Überblick
Das heutige Video erklärt die Funktionsweise des Arbeitsgedächtnisses und stellt eine Parallele zwischen dem Langzeitgedächtnis und den Borg aus Star Trek her.
Funktionsweise des Arbeitsgedächtnisses
- Informationen werden zuerst im sensorischen Speicher kurz gehalten (Sehen <1 Sekunde, Hören bis zu 3 Sekunden).
- Das Arbeitsgedächtnis speichert Informationen für bis zu 30 Sekunden.
- Die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses ist begrenzt auf etwa 5 ± 2 Elemente.
- Was als „Element“ gilt, hängt vom Expertisegrad ab (Chunking: Zusammenfassung mehrerer Infos zu einem Element).
Übertragung ins Langzeitgedächtnis
- Informationen gelangen durch Elaboration und Kompilierung ins Langzeitgedächtnis.
- Bei der Elaboration wird Vorwissen aktiviert und neue Informationen werden mit vorhandenem Wissen verknüpft.
- Kompilierung automatisiert Wissen, sodass für den Abruf weniger Energie benötigt wird.
Prozesse beim Wissensaufbau
- Neue Informationen werden in sogenannte Schemata integriert.
- Bei der Assimilation passen neue Informationen ins vorhandene Schema und werden einfach integriert („Assimilation ins Kollektiv“ wie bei den Borg).
- Bei der Akkommodation passen neue Informationen nicht und es müssen neue Schemata gebildet oder alte angepasst werden (Umlernen).
Key Terms & Definitionen
- Arbeitsgedächtnis — Speichert und verarbeitet Informationen für kurze Zeit mit begrenzter Kapazität.
- Sensorischer Speicher — Kurzfristige Speicherung sinnlicher Informationen.
- Chunking — Mehrere Informationen zu einem sinnvollen Element zusammenfassen.
- Elaboration — Verknüpfung neuer Informationen mit vorhandenem Wissen im Langzeitgedächtnis.
- Kompilierung — Automatisierung von Wissen für schnellen, routinemäßigen Abruf.
- Schema — Struktur im Langzeitgedächtnis zur Organisation von Wissen.
- Assimilation — Integration neuer, passender Informationen in bestehende Schemata.
- Akkommodation — Anpassung oder Neubildung von Schemata bei inkompatiblen Informationen.
Action Items / Nächste Schritte
- Wiederholen Sie die Prozesse von Elaboration und Kompilierung anhand eigener Beispiele.
- Überlegen Sie, welche Informationen Sie durch Chunking leichter behalten können.