Überblick
Der Sprecher analysiert steuerliche Änderungen im Koalitionsvertrag, insbesondere Senkungen bei der Körperschaftssteuer, Investitionsanreize und neue Freibeträge, bewertet aber kritisch die Steuerpolitik bezüglich Vermögensaufbau und Eigentum.
Körperschaftssteuer und steuerliche Konstrukte
- Die Körperschaftssteuer soll von 2028 bis 2032 stufenweise von 15% auf 10% gesenkt werden.
- Vermögensverwaltende GmbHs und Stiftungen profitieren von dieser Steuersenkung.
- Immobilienvermietungen und -verkäufe innerhalb solcher Strukturen werden künftig mit nur 10% besteuert.
- Markenrechte in Stiftungen, die an operative Firmen vermietet werden, fallen ebenfalls unter die 10%-Besteuerung.
- Der Unterschied zur potenziell höheren Einkommensteuer (bis zu 45%) ergibt ein attraktives Steuersatzgefälle von 35%.
Investitionsanreize und Abschreibung
- Die degressive Abschreibung soll auf 30% erhöht werden (bisher 25%, maximal das 2,5-fache der linearen Abschreibung).
- Gekaufte Wirtschaftsgüter können steuerlich schneller abgeschrieben werden, sodass Investoren früher Steuererstattungen erhalten.
- Der Begriff „Ausrüstungsinvestition“ bleibt im Koalitionsvertrag unklar.
Änderungen bei der Grunderwerbsteuer
- Beim Kauf der ersten selbstgenutzten Immobilie erhalten Erwachsene einen Freibetrag von 250.000 Euro, Minderjährige jeweils 150.000 Euro.
- Eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern profitiert von einem Freibetrag von 800.000 Euro.
- In NRW spart dies bei 6,5% Grunderwerbsteuer 52.000 Euro, in Bayern bei 3,5% 28.000 Euro.
Geplante neue Steuern und Besteuerungen
- Eine Mindestbesteuerung bei der Erbschaftssteuer wird eingeführt, sodass immer Erbschaftssteuer anfällt.
- Es soll eine Transaktionssteuer auf Kapitalmarktgeschäfte eingeführt werden.
- Eine Milliardärsteuer ist geplant.
Kritische Bewertung der Steuerpolitik
- Der Koalitionsvertrag zeigt deutliche Einflüsse der SPD im Steuerbereich.
- Der Sprecher hätte sich eine eher wirtschaftsfördernde und vermögensaufbauorientierte Steuerpolitik gewünscht.
- Neue Steuern und verschärfte Regelungen bremsen nach Ansicht des Sprechers private Kapitalanleger und Vermieter.
- Es bleibt abzuwarten, wie die Vorschläge letztlich gesetzlich umgesetzt werden.