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Steueränderungen im Koalitionsvertrag

Jun 21, 2025

Überblick

Der Sprecher analysiert steuerliche Änderungen im Koalitionsvertrag, insbesondere Senkungen bei der Körperschaftssteuer, Investitionsanreize und neue Freibeträge, bewertet aber kritisch die Steuerpolitik bezüglich Vermögensaufbau und Eigentum.

Körperschaftssteuer und steuerliche Konstrukte

  • Die Körperschaftssteuer soll von 2028 bis 2032 stufenweise von 15% auf 10% gesenkt werden.
  • Vermögensverwaltende GmbHs und Stiftungen profitieren von dieser Steuersenkung.
  • Immobilienvermietungen und -verkäufe innerhalb solcher Strukturen werden künftig mit nur 10% besteuert.
  • Markenrechte in Stiftungen, die an operative Firmen vermietet werden, fallen ebenfalls unter die 10%-Besteuerung.
  • Der Unterschied zur potenziell höheren Einkommensteuer (bis zu 45%) ergibt ein attraktives Steuersatzgefälle von 35%.

Investitionsanreize und Abschreibung

  • Die degressive Abschreibung soll auf 30% erhöht werden (bisher 25%, maximal das 2,5-fache der linearen Abschreibung).
  • Gekaufte Wirtschaftsgüter können steuerlich schneller abgeschrieben werden, sodass Investoren früher Steuererstattungen erhalten.
  • Der Begriff „Ausrüstungsinvestition“ bleibt im Koalitionsvertrag unklar.

Änderungen bei der Grunderwerbsteuer

  • Beim Kauf der ersten selbstgenutzten Immobilie erhalten Erwachsene einen Freibetrag von 250.000 Euro, Minderjährige jeweils 150.000 Euro.
  • Eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern profitiert von einem Freibetrag von 800.000 Euro.
  • In NRW spart dies bei 6,5% Grunderwerbsteuer 52.000 Euro, in Bayern bei 3,5% 28.000 Euro.

Geplante neue Steuern und Besteuerungen

  • Eine Mindestbesteuerung bei der Erbschaftssteuer wird eingeführt, sodass immer Erbschaftssteuer anfällt.
  • Es soll eine Transaktionssteuer auf Kapitalmarktgeschäfte eingeführt werden.
  • Eine Milliardärsteuer ist geplant.

Kritische Bewertung der Steuerpolitik

  • Der Koalitionsvertrag zeigt deutliche Einflüsse der SPD im Steuerbereich.
  • Der Sprecher hätte sich eine eher wirtschaftsfördernde und vermögensaufbauorientierte Steuerpolitik gewünscht.
  • Neue Steuern und verschärfte Regelungen bremsen nach Ansicht des Sprechers private Kapitalanleger und Vermieter.
  • Es bleibt abzuwarten, wie die Vorschläge letztlich gesetzlich umgesetzt werden.