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Überblick über die DDR-Literatur

Apr 20, 2025

DDR-Literatur: Ein Überblick

Einführung

  • Die Teilung Deutschlands wurde 1961 mit dem Bau der Mauer besiegelt.
  • In dieser Zeit entstand eine Vielzahl an Literatur in der DDR.
  • Die DDR-Literatur wird in verschiedene Zeitabschnitte unterteilt, um die sich ändernden politischen Stimmungen zu reflektieren.

Aufbau-Literatur (Ende 40er bis 50er Jahre)

  • Definition: Literatur, die emotional und moralisch aufbauen soll, auch bekannt als Erbauungsliteratur.
  • Themen: Fokus auf das Wiedererrichten der Industrie nach dem Zweiten Weltkrieg.
    • Protagonisten: Arbeiter, die beim Aufbau helfen.
    • Antagonisten: Saboteure, die den Erfolg verhindern wollen.
  • Ziel: Optimistische Stimmung verbreiten, sozialistisches Weltbild fördern.
  • Darstellung des Sozialismus: Als humanste politische Form und positive Zukunftsperspektive.
  • Kritik am Kapitalismus: Assoziiert mit Profitgier, Rücksichtslosigkeit und Opportunismus.

Ankunfts-Literatur (60er Jahre)

  • Hintergrund: Bau der Mauer als Abschottung vom Westen.
    • Menschen im Sozialismus „angekommen“.
  • Inhalt: Geschichten über Einzelpersonen, die sich im neuen sozialistischen Alltag zurechtfinden.
    • Bildungsroman, Entwicklung zu sozialismusaffinen Menschen.
  • Freiheiten der Künstler: Anfänglich viele Freiheiten, verbotene Künstler durften wieder publizieren.
  • Themen: Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft, sozialistische Produktionsweise.

Veränderungen in den 60ern

  • Führungswechsel: Von Walter Ulbricht zu Erich Honecker.
    • Künstler durften mehr Freiheiten haben, mussten aber Sozialismus-freundlich sein.
  • Problem: Engere Grenzen für kritische Themen.
  • Schlüsselmoment: 1976, Ausreiseverweigerung für Liedermacher Wolf Biermann.
    • Folge: Zunahme der Untergrundliteratur, Autoren verließen die DDR.

Untergrundliteratur

  • Verbreitung: Staatlich überwachte Buchveröffentlichung, daher Fokus auf Lesungen und kleinere Auflagen.

Zusammenfassung

  • Sozialismus: Zentral in der DDR-Literatur, anfangs positiv wahrgenommen.
  • Systemkritik: Junge Autoren thematisierten die Unterdrückung und Willkür des Systems.
  • Bekannte Werke:
    • Jurek Becker: „Jakob der Lügner“
    • Günter Kunert: „Wegschilder und Mauerstücke“
    • Brigitte Reimann: „Ankunft im Alltag“
    • Christa Wolf: „Der geteilte Himmel“
    • Reiner Kunze: „Die wunderbaren Jahre"

Ausblick

  • Nächste Themen: Gegenwartsliteratur und weitere literarische Epochen.