agora oder wo immer diese wunderbaren Tools sind, dass die Fossilen sehr, sehr gut auf Preissignale reagieren. So funktioniert die Merit Order. Die Fossilen sind dann im Markt, wenn die Nachfrage hoch ist und die sind raus aus dem Markt, wenn wir nahe Nullpreise haben, weil die müssen sich ja auch refinanzieren.

werden ja nicht von irgendjemandem gezahlt, sondern die finanzieren sich ja auch an der Börse. Das ist, glaube ich, ganz wichtig. Und ansonsten, wie gesagt, super spannend.

Das Thema mit den Heimspeichern, das müssen wir nochmal darüber reden, spitz, wie das genau ist. Das finde ich einen super spannenden Ansatz. Vielleicht nicht mit der ganz großen Anlage, die Sie da haben.

Da hätte ich jetzt auch als Nicht-Ingenieur ein bisschen Bedenken in meiner Wohnung. Aber in der kleinen Variante finde ich das, was so ein Schuhkostecker hergibt, finde ich schon spannend. Da müssen wir uns mal bedanken. Gerne Fragen und ich versuche sie zu beantworten. Genau, vielen Dank.

Ich gebe mal die Fragen hier aus dem Publikum rein. Die Frage von Anja Hofmann wurde auch schon mit beantwortet zum Thema Netzingelte. Da kommt ja jetzt im neuen Jahr dann viel und auch zum Strompreis. Da will ich aber auch nochmal sagen, das sagt hier auch Joachim Kleut nochmal, das ist die Top-Frage.

von unseren 350 Fragen hier fasst. Er sagt auch noch mal, weshalb lässt das Ministerium die Energiewende zerreden? Weshalb wird das Klimageld nicht vehementer kommuniziert und gegen die FDP eingefordert? Zumal dadurch die Akzeptanz in der Bevölkerung auch herbeigeredet werden könnte. Wann kommen endlich die großen Speicher?

Da sind, glaube ich, jetzt zwei Fragen drin. Aber eine Frage ist natürlich schon, wenn wir das Thema Preise aufmachen, da hat Andreas Schmitz auch schon gesagt, so... Profitieren kann man natürlich einmal dadurch, dass die Strompreise runtergehen, aber man kann natürlich auch an anderer Stelle Nutzerinnen und Verbraucherinnen und Bürgerinnen entlasten. Also da nochmal hier die Top-Frage von Joachim Kleut, wann kommt auch die Entlastung an den anderen Stellen?

Vielleicht Sven Gierold oder Philipp Nimmermann? Wollte ich anfangen, Sven und du ergänzt? Ja, super. Ich würde mich mal daran erinnern, dass wir die Bürger und Bürger schon enorm entlasten, seitdem wir die EEG-Umlage in den KTF getrunken haben, also den Haushalt. Das heißt, das war ja vorher eine Umlage, die zuletzt, als sie gezahlt war, 6,5 Cent auf eine Kilowattstunde.

Die ist jetzt, zahlt die Steuerzahlerin, der Steuerzahler. Im nächsten Jahr ist es ein Gesamthaushalt. Vorher war es bei uns im Klima-und Transformationsfonds. Das ist eine enorme Summe. Das muss man sich mal anschauen.

Wir haben jetzt in diesem Jahr wahrscheinlich ein EEG-Konto, wo also die... Kosten der erneuerbaren Förderung von Es wird so um die 18 Milliarden sein, die da bezahlt werden. Das ist eine Entlastung, die wir machen.

Also aus meiner Sicht ist das ein Teil eines Klimageldes, und zwar genau daraufhin. Wir haben ganz viele Förderprogramme darin, die ja auch eine Rückzahlung sind aus den Einnahmen. Und ja, im Koalitionsvorschlag steht, dass wir das prüfen, den Auszahlungsmechanismus prüft das BMF gerade.

Wir sind auch, glaube ich, weitestgehend fertig. Aber da steht auch nicht drin, dass in dieser Legislatur eingeführt wird. Und es wird dann eingeführt, wenn die ETS-Preise weiter steigen.

Sven hat es ja gesagt, ETS 2 beginnt ab 27. Wir haben jetzt 25 ja noch und 26 unser eigenes System, was andere Länder ja nicht haben. Das ist, glaube ich, ganz wichtig. Und ja, wir versuchen natürlich immer auch weiter für unsere Energiewende ein Thema, nicht nur Strom, sondern auch Wärme. Das ist viel, viel schwieriger bei Wärme.

Und wir haben ja beim GEG gemerkt, wie schmerzhaft das ist, wie die Diskussion werden kann. wenn man sich mit Wärme beschäftigt. Aber das wollen wir natürlich weiter genau angehen.

Bei den Batterien vielleicht noch eine Sache. Batterien laufen ja schon gut. Wir machen jetzt, das ist ein Teil des Kraftwerksicherheitsgesetzes, ist auch für Langzeitspeicher was drin. Ein kleines Segment, 500 Megawatt, so klein ist es auch nicht, wo wir genau Langzeitspeicher fördern wollen, die über 96 Stunden ausspeichern können. Was ja genau wichtig ist, wenn wir so längere Dunkelflauten haben.

Also das sind sich wirklichen... Langzeitspeicher, Großspeicher. Sind wir mal gespannt und hoffen, dass das durchgeht und gespannt, was da für Gebote kommen. Danke.

Sven, willst du noch rein oder wollen wir Susanne Jung zuerst lassen? Ich kann nachher ergänzen. Gerne erst mal weiterlaufen.

Super. Susanne, dann bitte. Ja, danke, Sven.

Ja, es war eine absolute Dringlichkeit, die Menschen von hohen Stromkosten quasi zu entlasten. Und das war während des Ukraine-Krieges. Und da war der Joker die EEG-Umlage. Das konnte man durchaus damals nachvollziehen.

Nur seit dieser Zeit sind die Stromkosten wieder gesunken. Und wir haben eine Förderung jetzt auf Basis des Steuerhaushaltes. Ein Steuerhaushalt, der von der Bundesregierung regelmäßig beschlossen wird. Und auf dem politischen... Gegebenheiten unterliegt.

Je nachdem, wer auch immer in den nächsten Jahren an der Regierung ist, wird über diesen Steuerhaushalt entscheiden. Und wenn wir jetzt noch weitergehen und in die Investitionskostenzuschusslage gehen und in kleinen Dekremien und was auch immer, ist die Förderung der erneuerbaren Energien auf einem sehr dünnen Eis oder in keinem sicheren Hafen. Und diese Sorge, die sich daran knüpft, ist eine ganz große. Und da würde ich gerne auch nochmal eine Antwort von Ihnen. vom BMWK dazu hören, in welche Richtung da gedacht wird.

Das ist im Grunde genommen das große faulende Ei, was wir sehen. Und die zweite Sache, was mir noch mitschwingt, Herr Nimmermann, ist Ihre Anmerkung, vielleicht habe ich es falsch verstanden, dass Sie bei der Netzdienlichkeit von Speichern oder bei diesen Festlegungen zu 14a abschaltbare Lasten auf 2 Kilowatt runtergehen wollen, die derzeit auf 4,2 ist, wollen Sie so weit runter in der Pflicht zur Netzdienlichkeit? Das habe ich noch nicht ganz verstanden.

