Vielleicht hast du schon mal gehört, dass man mit Aktien tolle Renditen und viel Geld verdienen kann, aber du weißt nicht so recht, wie du am besten anfangen sollst. Dann bist du hier genau richtig. Heute zeige ich dir, wie man Schritt für Schritt in Aktien investiert.
Und das alles in nur einem einzigen Video. Wir schauen uns an, was Aktien sind, worauf man beim Kauf von Aktien achten sollte, wie man Aktien analysiert und vor allem, wie man die richtigen Aktien auswählt. Das Video ist vollgepackt mit wichtigen Informationen, daher keine Sorge, wenn du nicht alles von Anfang an verstehst.
Nimm dir also ein bisschen Zeit und schau dir wichtige Passagen ruhig mehrfach an. Du kannst aber auch zu den Teilen springen, die dich interessieren. Nutze hierzu einfach die Kapitel und Timestamps in der Videobeschreibung.
Dort findest du auch wichtige Links zu Brokern, die ich nutze, um Aktien zu kaufen. Und keine Sorge, man muss wirklich kein Genie sein, um erfolgreich mit Aktien zu handeln. Selbst Warren Buffett, einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten, hat genau das bestätigt.
Aber es ist enorm wichtig, die Basics zu beherrschen. die du aber nach diesem Video drauf haben wirst. Fangen wir direkt an und viel Spaß mit dem Video.
Was ist eine Aktie? Einfach gesagt ist eine Aktie ein Anteil an einem Unternehmen. Wer eine Aktie kauft, wird dadurch Miteigentümer an einem Unternehmen. Aber schauen wir uns das etwas genauer an.
Jedes Unternehmen hat einen Eigentümer. Bei Aktiengesellschaften wird der Besitz über Aktien geregelt. Dazu wird das Grundkapital in gleich große Anteile, sogenannte Aktien, aufgeteilt. Eine Aktie ist also ein Wertpapier. das einem Anteil an einem Unternehmen entspricht.
Besitzt du also 10 Aktien von einem Unternehmen, das 100 Aktien ausgegeben hat, dann gehören dir 10% an dem Unternehmen. Unternehmen geben in der Regel Aktien aus, um sich zu finanzieren. Sie verkaufen somit Unternehmensanteile und erhalten im Gegenzug Geld dafür, was das Unternehmen dann zum Beispiel für weitere Investitionen zum Beispiel nutzen kann. Aktionäre erwerben diese Aktien und hoffen sich dadurch, an dem Wachstum des Unternehmens teilzuhaben. Aber wie macht man Geld mit Aktien?
Hier gibt es zwei wesentliche Möglichkeiten mit Kursgewinn und mit Dividenden. Wie macht man also Geld mit Kursgewinn? Ganz einfach.
Kauft ein Aktionär eine Aktie im Wert von 100 Euro und steigt diese dann auf 150 Euro, dann kann der Aktionär die Aktie für 150 Euro verkaufen und hat somit am Ende 50 Euro Gewinn gemacht. Also ein ganz einfaches Handelsgeschäft. Gewinne werden auch oft in Renditen gemessen.
Die Rendite ist der Gewinn oder der Verlust, den du mit einer Anlage erzielst. Dieser Gewinn wird dann ins Verhältnis zum ursprünglich investierten Kapital gesetzt. Die Kursrendite beträgt in diesem Fall 50%, also 150 durch 100 minus 1. Die zweite Möglichkeit, um mit Aktien Geld zu verdienen, sind Dividenden. Doch was ist eine Dividende? Viele Unternehmen schütten Teile ihrer jährlichen Gewinne an ihre Aktionäre aus.
Somit erhält man als Aktionär einen Teil vom Unternehmensgewinn aufs Konto ausbezahlt. Angenommen, du hast 10 Aktien und das Unternehmen schüttet einen Euro Dividende je Aktie aus, dann erhältst du 10 Euro Dividende bar auf dein Konto ausbezahlt. Wichtig ist aber, dass man als Aktionär Kursgewinne und Dividenden nicht isoliert betrachtet.
Hier muss man für die Gesamtperformance beides berücksichtigen. In unserem Beispiel haben wir also 10 Euro an Dividenden erhalten, was einer Dividendenrendite in zwölf Monaten von 10 Prozent entspricht. Die Gesamtperformance oder auch Aktienrendite lässt sich also einfach aufaddieren und beträgt somit 60 Prozent. Doch was für Renditen kann man so erwarten? Je nach Betrachtungszeitraum macht der breite Aktienmarkt ca.
7% Rendite pro Jahr im Durchschnitt. Mit einzelnen Aktien sind aber noch deutlich höhere Renditen möglich. So kann man theoretisch sein Kapital mit Aktien auch vervielfachen.
Die realistische Zielrendite sollte so zwischen 10 und 14% pro Jahr liegen. Mit 14% gehört man aber schon zu den sehr guten Investoren. Selbst einer der besten Investoren der Welt, Warren Buffett, hat es in Anführungszeichen nur geschafft, eine jährliche Rendite von 1,5% zu erreichen.
von 20 Prozent pro Jahr zu erzielen. Das klingt erstmal nach nicht sehr viel, aber der Zinseszinseffekt, das sogenannte Compounding, führt dazu, dass sich über die Zeit wirklich sehr große Summen entwickeln. Welche Aktienarten gibt es? Als Aktionär beteiligt man sich also an einem Unternehmen.
