Freisee ist ein illegaler Einwanderer aus Honduras. Wir haben ihn vor einem Jahr im Süden Mexikos gefilmt. Mit 32 war es sein siebter Versuch, illegal in die USA einzureisen, auf diesem Zug. Sie nennen ihn La Bestia, die Bestie.
Das ist die Beste aus Acero, der Diablo. Wenn du nicht vorsichtig bist, dann verlierst du deine Leben. Wer in die Welt fällt, der wird nicht stoppen. Er fährt seinen Weg. So wie Freiseereisen jedes Jahr hunderttausende Zentralamerikaner auf dem Rücken der Bestie.
Der Güterzug transportiert Rohstoffe in den Norden des Landes. Es ist die schnellste Möglichkeit, Mexiko in Richtung USA zu durchqueren, aber auch die gefährlichste. La Bestia fährt bis zur nordamerikanischen Grenze.
Dahinter liegt Texas. Hier haben wir Freisee wieder getroffen. Wenn du die zweite Kante überlegst, gibt es Sensor.
Und du fällst wie ein Wiesbaden, wenn du einen Panal aufbrust. Die Sensoren, nachdem du einen Fuß einlegst, fallen dir überall. Du kannst sie überlegen, aber die dritte Kante ist unvergesslich.
Es ist schrecklich, weil das Wunsch von allen Undokumentierten, die in die USA kommen, die Grenze zu übernehmen ist. Aber wenn du da bist und es nicht geht, was kannst du noch machen? Freisi lebt jetzt in Mexiko. Die Hoffnung, über die Grenze zu kommen, hat er inzwischen begraben.
Doch die Zahl der Ausreisewilligen ist immer noch enorm. Mehrere Wochen lang haben wir eine Gruppe von sechs Migranten aus Honduras bis zur nordamerikanischen Grenze begleitet. Auf einer Reise von über 2500 Kilometer.
Hier in Palenque wird La Bestia abfahren. Die Männer kennen sich schon von klein auf. Sie kommen aus demselben Dorf.
Ihre gemeinsame Odyssee begann vor zwei Wochen. Aus Sicherheitsgründen müssen sie anonym bleiben, deshalb benutzen sie ab sofort nur noch Spitznamen, auch untereinander. Das ist Picho und sein Bruder Manki. Sie sind die erfahrensten der Gruppe.
Es ist ihr dritter Versuch, die USA zu erreichen. Som Popo di Termite und Conejo, das Kaninchen. Für die beiden Freunde seit frühester Kindheit ist es der erste Versuch. Profeta, der Prophet, der gern Pfarrer werden möchte, und Chele, der Schöne, der fast sein ganzes Leben in den USA verbracht hat, ehe er ausgewiesen wurde. Wir müssen wieder kämpfen, um die Gruppe wieder in den USA zu bringen.
Wenn der Moment gekommen ist, muss alles ganz schnell gehen. Auf den fahrenden Zug aufspringen, ohne von den Wachen erwischt zu werden. Je länger sie warten, desto größer wird Conejos Angst.
Erst am Morgen des vierten Tages scheint er endlich startklar zu sein. Sie riskieren alles. Damit sie ihre Familien in der Heimat ernähren können, brauchen sie Arbeit, denn sie alle sind Familienväter.
Der jüngste Sompopo ist gerade mal 20 Jahre alt. Binnen weniger Sekunden springen Dutzende auf. Für die Gruppe bleiben nur noch wenige Waggons. Pichot nimmt Anlauf. Dann Chelet.
Conejo schafft es nicht. Er konnte seine Angst nicht überwinden. Der Zug fährt ohne ihn ab.
Jetzt sind es nur noch fünf. Der Freund, der mit uns gekommen ist, ist schmerzhaft zurückgegangen. Und so ist es auch bei vielen anderen Menschen, die auf dem Weg bleiben.
So ist dieser Weg. Sie können den amerikanischen Traum erreichen. Im Dschungel von Chiapas kommt der Zug nur langsam voran.
Er fährt nie schneller als 30 Stundenkilometer. Doch auf dem Rücken der Bestie lauern viele Gefahren. Ich sehe die Räume.
Die Räume. Ja, die Räume, um den Freunden zu sagen, da kommen Räume, weil man ein Auge rausnehmen kann, oder man kann die Gesichter schicken oder man geht raus und man stirbt schnell. Auf der stundenlangen Fahrt kämpfen Monkey und die anderen gegen die Müdigkeit.
Jedes Abbremsen, jede Kurve birgt ein Unfallrisiko. La Bestia hat schon viele Opfer auf dem Kerbholz. Untertitelung des ZDF, 2020 Während der Fahrt sind Picho und seine Gruppe immer auf der Hut. Der Zug wird regelmäßig von bewaffneten Banden überfallen.
Wenn man so aufsteht, muss man auch vorsichtig sein, weil man sich schütteln kann, wenn es Läder gibt. Oder es kann jemand vorbeigehen, der sich vorbeigeht oder etwas. Es kann gefährlich sein. Für die mexikanischen Drogenkartelle sind die Migranten ein gutes Geschäft.
Wer die Schleuser nicht bezahlen kann, wird oft getötet und in Massengräbern begraben. Dieser Stopp ist zum Glück kein Überfall. Dennoch ist der außerplanmäßige Halt gefährlich. Es sind über 40 Grad im Schatten.
Die Sonne brennt gnadend los. Und auf dem Zugdach ist kein Schatten. Wenn eine Stunde übergeht, dann ist es wie eine Stunde übergegangen.
Was du mit deinen Händen hängst, wenn du nichts mehr hast, musst du die Füße essen, die Pfeife, um zu überleben. Das Wichtigste ist jetzt die Essen und die Wasser. Es fehlt Wasser und Essen, weil hier nichts ist, wir sind im Wälder.