Das würde ich gerne nochmal nachfragen, wie weit Sie da nachregulieren möchten. Würde ich gerne direkt an Philipp Nimmermann zurückgeben. Ich glaube, das ist ein Missverständnis. Da werden zwei Sachen durcheinandergebrochen.

Das eine ist die Geldgeschichte von der BNSA. Das ist der 14, das ist A oder B oder C oder K. Einer von den 14ern jedenfalls, der ja besagt, dass man dimmen kann. Das ist ja genau das, was super ist.

Wir haben jetzt schon zwei Technologien, wo das, was Andrea Schmidt gesagt hat, funktioniert. Wir sagen, man hat eine Anschlusspflicht für Wallboxen und Wärmepumpen und man kann es verpflichtbar haben, aber dann kriegt man ein günstigeres Netzentgelt als andere. Aber als Gegenleistung darf der Verteilnetzbetreiber einen herunterdimmen, wenn es zu viel Nachfragegrad gibt im System. Also im Grunde, wir haben wahnsinnig viel Nachfrage, dann darf er herunterdimmen. Warum 4,2 Kilowatt?

Weil das reicht aus, nach dem, was wir wissen, oder die BDSR, das reicht aus, um immer noch die Wärmepumpe zu benutzen. Das ist, glaube ich, eine ganz, ganz wichtige Geschichte. Und das, was wir aber meinen, ist die Steuerbarkeit grundsätzlich von PV-Anlagen. Die ist momentan bei 25 kW und die wollen wir sukzessive runternehmen, wobei wir das Ganze, das wird am Ende so sein, dass wir das in Megawatt oder Kilowatt gesteuert machen werden.

Also erst größere und die ganz kleinen kommen ganz am Ende. Aber uns muss bewusst sein, alles, was wir an zusätzlichen unkoordinierten Strom in das System geben, erhöht die Stromkosten. Das ist so.

Es erhöht die Stromkosten und es belastet alles. Es belastet die Akzeptanz der Energiewende, es belastet die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in Deutschland und deswegen ist es wirklich wichtig, dass wir sukzessive in gemäßigen Schritten maßvoll runtergehen bei der Direktvermarktung und dass wir auch schauen, dass die Anlagen steuerbar sind. Da war nämlich auch mal die Frage drin im Chat. Ich beantworte sie immer mit, weil sie aber trotzdem wichtig ist. Momentan kann es tatsächlich so sein, wenn die technische Vorrichtung nicht so ist.

dass man selbst bei einer Abriegelung von einer PV-Anlage zum Beispiel, dass man dann auch den Eigenverbrauch mit abgeriegelt bekommt. Das ist aber nicht das Ziel. Idealerweise ist es ja in den Phasen, wo der Strom günstig ist, und das ist ja ein Zeichen, dass wir gerade zu viel Angebot haben, dass man die Speicher füllt und den Eigenverbrauch nutzt.

Speicher füllen ist ja auch Eigenverbrauch. Das kann man nur ändern, wenn man die technischen Herausforderungen hat. Wir arbeiten daran, dass das geht und mit dem Smart Meter Rollout und anderen Sachen. Soll das dann auch möglich sein?

Ziel soll sein, dass der Eigenverbrauch nicht abgeschaltet wird, sondern nur der Verbrauch, der ins öffentliche Netz reingeht, weil nur der belastet das Netz. Ja, danke. Da war die zweite Hälfte der Frage von Susanne Jung, war noch bezüglich der Investitionskostenzuschüsse. Also das kann ich nur sagen. Also ich bin ja als Volkswirt.

Wenn es so ist, wenn wir wollen, dass die Erneuerbaren sich ideal in das Gesamtstromsystem integrieren, weil sie sind im Grunde der führende Tanzpartner dieses Spiels aus erneuerbaren und volatilen und steuerbaren Leistungen. Wenn wir das wollen, dann müssen Marktsignale maximal funktionieren. Immer dann, wenn ich aber eine Förderung an den Preis ansetze, dann kann das Marktsignal gar nicht.

frei funktionieren. Also wenn sie überhaupt nicht mehr sich drum kümmern müssen, zu welchem Preis sie einspeisen, weil sie in jedem Fall kompensiert werden beim EEG. Also produce and forget.

Dann können sie gar nicht systemdienlich antworten. Rein, ich sag mal, volkswirtschaftlich ideal theoretisch ist der Fall, wo der Preis maximal frei reagieren kann. Sie können also frei dann ideal den Speicher nutzen und genau zum richtigen Zeitpunkt einspeisen und auch nur dann produzieren, wenn es sich wirklich lohnt. Also vielleicht lieber vormittags und nachmittags.

Kann man auch in der Ausrichtung der Anlage machen. Das kriegt man dann hin, wenn man eine Investitionsförderung über eine Kapazitätsprämie macht. Also im Grunde die Investitionskosten fördert und nicht mehr die Arbeit. Im Grunde die Leistung und nicht die Arbeit fördert. Wir sind am überlegen, das ist das Modell 4 in unserem Optionenmodell.

Wir haben uns aber als Regierung noch gar nicht festgelegt, was wir auf jeden Fall machen wollen. Wir wollen keinen Fadenriss. Deswegen planen wir einen Piloten. Wir planen einen Pilot, um rauszubekommen, ist das überhaupt, ich sage es mal in meiner alten Sprache, bankable.

Gibt es überhaupt ein Kreditinstitut, die so ein Konzept finanziert? Diesen Piloten wollen wir dann starten. Dann evaluieren wir diesen Piloten und gucken, ob das, was wir uns überlegt haben, überhaupt funktioniert.

Wenn es nicht funktioniert, dann machen wir es nicht. Wenn es funktioniert, dann ist es eine gute Blaupause. Aber wir machen natürlich nichts, ohne vorher auch rauszukriegen, ob es am Ende richtig ist. Wir müssen so oder so handeln.

Das müssen wir uns alle bewusst sein. Ende 2026 läuft die beifrechtliche Genehmigung unseres EEG aus. Wir müssen eine neue Anschlussregelung haben.

Und ab dem 01.07. muss alles mit einem sogenannten Clawback versehen werden. Das heißt also, es muss eine Übergewinnung, muss abgeschöpft werden.

Es ist beifrechtlich so vorgesehen, steht auch in der... europäischen Strommarktrichtlinie drin. Das heißt, wir müssen eh handeln.

Und die Frage ist, wohin handeln wir jetzt? Und wir wollen so handeln, dass in Zukunft das System kostengünstig für alle ist. Und zwar so als uns als Gesellschaft. Das ist ganz wichtig, dass es für uns als Gesellschaft kostengünstig ist. Danke.

Bevor ich Andreas Schmitz dran nehme, will ich noch beim Thema Batterien ein bisschen bleiben, weil dazu... Noch ein paar wirklich starke Kommentare hier und Fragen auf Slido sind. Martin Unfried zum Beispiel sagt, er lebt in den Niederlanden in Maastricht, hat bereits einen 20 Kilowattstunden Speicher im Keller. Der ist, glaube ich, nochmal deutlich größer als der von Andreas Schmitz, der am Balancing-Markt teilnimmt.

In Kombination mit einem dynamischen Stromvertrag wird er von meinem Stromlieferanten geladen und entladen, je nach Börsenströmenpreis und Netzstabilität. Wann geht das? in Deutschland. Da sprechen wir von ganz anderer Dimension als von Andreas Schmitz.

