Transcript for:
Einblicke in die Pflegeausbildung

Warum arbeiten Sie in der Pflegebranche? Also ich bin jetzt seit Februar im zweiten Ausbildungsjahr. Habe vorher zweieinhalb Jahre als Pflegehelferin gearbeitet, nebenbei.

Weil eigentlich wollte ich nie in die Pflege, aber ich bin da irgendwie reingerutscht. Meine Mutter und meine Schwester sind auch im Azurit überfordert. Und die haben gesagt, versuch das doch mal.

Da musste ich eine Zeit überbrücken und von dieser Überbrückungszeit bin ich dann irgendwann hingeblieben und habe mich dann für die Ausbildung doch entschieden. Was ist Ihnen in der täglichen Arbeit wichtig? Der Kontakt mit den Menschen. Also dieses Dankeschön, was man wirklich tagtäglich kriegt, ob das ausfällt in einem wirklich wortwörtlichen Dankeschön oder in einem Lächeln, was man dann ins Gesicht zaubert oder... Probleme, die man bewältigt, weil wir sind ja nicht nur Pflegekräfte, sondern auch Familie, Freunde, Psychologen.

Und ich finde es einfach wichtig, Menschen in den Lebensabend zu begleiten und das so schön wie möglich zu gestalten. Und wenn man das dann erreicht und am Dienstende sagen kann, heute war ein erfolgreicher Tag, wenn man allein nur einen Menschen zufriedengestellt hat, das ist einfach schön. Sehen Sie sich mit Vorurteilen gegenüber der Pflegebranche konfrontiert? Ja, eigentlich sehr oft sogar leider. Alleine, also oft ist es einfach so ein Spruch wie ich könnte es nicht.

Das ist ja auch ein Zeichen von Wertschätzung einerseits, aber andererseits steht halt dieses Hintern abwischen im Vordergrund und dann für so einen Hungerlohn. Also in der Ausbildung ist ja wirklich nicht viel, aber ich habe Ideen, die ich machen möchte nach der Ausbildung und da kann ich das einfach nicht bestätigen, dass man nichts verdienen würde.