Grundsätzlich kann man Aktien hier in Stammaktien oder an sogenannte Vorzugsaktien unterteilen. Es gibt zwar noch andere Aktienarten, aber das sind die zwei häufigsten, die du kennen solltest. Eine Stammaktie beinhaltet in der Regel auch ein Stimmrecht.
Als Eigentümer kannst du somit an Hauptversammlungen teilnehmen und bei Unternehmensentscheidungen mitentscheiden. Eine Vorzugsaktie hingegen erhält kein Stimmrecht, dafür wird den Aktionären meist eine höhere Dividende gezahlt. Schauen wir uns mal als nächstes an, wie sich der Kurs einer Aktie zusammensetzt. Warum steigen und fallen Aktienkurse?
Aktien werden an Börsen gehandelt. Eine Börse ist einfach gesagt ein Handelsplatz für Wertpapiere. Hier können also Anleger die Anteile zu den Handelszeiten der Börsen kaufen und verkaufen. Wie sich der Aktienkurs entwickelt, richtet sich einfach nach dem Angebot und der Nachfrage. Wollen viele Marktteilnehmer eine Aktie kaufen und sind bereit, immer höhere Kurse zu bezahlen, dann steigt der Aktienkurs so.
so lange, bis die Nachfrage wieder nachlässt und ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage entsteht. Umgekehrt, wenn viele Aktionäre ihre Aktien verkaufen wollen, es jedoch nur wenig Nachfrage gibt, dann sinkt der Aktienkurs, bis wieder genügend Marktteilnehmer bereit sind, zu den günstigen Kursen zu kaufen. Der Aktienkurs spiegelt also den Preis wider, den Anleger derzeit bereit sind, für diese Aktie zu bezahlen.
Wichtig ist, dass man versteht, dass der Aktienkurs immer die künftigen Erwartungen des Marktes an das Unternehmen widerspiegelt. Nach der Markteffizienzhypothese sind bereits alle verfügbaren Informationen im Aktienkurs enthalten. Also angenommen, ein Unternehmen veröffentlicht neue Geschäftszahlen und das Unternehmen erwartet ein höheres Gewinnwachstum, dann reagiert der Markt in der Regel in kürzester Zeit und preist diese Information in den Aktienkurs ein. Wichtig ist jedoch, was der Markt zuvor erwartet hat. Hat die Information die Erwartungen des Marktes übertroffen?
dann steigt der Kurs. Hat der Markt mit mehr Wachstum gerechnet, dann sinkt der Kurs. Klingt zwar sehr einfach, ist in der Realität aber nicht immer ganz so eindeutig.
Somit kann man nie mit voller Sicherheit sagen, wie die Zahlen oder Informationen ausfallen und vor allem wie der Markt auf diese Informationen reagiert. Nicht selten gibt es eine positive Nachricht und trotzdem sinkt der Kurs, weil die Erwartung der Aktionäre eine andere war. Da sehr viele Marktteilnehmer an der Börse aktiv sind, kommt es somit auch teils zu starken Schwankungen.
im Aktienkurs, was den Aktienmarkt teilweise unberechenbar macht. Auch Emotionen wie Angst und Gier beeinflussen den Aktienmarkt, somit sind sehr viele unterschiedliche Faktoren für die Kursbewegung verantwortlich. Daher ist es auch sinnvoll, über eine Strategie und vorzugsweise einen langfristigen Anlagehorizont zu verfolgen.
Die Entwicklung eines Aktienmarktes kann man übrigens auch ganz gut anhand von Aktienindizes nachverfolgen. Bevor wir uns Aktienindizes genauer anschauen, müssen wir aber doch erstmal verstehen, was ein Börsenwert ist. Was ist also ein Börsenwert? von einem Unternehmen.
Der Wert aller Aktien eines Unternehmens wird auch als Börsenwert bezeichnet. Die sich im Umlauf befindlichen Aktien werden auch als ausstehende Aktien bezeichnet. Die ausstehenden Aktien bezeichnet also die Anzahl der Aktien, die derzeit von allen Anteilseignern gehalten werden, mit Ausnahme der Aktien, die von dem Unternehmen selbst gehalten werden. Multipliziert man die Anzahl der ausstehenden Aktien mit dem aktuellen Aktienkurs, dann erhält man die sogenannte Marktkapitalisierung. Dies ist der aktuelle Börsenwert.
eines Unternehmens. Die Daten könnt ihr sehr einfach online einsehen, wie zum Beispiel bei Yahoo Finance. Apple hat Anfang 2023 ca.
15,91 Milliarden ausstehende Aktien. Eine Aktie kostet 129 Dollar und 62 Cent. Beides miteinander multipliziert und man erhält den Börsenwert in Höhe von 2,06 Billionen US-Dollar.
Das sind mehr als 2.000 Milliarden US-Dollar. Was sagt uns der Börsenwert über das Unternehmen? Die Marktkapitalisierung bzw. der Börsenwert ist eine der größten Herausforderungen, die wir in der Welt haben.
ist an sich eine gute Möglichkeit, um die Größe eines Unternehmens einzuordnen. Aktien werden der Größe nach in verschiedene Kategorien unterteilt. Es gibt Small-, Mid-und Large-Cap-Aktien. Hier gibt es keine feste Grenzen, aber man kann sich an den folgenden Werten orientieren.