Andreas, kannst du das auch nochmal in Bezug nehmen und dann würde ich dann direkt Philipp Nürnberger und Sven Giegold da nochmal reinholen, weil europäisch scheint es ja Länder zu geben, die das jetzt schon sehr gut hinbekommen mit viel höheren Kapazitäten. Also, ich muss jetzt erstmal, mein Speicher ist größer, das muss jetzt schon raus. Nein, Quatsch, das ist er aber, ist auch nicht so wichtig. Ähm.

Das wäre interessant. Jetzt in den Niederlanden ist es speziell die Firma Sonnen. Ich denke auch, dass er dort ist. Das heißt, das ist ein Aggregator und dann kann es sich halt lohnen.

Also jetzt einfach nur zu handeln, ohne dass man diesen großen Spread hat. Also das heißt, man hat am Tag sehr niedrige und sehr hohe Preise, macht keinen Sinn. Mit einem Akku muss man immer sehen, dass ich halt so 20 Prozent Verluste habe. Und das heißt für mich als Privatperson ist das gar nicht so attraktiv. Deswegen brauche ich meistens Aggregatoren.

die mir das dann erlauben. Also ich kaufe den Strom ja mit Netzentgelten, mit den ganzen Gebühren ein und muss ihn dann zum Beispiel am Spotmarkt verkaufen und das macht ja gar keinen Sinn. Also da fehlen ja dann, was weiß ich, also da kann man nicht wirklich viel bei verdienen aktuell. Also Aggregator heißt, und zu Verständnis für alle, die da nicht so tief drin sind, das ist ein Unternehmen, das baut dann quasi einen virtuellen Speicher aus ganz vielen...

Speichern wie die vom Fragesteller und ist dann quasi ein Großspeicher, nur eben ein virtueller, der dann gemeinsam angestaut wird. Ist es ungefähr so? Genau.

Und die können halt ganz andere Märkte dann erreichen. Das heißt, man arbeitet dann als Community und dann kann man zum Beispiel in diesen Regelleistungsmarkt rein oder halt auch im Spot-Markt eher Gewinne erzielen. Das ist dann interessant, aber als Einzelperson eher nicht.

Nur wie gesagt, die Beispiele, die wir gerade gezeigt haben, die beziehen sich aber auf Eigenverbrauch. Also da kann ich dann halt sparen. Genau, ich weiß nicht, ob da regulatorisch noch irgendwas fehlt, dass man solche Aggregatoren halt irgendwie mehr pushen könnte in Deutschland. Ich glaube nicht, weiß ich aber tatsächlich nicht, da bin ich glaube ich der Falsche.

Wäre aber eine ganz spannende Sache, klar. Ja, hattest du noch, du hattest dich noch gemeldet, wolltest du noch was sagen? Ja, wenn ich darf, dann ganz kurz. Ich hatte nochmal eine Rückfrage wegen der Variable Netzentgelte, also die sind ja im Moment an Paragraf 14a gekoppelt.

Und also ich stelle mir die ganze Zeit die Frage, warum? Also warum kann ihn nicht jeder bekommen, der Bock hat? Also das ist mir völlig rätselhaft, warum ich so ein wahnsinnig starkes Instrument irgendwie auf so einen Paragrafen beschränke.

Und jetzt muss man da noch weitergehen. Der funktioniert ja nicht so richtig gut im Moment, weil fast noch kein Mensch irgendwie mal einen Smart Meter Gateway hat. Und für diesen Paragraf 14a brauche ich jetzt auch noch so eine Steuerbox. Und ich weiß ganz genau, ich habe mit vielen Programmierern geredet, das läuft alles andere als gut.

Und da muss jemand vorbeikommen vom Netzbetreiber, mir den ganzen Kram einbauen und das bei jedem Haushalt, der das irgendwie machen möchte. Und das ist ein Wahnsinnsaufwand. Ich habe mich auch gefragt, was das an Geld kostet. Das würde mich eigentlich auch mal interessieren. Und von der Steuerbox zu jedem Gerät nochmal eine Verbindung.

Also jedes Gerät, was ich da steuern will, braucht dann auch nochmal eine Verbindung. Also ob das Wireless geht, ich gehe mal davon aus. Das könnte mir aber auch noch keiner von den Ingenieuren beantworten.

Sagst du nochmal kurz für alle die... nicht wissen, 14a bedeutet in dem Fall, was ist da drin geregelt, wie diese Anlagen aussehen. Das ist dieses Dimmen, also das Dimmen, von dem alle sprechen, der Wärmepumpe, der, also aller Verbraucher quasi ab 4,2 kW und da hat der Netzbetreiber jetzt die Möglichkeit, die zu dimmen und dafür muss er ja irgendwie einen Befehl senden an die Wärmepumpe, an das E-Auto, an die Wallbox und das macht er über so eine Steuerbox, die kommt nach dem Smart Meter Gateway, was kein Mensch hat im Moment, also kaum welche. Die Steuerbox schon gar nicht. Davon gibt es auch noch nicht so richtig welche.

Die kloppen sich auch immer noch um diesen IE-Bus. Das ist auch noch nicht so richtig durchgegoren. Und da frage ich mich halt mit den variablen Netzentgelten, wenn das daran hängt und das Ganze läuft ja nicht gut, das verstehe ich einfach nicht. Also warum kann es nicht jeder bekommen?

Warum mache ich das an so einem Paragrafen fest, wo eigentlich gar nicht klar ist, ob der erfolgreich wird? Also da habe ich echt große Zweifel, so wie das aktuell läuft. Darf ich das direkt an Philipp Nimmermann geben?

Das ist auch wieder ein Missverständnis, aber das ist gut, dass wir reden. Dieser Paragraf 14a ist tatsächlich nur für, es ist ein Quid pro Quoding. Man hat sofort das Recht, angeschlossen zu werden. Dafür kommt nur der Paragraf 14a. Dann kann man die vergünstigten Netze in Geld bekommen.

Ich gebe das sofort, Deutschland ist in der Digitalisierung der Energie sehr weit hinten, leider. Viele Länder um uns herum sind da viel weiter, viel smarter und wir brauchen das. Die BNSA, die aber unabhängig ist. ist gerade daran zu arbeiten, tatsächlich grundsätzlich variable Netze in Gelde zu machen.

Genau das, was Andrea Schmidt sagt, weil das ist ja der Sinn der Sache, dass man eigentlich hingeht und sagt, in Zukunft brauchen wir zwei Komponenten und das muss nicht der gleiche Zeitpunkt sein. Es ist nicht Gott gegeben, dass niedrige Strompreise oder hohe Strompreise immer mit der Systemdienlichkeit einhergehen. Kann sein, muss nicht sein.

Das heißt, es soll in Zukunft, BNSA ist dafür zuständig, Wird in Zukunft, versucht die BNSA genau Variablen Netzentgelte. Netzentgelte möglich zu machen. In Abhängigkeit der Belastung ist im Grunde, wie wenn man eine Autobahnmaut hätte, die stauabhängig ist.

Wenn ein roter Stau ist, müsste man ganz viel zahlen, weil man ist ja schon belastet alles. Und wenn freie Fahrt wäre, ist vielleicht ein doofes Beispiel mit Autobahnen, aber von der Grundlogik ist ja ein Stromnetz auch sowas, dann kriegt man es günstiger. Das ist die Idee, da will die Benetzer hin.

Das macht die aber in ihrer Unabhängigkeit. Und zu den Kosten muss ich zugeben, ich weiß auch nicht, was die ganzen Sachen kosten. Die sind aber sicherlich noch zu teuer in Deutschland.

