Wir alle wissen, dass sich lebende, also rezente Arten und ausgestorbene Arten auf Vorfahren zurückführen lassen. In diesem Video beschäftigen wir uns mit Stammbäumen, die das Ziel haben, gemeinsame Vorfahren der Evolution darzustellen. Wie wird ein Stammbaum erstellt und welche Prinzipien der Stammbaumentwicklung gibt es? All das erfahrt ihr jetzt. Das Thema der Stammbaumentwicklung ist ein Teilgebiet der Evolution, der sogenannten Phylogenetik.
Unter Phylogenetik versteht man die Aufarbeitung der verwandtschaftlichen Beziehungen in der Vielfalt der Arten oder sie dient zur Aufarbeitung und Rekonstruktion stammesgeschichtlicher Entwicklung. Wir wollen in diesem Video natürlich keine Stammbäume erstellen, aber wenn wir das Wollen tun theoretisch könnten machen, Wollen tun, dann würde es ungefähr so funktionieren. Man sucht sich zuerst eine heute lebende Art.
Anschließend sucht man nach Homologien, genauer nach sogenannten homologen Merkmalen. Wenn ihr nicht genau wisst, was Homologien sind, dann empfehle ich euch dazu zwei Videos, die wir gemacht haben. Die Links sind unten in der Videobeschreibung. Wenn solche homologen Merkmale also gefunden wurden, dann kann man durch Vergleiche ermitteln, welche die nachfolgenden homologen Merkmale sein können.
Häufig hört man in diesem Zusammenhang den Begriff monophyletisch. Monophyletisch bezeichnet ein Stammbaum, in dem alle darin vorkommenden Lebewesen von einer gemeinsamen Ausgangsart bzw. Urtier abstammen. Um einen Stammbaum erstellen zu können, sucht man sich ein sogenanntes Vergleichsmuster.
Das bedeutet, wir suchen eine Art, die nicht ganz zu vergleichbaren Arten passt, aber ähnliche Eigenschaften zeigt. Einer der wichtigsten Themenschwerpunkte im Thema der Stammbäume ist die sogenannte einfachste Erklärung, also das Prinzip der einfachsten Erklärung. Die heutige Evolutionsforschung ist so weit, dass sie nicht mehr nur morphologische, also den Körperbau betreffende Merkmale heranzieht, sowie mikroskopische Merkmale, sondern auch die DNA und die Proteinsequenzen mit einbezieht. Mithilfe komplexer mathematischer Algorithmen können diese Daten dann ausgewertet werden und es entsteht ein komplexer Stammbaum.
Und das versteht man unter dem Prinzip der einfachsten Erklärung. Zum Abschluss schauen wir uns noch zwei Begriffe an, nämlich das Kladogramm und das Dendrogramm. Das sind beides Darstellungsweisen, mit denen man Stammbäume darstellen kann.
Ein Kladogramm, als erstes seht ihr hier mal, wie sowas aussehen kann. Das ist eine gewählte Darstellungsweise der Abstammungsbeziehungen zwischen Organismen im Rahmen der Kladistik, also der phylogenetischen Systematik. Kurz nochmal zur Erinnerung, die phylogenetische Systematik ist ein Klassifikationssystem, also die Systematik, dass die Abfolge der Art Spaltungsereignisse eindeutig widerspiegelt.
Aber nochmal zurück zum Kladogramm. Dieses Kladogramm ist also eine gewählte Darstellungsweise der Abstammungsbeziehungen zwischen Organismen im Rahmen der Kladistik, das die Abfolge der Art Spaltungsereignisse der sogenannten Kladogenese eindeutig widerspiegelt. Im Gegensatz dazu steht das Dendrogramm.
Das sieht ungefähr so aus, dass es etwas übersichtlicher besitzt Vor- und Nachteile im Vergleich zu der anderen Form. Das stellt also Stammbäume... baumartig dar. Es ist also quasi die Seitenansicht eines Stammbaumes.
In dieser Form werden alle Verzweigungen angezeigt, was der große Vorteil des Dendogramms ist. Ja und das sind so die beiden häufigsten Formen, wie man Stammbäume darstellen kann. Soweit ein kleiner Überblick über die Stammbaumentwicklung in der Evolutionslehre. Ich hoffe, das Video konnte euch helfen. Wenn ja, dann schreibt uns gerne Hashtag Malen ist toll in die Kommentare.
Im nächsten Video schauen wir uns dann diese Homologien genauer an. Einfach hier rechts klicken oder auf den Link in der Videobeschreibung. Ansonsten haut rein, malt nicht zu viel auf euren Tisch, feiert nicht zu sehr eure letzte Klausur, macht's gut und ciao.