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Eisenbasis 7 Wärmebehandlung

Dec 1, 2024

Wärmebehandlung von Stahl

Einführung

  • Definition: Wärmebehandlung ist eine festgelegte Folge von Erwärmungs- und Abkühlungsschritten.
  • Ziel: Veränderung des Werkstoffzustandes, um gewünschte Eigenschaften zu erzielen (z.B. bessere Umformbarkeit, Zerspanbarkeit, mechanische Eigenschaften wie Festigkeit und Verformungsfähigkeit).

Glühverfahren

  • Ziel: Einstellen eines Gleichgewichtszustands im Werkstoff.
  • Phasen:
    1. Langsame Erwärmung auf Glühtemperatur (TG).
    2. Haltezeit auf TG abhängig vom Werkstoffvolumen.
    3. Langsame Abkühlung auf Raumtemperatur.

Normalglühen (Normalisieren)

  • Ziel: Einstellen des Normalzustandes nach den Gleichgewichtsbedingungen des Eisen-Kohlenstoff-Diagramms.
  • Vorteile: Reset des Werkstoffzustands, thermisch stabiler, feinkörniger, gleichmäßiger, spannungsarmer Zustand.

Spannungsarmglühen

  • Ziel: Reduzierung von Eigenspannungen, um Verzug und Risse zu vermeiden.
  • Mechanismus: Plastische Verformung durch Überschreiten der Dehngrenze bei erhöhter Temperatur.

Rekristallisationsglühen

  • Ziel: Kornneubildung nach Kaltumformung, Aufhebung der Kaltverfestigungseffekte.
  • Temperaturbereich: 500 bis 700°C, keine Gitterumwandlung.

Weitere Glühverfahren

  • Weichglühen: Herstellung eines gut umformbaren Gefüges, besonders bei höher kohlenstoffhaltigen Stählen.
  • Grobkornglühen: Erzeugung eines groben Korns, selten durchgeführt.
  • Diffusionsglühen: Beseitigung von Kristallseigerungen bei Stahlguss, hohe Temperaturen nahe der Soliduslinie.

Zusammenfassung

  • Wichtigste Verfahren: Normalglühen, Spannungsarmglühen, Rekristallisationsglühen.
  • Umwandlungsprozesse: Gitterumwandlung bei überschreiten der Umwandlungslinie, Rekristallisation abhängig vom Umformgrad.

Ausblick

  • Nächstes Thema: Härten von Stahl.