Das ist aber auch ein Skaleneffekt. Je mehr wir ausrollen, desto günstiger müssten die Geräte werden. Wir haben auch ein Thema mit der BSI, also mit der IT-Sicherheitsanforderung, dass wir in Deutschland den Hang haben, alles sehr, sehr sicher zu machen.

Andererseits haben wir auch gute Gründe, nicht ausländischen Mächten zu erlauben, dass sie bei uns ins Stromnetz eingreifen. Also es gibt einen guten Grund, warum da eine Sicherheit drin ist. Da muss man aber einen ausgewogenen Kompromiss finden. Danke.

Susanne Jung meldet sich. Und dann gehe ich nochmal ein paar Blüten zu haben rein. Super, danke, dass ich nochmal dran kommen kann.

Und zwar, was uns auch sehr umtreibt, ist die Frage, warum in diesem ganzen System dieses enorme Potenzial der Batterietechnik aus der Elektromobilität nicht mitgedacht wird. Und da nicht ein einfaches, ein, wie soll ich sagen, barrierefreien Zugang zu diesen ganzen Speichertechniken, die sich auf der Straße tagtäglich bewegen und in den nächsten Jahren noch viel, viel mehr werden müssen, warum man das nicht macht. Und das ist ein relativ einfacher Zugriff.

Quasi auch viel Speich, auch viel Regelbarkeit. Diese Möglichkeit wird von allen gewünscht. Das ist ein Dauerbrenner quasi.

Da kann man Bürger beteiligen, da hat man Akzeptanz, da hat man miteinander Teilhabe. All das, was man sich wünscht in diesem sehr schwierigen Markt. Und ich denke, das wäre doch ein wichtiger Punkt.

Wann kommt da halt dieser einfache Zugang zu diesem großen Potenzial? Das ist meine Frage. Das ist nicht nur deine Frage. Vielen Dank, Susanne. Das ist auch die Frage von...

Unsere beiden Topfragen, gerade Frank Lohg fragt das auch. Der fragt es eher im Hinblick auf den Preis an Ladestationen. Da sagt er, an den öffentlichen Ladestationen wird man als E-Mobilist weiterhin abgezockt.

Seiner Meinung nach ist das für viele Elektromobilität nicht attraktiv. Wann werden die Ladekosten zukünftig begrenzt? Das ist, glaube ich, die eine Seite der Frage.

Und die andere Seite der Frage kommt von Erhard. der fragt, wann kommt endlich die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens von E-Autos seitens der Energieversorgungsunternehmen. Das habe ich auch im Vorfeld hier ganz viele E-Mails dazu bekommen, dass es echt immer mehr Elektroautos und die Leute fragen sich wirklich, wann können wir denn, also die Leute haben ja richtig Bock, Bürgerspeicher zu bauen.

Ich meine, das hat man bei Andreas und bei Susanne hat man es gemerkt. Die Leute wollen wieder mitmachen. Es sind fünf Millionen Leute, die sind an der Energiewende dezentral beteiligt. Die haben bei den Speichern richtig Bock. Habe ich in allen Fragen, die bekommen sind, gehört.

Und da ist so ein bisschen die Frage, würde ich auch direkt vielleicht wieder an Philipp Nimmermann gehen, auch wenn das so ein bisschen hinterher ist. Aber ich glaube, das ist ja auch so ein bisschen die Rolle. Wie kann das funktionieren?

Wann kommt das bei den Elektroautos? Und wie können wir es denn schaffen, dass die Ängste und ich würde mal sagen, die Befürchtungen hier, die auch geäußert werden bei der Bürgerspeicherwende, wenn ich es mal so sagen will, beseitigt werden? Vielleicht fange ich mal kurz an, weil die Frage immer kommt, warum berücksichtigen wir das alles nicht.

Falls unter euch Volkswirtschaftliche Nerds sind, ich empfehle unsere Seite langfristzenarien.de. Da zeigen wir, was wir als BMWK bis 45 zu Klimaneutralität, was wir uns vorstellen, wie die Welt aussieht. Und da berücksichtigen wir all die Dinge. Da berücksichtigen wir bidirektionales Laden, Speicher. Die Speicherindustrie sagt, wir benutzen sie nicht gut genug.

Das mag sein, aber wir berücksichtigen sie drin mit allen verschiedenen Varianten. Da sind übrigens auch die Stromverbrauchsdaten drin, die von einem international renommierten Konsortium berechnet werden. Also wir haben sehr wohl einen guten Überblick über den Stromverbrauch bis 1945. Ich glaube nicht, dass es andere Studien gibt, die das besser machen als dieses Modell. Ich empfehle es nochmal. Zurück zu dem Thema, was wirklich ärgerlich ist, sind die teilweise teuren, vor allem Schnellladesäulen, die wir haben.

Das kann ich natürlich einfach sagen, nicht meinen Beritt, das ist BMDV, das Nachbar. die für Digitalisierung zuständig ist, aber ich kann ja trotzdem, was auch stimmt, aber was wirklich wichtig ist, ist, was wir da brauchen, ist, das Erste ist, versuchen eine Entflechtung hinzubekommen zwischen denen, die Energie produzieren und dann Energie anbieten. Das ist auch schon so, das ist auch europarechtlich vorgesehen und sukzessive müssen die Stadtwerke auch entflechten, sodass es da eine Trennung gibt von den Ladesäulen und von der eigentlichen Energieerzeugung. Aber was viel wichtiger ist, es gibt eine Missbrauchsaufsicht, kartellrechtlich.

Das sind die Landeskartellbehörden, die dafür zuständig sind, die das überprüfen können, wenn es tatsächlich da Missbrauch gibt. Aber am Ende ist es wie bei einer Tankstelle. Ja, also eigentlich bräuchten wir alle eine App. Vielleicht gibt es ja auch schon, aber ich habe jetzt keine, die uns immer sagt, wo genau welche Ladesäule wie viel kostet und man geht dann zu der Ladesäule, die am günstigsten ist.

So kann man es, am Ende fällt mir nichts mehr ein, neben der Missbrauchsaufsicht als der tatsächliche Wettbewerb, um die Preise runter zu bekommen. Ich glaube auch, das wird der Fall sein. In der Zwischenzeit müssen wir zu Hause laden, den meisten Teil, weil da ist es definitiv günstiger. Und ja, wir arbeiten gerade dran, um bei uns im Haus. wie wir bidirektionales Laden hinbekommen.

Das ist im Wesentlichen eine Aufgabe der BNSA, also des Regulierers, weil der für die Netzentgelt zuständig ist. Das ist nicht ganz so einfach, wie man sich manchmal vorstellt, weil Mobilität bedeutet ja, also das E-Auto steht nicht immer an einem Ort. Und wenn ich das System, den ich nutzen will, und ich habe es zu Hause geladen, dann klappt das DIMM auch, 14a. Aber was ist denn, wenn das Auto dann zu der Uhrzeit, wo es eigentlich...

Wo es sinnvoll wäre, dass die Batterie entladen wird, gar nicht mehr an dem Ort ist, wo es normalerweise ist, sondern man fährt irgendwie zur Arbeit oder man ist im Urlaub. Das heißt, das ist ja genau der Vorteil eines Autos, aber gleichzeitig der Nachteil der Speichersystemdienlichkeit, dass der Speicher nicht immer an dem Ort ist, wo er gerade systemdienlich sein kann. Also das sind ein paar Herausforderungen.

