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Wichtige Aspekte von IP-Adressen

Was braucht man, um ins Internet zu kommen? Richtig, ein Laptop, ein Smartphone oder ein Tablet und eine IP-Adresse. Obwohl bestimmt jeder schon einmal von IP-Adressen gehört hat, wissen viele nicht genau, wofür sie da sind und dass man mit ihnen beispielsweise nicht so einfach den genauen Standort einer Person ermitteln kann. Deshalb möchte ich dir mit diesem Video in einfachen Worten erklären, was IP-Adressen sind, wofür man sie braucht und wie man seine eigene IP-Adresse ganz einfach herausbekommt.

und sogar ändern kann. Was ist eine IP-Adresse? Die Abkürzung IP steht für Internetprotokoll und eine IP-Adresse ist somit eine Internetprotokoll-Adresse.

Das Internetprotokoll befindet sich auf Schicht 3 des ISO-OSI-Referenzmodells, also der Netzwerkschicht. Mithilfe von IP-Adressen kann man Server auf den Webseiten wie Netflix, Google oder YouTube gehostet werden, adressieren und ansprechen. Auch Geräte, die sich in deinem lokalen Netzwerk zu Hause befinden.

wie etwa dein Smartphone, dein Tablet oder deine Alexa, können mit einer IP-Adresse angesprochen werden. Wenn du im Neuland surfen möchtest, dann brauchst du auch eine IP-Adresse, denn schließlich muss YouTube ja wissen, an wen dieses Erklärvideo hier gesendet werden soll, wenn es aufgerufen wird. Ohne IP-Adresse hast du keine Internetverbindung.

Eine Verbindung mit deinem WLAN reicht nicht, um im Internet zu surfen. Dein Internet Service Provider, zum Beispiel die Telekom, muss dir eine IP-Adresse zuweisen, bevor du ins Internet gehen kannst. Man bekommt aber nicht einmal eine IP-Adresse zugewiesen und behält sie dann für immer. Nein, jedes Mal, wenn du beispielsweise deine FRITZ! Box zuhause neu startest, erhältst du eine neue IP-Adresse von deinem Provider zugeteilt.

Somit lassen sich technisch betrachtet IP-Sperren umgehen, doch man kann damit auch sogenannte DOS-oder DDoS-Angriffe abwehren. Hierbei handelt es sich um einen Angriff, bei dem sehr viele Anfragen an deine IP-Adresse oder die eines Servers gesendet werden, und die dann auch in den Internet-Programm gesendet werden. wodurch du beispielsweise aus einem Online-Spiel rausfliegen kannst.

IP-Adressen stellen eine Art Fingerabdruck dar. Um eine IP-Adresse deinem Anschluss zuordnen zu können, wird neben der Adresse selbst auch ein Zeitstempel benötigt. Erst diese Kombination aus IP-Adresse und Zeitstempel erlaubt eine eindeutige Identifizierung, denn es könnte sein, dass dein Internet-Service-Provider, nachdem du deine Fritzbox neu gestartet hast, deine IP-Adresse jemand anderem zuweist. Der Europäische Gerichtshof stuft IP-Adressen als personenbezogenes Datum ein, das heißt sie sind dazu geeignet, um deine Identität festzustellen.

Das ist auch für sogenannte dynamische IP-Adressen der Fall, die sich täglich ändern, denn mit dem Zeitstempel können zum Beispiel Strafverfolgungsbehörden bei deinem Internet Service Provider anfragen, wem dieser Anschluss gehört. Wenn du eine Webseite aufrufst, dann wird deine IP-Adresse auf dem zugrunde liegenden Server in sogenannten Log-Dateien gespeichert und bei einer digitalen Hausdurchsuchung können diese Logdateien beschlagnahmt und ausgewertet werden. Festgelegte Regeln, wie lange deine IP-Adresse gespeichert werden darf, gibt es zum heutigen Zeitpunkt aber immer noch nicht.

