Marie Curie revolutionierte im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert als Pionierin die Wissenschaft und wurde als erste Person mit zwei Nobelpreisen ausgezeichnet. Wer sie war und wie sie die Forschung voranbrachte, klären wir in diesem Video. Viel Spaß!
Am 11.11.1867 wurde Marie Curie als Maria Slodowska in Warschau geboren. Ihre Liebe zur Wissenschaft wurde ihr bereits in die Wiege gelegt, denn ihr Vater war Lehrer für Mathematik und Physik und bereits als Kind verschlang sie seine Lehrbücher. Im Alter von 15 Jahren machte sie als Klassenbeste ihr Abitur.
Frauen waren damals allerdings im zu Russland gehörenden Teil Polens nicht an Universitäten zugelassen und so kam es. dass sie 1891 zu ihrer Schwester nach Frankreich zog. Marie studierte nun als eine von damals sehr wenigen Frauen Mathematik und Physik.
Trotz der anfänglichen Sprachbarriere wurde ihr Talent schnell erkannt und sie bekam einen Auftrag für eine Studie zugeteilt, durch die sie bei der Forschung den Physiker und ihren späteren Ehemann Pierre Curie kennenlernte. Nach der Hochzeit im Jahr 1895 begannen sie zusammen in einem improvisierten Labor zu arbeiten. Auf der Suche nach einem Thema für ihre Doktorarbeit stieß Marie auf einen Aufsatz des Forschers Henry Bequerel, welcher in seiner Arbeit unerklärte Strahlen aus dem Schwermetall Uran erwähnte.
Die Curies forschten einige Jahre und entdeckten 1898 die chemischen Elemente Radium und Polonium, welches Marie nach ihrer Heimat Polen benannte. Für die mysteriöse Strahlung aus Bequerels Arbeit führte sie den Begriff Radioaktivität ein. den wir bis heute verwenden.
Um diese kurz zu erklären, jedes Atom besteht aus den positiv geladenen Protonen im Atomkern und den negativ geladenen Elektronen in der Atomhülle. Die Protonen werden im Kern durch sogenannte Kernkräfte zusammengehalten, stoßen sich eigentlich aber wegen ihrer Ladung voneinander ab. Je mehr Protonen sich nun im Atomkern befinden, desto stärker stoßen sie sich ab und das Atom wird instabil. Dann passiert es.
dass immer mehr Protonen aus dem Kern fliegen, was eine hohe energetische Strahlung freisetzt. 1903 wurde ihre harte Arbeit belohnt. Den Curies und Becquerel wurde der Physik-Nobelpreis für ihre Pionierleistung auf dem Gebiet der spontanen Radioaktivität und der Strahlungsphänomene verliehen. Das Komitee wollte zunächst nur die beiden Männer auszeichnen, doch Pierre erklärte, er würde den Preis ohne eine Ehrung seiner Frau nicht annehmen.
So wurde Marie Curie zur ersten Frau mit einem Nobelpreis. Dieser ging auch mit einem hohen Preisgeld einher und die Curies konnten sich nun voll auf ihre Forschung konzentrieren, da sie nicht mehr auf Nebenjobs angewiesen waren. Doch das Glück hielt nicht lange an. Drei Jahre später starb Pierre Curie durch einen Zusammenprall mit einer Pferdekutsche. Marie war nun alleinerziehende Mutter ihrer zwei Töchter Eve und Irene.
und entschied sich, an der Stelle ihres Mannes seine Vorlesungen als erste Frau an der Universität Sorbonne weiterzuführen. Im Jahr 1911 ging Marie Curie eine Beziehung mit Paul Langevin ein, welcher ein ehemaliger Schüler Pierre Curies war. Als die Boulevardpresse sie daraufhin heftig angriff, sah sie sich gezwungen, die Affäre zu beenden, um ihrer Reputation in der Wissenschaft nicht zu schaden.
Im selben Jahr folgte für Marie der zweite Nobelpreis, diesmal in Chemie für die Isolierung des Elements Radium. Sie war die erste Person mit zwei Nobelpreisen und ist bis heute die einzige Frau, die das geschafft hat. Während des kurze Zeit später ausbrechenden Ersten Weltkriegs glänzte Marie Curie erneut mit ihrer innovativen Brillanz. Da medizinisches Personal und Röntgenapparate knapp waren, entwickelte sie 1914 mobile Röntgeneinrichtungen, die tausenden Soldaten im Ersten Weltkrieg das Leben retteten.
Sie fuhr diese regelmäßig selbst an die französische Front und bildete gleichzeitig mehrere Röntgenologen aus. Ihr humanitärer Einsatz brachte ihr international große Anerkennung. Zudem leitete sie das Radium-Institut an der Pariser Universität und hielt internationale Vorlesungen, wie zum Beispiel auf diesem Foto bei einer Konferenz in Belgien 1927, auf dem unter anderem auch Albert Einstein und Max Planck zu sehen sind. Einige Jahre später musste sich Marie schweren Herzens aus der Forschung zurückziehen, da sich ihr Gesundheitszustand stark verschlechtert hatte. Am 4.7.1934 starb sie schließlich an Leukämie.
Heute wissen wir, dass ihre Krankheit und die langjährigen Beschwerden durch den ständigen Kontakt mit radioaktiven Elementen hervorgerufen wurden. Sie konnte leider nicht mehr miterleben, wie ihre Tochter Irene, mit der sie in ihren letzten Lebensjahren zusammen geforscht hatte, im Jahr 1935 ebenfalls den Nobelpreis für Chemie gewann. Marie Curie war eine Pionierin, welche mit ihren Leistungen die Wissenschaft erheblich voranbrachte und es schaffte, sich in der damals noch von Männern dominierten Domäne zu behaupten. Sowohl damals als auch heute gilt sie als Vorbild für Frauen in der Wissenschaft und dafür was wir mit harter Arbeit und Beherrlichkeit erreichen können, wenn wir unsere Ziele anpacken.
So sagt sie damals, leicht ist das Leben für keinen von uns. Man muss Ausdauer haben und vor allem zutrauen zu sich selbst. Man muss daran glauben, für eine bestimmte Sache begabt zu sein und diese Sache muss man erreichen, koste es, was es wolle. Kommentiert gerne unter diesem Video, was ihr über Marie Curie denkt.
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