Wir werden überleben, was wir können. Hallo Pichu! Pichu! Der Zug kann jeden Moment wieder losfahren.
Nach zwölf Stunden Fahrt der nächste Halt. Dieses Mal um den Lokführer abzulösen. Octavio Baselis wird ab hier die Bestie steuern. Lievalo, Lievalo, Lievalo.
Es ist kein kurzer Reiseweg. Wir sprechen von vielen Tagen, in denen sie so reisen. Es gibt auch Frauen, die verheiratet sind, die in Anfängen gelaufen sind und sich ohne Beine befinden. Es ist schwierig, aber was können wir tun? Der Zug durchquert auch den Bundesstaat Veracruz, einer der ärmsten Mexikos.
Ausgerechnet hier haben Frauen beschlossen zu handeln. Man nennt sie die Patronas, die Schutzheiligen. Alles ist gut eingespielt. Drei Stunden vor Ankunft des Zuges wird Julia informiert.
Die Familienmütter haben ein Netzwerk aufgebaut und kochen für die blinden Passagiere von La Bestia. Angesichts der Dramen, die sich jeden Tag vor ihren Augen abspielen, können diese Frauen unmöglich gleichgültig bleiben. Die Patronas klappern die Geschäfte der Umgebung ab und sammeln Spenden, mit denen sie hunderte von Tüten packen. Seit 18 Jahren helfen sie Unbekannten, mit denen sie nur für ein paar Sekunden Blickkontakt haben. Hey Lampa!
Über 2500 Kilometer hat die Gruppe bisher zurückgelegt. Sie sind jetzt nur noch zu dritt. Son Popo, Mangé und Chellé haben ihre beiden Freunde verloren, als sie vor La Migra fliehen mussten, der gefürchteten Immigrationspolizei.
Wir mussten auf dem Weg, auf der Spine, auf dem Weg, auf dem Weg, auf dem Weg, auf dem Weg. Wir mussten auf dem Weg, auf der Spine, auf dem Weg, auf dem Weg. Ich habe nichts gegessen, wir wollen nur ein Takt bekommen.
Danke, Mann. Gott segne dich. Ich bin müde, müde, müde, mit Träumen, Hunger, mit allem. Mein Körper schmerzt, meine Beine. Ich habe noch nicht mit meiner Familie gesprochen, noch nicht mit Carmen, noch nicht mit dem Leben.
Im Norden Mexikos tauscht die Gruppe La Bestia gegen eine andere Bestie, einen moderneren und schnelleren Zug. Nur wenige Migranten schaffen es bis hierher. Zur amerikanischen Grenze sind es noch 1000 Kilometer.
Mit über 80 Stundenkilometer durch Quer zum Popo die Hochebene und kommt seinem Traum immer näher, einem Job als Bauarbeiter in den USA. Gleichzeitig entfernt er sich mit jeder Sekunde von seiner 18 Monate alten Tochter in Honduras. Ich habe diese Erfahrung nicht so viel erlebt. Und wenn ich es mache, ist es für sie und für meine Familie, meine Schwester, meine Frau, dass sie ein besseres Leben haben.
Und es ist ein Versuch, den ich morgen verabschieden werde. Kurz vor der Grenze droht noch immer dieselbe Gefahr, die Drogenkartelle. Die Drogenhändler zwingen Migranten in ihre Banden oder sie entführen sie, um Lösegeld zu erpressen von ihren Familien.
Chellet, Sampopo, Manqui und die anderen Passagiere müssen nun auch noch gegen die Kälte kämpfen. In 2000 Metern Höhe sind die Nächte bitterkalt. An diesem frühen Morgen bleibt der Zug, ohne dass sie es merken, mitten in der Chihuahua-Wüste stehen. Hier, in der größten Wüste Nordamerikas, liegt die Grenze zu den USA.
Ich habe gerade die Maschine aus dem Wasser genommen und es hat sich nicht umgekehrt. Es ist nichts hier. Wir sind im Desert.
Ich hoffe, dass der Bus kommt, damit ich hier raus kann. Ich will nicht mehr hier sein. Der Sonnenschein wird dir in die Fresse bringen.
Das ist nur ein verdammter Wälder. Und diese Scheiße wird dir in die Fresse bringen. Meiner Meinung nach würde ich lieber auf dem Weg gehen, als mir in die Fresse zu bringen. La Bestia bringt sie nirgendwo mehr hin. Und das Schlimmste steht ihm noch bevor.
Die Wüste durchqueren. Ohne Führer oder Schleuser. Offizielle Zahlen gibt es nicht. Aber viele sterben hier. Ab hier konnten wir sie nicht mehr begleiten.
Auf ihrem Weg durch eine Wüste, die durch die Immigrationspolitik zweier Länder zu einem Friedhof geworden ist. Unterm Sand vergraben bleiben die Opfer der Grenze für immer verschollen. Nach fünf Tagen Fußmarsch kommt Chile bei seiner Familie in Texas an und sieht endlich seinen Sohn wieder. Ein Jahr lang war er von seinem siebenjährigen Sohn getrennt.
Auch Sompopo hat es nach Michigan geschafft, wo er in der Baufirma seines Onkels Arbeit gefunden hat. Profeta konnte die Gefahren der Reise nicht länger ertragen. Er kehrte um. Wir werden es wieder versuchen und hoffentlich, wenn Gott es vorstellt, werden wir es schaffen. Auch Monkey hat es durch die Wüste geschafft.
Nur knapp ist er dem Grenzschutz entwischt. Heute arbeitet er als Dachdecker in Arkansas. Wie Chalets, Sompopo und Millionen anderer illegaler Arbeiter in den USA lebt er heute mit der Angst, jederzeit abgeschoben zu werden.