In der Praxis hat sich eine 7-Tage-Frist etabliert. Man hat in der Vergangenheit im Zuge der Vorratsdatenspeicherung aber auch schon von 10 Wochen gehört. Wie ist eine IP-Adresse aufgebaut? Nun, hierfür muss man unterscheiden, ob man von einer IPv4-oder IPv6-Adresse spricht. Wir schauen uns zunächst einmal IPv4-Adressen an, weil man mit ihnen meistens als erstes in Berührung kommt.

Die Geräte in deinem Heimnetzwerk haben ebenfalls diesen Aufbau. Das hier ist eine IPv4-Adresse. Sie besteht aus insgesamt vier Blöcken, die man auch Oktette nennt, weil hinter jeder Dezimalzahl hier eine achtstellige Binärzahl steckt.

Somit können hier nur Zahlen von 0 bis einschließlich 255 stehen, weil das hier, die kleinste, und das hier die größte 8-stellige Binärzahl ist. Eine IPv4-Adresse ist somit 4 mal 8, also 32 Bit lang. Dadurch sind in der Theorie 2 hoch 32 IP-Adressen möglich. Tatsächlich verwendbar sind aber deutlich weniger, das heißt es kann nicht einfach jedes IoT-Gerät auf der Welt eine statische IP-Adresse bekommen und diese Adressknappheit war ja gerade der Grund für die Einführung von IPv6.

Du kannst dir die Blöcke wie die einzelnen Bestandteile deiner Heimatadresse vorstellen, die sich aus einem Land, einer Stadt, einer Straße und einer Hausnummer zusammensetzt. Diese Denkweise wird beim Subnetting gerne angewendet. Hier wird versucht, einen übergeordneten IP-Adressbereich in einzelne Subnetze oder auch Teilnetze zu zerlegen.

Zu diesem Thema habe ich aber bereits ein einsteigerfreundliches Tutorial erstellt, das du unten in der Videobeschreibung findest. Dort findest du auch ein Video zu den Unterschieden zwischen IPv4, und IPv6. Die Kommunikation im Internet basiert auf sogenannten Paketen. Pakete haben, wie bei der Post, einen Absender und einen Empfänger. Wenn du ein Paket oder einen Brief abschickst, dann schreibst du oben links den Absender und unten rechts den Empfänger hin.

Bei IP-Paketen oder genauer IP-Datagrammen ist das genauso. Sie enthalten die IP-Adresse des Absenders und die IP-Adresse des Empfängers. Wenn ich beispielsweise YouTube aufrufen möchte, wird so ein Datenpaket von mir mit meiner IP-Adresse als Absender an die IP-Adresse des Servers von YouTube als Empfänger gesendet.

Wenn das Paket bei YouTube ankommt, dann wird es verarbeitet und eine passende Antwort in Form eines weiteren Pakets an uns gesendet. Dieses Paket enthält als Absender IP-Adresse die von YouTube und als Empfänger unsere IP-Adresse. Jetzt siehst du, weshalb auch wir eine IP-Adresse brauchen, denn schließlich muss ja das Paket irgendwie an uns zurückgeschickt werden können.

Unsere IP-Adresse ist in der Regel aber nicht statisch, da sie sich beispielsweise mit jedem Router-Neustart ändert. Die Server von Webseiten, die permanent erreichbar sein sollen, haben in der Regel eine sogenannte statische IP-Adresse, die sich nicht so einfach ändert. Die IP-Adressen im Internet sind eindeutig, da es sonst zu Problemen bei der Adressierung kommen würde. Stell dir mal vor, was los wäre, wenn es in Deutschland zwei oder mehrere exakt gleiche Adressen gäbe. Wie soll denn da eine korrekte Zustellung von Paketen und Briefen möglich sein?

Man unterscheidet zwischen öffentlichen und privaten bzw. lokalen IP-Adressen. Die öffentliche IP-Adresse ist die, die ein Server sieht, wenn du mit ihm kommunizierst.

