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Genommutationen Überblick

Jun 28, 2025

Overview

Die Vorlesung behandelt Genommutationen, deren Ursachen, Mechanismen und Beispiele beim Menschen, insbesondere die Unterschiede zu Gen- und Chromosommutationen.

Einführung in Genommutationen

  • Genommutationen verändern die Anzahl der Chromosomen in einer Zelle.
  • Beim Menschen sind normalerweise 46 Chromosomen vorhanden.
  • Genommutationen gehören zu den numerischen Chromosomenanomalien.

Unterschied zu Gen- und Chromosommutationen

  • Genmutationen verändern einzelne DNA-Basen.
  • Chromosommutationen betreffen die Struktur einzelner Chromosomen.
  • Genommutationen verändern die Gesamtanzahl der Chromosomen.

Typen von Genommutationen

  • Es gibt Polyploidie (Vervielfachung des gesamten Chromosomensatzes).
  • Aneuploidie: einzelne Chromosomen sind zu viel oder fehlen.
  • Polyploidie ist beim Menschen immer tödlich.
  • Aneuploidie kann in Ausnahmefällen lebensfähig sein (z.B. Trisomie 21).

Mechanismen der Entstehung

  • Fehler bei der Meiose führen zu Genommutationen.
  • Non-Disjunction (Nichttrennung homologer Chromosomen) ist eine Hauptursache.
  • Zwei diploide Gameten können zu einem tetraploiden Organismus führen.

Beispiele für Aneuploidie

  • Trisomie 21 (Down-Syndrom) ist die häufigste lebensfähige Aneuploidie.
  • Trisomie entsteht durch drei Kopien eines Chromosoms (oft Chromosom 21).
  • Monosomien sind meist tödlich, Ausnahme: Turner-Syndrom (nur ein X-Chromosom bei Frauen).

Gonosomale Genommutationen

  • Turner-Syndrom: Frauen mit nur einem X-Chromosom, meist unauffälliger Phänotyp.
  • Klinefelter-Syndrom: Männer mit zusätzlichem X-Chromosom, oft wenige Symptome.
  • Diplo-Y-Männer: zwei Y-Chromosomen, normale Lebenserwartung und Fruchtbarkeit.

Zusammenfassung und Besonderheiten

  • Genommutationen entstehen durch Fehler in der Meiose.
  • Polyploidie ist bei Menschen immer tödlich, Aneuploidie nicht immer.
  • Lebensfähigkeit bei Aneuploidie hängt vom betroffenen Chromosom ab.

Key Terms & Definitions

  • Genommutation — Veränderung der Anzahl an Chromosomen in einer Zelle.
  • Polyploidie — Vervielfachung des gesamten Chromosomensatzes.
  • Aneuploidie — Einzelne Chromosomen fehlen oder sind überzählig.
  • Non-Disjunction — Fehlerhafte Trennung homologer Chromosomen während der Meiose.
  • Trisomie — Dreifaches Vorliegen eines Chromosoms.
  • Monosomie — Fehlen eines Chromosoms.
  • Gonosomen — Geschlechtschromosomen (X und Y).
  • Autosome — Nicht-Geschlechtschromosomen (44 beim Menschen).

Action Items / Next Steps

  • Vertiefe die Mechanismen der Non-Disjunction und deren Auswirkungen.
  • Informiere dich genauer über Trisomie 21 und andere Genommutationen.