Bei Unternehmen, die eine Marktkapitalisierung zwischen 300 Millionen und 2 Milliarden US-Dollar haben, spricht man von sogenannten Small-Cap-Aktien, bei 2 Milliarden bis 10 Milliarden von einem Mid-Cap und bei Unternehmen von über 10 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung von einem Large-Cap. Große Large Cap Unternehmen haben oft viel Marktmacht und sind stark etablierte Unternehmen. Im Allgemeinen gilt, je kleiner ein Unternehmen ist, desto mehr Risiko ist mit einer Investition verbunden.
Dafür haben kleinere Unternehmen oft viel größeres Wachstumspotenzial und Aktionäre können hier tolle Renditen erzielen. Das trifft sicherlich nicht pauschal auf alle Unternehmen zu, aber bietet oft einen ersten Anhaltspunkt, um das Unternehmen einzuordnen. An dieser Stelle ist zudem ganz wichtig, dass der Aktienkurs für sich alleine genommen keine Aussagekraft hat.
Also ob eine Aktie nun 1000 Euro, 100 Euro oder nur 1 Euro kostet, sagt nichts über die Größe eines Unternehmens aus. Auch keine Aktienkurse uns nicht verraten, ob eine Aktie günstig oder teuer bewertet ist. Es hat also auch nichts mit dem Potenzial oder dem Risiko einer Aktie zu tun. Eine Aktie, die 1 Euro kostet, kann prozentual genauso viel verlieren und gewinnen wie eine Aktie, die 500.000 Euro kostet.
Beide Aktien können sich im Wert verzehnfachen, aber genauso gut können diese auch um 100% fallen und wertlos werden. Daher muss man sich immer die Anzahl der ausstehenden Aktien anschauen. Am einfachsten ist es jedoch, sich einfach direkt die Marktkapitalisierung anzuschauen. Da wir nun wissen, was ein Börsenwert ist, kommen wir nochmal zurück zu dem Thema Aktienindizes. Was ist nun ein Index?
Ein Index kannst du dir auch als eine Art Wertpapierkorb vorstellen, der einen ganzen Markt, einen Teilmarkt oder zum Beispiel eine Investmentstrategie abbildet. Hierzu wird der Börsenwert von unterschiedlichen Aktien aufaddiert. Ein Aktienindex kann zum Beispiel den Aktienmarkt in einem Land darstellen, So ist der DAX quasi die erste Bundesliga für deutsche Aktien. Die wichtigsten Indizes sind für mich der S&P 500 für den breiten amerikanischen Aktienmarkt, der MSCI World, welcher die Entwicklung von Industriestaaten in der Welt umfasst, sowie der MSCI Emerging Markets Index, der die Entwicklung von wichtigen Schwellenländern darstellt.
Der Aktienmarkt kann aber auch in Sektoren unterteilt werden. Ich persönlich finde den Technologiesektor sehr spannend. Das wäre dann zum Beispiel der Nasdaq 100. Weitere wichtige Sektoren sind zum Beispiel der Energiesektor, das Gesundheitswesen oder der Konsumgütersektor. Ob ein Aktienmarkt oder ein Sektor steigt oder fällt, hängt auch hier wieder von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel von Wirtschaftsdaten, der Zins-und Geldpolitik der Zentralbanken, von Unternehmensnachrichten und auch von politischen Ereignissen.
Gerade in 2022 haben wir gesehen, wie wichtig diese Faktoren sein können. Eine hohe Inflation, steigende Zinsen, politische Unsicherheit und eine schrumpfende Wirtschaft haben dem Aktienmarkt stark zugesetzt. Solche Phasen werden auch allgemein als Bärenmarkt bezeichnet.
Ein Bärenmarkt ist ein Markt, in dem die Kurse der Aktien im Allgemeinen fallen und die Stimmung unter den Anlegern negativ ist. Aber gerade in diesen Phasen ergeben sich auch tolle Einstiegsmöglichkeiten in qualitativ hochwertige Aktien, die dann günstiger gehandelt werden. Ein Bullmarkt hingegen ist ein Markt, in dem die Kurse im Allgemeinen eher steigen und die Stimmung unter den Aktionären positiv ist.
Nun kommen wir zu dem Thema, wie kann man Aktien kaufen? Vorweg keine Sorge, das Handeln am Aktienmarkt ist heutzutage wirklich kinderleicht und auch wirklich sehr günstig geworden. Aktien werden an Börsen gehandelt und jede Aktie hat hier eine eindeutige WKN, also Wertpapierkennnummer, anhand derer man die Aktien eindeutig identifizieren kann. International wird die sogenannte EASIN-Nummer verwendet. Der Aktienmarkt besteht hier aus verschiedenen Börsenplätzen, an denen Aktien gehandelt werden können, wie zum Beispiel die New York Stock Exchange oder zum Beispiel die Nasdaq-Börse.
Um Aktien zu handeln, benötigst du ein Depot. Mit einem Depot hast du dann Zugang zum Kapitalmarkt und kannst unter anderem Aktien und ETFs an unterschiedlichen Börsen handeln. Hier gibt es auch keine Unterschiede zwischen den Aktien, die an den unterschiedlichen Handelsplätzen gehandelt werden. Es ist also egal, ob du eine Apple-Aktie an einer deutschen oder einer amerikanischen Börse handelst. In deinem Depot befinden sich dann später alle Wertpapiere, wie zum Beispiel deine Aktien und sind dort dann aufgelistet.