Da arbeiten wir gemeinsam mit der BNSA dran, wie wir das hinbekommen, weil das sehr wichtig ist, ein sehr wichtiges Element. Ein bisschen sind da aber auch noch die Automobilhersteller zaghaft. weil die eigentlich nicht alle Informationen des Autos freigeben wollen über ihre Gateways, weil idealerweise müsste man ja wissen, wann kann man das Auto optimal laden und wie ist das Fahrverhalten, dass man es vielleicht im Algorithmus sogar schon richtig macht.

Also da gibt es noch ein paar datenschutzrechtliche Themen, aber wir arbeiten, was das Netzentgelt betrifft, zusammen mit der BNSA genau an so einer Lösung, damit das passieren kann, weil das extrem wichtig ist für auch die Akzeptanz von E-Mobilität. Vielen Dank. Dann Tilman Schwenke, dann Sven Giegold, dann noch zwei Publikumsfragen und dann gehen wir in die mündliche Publikumsfrage. Tilman Schwenke.

Ja, vielen Dank. Nur kurz als Ergänzung zu dem, was Philipp Nimmermann eben gesagt hat, was ich von unterstütze. Drei kurze Punkte.

Wir brauchen die große Herausforderung bei der Elektromobilität. Wir brauchen endlich mehr E-Autos. Wir haben viel zu wenig E-Autos auf der Straße und in Bezug zu der Ladeinfrastruktur haben wir eine der höchsten Ladeinfrastruktur-Dichten in Europa.

Das, was Europa als Standard gesetzt hat, haben wir. bei weitem übertroffen. Aber man muss leider sagen, bis jetzt sind alle, so gut wie alle, Ladeinfrastruktur, Ladeeinrichtungen unwirtschaftlich, weil einfach die Belegung viel zu gering ist.

Das heißt, wenn wir da Wettbewerb reinkriegen und auch die Preise sinken, dann brauchen wir dafür einfach mehr E-Autos auf der Straße. Das ist die große Herausforderung. Und natürlich ein dritter Punkt, der grundsätzlich ist, wir müssen insgesamt runter mit dem Strompreis. Und darüber haben wir ja heute auch schon viel gesprochen, wie wir das System kosteneffizienter machen können und müssen.

Und dann aus diesem Schuh wird dann auch ein E-Hochlauf, den wir alle wollen. Danke. Ich hatte noch zwei Punkte offen hier. Das eine ist...

Die Abzocke, das wurde auch gefragt unter hochgewoteten Fragen, die Abzocke an den Ladesäulen. Europa hat es eigentlich schon geregelt. Also es gibt die A4-Verordnung und die Verordnung legt fest, dass die Preisgestaltung, ich sage das jetzt in unjuristischem Deutsch, fair sein muss.

Und das ist heute nicht der Fall. Dagegen kann man sich zur Wehr setzen, sobald die Verordnung voll gilt. Und das ist auch richtig, weil die Erfahrung, dass man da plötzlich überhohe Tarife bekommt, das ist richtige Anti-Werbung für die Elektroautos. Auch die entsprechenden Medienberichte darüber.

Das Zweite ist ebenso die Transparenz, die Philipp eben angesprochen hat. Die ist über diese Verordnung... vorgeschrieben und diese Daten werden dann benutzt werden, um vernünftige Vergleichswebseiten zu bekommen, wo man dann eben gucken kann, wo zahle ich wie viel, so wie ich das auch beim Tanken entsprechend habe. Und dann ist mir eins noch wichtig, weil dieser Vorwurf gerade in der engagierten Zivilgesellschaft ständig kommt und der kam vorhin auch von Susanne, so nach dem Motto der Staat besteuert...

die bestimmte CO2-Emissionen und dann wird das Geld nicht zurückverteilt. Und das stimmt einfach nicht. Also die CO2-Bepreisung, die wir national machen, dieses Geld ist, wie Philipp völlig zu Recht gesagt hat, in die Entlastung sowohl der Bürgerinnen und Bürger wie auch von Unternehmen von Stromkosten gegangen.

Da ist nichts beim Staat hängen geblieben. Worum es aber geht, ist, was passiert, wenn der ETS2... umfassend und im freien Markt dann Zielerreichung durch Zertifikateverkauf erwirtschaftet.

Dann würden es höhere Einnahmen geben. Und das ist ab 1.1.2027. Und die ganze Debatte geht darum.

Und worum wir uns in der Bundesregierung derzeit auseinandersetzen, ist Folgendes. Es gibt allgemeine Einigkeit, dass es einen Auszahlungsmechanismus an alle Bürgerinnen und Bürger geben soll. Aber...

Der Mechanismus, den das Bundesfinanzministerium derzeit vorbereitet, ermöglicht nur einen gleichen Beitrag pro Kopf. Er ermöglicht keine soziale Differenzierung. Und statt immer nur zu drücken und zu sagen, wann kommt endlich das Klimageld?

Aus meiner Sicht, die engagierte Zivilgesellschaft sollte sich nicht darum sorgen, dass der Staat jedem genau das Gleiche zahlen kann, sondern wir sollten uns um die sorgen, die mit der Transformation vielleicht... wirklich finanzielle Schwierigkeiten haben. Menschen auf dem Land, die lange Pendelwege haben und wo es keinen ÖPNV gibt und die in schlecht gedämmten Gebäuden sitzen. Und ein für alle gleiches Klimageld ist zu wenig für die und für andere wird es so viel sein, dass es für sie keinen großen Unterschied macht. Und deshalb brauchen wir letztlich eine Klimageldmöglichkeit.

die denjenigen hilft, die wirklich finanzielle Lasten haben. Und darum streiten wir uns derzeit, weil ich finde es wichtig, dass der Staat in der Lage ist, auch sozial differenziert seine Bürgerinnen und Bürger Geld auszahlen zu können. Es ist ein Witz, dass der Staat das nicht kann.

Wir haben ein komplexes Steuersystem. Wir können aber die Bürgerinnen und Bürger kein Geld zurückgeben nach irgendwelchen Kriterien. Selbst nicht nach Daten, die der Staat schon hat. Für mich ist das eine zentrale soziale Frage.

Und die gesamte kritische Zivilgesellschaft wäre so wichtig, nicht immer nur auf dieses Startdatum des Klimageldes zu drücken, sondern auf die Frage, ist es denn dann auch eine sozial gerechte Lösung zur Rückverteilung? Und da bin ich über die Debatte ein wenig verzweifelt. Susanne Jung, ganz kurz dazu, weil ich noch ein paar Problemsfragen dran nehmen will.

Wolltest du? Ja, ganz zwei Sätze. Man muss nicht die gesamte Sozialpolitik über dem Klimageld ausrollen. Oder besser gesagt, Klimageld sozialpolitisch gerecht zu verteilen, ist ein riesen bürokratischer Aufwand. Es gibt so viele Möglichkeiten, in die soziale Absicherung der Bürgerinnen und Bürger einzugreifen.

Das muss nicht über das Instrument Klimageld gehen. Ich glaube, das... Ist ein Riesenfaktor.

Inflation genauso ein Faktor, die Wohnsituation. Alle Möglichkeiten, die sozial abhängen von allen Gegebenheiten, müssen nicht über das Klimageld abgedeckt werden. Und ich denke, wenn wir uns jetzt darauf versteifen, dann haben wir echt ein Riesenproblem und da wird es nie ausgezahlt.