Die lokale IP-Adresse ist die IP-Adresse, die du innerhalb deines Heimnetzwerks hast. Diese können nicht direkt von außen angesprochen werden. Man erkennt sie daran, dass sie mit 10, 172 oder 192 beginnen.

Die IP-Adressen für die Geräte in deinem lokalen Netzwerk müssen übrigens ebenfalls eindeutig sein. Eine wichtige IP-Adresse, die du dir merken solltest, lautet Das ist der sogenannte Local Host oder auch die Loopback-Adresse. Das ist der Name des virtuellen Servers, der auf deinem eigenen Computer läuft.

Wie kannst du deine IP-Adresse herausfinden? Nun, dafür gibt es viele Webseiten im Internet. Eine davon ist whatismyip.com. Wenn du auf die Seite drauf gehst, dann bekommst du hier deine IPv4-Adresse angezeigt, hier die IPv6-Adresse, wenn du eine hast, und hier siehst du den ungefähren Standort.

Das ist aber nicht etwa dein Wohnort, sondern die Adresse des Rechenzentrums, von wo aus die IP-Adresse vergeben wird. Das Rechenzentrum kann aber auch in der Nähe deines Wohnortes sein. Also aufpassen!

Um beispielsweise die IP-Adresse deines Windows-Rechners im lokalen Netzwerk herauszufinden, gibst du einfach den Befehl ipconfig in die CMD ein, drückst Enter und liest sie hier ab. Wenn du die IP-Adresse einer Webseite herausfinden möchtest, kannst du das mit einem Ping machen. Nicht mit Xi Jinping, sondern einfach nur mit Ping.

Hierbei handelt es sich um ein Diagnosewerkzeug, mit dem überprüft werden kann, ob ein bestimmter Host in einem Netzwerk erreichbar ist. Dieses Netzwerk kann auch das Internet sein, da das Internet nichts anderes als ein Netzwerk aus Netzwerken ist. Unter Windows geben wir in die CMD einfach den Befehl Ping, gefolgt von der gewünschten Webseite, hier google.com ein.

Als Antwort erhalten wir diese IP-Adresse hier. Wenn wir die oben in die URL-Leiste unseres Browsers eingeben, gelangen wir direkt zu Google. Zur Auflösung von Webseiten-Namen in die dazugehörigen IP-Adressen wird das sogenannte DNS-Protokoll verwendet, zu dem ich bereits ein Video erstellt habe, das ich dir selbstverständlich in der Videobeschreibung verlinkt habe. Wie bereits erwähnt, kann man mit einer IP-Adresse zwar nicht direkt den Standort deiner Wohnung ermitteln, aber trotzdem solltest du Vorsicht weiten lassen. Deshalb empfiehlt es sich, ein VPN, also ein Virtual Private Network, zu nutzen.

Damit kannst du deine IP-Adresse verschleiern, denn die Webseiten, auf denen du surfst, sehen nur die IP-Adresse des VPN-Servers, den du gerade nutzt, jedoch nicht deine echte IP-Adresse vom Internet Service Provider. Wenn du beispielsweise mit einer koreanischen IP-Adresse surfen willst, verbindest du dich mit der VPN-Software auf deinem Gerät über den Internet Service Provider mit einem VPN-Server in Korea und greifst damit dann auf die gewünschte Webseite zu. Ich surfe hier beispielsweise gerade mit einer solchen koreanischen IP-Adresse. was wir mit der Webseite whatismyip.com nachprüfen können. Wenn VPN-Anbieter hier wirklich nicht mitloggen, dann können die Strafverfolgungsbehörden nicht viel machen.

Ob du den Werbeversprechen der großen VPN-Anbieter vertraust, bleibt dir überlassen. Sind noch Fragen offen geblieben bzw. möchtest du noch etwas zu IP-Adressen wissen?

Dann schreib es gerne zusammen mit dem Wort IP-Adresse unten in die Kommentare. Vielen Dank fürs Zusehen und bis zum nächsten Video.