Ein Depot kannst du bei einem Depotanbieter eröffnen, umgangssprachlich auch oft einfach als Broker bezeichnet. Neben dem Depot bekommst du dann zudem ein Verrechnungskonto, worauf man Geld einzahlen kann. Wenn du also Aktien kaufen möchtest, musst du meist zuerst Geld auf das Verrechnungskonto überweisen und kannst das Geld dann für Aktienkäufe nutzen.
Wenn du Aktien dann wieder verkaufst oder eine Dividende erhältst, dann landet das Geld ebenfalls wieder auf dem Verrechnungskonto. auf diesem Verrechnungskonto. Doch wie sicher sind deine Wertpapiere und dein Geld bei den Brokern? Was passiert, wenn ein Depotanbieter bzw. Broker insolvent geht?
Hier bist du komplett auf der sicheren Seite. Das Geld auf dem Verrechnungskonto ist bis zu einem Betrag von 100.000 Euro über die Einlagensicherung abgedeckt. Wohlgemerkt fällt hier jede Bank in der EU unter das System der Einlagensicherung. Auch musst du dir keine Sorgen machen, dass deine erworbenen Aktien und ETFs dann weg sein könnten.
Deine Anteile gelten als Sondervermögen und werden von dem Vermögen der Depotanbieter getrennt. Das heißt, dass deine Wertpapiere auch nach einer Insolvenz des Depotanbieters weiterhin dir gehören. Doch welche Depotanbieter kommen hier in Frage?
Schauen wir uns also an, welche Depotanbieter in Deutschland die besten Konditionen und Leistungen haben. Insbesondere sogenannte Neo-Broker können mit sehr günstigen Gebühren überzeugen. Die Zeiten sind längst vorbei, in denen hohe Ordergebühren die Renditenaktionäre aufgefressen haben.
Somit muss man keine fixen Depotführungsgebühren mehr zahlen, Sparpläne sind fast immer kostenlos und für den Kauf und Verkauf von Aktien zahlt man meist nicht mehr als einen Euro. Wer hier den richtigen Depotanbieter bzw. Broker auswählt, muss sich also keine Sorgen mehr um das Thema Gebühren machen.
Hier siehst du eine kleine Auswahl an Brokern, die für dich in Frage kommen könnten. Ich persönlich nutze derzeit zum Beispiel Trade Republic und Scalable Capital. Finanzen.net Zero ist ebenfalls auch ein interessanter Neo-Broker.
Wer aber hier eher klassische Broker bevorzugt, der sollte sich die Consors Bank etwas genauer anschauen. Bei der Auswahl des Depotanbieters kommt es halt immer ein bisschen darauf an, worauf du Wert legst. Daher sollte man sich die Gebühren, geboten Handelsplätze und das Wertpapierangebot anschauen und vergleichen. Eine kleine Übersicht habe ich dir, wie gesagt, mal hier zusammengestellt.
Du kannst also selber entscheiden, welcher Broker dir am meisten zusagt. Links zu den Brokern findest du unten in der Videobeschreibung. Wie kauft man Aktien mit einem Broker?
Wer eine Aktie oder ein ETF handeln möchte, muss eine sogenannte Order hinterlegen. Eine Order ist also ein Kauf-oder Verkaufsauftrag für Wertpapiere. Dort legst du fest, wie viele Anteile du zu welchen Konditionen handeln möchtest. Hier solltest du zumindest die folgenden zwei Orderarten kennen, die Market Order und die Limit Order.
Gehen wir einfach mal direkt zwei Beispiele durch. Angenommen, du möchtest möglichst schnell eine Aktie kaufen oder verkaufen, dann bietet sich eine sogenannte Market Order an. Hier gibt man nur die Anzahl der Aktien an, die man handeln möchte und der Broker wird diese Order zum bestmöglichen Preis durchführen. Der Nachteil ist, dass du ein gewisses Preisrisiko hast, da du nicht weißt, zu welchem Aktienkurs die Order ausgeführt wird. Daher sollte man diese Orderart am besten nur zu den Handelszeiten der Referenzbörsen durchführen.
Im deutschen Raum ist das nicht so. Dies die elektronische Handelsbörse etc., welche wochentags von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet hat. Wartet man zudem, bis auch die US-Börsen geöffnet haben, dann hat man hier die beste Liquidität und das geringste Preisrisiko. Das ist der Zeitraum von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Hier habe ich bisher immer bedenkenlos eine Market Order hinterlegen können.
Aufpassen sollte man jedoch bei Neo-Brokern außerhalb dieser genannten Handelszeiten. Bei Trade Republic kann man beispielsweise über den Direkthändler Lang & Schwarz auch zwischen 7.30 Uhr und 23 Uhr handeln. Außerhalb der Öffnungszeiten der Referenzbörsen können sich für die Anleger aber hier sehr ungünstige Kurse ergeben. Wer allerdings vorher festlegen möchte, zu welchem Preis er die Aktienanteile kaufen oder verkaufen möchte, der kann eine sogenannte Limit-Order festlegen. Erst wenn der Limitpreis und Kurs übereinstimmen, wird die Order ausgeführt.
Diese Order eignet sich also zum Beispiel, wenn man eine Aktie zu einem bestimmten Kursniveau kaufen möchte. Neben einer Orderart könnt ihr übrigens auch sogenannte Sparpläne hinterlegen. Bei einem Sparplan könnt ihr eure gewünschten Sparbeträge angeben und der Broker investiert für euch jeden Monat oder zum Beispiel alle zwei Wochen, so wie er es einstellt, in eine Aktie oder einen ETF.
