Der Versailler Vertrag

Hintergrund

• Beendet den Ersten Weltkrieg.
• Belastung für die Weimarer Republik.
• Waffenstillstand am 11. November 1918.
• Friedenskonferenz ab 18. Januar 1919 in Paris.
• Hauptmächte: Großbritannien, Frankreich, USA; Deutschland nicht beteiligt.
• Insgesamt fünf Verträge, Versailler Vertrag betrifft das Deutsche Kaiserreich.

Wichtige Bestimmungen des Versailler Vertrags

1. Entmilitarisierung

   • Deutschland muss schwere Waffen, Kriegsschiffe, U-Boote, Panzer und Flugzeuge abgeben.
   • Armee begrenzt auf 100.000 Soldaten.
   • Teile des Rheinlandes besetzt und entmilitarisiert.

2. Reparationen

   • Entschädigung der Siegermächte für Kriegskosten.
   • 1921 festgelegt auf 132 Milliarden Goldmark.
   • Sachleistungen: Lokomotiven, Maschinen, Vieh, Kohle.

3. Gebietsverluste

   • Elsass-Lothringen an Frankreich, Preußens Teile an Polen.
   • Freie Stadt Danzig unter Kontrolle des Völkerbundes.
   • Verlust von Kolonien.
   • Verlust von 13% des Staatsgebietes und 10% der Bevölkerung.

4. Kriegsschuld

   • Artikel 231: Deutschland trägt alleinige Schuld am Krieg.
   • Empörung in Deutschland über die Bestimmungen.

Reaktionen und Legenden

• Bevölkerung nicht über Frontlage informiert, glaubt an Sieg.
• Dolchstoßlegende: Armee wurde von Demokraten verraten.
• Deutschland sieht sich als Opfer des Krieges.
• Widerstand gegen den Vertrag in der Bevölkerung.

Politische Konsequenzen

• Deutsche Regierung lehnt Vertrag ab, unterschreibt jedoch aus Angst vor Besetzung.
• Vertrag unterzeichnet am 28. Juni 1919, tritt in Kraft am 10. Januar 1920.

Langfristige Auswirkungen

• Belastung der Weimarer Republik und der Demokratie.
• Friedensvertrag begünstigt den Zweiten Weltkrieg.
• Siegerstaaten: Frankreich will Schutz, Großbritannien Gleichgewicht, USA unzufrieden.
• Änderungen und Lockerungen der Bestimmungen in den 1920er und 1930er Jahren.
• Echter Frieden erst nach Zweitem Weltkrieg durch europäische Einbindung.