Oder nur mit hohem Bürokratieaufwand. Das kommt den Bürgern nicht so gut. Und ich denke, man sollte einfach auf ein anderes Pferd setzen, als dort soziale Ausgleiche zu schaffen. Das waren nur zwei, drei Sätze dazu. Sonst habe ich noch viele andere Anmerkungen.

Ich will noch dazu noch mal kurz was sagen. Ja, dann ist es halt, ich meine, Andreas Schmidt hat das ein bisschen vorgerechnet mit dem kleinen Speicher, 120 Euro. Das sind Beträge, wo wir beim Klimageld auch drüber sprechen. Vielleicht wäre es ja mal eine Idee, das mit den Speichern so einfach zu machen. Und dann machen wir einen Volksspeicher und dann kriegen 20 Millionen Haushalte in Deutschland.

für einen 300, 400 Euro teuren Speicher vor die Haustür gestellt, den sie anschließen können und damit dann 120 Euro im Monat sparen, was ungefähr das ist, was das Klimaweltzahlen wird. Nur mal so als Idee reingeworfen, aber man kann natürlich auch mit einer hochskalierten Bürgerenergie oder Bürgerspeicherwende auch einiges tun. Und das und der zweite Punkt, jetzt bin ich selber ein bisschen Teilnehmer, das nehme ich mir jetzt mal raus. Ich rede mit ganz vielen Leuten und... Die E-Mails, die wir auch bekommen zu diesem Webinar, ganz viele Leute fragen nach den Strompreisen und ich schreibe ihnen immer zurück, Neukundenpreise mittlerweile wieder auf dem Stand vor dem Ukraine-Krieg.

Das wissen die Leute nicht. Die viele, viele von denen sind immer noch bei 40 und mehr Cent Arbeitspreis. Meine Familie eingeschlossen, das war ein langer Kampf, denen zu sagen, wechselt euren Stromanbieter. Das ist für mich auch so eine Kommunikationsfrage, das ist eine Frage, die ich auch Richtung BMWK habe.

vielleicht auch in Richtung Energiewirtschaft. Es gibt einfach einen sehr großen Preisspread. Viele Leute wissen es nicht, haben keine Zeit, gerade Leute, die ein geringes Einkommen haben, haben überhaupt gar keine Kapazität, sich auch noch darüber Gedanken zu machen, ob sie jetzt ihren Stromanbieter wechseln.

Also was kann denn da... die Politik, aber auch die Energiewirtschaft tun, dass die Leute wirklich immer auf dem möglichst günstigsten Strompreis sind und nicht auf deren 40, 45 Cent aus der Höhe, aus den Peaks des Ukraine-Krieges letztlich sind. Die Frage will ich gerne nochmal an Tilman Schwenke, aber auch an Philipp Nimmermann nochmal geben, wie das auch gesehen wird.

Also vielleicht fange ich mal an. Gerne. Jedes Unternehmen hat eine unterschiedliche Beschaffungsstrategie. Das heißt, manche kaufen viel beim Sportpreis ein, manche machen langfristige Verträge, manche müssen für die Grundversorgung noch vorsichern.

Das heißt, es gibt nicht die eine Beschaffungsstrategie, es gibt mehrere. Und manchmal kommt es so, dass der eine besser eingekauft hat als der andere. Und vieles muss im Voraus geplant werden. Das heißt, man kann erst schrittweise die Preise auch zurückgeben. Also es ist eine ganz große...

Unterschiedlichkeit auf dem Markt. Aber das ist das Problem der Energieversorgung, nicht das Problem der Kundinnen und Kunden. Was kann der Kunde machen? Er kann jederzeit tatsächlich wechseln. Das heißt, wir haben einen riesigen Wettbewerb und das ist der riesige Vorteil für die Verbraucherinnen und Verbraucher und das führt dazu, dass wir natürlich als Energieversorgung so günstig wie möglich sein wollen, weil sonst verlieren wir Kundinnen und Kunden.

Das ist, wovon wir leben. Von daher, dieser Wettbewerb ist gut. für die Kundinnen und Kunden, der ist der Anreiz, anspornend für uns, so günstig wie möglich zu sein, so gut wie möglich zu beschaffen.

Und der Kunde kann jederzeit auf den ganzen Vergleichsportalen wechseln und mehr kann ich dazu nicht sagen. Mehr Kunden, mehr Verbraucherschutz geht eigentlich gar nicht, weil der Kunde kann jeden Tag so gut wie, kommt natürlich immer auf seinen eigenen Vertrag auf, das ist die Vertragsfreiheit. unterschiedliche Verträge zwischen den Versorgern und Kunden, aber im Prinzip ist da der Wettbewerb da und der ist so gut.

Und der funktioniert auch im Prinzip. Andreas Schmitz meldet sich. Ja, ich möchte da jetzt nicht so intervenieren, aber genau das habe ich wirklich extrem gut ausgewertet. Also ich habe mir drei verschiedene Statistiken über mehrere Jahre vom Strompreis angesehen und was da halt sichtbar war, ist, dass die, also ich habe es mit dem Spotpreis mit neuen Marken Alles mögliche Verglichen, was da ganz klar sichtbar war. Die Kundenpreise, also das, was der Kunde wirklich zahlt im Schnitt, also diese statistische Bundesamtsauswertung, also das, was die Leute an Verträgen haben, das steigt schnell.

Fallen tut es nicht so schnell, also deutlich langsamer. Und das war für mich jetzt schon ein sehr, sehr klarer Hinweis darauf, dass es nicht nur mit irgendwelchen Terminmarktsgeschäften und so zu tun hat, sondern dass die Preise dann nicht weitergegeben werden. Ich würde da schon so weit widersprechen, dass es halt auch einfach ältere Leute gibt oder Menschen, die eben nicht so einfach sowas hinkriegen oder das auch nicht so gut können oder dann, keine Ahnung, sich auch einfach dann zeitlich nicht damit beschäftigen können. Und ich finde schon, dass da, also von meiner Seite aus, was ich da gesehen habe, sah es so aus, als würden die einfach nicht wirklich weitergegeben oder zumindest sehr, sehr langsam.

Und das finde ich durchaus ein Problem und auch bedenklich. Wie gesagt, man muss auch immer daran denken, dass das halt nicht jeder kann. Und Sie haben völlig recht, natürlich kann man. frei wählen und das ist auch sehr, sehr gut. Aber ich kenne halt auch viele Leute, die kriegen das einfach nicht hin.

Und das muss man vielleicht auch mit bedenken. Kann ich noch ergänzen? Soll ich noch, Max, ergänzen?

Ja, gerne, bitte. Also was ich wirklich, ich glaube, es ist wichtig, dass wir unterscheiden zwischen Privathaushalten und Unternehmen, weil bei Unternehmen, Tilman Schwenker hat es nochmal erklärt, da ist es viel komplizierter mit dem Strompreis. Das, was ich maximal an Nachfrage habe, also Leistungspreis und dann den Arbeitspreis für die Strommengel, das hängt von ganz vielen Sachen ab, ist kompliziert.

Wobei der BDIW hier mal eine, auch immer ein Lob für den BDIW, aber hier mal extrem, alle drei Monate veröffentlicht der BDIW eine Strompreisanalyse. Also ich sage mal grob alle drei Monate, in letzter Zeit nicht mehr ganz so in dieser Frequenz, wo es nach verschiedenen Kundengruppen Analysen gibt. Ja, also von dem klassischen Privathaushalt mit seinen 3000... Also immer Kilowattstunden Strom im Jahr bis hin zu allen Unternehmenstypen. Und wo man sehr schön genau sieht, wo sind die Komponenten und was ist das.