Ich selbst nutze auch gerne Sparpläne, um automatisiert zu investieren. Bevor du aber nun deine erste Aktie kaufst oder Order hinterlegst, müssen wir uns aber noch mit dem Thema Risiken und der Analyse von Aktien befassen. Doch was gibt es genau für Risiken?
Was muss man hier beachten? Risiko bedeutet, dass man eine Entscheidung trifft, ohne das Ergebnis zu kennen. Als Aktionär geht man hier immer unterschiedliche Risiken ein, wo das größte Risiko ist das sogenannte Einzelwertrisiko oder auch als unsystematisches Risiko bezeichnet.
Im Worst-Case-Szenario kann das Unternehmen, in das man investiert, insolvent gehen. Das heißt, dass das Unternehmen die Verbindlichkeiten und offene Kredite nicht mehr zurückzahlen kann. Es fehlt schlichtweg an Liquidität. Aber auch Betrugsfälle sind hier denkbar.
Bestes Beispiel der letzten Jahre. Wirecard. Im schlimmsten Fall können die eigenen Aktienanteile also komplett wertlos werden und wir erleiden einen Totalverlust, also minus 100%. Es gibt auch politische Risiken, Zinsrisiken oder das Risiko von anderen Unternehmen verdrängt zu werden.
Aber das Gute am unternehmensspezifischen Einzelwertrisiko ist, dass man es durch eine Diversifikation reduzieren kann. Bedeutet also, dass man sein Kapital auf mehrere Aktien verteilt und somit Einzelverluste weniger stark ins Gewicht fallen. Ein weiteres Risiko ist das Marktrisiko oder auch als systematisches Risiko bezeichnet. Damit sind Fälle gemeint, in denen der ganze Aktienmarkt von Kursverlusten betroffen ist, wie beispielsweise bei einem Crash oder zum Beispiel bei der Veröffentlichung von schlechten Wirtschaftsdaten. Vor diesem Risiko kann man sich nicht schützen.
Aktionäre müssen also sich darauf einstellen, dass der Kurs aufgrund von solchen Ereignissen nach unten rauscht und die eigenen Positionen ins Minus rutschen. In der aktuellen Marktphase haben wir gesehen, dass selbst große Unternehmen wie Amazon und Microsoft um 50% einbrechen können. Gerade für Anfänger ist es eine psychische Herausforderung, solche Kursverluste zu erleiden. Eine Messgröße, die angibt, wie stark eine Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt schwankt, ist der Beta-Faktor.
Ein Beta-Faktor von 1,2 gibt somit an, dass der Kurs einer Aktie um 20% mehr schwankt als der Gesamtmarkt. Steigt also der Markt um 10%, dann steigt der Wert einer Aktie um 20%. Um 12%. An dieser Stelle möchte ich auch nochmal darauf hinweisen, was es bedeutet, wenn man höhere Kursverluste erleidet.
Jetzt habe ich dir einen kleinen Rechner eingeblendet, der zeigt, wie stark Aktien nach einem Kursverlust ansteigen müssen, um wieder den ursprünglichen Kaufpreis zu erreichen. Bei kleinen Kursverlusten ist das Verhältnis so 1 zu 1, also bei 5% Kursverlust müssen die Kurse wieder um 5,26% steigen, um auf das ursprüngliche Niveau zurückzukehren. Mit zunehmenden Verlusten müssen die Aktien aber immer stärker steigen. Bei 30% muss eine Aktie wieder um 42,86% steigen, um den Kursverlust auszugleichen. Bei minus 50% sind es schon genau 100%.
Also wenn etwas um die Hälfte gesunken ist, braucht es wieder eine ganze Hälfte, also 100%, um auf das ursprüngliche Niveau zurückzukehren. Bei minus 80% muss die Aktie dann sogar schon um 400% steigen. Hier ist also ein gutes Risikomanagement gefragt.
Heißt also, dass man sich sehr gut über die Unternehmen hinter den Aktien informiert und gegebenenfalls auch ausreichend diversifiziert ist. Also das Geld nicht nur in eine Aktie wie zum Beispiel Tesla gesteckt hat. Das führt uns direkt auch zu dem Thema Aktienanalyse. Wie wählt man also die richtigen Aktien aus? Dazu muss man Aktien analysieren, zum Beispiel mit der sogenannten Fundamentalanalyse.
Ziel der Fundamentalanalyse ist es, den tatsächlichen oder fairen Wert einer Aktie zu bestimmen. Was ist also zum Beispiel der faire Wert für eine Apple-Aktie? Sind es 100 Euro, sind es 200 Euro oder vielleicht sogar nur 5 Euro? Das können wir nur herausfinden, wenn wir die Geschäftszahlen des Unternehmens analysieren.
Wie wertet man Kennzahlen aus? Grundsätzlich muss man Unternehmenskennzahlen immer mit etwas vergleichen. Aktionäre vergleichen die Zahlen oft mit den Vorjahreswerten oder den Schätzungen von Analysten.
So kann man sehr schön erkennen, wie sich das Unternehmen über die Zeit entwickelt hat. Aber auch Vergleichen mit direkten Konkurrenten, dem sogenannten Peer-Vergleich, kann für die Analyse hier nützlich sein. Ohne einen Vergleich sind die Zahlen an sich schon meist nicht sehr aussagekräftig. Wichtig ist halt zu wissen, was der Markt oder auch andere Marktteilnehmer für Kennzahlen erwarten. Ein Umsatzwachstum von 20% kann für Unternehmen A unglaublich gut sein, Für Unternehmen allerdings schon wieder sehr schlecht.
