Die natürlichen Ressourcen wie Wasser, Luft, Boden sowie Rohstoffe sind die Grundlage des Lebens. Auch die Wirtschaft ist darauf angewiesen. Heute verbrauchen die Menschen aber zu viele Ressourcen.
Das heutige Leben ist eine Art der Welt. Konsumverhalten belastet die Umwelt stark und hinterlässt viel Abfall. Zwei Drittel der Umweltbelastung des Schweizer Konsums fällt im Ausland an, durch den Import von sehr vielen Gütern.
Hätten alle Menschen auf der Welt den Schweizer Lebensstil und würden gleich viel Abfall produzieren, würden die Ressourcen von drei Erden aufgebraucht. Es gibt aber nur eine Erde. Damit die Menschen auch in Zukunft eine gute, gesicherte Lebensqualität haben, müssen sie die vorhandenen Ressourcen effizienter nutzen.
Der Bundesrat und die Wirtschaft anerkennen dies und engagieren sich seit Jahren für mehr Ressourceneffizienz und für die Forschung nach neuen Materialien und alternativen Technologien. Das geht den Initianten aber zu wenig weit. Sie haben die Volksinitiative für eine grüne Wirtschaft lanciert.
Diese will den sogenannten «Fussabdruck bis auf eine Erde reduzieren. Die Initiative will Bund, Kantone und Gemeinden verpflichten, eine nachhaltige Wirtschaft anzustreben und die Ressourcen sparsamer einzusetzen, Abfälle zu reduzieren und wieder zu verwerten. Um die Ziele der Initiative zu erreichen, sollen Bund, Kantone und Gemeinden Innovationen fördern und wenn nötig Vorschriften erlassen oder Lenkungssteuern einführen.
Die Initiantinnen und Initianten wollen die Umweltbelastung bis 2050 auf ein global verträgliches Mass senken. Sie setzen dafür auf einheimische statt ausländische Produkte, sowie auf die Entwicklung von neuen Technologien in der Schweiz. Konsumprodukte sollen eine längere Lebensdauer erhalten und repariert, statt bei geringem Schaden sofort entsorgt zu werden.
Die Volksinitiative will zu viel in zu kurzer Zeit. Eine Annahme hätte einschneidende Massnahmen für die Wirtschaft zur Folge. Sie könnte zu einem abrupten Strukturwandel führen. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit, das Wachstum und die Beschäftigung haben. Die Initiative dürfte auch zu höheren Preisen und zu Konsumeinschränkungen führen.
Damit der Staat sie umsetzen könnte, bräuchte er mehr Geld und Personal. Bundesrat und Parlament lehnen die Volksinitiative aus diesen Gründen ab.