Der Kapp-Lüttwitz-Putsch 1920

Apr 8, 2025

Kapp-Lüttwitz-Putsch im März 1920

Historischer Kontext

  • Ende des Ersten Weltkriegs: November 1918
    • Niederlage des Deutschen Reiches und Verbündeter
    • Novemberrevolution beendet Kaiserreich
    • Entstehung der Weimarer Republik
  • Versailler Vertrag: Juni 1919
    • Deutsche Kriegsschuld
    • Reparationszahlungen
    • Militärische Abrüstung (Reichswehr max. 100.000 Mann)
  • Gegner: Offiziere und nationalistische Freikorps

Hauptakteure des Putsches

  • General Walter Freiherr von Lüttwitz
  • Politiker Wolfgang Kapp

Verlauf des Putsches

  • 29. Februar 1920: Entlassung der Marinebrigade Ehrhardt durch Reichswehrminister Gustav Noske
    • Brigade: 6000 Mann, ehemalige Kaiserliche Marine
  • 12./13. März 1920: Besetzung von Berlin durch Putschisten
    • Widerstand gegen militärische Gegenmaßnahmen
    • Flucht der Reichsregierung
  • 13. März 1920: Wolfgang Kapp proklamiert "neue Regierung"
    • Ernennt sich selbst zum Reichskanzler
  • 17. März 1920: Rücktritt von Wolfgang Kapp
    • Flucht nach Schweden

Folgen des Putsches

  • Einfluss der Gewerkschaften:
    • Generalstreiks führten zum Scheitern des Putsches
    • Forderungen an Reichsregierung (z.B. Enteignung von Großgrundbesitzern)
  • 23. März 1920: Wiederaufnahme der Arbeit nach Kompromiss
  • Reichstagswahlen Juni 1920:
    • Verlust der Mehrheit der Weimarer Koalition (SPD, Zentrumspartei, DDP)

Fazit

  • Der Putsch war erfolglos, hatte aber signifikante politische Auswirkungen auf die junge Weimarer Republik. Die Ereignisse führten zu einer Verschiebung der politischen Machtverhältnisse und stärkten die Rolle der Gewerkschaften.