Aber was sind hier wichtige Kennzahlen und Messgrößen, um Aktien zu analysieren? Bevor man sich irgendwelche Zahlen stürzt, sollte man grob verstehen, was zum Beispiel eine Gewinn-und Verlustrechnung ist, was ist eine Bilanz und was ist ein Cashflow Statement. Das sind für mich Basics, die man hier auf jeden Fall drauf haben sollte.
Fangen wir mal mit dem wichtigsten Teil, der Gewinn-und Verlustrechnung an. Hier werden alle Aufwendungen und Erträge gegenübergestellt und der Unternehmensgewinn ermittelt. Nachfolgend wollen wir uns einfach mal ein kleines Beispiel nach dem Umsatzkostenverfahren anschauen.
Die Gewinn-und Verlustrechnung beginnt immer mit dem Umsatz. Der Umsatz bezeichnet den Wert der verkauften Waren und Dienstleistungen in einer Periode. Also wenn Apple 100 iPhones je 1.000 Euro verkauft, dann beträgt der Umsatz 100.000 Euro. Darunter stehen Umsatzkosten auch als Cost of Sales bezeichnet. Wenn wir also die Produktionskosten von 600 Euro je Stück hier berücksichtigen, also 600 Euro mal 100, dann haben wir insgesamt 60.000 Euro Umsatzkosten.
Die Differenz aus Umsatz und Umsatzkosten ergibt hier die Roh-oder Bruttomarge. In unserem Beispiel ist das die 100.000 minus 60.000 ergibt 40.000 Euro Bruttomarge. Unter der Bruttomarge werden dann alle möglichen operativen Kosten aufgezählt. Das können Personalkosten, Abschreibung, Mieten, Versicherung, Frachtkosten und auch vieles mehr sein. Oft werden diese Kosten ja auch in Blöcken angegeben, wie beispielsweise Kosten für den Vertrieb, die allgemeine Verwaltung und die Forschung und Entwicklung.
Für unser Beispiel nehmen wir einfach mal operative Kosten in Höhe von 10.000 Euro an. Die Rohmarge abzüglich der operativen Kosten ergibt das operative Ergebnis. Also 40.000 minus 10.000 ergibt 30.000. Im Englischen auch als Earnings before Interest und Taxes, kurz EBIT bezeichnet. Nach dem operativen Ergebnis werden dann noch das Finanzergebnis und Steuern berücksichtigt und übrig bleibt dann das Unternehmensergebnis.
Sagen wir, das Unternehmen zahlt Zinsen und Bankgebühren in Höhe von 2.000 Euro. Somit beträgt das Ergebnis vor Steuern 28.000 Euro. Somit rechnen wir einen fiktiven Steuersatz von 7%. Das macht dann nochmal ca.
2.000 Euro an Steuern. Und übrig bleibt ein Unternehmensergebnis in Höhe von 26.000 Euro. Somit haben wir den Umsatz und den Gewinn kennengelernt.
Teilt man nur den Gewinn durch den Umsatz, dann erhalten wir die sogenannte Netto-Gewinn-Marge. In unserem Fall teilen wir also 26.000 Euro. Durch 100.000 unterhalten eine Nettogewinnmarge von 26%.
Diese Kennzahl misst, wie viel Gewinn im Prozent vom Umsatz als Gewinn am Ende übrig bleibt. Mit dieser Kennzahl kann man die Profitabilität messen und auch mit anderen Unternehmen vergleichen. Neben der Gewinn-und Verlustrechnung ist auch das Cashflow-Statement nicht unwichtig. Der Cashflow gibt an, wie viel Gewinn ein Unternehmen in einem Zeitraum ausgegeben oder eingenommen hat.
Es wird hier in drei Teile unterteilt. Als erstes haben wir den Cashflow. aus der laufenden Geschäftstätigkeit auch als operativer Cashflow bezeichnet.
Dieser ist meist der wichtigste Teil der Cashflow-Rechnung und gibt Auskunft darüber, wie viel Liquidität ein Unternehmen durch den Verkauf von Waren und Dienstleistungen generiert hat. Die nächsten zwei Arten sind dann der Cashflow aus Investitionstätigkeit und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Viele Analysten schauen auch auf den sogenannten Free Cashflow.
Dieser berechnet sich, indem man den operativen Cashflow nimmt und die Ausgabe für Investitionen abzieht. Der Free Cash Flow sagt aus, wie viel Geld ein Unternehmen zur Verfügung hat, um in das eigene Unternehmen zu investieren, ohne Schulden aufnehmen zu müssen. Ich schaue zum Beispiel auch oft auf den Free Cash Flow bei nicht profitablen Unternehmen. Auch wenn das Unternehmen keinen Gewinn erzielt, kann es und vor allem auch sollte es einen positiven Cash Flow haben. Ein Unternehmen, das langfristig Cash verbrennt, könnte früher oder später in finanzielle Schwierigkeiten kommen.
Das führt uns auch schon zu der Bilanz. Es ist sehr wichtig, sich auch die Bilanz mal anzuschauen. und hier insbesondere auf die Schulden eines Unternehmens zu achten. Hier siehst du mal einen groben Aufbau einer Bilanz. Links ist die Aktivseite und rechts ist die Passivseite.