Also da kann man es gut nachlesen. Da ist auch, glaube ich, so eine Wechselquote hinten mit drin. Also das ist eine tolle Analyse. Das ist wichtig.

Ich glaube, das kann am Ende nur der Markt hinbekommen. Und es ist genauso, wie auch Andreas Schlitz gesagt hat, es gibt Menschen, gerade Älteren, die nicht so wechselwillig sind. Aber ich glaube schon, ich kann es nur von meinem Stromanbieter sagen, ich bin auch nicht wechselwillig. Aber trotzdem ist er in der Lage, günstigere Strompreise.

Man kann innerhalb desselben Stromanbieters manchmal auch wechseln und wundern sich, wie viel das bringt. Und ich fände es schon auch gut, wenn es mal ein Höchststromtarif ist, um auch ans Klima zu denken und nicht über den Allerbilligsten. Wir sollten immer auch denken, diese ganzen Discounter haben uns auch Probleme bereitet in der Energiekrise, die nämlich dann einfach insolvent gegangen sind.

Also ich finde auch diese Verlässlichkeit ist auch wichtig. Und für Unternehmen stimmt es natürlich schon auch. Da sind die Strompreise sogar noch deutlich heruntergekommen.

Wir sind im internationalen Vergleich natürlich immer noch hoch. Aber das gilt für ganz Europa, nicht nur für Deutschland. Das ist mehr das Problem, dass wir einfach einen höheren Gaspreis haben als die USA.

Und zwar immer schon einen höheren. Der war früher doppelt so hoch, jetzt ist er viermal so hoch. Das liegt einfach daran, dass wir vorher jahrelang ein Klumpenrisiko hatten und uns abhängig gemacht haben von russischem Gas zu enorm niedrigen Preisen. Und dass wir jetzt zurecht, also das Gas wurde uns ja abgeschaltet, aber das ist halt nicht mehr die Welt und das Gas, das wir jetzt beziehen, ist halt teurer.

Und das führt dazu, dass wir auch da einfach höhere Preisdifferenzen haben. Aber das Einzige, was wirklich hilft, ist da das Wechseln, vielleicht nicht von den älteren Menschen, aber viele anderen, die wechseln können. können dann, sollten es durchaus tun, um den Markt unter Druck zu setzen.

Und ich glaube, dass wir dann auch wieder langsam die Sachen weitergeben. Aber es ist leider immer der Fall, nach oben geht es oft schneller als nach unten. Das ist ja bei vielen Preisen, nicht nur bei Energiepreisen der Fall. Bin ich mal ein bisschen ketzerisch und sage, wenn das schon mit dem Klimageld und den Auszulohnen noch ein bisschen dauert, dann könnte man die Zeit und das Geld ja noch nutzen, einfach mal 82 Millionen Briefe zu schreiben oder vielleicht nur 60 Millionen an die Erwachsenen und zu sagen, wechsel doch mal euren Stromanbieter.

So, eine kleine ketzerische Anmerkung sei mir erlaubt. Und dann möchte ich jetzt noch ein paar mündliche Fragen dran nehmen. Und ich fange einfach mal von oben an.

Ich nehme erst mal eine Frau dran, Eveline Reinke. Eveline, eine kurze Frage bitte. Am Anfang dauert es immer ein bisschen. Man kann sich dann entstummen, wenn man dran genommen wird. Kriegt man so ein kleines Feld.

Ich nehme jetzt einfach mal... Ja, ich wollte nur sagen, dass ich die Hand gehoben habe. Oh, du hast versehen die Hand gehoben.

Ist okay, Evelin. Kein Problem, wir hören dich auch sowieso nicht so gut. Ja, ist okay.

Lieber wieder aus. Dann machen wir hier Erich Minderlein. Der steht bei mir ganz oben. Bitte einmal entstummen.

Nein, da passiert noch nichts. Dann mache ich jetzt einfach ein bisschen weiter. Und wer immer das schafft, darf dann zuerst reden. Michael Martens. Ah, Erich Minderlein hat sich entstummt.

Erich? Ja, ich weiß gar nicht, wie ich jetzt angekommen bin. Ich habe mich eigentlich nicht gemeldet zum Sprechen.

Kein Problem, kein Problem. Ich danke dir trotzdem. Ganz viele Hände, die nicht sprechen wollen. Jetzt habe ich Johann Harzer noch mal reingenommen.

Jürgen Eiselt noch mal. Jürgen Eiselt möchte was sagen. Ja, kann man mich hören? Ja, kann man dich hören.

Bitte, schieß los. Ja, wir haben ja in dem Bereich Energy Sharing ja eben gehört, dass es kommen soll. Gleichzeitig soll ja die Direktvermarktungsquote bei Anlagen PV von... 20 oder 25 kW runtergesetzt werden.

Wie sieht es denn aus? Werden die Direktvermarkter dann an den Sportmarkt gehen? Oder können die zum Beispiel auch an Bürgerenergieorganisationen gehen? Was natürlich auch bedeutet, wir müssen den Sportmarkt grundsätzlich ändern. Wird es dann auch so kommen, dass wir nicht mehr den teuersten Gas, in dem Fall Gasanbieter, nehmen, sondern das Durchschnitt nehmen?

Das ist von vielen Organisationen durchgerechnet worden. Da können wir eine ganze Menge erreichen. Es gibt sicher Nachteile, aber die Vorteile überwiegen.

Danke, Jürgen. Das gebe ich direkt mal an Philipp Nimmermann, nämlich Energy Sharing waren auch ganz viele Fragen, die ich jetzt nicht noch vorgelesen habe. Gerne vielleicht nochmal ein paar Sätze dazu.

Also Energy Sharing ist nochmal ganz wichtig. Energy Sharing ist ein Unterschied zu dem Mieterstrom, wo man quasi in einem Haus, das jemand anders gibt, ist, dass man das öffentliche Netz nutzen kann. Das heißt, ich kann jetzt, sobald das durch ist bei uns im Energiewirtschaftsgesetz, kann man es nutzen innerhalb eines Netzes.

Bereich momentan, also innerhalb eines Verteilnetzbereiches. Ab 26 geht es übrigens dann, nicht sofort, sobald es gesetzend kraftet, und ab 28 auch über diesen eigenen Netzbereich hinaus. Also da geht es tatsächlich das, was man macht.

Die Alternative ist natürlich auch eine Direktleitung zu legen. Das machen Industrieunternehmen oft mit erneuerbaren Energieanbietern. Das ist aber ein anderes Ding.

Da geht es bis zu einer Distanz von fünf Kilometern. Das ist das eine. Das heißt, Energy Sharing ist möglich und hilft auch.

Und übrigens die Absenkung, also wir wollen, die Direktvermarktung wird von 100, derzeit 100 kW runtergenommen in drei Jahresschritten auf 25. Und dann muss es direkt vermarktet werden. Da kann man Direktvermarkter als Dienstleister nehmen, die es unterstützen. Die können das so vermarkten, wie sie es, glaube ich, richtig vermarkten.

