🦵

Überblick über das Kniegelenk

Apr 24, 2025

Kniegelenk

Allgemeines

  • Das Kniegelenk (Articulatio genus) ist ein komplexes Gelenk, das aus zwei Teilgelenken besteht: Articulatio femorotibialis und Articulatio femoropatellaris.
  • Artikulierende Strukturen umfassen Tibia, Femur und Patella, die von einer gemeinsamen Gelenkkapsel umgeben sind.
  • Anfällig für chronisch-degenerative und traumatische Schäden.

Knochen

  • Beteiligte Knochen: Femur, Tibia, Fibula, Patella.
  • Femurkondylen haben eine spiralig gekrümmte Form.
  • Patella ist das größte Sesambein, eingebettet in die Sehne des M. quadriceps femoris.

Teilgelenke

  • Femorotibialgelenk: Drehscharniergelenk mit medialen und lateralen Kompartimenten.
  • Femoropatellargelenk: Verbindung zwischen Patella und Femur.

Gelenkkapsel

  • Cavitas articularis genus: Größter und komplexester Gelenkraum.
  • Enthält zahlreiche Bursae (Schleimbeutel).
  • Hoffa-Fettkörper liegt zwischen den Kapselschichten.

Bandapparat

  • Ventrale Bänder: Stabilisieren durch Zusammenspiel von M. quadriceps femoris, Patella und Lig. patellae.
  • Dorsale Bänder: Lig. popliteum obliquum und Lig. popliteum arcuatum.
  • Kreuzbänder (Ligamenta cruciata): Zentral im Gelenk, verhindern sagittale Verschiebungen.
  • Kollateralbänder: Sichern das Gelenk seitlich.

Menisken

  • Bestehen aus faserknorpeligen Strukturen, erhöhen die Kontaktfläche und verringern Druckbelastung.
  • Innenmeniskus (Meniscus medialis) und Außenmeniskus (Meniscus lateralis).

Mechanik

  • Bewegungsumfang:
    • Flexion / Extension: 150 / 0 / 0
    • Innenrotation / Außenrotation bei 90° Beugung: 10 / 0 / 30

Muskeln

  • M. quadriceps femoris: Einziger Extensor des Kniegelenks.
  • Flexion durch sieben Muskeln, darunter M. sartorius und M. biceps femoris.

Klinik

  • Häufige Erkrankung: Kniegelenksarthrose (Gonarthrose).
  • Symptome: Anlaufschmerz, Bewegungseinschränkungen, Ergussbildung.
  • Therapie: Bewegung und Gewichtsreduktion, Physiotherapie, Schmerzbehandlung nach WHO-Stufenplan.

Literaturquellen

  • Informationen basieren auf akademischer Literatur.
  • Qualität durch medizinische Expert:innen geprüft.