Auf der Aktivseite sieht man, welche Vermögenswerte ein Unternehmen hat und auf der Passivseite sieht man, wie diese Vermögenswerte finanziert sind. Hier entweder mit Eigenkapital, wo auch die Finanzierung durch die Ausgabe von Aktien fällt, oder durch Fremdkapital. Unter Fremdkapital kann man dann auch die Schulden einsehen.
Wichtig ist also insbesondere, sich diesen Teil anzuschauen. Die Höhe der Schulden sollten also in einem gesunden Verhältnis zum Cashflow und auch dem Eigenkapital des Unternehmens stehen. Die meisten Finanzkennzahlen lassen sich also aus diesen drei Bestandteilen des Jahresabschlusses ableiten. Schauen wir uns mal weitere wichtige Kennzahlen an, die man bei der Analyse von Aktien kennen sollte.
Für mich ist der Gewinn je Aktie eine sehr wichtige Kennzahl, da man hier auch die Auswirkung von Kapitalrückflüssen an Aktionäre in Form von Aktienrückkommen erkennen kann. Neben Dividenden ist dies ebenfalls eine gute Möglichkeit, um Kapital an Aktionäre zurückzugeben. Kauft also ein Unternehmen Aktien, also eigene Aktien zurück, dann sinkt die Anzahl der ausstehenden Aktien. Somit wird der Unternehmensgewinn auf weniger Aktien.
Aktien aufgeteilt. Dadurch steigt an also der Gewinn je Aktie, was sich nachher positiv auf den Aktienkurs auswirkt. Denn an dieser Stelle möchte ich nochmal auf die Bedeutung der Gewinne hinweisen, denn langfristig orientiert sich der Aktienkurs eines Unternehmens an der Gewinnentwicklung eines Unternehmens.
Der Gewinn eines Unternehmens ist also von zentraler Bedeutung. Zur Verdeutlichung habe ich euch einen interessanten Chart mal hier mitgebracht. Dieser zeigt sowohl den Kursvorlauf des S&P 500 als auch die Gewinnentwicklung der zugrunde liegenden Unternehmen.
Man sieht hier Man sieht also einen ganz klaren Zusammenhang. Wer also Unternehmen findet, die langfristig den Gewinn steigern können, der wird auch von steigenden Aktienkursen profitieren. Doch wie kommt man an diese ganzen Informationen?
Muss ich mir die alle selber zusammensuchen und diese Kennzahlen berechnen? Es ist natürlich wichtig zu verstehen, wie sich diese ganzen Kennzahlen zusammensetzen und vor allem auch, wo die herkommen. Aber natürlich gibt es Seiten, wo man diese Kennzahlen ganz übersichtlich aufbereitet bekommt und einfach ablesen kann. Ich nutze jetzt zum Beispiel die Seiten hier von Yahoo Finance.
mich kann man hier sehr viele unterschiedliche Kennzahlen direkt einsehen. Ich nutze aber auch Makrotrends und Y-Charts, die auch insbesondere hier Kennzahlen im Zeitverlauf darstellen können. Hier kann man zum Beispiel auch die Entwicklung der Profitabilität des Gewinns hier Aktie oder auch zum Beispiel dem KGV im Zeitverlauf sehen. Dazu kommen wir gleich nochmal.
Manchmal schaue ich mir aber auch die Kennzahlen direkt bei Trade Republic oder bei Scalable Capital in der App an. Dort sind zwar nur sehr wenige Kennzahlen enthalten, aber oft hilft es hier die Aktie zumindest mal grob einzuschätzen, wenn ich mich erstmal über eine Aktie informieren möchte. Dort findet man bei den meisten Aktien auch eine Kurzbeschreibung zum Unternehmen und dem Geschäftsmodell.
Das finde ich besonders hilfreich, um das Unternehmen in erster Instanz kennenzulernen. Doch wann sollte man Aktien kaufen? Ein wichtiger Teil jeder Aktienanalyse ist die sogenannte Aktienbewertung. Angenommen, du hast also eine Aktie gefunden, die starke Fundamentaldaten hat, das Unternehmen ist gut aufgestellt und hat sich toll entwickelt, erschlägt regelmäßig die Erwartungen der Analysten und bietet noch sehr viel Potenzial, sollte man die Aktie dann einfach kaufen.
Mit der Aktienbewertung können wir herausfinden, herausfinden, ob der Preis, also der Aktienkurs für das Unternehmen angemessen ist. Nochmal zur Erinnerung, das Ziel der Fundamentalanalyse ist es ja, den fairen Wert einer Aktie zu berechnen. Um das zu verstehen, habe ich dir mal hier ein plastisches Beispiel mitgebracht. Grob gesagt kann man sich ein Unternehmen auch wie eine Art Geldmaschine vorstellen. Angenommen, die Geldmaschine generiert jedes Jahr 1000 Euro an Gewinn.
Die Maschine hält in der Regel 10 Jahre und geht dann kaputt. Heißt also, das Unternehmen oder beziehungsweise die Maschine in diesem Fall, generiert insgesamt 10.000 Euro. Um einen fairen Kaufwert für diese Maschine festzulegen, reicht es allerdings nicht, hier die 10.000 Euro zu nehmen, da Geld in der Zukunft weniger wert ist, als wenn ich es heute bereits zur Verfügung hätte. Stichwort zum Beispiel Inflation.
