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Wissenswertes über den Braunbären

Apr 22, 2025

Fakten zum Braunbären

Allgemeine Merkmale

  • Art: Ursus arctos (Braunbär)
  • Familie: Bären (Ursidae)
  • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nord- und Südamerika
  • Unterarten: Grizzly (Ursus arctos horribilis) in Nordamerika
  • Körperbau: Muskulöser Körper, massiger Kopf, runde Ohren, kleine Augen
  • Fortbewegung: Fünf Zehen an Vorder- und Hinterpfoten, menschengleiche Fußspuren möglich
  • Fellfarbe: Hell- bis dunkelbraun, weiße Nackenzeichnung bei Jungtieren
  • Größe: Männchen bis 300 kg, Weibchen etwa ein Drittel leichter
  • Ernährung: Allesfresser, ca. 75% pflanzliche Nahrung
    • Hochwertige Pflanzenkost: Fett- und zuckerreiche Früchte, Samen, Blätter
    • Fleischliche Nahrung: Aas, Insektenlarven
  • Winterruhe: Fettschichtaufbau im Spätsommer und Frühherbst

Lebensweise

  • Sozialstruktur: Einzelgänger, keine Revierverteidigung
  • Streifgebiete: Größe abhängig vom Nahrungsangebot, 1 bis mehrere 100 km
  • Fortpflanzung: Paarungszeit Mai-Juni, mehrere Partner
  • Tragzeit: Geburt im Winterlager im Februar, meist 2-3 Junge, ca. 300g bei Geburt
  • Jungtieraufzucht: Mutter betreut das ganze Jahr, Trennung im darauffolgenden Frühjahr
  • Produktivität: Alle 2 Jahre 2-3 Junge pro Bärin möglich

Verbreitung

  • Österreich: Letzte Bestände im 19. Jahrhundert ausgerottet
  • Schutzbemühungen: Ab den 1930er Jahren in Europa
  • Hauptquellen: Slowenische Population (900 Bären), Trentiner Population (80 Bären)
  • Genetischer Nachweis: Kärnten und Osttirol 1-6 Bären pro Jahr, meist Männchen
  • Erwartungen: Keine kurzfristige Ansiedlung von Bärinnen in Österreich erwartet

Mensch-Bär Interaktion

  • Herausforderungen: Schadensvermeidung, Umgang mit Wehrhaftigkeit
  • Schadensarten: Schäden an Bienenstöcken, Getreidelagern, Vieh etc.
  • Schutzmaßnahmen: Elektrozaun, bärensichere Verwahrung
  • Verhalten: Grundsätzlich scheu, können aggressiv bei Bedrohung reagieren
  • Prävention: Bevölkerung über Verhalten bei Bärenkontakt informieren, Anfüttern vermeiden

Verfasser

  • Dr. Georg Rauer
  • Position: Wissenschaftlicher Berater
  • Institution: Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs
  • Forschungsinstitut: Veterinärmedizinische Universität Wien