Die Implikationen des Heizungsgesetzes

Jul 14, 2024

Die Implikationen des Heizungsgesetzes

Übersicht

  • Kein direktes Heizungsgesetz: Gemeint ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das die Einsparung von Energie und Nutzung erneuerbarer Energien für Wärme und Kälte in Gebäuden regelt.
  • Verwirrende Berichterstattung: Oft diskutiert und missverständlich als Heizungsgesetz bezeichnet.

Muss ich meine alte Heizung jetzt rausschmeißen?

  • Nur in wenigen Fällen: Betrifft hauptsächlich Öl- oder Gasheizungen ohne Temperaturführung, die älter als 30 Jahre sind.
  • Bestehende Heizungen: Können weiter betrieben und repariert werden.
  • Pflicht zum Austausch: Gilt nur, wenn die Heizung ausgetauscht werden muss.

65%-Regel

  • Energiequelle: 65% der Energie sollen aus erneuerbaren Energien stammen.
  • Viele Ausnahmen: Für die meisten Einfamilienhäuser wenig relevant.

Grundgedanken des Gesetzes

  • Klimaneutralität bis 2045: CO2-Einsparung und Energieunabhängigkeit sind zentrale Ziele.
  • Lebensdauer von Heizungen: Neue Heizungen könnten in 21 Jahren schon wieder ersetzt werden müssen.

Zukünftige Optionen für Heizungssysteme

  • Private Solaranlagen: Sehr bevorzugt (Solarthermie oder Photovoltaik).
  • Mini-Windkraftanlagen: Auch eine gute Lösung.
  • Strom als zentrale Energiequelle: Erwartet wird, dass Strom bis 2045 klimaneutral ist.
  • Fernwärme: Ähnliche Erwartungen wie bei Strom.
  • Holz und Biogas: Wachsende Hürden wegen langsamen Wachstums dieser Ressourcen.
  • Wasserstofftechnologie: Insbesondere grüner Wasserstoff als Favorit.
  • Wärmepumpen: Extrem wichtig, nutzt Umweltwärme (Luft, Boden, Wasser).

Verschiedene Heizungsoptionen

  • Kombinationen erlaubt: Unterschiedliche Systeme können kombiniert werden.
  • Fernwärme: Netz ist verantwortlich für Klimaneutralität.
  • Wärmepumpen: Vielfältige Einsatzmöglichkeiten (Luft, Wasser, Erde).
  • Stromdirektheizung: Hohe Anforderungen im Modernisierungsfall.
  • Solarthermie: Gute Ergänzung, allein aber nicht ausreichend.
  • Biomasseheizungen: Regelungen hängen vom eingesetzten Brennstoff ab.
  • Hybridheizungen: Imbiss von Wärmepumpe und fossilen Brennstoffen.
  • Wasserstoffheizungen: Noch weitgehend in Entwicklung.

Übergangsfristen

  • Große Städte (>100.000 Einw): Bis Mitte 2026 Frist zur Anpassung.
  • Kleinere Städte: Bis Mitte 2028 Zeit.
  • Zwischenlösungen: Erlauben andere Heizungen bis 2029 bei Nachweis erneuerbarer Energien.

Wichtige Hinweise

  • Neukauf einer Heizung: Nur dann relevant, wenn die bestehende kaputt geht.
  • Gebrauchtmarkt: Wird wahrscheinlich für Übergangsheizungen entstehen.

Schlussfolgerung

  • Keine Panik: Bestehende Heizungen können weiter genutzt werden.
  • Strategische Planung: Wichtig, zukünftige Änderungen zu beachten.