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Verwendung von Methylenblau: Vorsichtsmaßnahmen und Kontraindikationen

Es gibt weiterhin auch gewisse Krankheiten bzw. Zustände, bei denen von einer Behandlung und Anwendung mit Methylenblau abgesehen werden sollte. Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel Der Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel, G6PD-Mangel, ist ein erblicher Defekt im Stoffwechsel der roten Blutkörperchen, Erotrozyten und die weltweit häufigste Enzym-Mangel-Erkrankung. Durch diesen Defekt werden rote Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Blut unerlässlich sind, unter bestimmten Bedingungen im Blut sehr schnell zerstört, genannt Hämolyse, und verlieren dadurch ihre Funktion. Die Folge ist eine lebensbedrohliche Anämie, auch Blutarmut genannt, die über Stunden oder Tage akut sein kann und eine Bluttransfusion erfordert. Die Anämien können durch bestimmte Nahrungsmittel oder Medikamente und manchmal auch durch eine fieberhafte Infektion verursacht werden und in jedem Alter auftreten. Glücklicherweise ist die überwiegende Mehrheit der Menschen, die von G6PD-Mangel betroffen sind, sehr selten oder niemals einer solchen hämolytischen Krise ausgesetzt. Methylenblau kann jedoch bei diesen Menschen mit G6PD-Mangel eine Hämolyse, den Abbau roter Blutkörperchen, verursachen, daher ist Methylenblau nicht bei dieser Erkrankung geeignet und sollte, wenn überhaupt, nur unter strengsten Beobachtungen des Arztes angewendet werden. Nierenfunktionsstörung Nierenfunktionsstörung Dies wurde bereits erwähnt, denn bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung kann Mythylenblau zu einer Ansammlung von Mythylenblaumetaboliten führen, die Nebenwirkungen verursachen können. Dazu gehört allerdings auch die Leberfunktionsstörung. Schwangerschaft und Stillzeit Da bis dato nicht genügend Informationen bezüglich einer Anwendung mit Mythylenblau während der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, wird empfohlen, das Mythylenblau nur unter Aufsicht des behandelnden Arztes zu verwenden.