Daher müssen wir die künftigen Erträge abdiskontieren. Das heißt also, die künftigen Werte auf den heutigen Wert umrechnen. Bei Aktien kann man die persönliche jährliche Zielrendite als Diskontierungszinssatz verwenden. Deswegen nehmen wir also einfach mal 10% an. Hier siehst du die Rechnung in Excel, heißt also 10.000 Euro teilt man hier für das erste Jahr durch 1,1 wegen den 10% und dann sind die 1.000 Euro aus heutiger Sicht nur noch 909 Euro wert.
Wir sehen, dass die künftigen Erträge aus heutiger Sicht immer weniger wert werden. Wenn ich nun den fairen Wert bestimmen möchte, muss ich hier nur die abdiskontierten Werte aufsummieren und erhalte einen fairen Wert von 6.145 Euro. Das wäre für uns also der faire Kaufwert. wenn wir pro Jahr 10% Rendite erwarten. Genauso ähnlich funktioniert auch zum Beispiel das sogenannte Discounted Cashflow-Verfahren.
Hier fließen aber meist noch andere Faktoren dann rein, wie zum Beispiel die Wachstumsraten der Cashflows und auch Terminal Value, welcher dann den Restwert bezeichnet, da ein Unternehmen ja meist nicht nur nach 5 oder 10 Jahren die Pforten schließt, sondern auch danach noch Geld verdient. Es ist also wichtig, das Verfahren hier grob zu verstehen. Ich bin zwar kein großer Fan hier, da sehr viele Schätzungen und Annahmen bei dem Discounted Cashflow-Verfahren einfließen, so kann man sich vorstellen, wie man den fairen Wert einer Aktie berechnen kann. Eine schnellere und einfache Möglichkeit, um Aktien zu bewerten, ist sich das sogenannte Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz KGV, anzuschauen.
Beim KGV wird der Kurs einer Aktie durch den Gewinn einer Aktie geteilt. Diese Kennzahl verrät uns also, wie das Preis-Leistungs-Verhältnis einer Aktie ist. Ein hohes KGV deutet darauf hin, dass die Aktie teuer bewertet ist. Mal zur Orientierung, das durchschnittliche KGV vom S&P 500 liegt ca. bei bei 16. Derzeit wird das KGV vom S&P 500 bei um die 20 rumliegen.
Ein höheres KGV kann aber auch gerechtfertigt sein, wenn das Wachstum der Unternehmen höher ist. Das KGV kann man auch hier mit Konkurrenten oder ähnlichen Unternehmen vergleichen, um die Bewertung einzuordnen. Ich persönlich schaue mir auch gerne das KGV eines Unternehmens im Zeitverlauf an, so kann ich sehen, zu welchen Bewertungen die Aktie in der Vergangenheit gehandelt wurde. Hier schaue ich mir also den Durchschnitt der historischen Bewertung an und gucke, ob wir derzeit da drüber oder da drunter liegen. Hierzu nutze ich die Seite von Makrotens oder auch von Y-Charts.
Wer noch etwas tiefer in das Thema Aktienbewertung einsteigen möchte, der kann sich gerne mein Video zu diesem Thema nochmal anschauen. Einen Link findest du dazu unten in der Videobeschreibung. Doch was sind nun gute Werte für Kennzahlen und worauf muss man hier Wert legen? Das hängt auch sehr stark davon ab, was man für eine Investitionsstrategie verfolgt, wie hoch ist die eigene Zielrendite und wie sieht der eigene Anlagehorizont aus. Daher möchte ich dir nochmal ganz kurz die wichtigsten Anlagestrategien vorstellen.
Die wohl bekannteste Strategie ist der sogenannte Value-Ansatz. Warren Buffett ist hier wohl der bekannteste Investor in dieser Kategorie. Bei der Value-Strategie geht es darum, Aktien unter ihrem fairen Wert zu kaufen. Man kauft also quasi eine Aktie, die ein Dollar wert ist, bezahlt dafür aber nur 50 Cent. Durch starke Unterbewertung ist das Risiko für Investoren deutlich niedriger.
Eine ebenfalls beliebte Strategie ist die Wachstums-oder Growth-Strategie. Peter Lynch hatte diese Strategie über Jahre sehr erfolgreich praktiziert. und sich auf sehr stark wachsende Unternehmen konzentriert.
Sogenannte Fast Grower sind Aktien, die den Gewinn um ca. 20-25% pro Jahr steigern können. Bei diesen Aktien sind nach Peter Lynch hier die größten Gewinne möglich.
Er hat hier auch den Begriff Ten-Bagger geprägt, der eine Aktie beschreibt, die ihren Wert verzehnfacht. Da Wachstumsaktien sehr beliebt sind, tendieren diese aber sehr gerne dazu, überbewertet zu sein. Daher muss man sich auch hier intensiv mit dem Thema Aktienbewertung auseinandersetzen.
Die dritte Investitionsstrategie ist die Dividendenstrategie. Hier investiert man in Aktien von Unternehmen, die regelmäßig Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Hierzu hat man dann ein zusätzliches Einkommen zu seinen üblichen Einkommensströmen.
Ich sehe diese Strategie jedoch etwas kritisch, da es für mich hier mehr auf die Gesamtperformance ankommt, sprich also Kursverlauf plus Dividende. Welche Strategie für einen in Frage kommt, hängt also von den persönlichen Zielen ab und auch von den eigenen Fähigkeiten. