Notizen zum Beginn der Französischen Revolution
Zusammenfassung
Die Französische Revolution begann als dramatische Serie von Ereignissen, die sich in fünf Akten entfaltete, ausgelöst durch finanzielle Not unter der Herrschaft von König Ludwig XVI. und gesellschaftliche Ungleichheiten, die die drei Stände betrafen. Zu den Schlüsselereignissen gehörten die Einberufung der Generalstände, die Gründung der Nationalversammlung, der Ballhausschwur, der Sturm auf die Bastille, die Abschaffung des Feudalismus und die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte.
Detaillierte Punkte
Akt Eins: Die Einberufung der Generalstände
- Hintergrundprobleme: Frankreich unter Ludwig XVI. sah sich mit Unordnung konfrontiert, einschließlich Hungersnot und steigenden Lebensmittelpreisen. Das gemeine Volk (dritter Stand) trug die Steuerlast, ohne Beiträge von Adel und Klerus.
- Unmittelbare Ursache: Frankreichs Bankrott führte dazu, dass Ludwig XVI. die Generalstände einberief, die seit 150 Jahren nicht mehr zusammengerufen wurden.
- Zusammensetzung der Generalstände: 300 Delegierte jeweils aus Klerus (erster Stand) und Adel (zweiter Stand); 600 aus dem dritten Stand (Gemeine), was eine unverhältnismäßige Verteilung angesichts der Bevölkerungsgrößen darstellte.
Akt Zwei: Der Ballhausschwur
- Erste Versammlung (5. Mai 1789): Deutliche Trennung der Stände erkennbar, sofortiger Konflikt über Vertretung und Abstimmung.
- Schlüsselereignis: Der dritte Stand wurde vom Versammlungsort ausgeschlossen, was dazu führte, dass sie sich auf einem nahegelegenen Tennisplatz trafen, wo sie sich zur Nationalversammlung erklärten und gelobten, sich nicht zu trennen, bis eine neue Verfassung festgelegt wurde.
- Ergebnis: Das Befehl von König Ludwig XVI., sich aufzulösen, wurde ignoriert, was eine bedeutende Machtverschiebung von der Monarchie zur Versammlung markierte.
Akt Drei: Sturm auf die Bastille
- Unmittelbare Ursachen: Gerüchte, dass der König beabsichtigte, die Nationalversammlung aufzulösen, und zunehmende Hungersnot in Paris.
- Ereignis: Am 14. Juli 1789 stürmten Pariser die Bastille auf der Suche nach Waffen und Munition, was zum Tod von über 100 Zivilisten führte, aber letztendlich wurde die Festung eingenommen.
- Bedeutung: Gilt als offizieller Beginn der Französischen Revolution und wird als Französischer Nationalfeiertag gefeiert.
Akt Vier: Abschaffung des Feudalsystems
- Königliche Reaktion: König zog sich nach Paris zurück und signalisierte Sympathie für die revolutionäre Sache.
- Bauernaufstände: Weitverbreitete Angriffe auf Adels- und Klerusanwesen, eskalierende Gewalt.
- Gesetzgeberische Maßnahmen: Die Nationalversammlung schaffte feudale Privilegien ab, gleichmäßige Besteuerung und beendete die Leibeigenschaft, obwohl kein Eigentum vom Adel beschlagnahmt wurde.
Akt Fünf: Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte
- Datum: 26. August 1789
- Inhalt: Beeinflusst von der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, wurden Rechte einschließlich Widerstandsrecht gegen Unterdrückung, Religionsfreiheit und Gleichheit vor dem Gesetz festgelegt.
- Widerstreben des Königs: Trotz seiner anfänglichen Weigerung zwang ein massiver Protest, angeführt von Pariser Frauen, den König, die neuen Gesetze zu billigen.
Schlussfolgerung
Die Anfangsphase der Französischen Revolution verwandelte Frankreich von einer absoluten Monarchie, belastet durch ungleiche feudale Lasten, in eine konstitutionelle Monarchie mit einem Fundament von Rechten, die Freiheit, Gleichheit und letztendlich Brüderlichkeit betonten. Die langfristigen Auswirkungen entwickelten sich weiter und zeigten die Komplexität der vollständigen Verwirklichung der revolutionären Ideale.