Einführung in Biomembranen und ihre Funktionen

Oct 27, 2024

Biomembranen

Einführung

  • Biomembranen sind in eukaryotischen und prokaryotischen Zellen vorhanden.
  • Sie fungieren als Trennschicht, die den Innenraum der Zellen vom Extrazellulärraum abgrenzt.
  • Umhüllen Zellorganellen wie Mitochondrien, Golgi-Apparat.

Aufbau

  • Doppelschicht aus Phospholipiden
    • Amphipatisch: enthalten wasserliebenden und wassermeidenden Anteil
    • Bilden in wässriger Umgebung Doppelschichten
  • Bestandteile:
    • Membranproteine und Kohlenhydrate ein- oder aufgelagert

Aufgaben der Biomembran

  • Kompartimentbildung
    • Bildung von geschlossenen Räumen (Kompartimente) für Speicherung von Stoffen und Reaktionsabläufe
  • Stofftransport
    • Innerhalb und außerhalb der Kompartimente

Detaillierter Aufbau

  • Struktur:
    • Geschlossen, asymmetrisch: plasmatische Seite (dem Zellplasma zugewandt), extraplasmatische Seite (abgewandt)
  • Membranlipide:
    • Phospholipide: mit Phosphorsäure verknüpft
      • Phosphoglyceride, Swingomyeline (v.a. in Nervenzellen)
    • Glykolipide: kovalent an Kohlenhydrate gebunden (Erkennungssignal)
    • Cholesterin: beeinflusst Fluidität der Membran
  • Membranproteine:
    • Integrale Proteine: durchspannen Lipid-Doppelschicht (Kanal-, Transmembran-, Rezeptor-Proteine)
    • Periphere Proteine: binden an integrale Proteine oder Phospholipide
  • Flüssig-Mosaik-Modell:
    • Phospholipide und Proteine bewegen sich seitlich (laterale Diffusion)
    • Fluidität variiert mit Temperatur und Zusammensetzung

Funktionen von Biomembranen

  • Kompartimentierung
    • Abgegrenzte Kompartimente für Reaktions- oder Speicherräume
  • Semipermeabilität
    • Selektive Durchlässigkeit basierend auf Molekülgröße und Polarität
    • Diffusion: kleine unpolare Moleküle (Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid)
    • Transport: größere/geladene Moleküle über Membranproteine
      • Passiver Transport (ohne Energie)
      • Aktiver Transport (mit Energie, ATP)
  • Oberflächenvergrößerung
    • Durch Mikrovilli zur besseren Stoffaufnahme/-abgabe, z.B. im Darm
  • Kommunikation
    • Kohlenhydrate auf Membran-Oberfläche (Glycokalix)
    • Proteinkanäle (Gap Junctions) für schnellen Stoffaustausch
    • Zellverbindungen:
      • Tide Junctions: Abdichtung von Zellverbänden
      • Desmosomen: mechanische Stabilität

Endomembransystem

  • Besteht aus membranumhüllten Zellkompartimenten in eukaryotischen Zellen
  • Verbindung: direkt oder über Vesikeltransport
  • Vesikel: kleine runde Bläschen für Stoffaustausch, insbesondere von Proteinen

  • Für detaillierte Informationen siehe Studyflix oder benutze die App.