Ich bin mir nicht sicher, ob das nur an der Börse geht oder ob die auch in Terminmärkte gehen können. Ich habe das Argument mit dem Gas nicht ganz verstanden. Also jeder kann natürlich als Privatkunde den Gasanbieter nehmen, den er nimmt. Wir kaufen auch als Deutschland kein Gas ein, falls das die Frage war, sondern das sind Unternehmen, die Gas einkaufen zu dem Preis, den sie verhandeln, mit denjenigen, die das Gas anbieten.

Insofern haben wir als Bundesregierung da keine Karten. Vielleicht weiß das Sven mehr als ich. Sven, gerne. Und Sven, ich will dir noch eine Frage mitgeben, die ich vorher auch ganz viel bekommen habe, die wir noch gar nicht besprochen haben. Denn seit fünf Tagen gibt es ja ein privilegiertes Recht auf Balkonsolaranlagen.

Und was mich so erreicht hat an Fragen, sind auch so viele Fragezeichen im Sinne einer, na, was passiert denn dann? Was kann ich denn tun, wenn sich mein Vermieter trotzdem... dagegen stellt. Was gibt es da für Unterstützungsmöglichkeiten?

Weil das sollte ja nochmal bei Konsularanlagen massiv stärken, aber da gibt es auch noch eine große Unsicherheit. Also die Frage will ich dir auch nochmal mitgeben. Da gibt es auch noch ganz viele offene Fragen. Ja, also ich glaube, Philipp, dass der Fragesteller eben sich auf die Merit Order bezogen hat. Und die Art, wie der Strommarkt funktioniert.

Und das haben wir ja europäisch rauf und runter diskutiert. Es gab eine Studie der EU-Agentur Acer zu verschiedenen Optionen, wie man dieses Prinzip, nachdem der Strommarkt erstmal grundsätzlich aufgebaut ist, dass der Letzte, der noch zur Versorgung notwendig ist, der teuerste Anbieter... der noch zur Versorgung notwendig ist, dass der den Preis setzt. Und das führt natürlich zu hohen Gewinnen bei denen, die günstig produzieren können.

Und es gibt viele Vorschläge, wie man das ändern kann. Im Ergebnis kann man sagen, dass dabei rausgekommen ist, innerhalb des europäischen Binnenmarktes gibt es keine bessere Lösung. Die Staaten, die da für andere Lösungen eingetreten sind, haben alle...

die Fahne eingerollt und aus Sicht der Erneuerbaren kann ich vor diesen Reformen auch nur warnen. Denn das jetzige Strommarktmodell ist das Rückgrat dafür, dass aus dem Markt gedrängt werden und umgekehrt neue Erneuerbarenanlagen in den Markt hineinkommen. Und es ist kein Zufall, dass die Staaten, die stärker... ihre Zukunft noch in der Atomenergie sehen, einige der stärksten Befürworter waren von einer grundlegenden Reform dieses Prinzips des europäischen Strommarkts. Das wird jetzt sehr technisch.

Ich habe das wirklich sehr zusammengefasst. Aber ich glaube, das ist die falsche Diskussion, gerade für die Freunde der Energiewende. Und dann die Frage, was bedeutet das vor Ort? Jetzt muss man irgendwie sagen, wir haben jetzt erst mal das Recht geändert. Nur aus wirklich wichtigem Grunde kann noch ein Vermieter sich hier sperrend einmischen oder mit Besitz sein einer Wohnungseigentümergemeinschaft.

Da muss man sich auch beim BMJ sehr bedanken, die uns da geholfen haben. Und damit ist das letzte Element von Andreas Schmitz letzter Kampagne erfolgreich geschafft. Aber was das natürlich nicht ersetzt ist. Ich weiß nicht, ob es Länder gibt, in denen es mehr Nachbarschaftsstreitigkeiten gibt als in Deutschland. Aber das Problem wird natürlich nicht per Gesetz beseitigt.

Und wenn es vor Ort Ärger gibt, dann wird der miteinander ausgetragen. Aber diejenigen, die eine Balkonsolaranlage haben, sind jetzt in aller Regel im Recht. die man im realen Zusammenleben, wenn man nebeneinander lebt, in einem Haus hat, die sind damit nicht verschwunden.

Und wenn sich jemand aufregt, weil das angeblich hässlich ist, dann hat man vielleicht weiter Ärger. Da nützt einem auch kein Gesetz was. Aber ich will eins noch sagen, wir haben jetzt 5 Millionen Energieerzeuger in Deutschland.

Das ist ein unglaublicher Erfolg. Einige hunderttausend, dank Andreas Schmitz, samt dem, was wir daraus gemacht haben. Wenn es euch jetzt gelingt, mit uns zusammen die Revolution einzuleiten, dass dieser Speicherhochlauf, der ja in hoher Geschwindigkeit läuft, dass der netzdienlich wird und die Lücken füllt. Also das wäre wirklich großartig.

Und wenn hier die Freundschaft zwischen Philipp Nimmermann und Andreas Schmitz begründet wurde, dann, lieber Max, hat Europe Calling wieder ein Tor geschossen. Vielen Dank, Sven. Das nehme ich mal als Schlusswort. Wir sind nämlich schon zwei Minuten über die Zeit. Ich finde auch, man hat hier von allen auch die Lust an der Energiewende gespürt und da auch mitzumachen.

Und ich finde, die Zahlen sind dann auch schon sehr beeindruckend. Auch die ganzen E-Mails, die ich vorher bekommen habe von Leuten, die da einfach mitmachen wollen. Und ich finde es auch, will ich auch ganz persönlich noch sagen, ich finde es super, wie Andreas Schmitz, aber auch so du, Jan Jung, aber auch alle. wie mehr darüber auch gedacht wird, wie man Menschen mit reinholt, die eben keinen Balkon haben, die eben nicht die Kapazität haben, sich irgendwas aufs Dach zu machen. Und ich glaube, das ist wirklich auch ein ganz entscheidender Weg und den finde ich gut.

In diesem Sinne, wir haben über 400 Fragen sind es jetzt, glaube ich. Die bekommen alle Philipp Nimmermann und Sven Giegold morgen in ihre Postfächer, ob sie wollen oder nicht, wie wir das bisher immer gemacht haben. Ich weiß, das wird gelesen und ich danke euch allen vielmals, Philipp Nimmermann.

Sven Giegold, Tim Mann, Schwenk, Andreas Schmidt, Susanne Jung, dass ihr dabei wart, dass ihr heute euch diesen vielen Fragen gestellt habt, so viele Kommentare gemacht habt. Allen, die hier dabei waren, es sind immer noch 1200, die sich jetzt gerade auswählen, wirklich stark über den Abend. Das ist ein starkes Zeichen und wir sind gespannt, was dann jetzt für Gesetzesantwürfe kommen, was dann in den Bundestag geht, was dann im Bundestag so passiert.

Das Verfahren ist da ja noch. Es könnte ja noch ein längeres werden und wir werden als Europe Calling da auch dabei bleiben. Ich weiß, dass ihr alle dabei bleiben werdet. Und dann schauen wir, was hinten rankommt und machen sicher auch nochmal ein, zwei Webinare währenddessen und allerspätestens am Ende. Wir schicken nochmal alle Links rum.

Schönen Abend an alle, bis zum nächsten Europe Calling. In zwei Wochen reden wir über US-Wahlen an einem Samstag am 2. November. Schon mal in den Kalender, da geht es um US-Wahlen. Bis dahin, bis zum nächsten Europe Calling. Ciao.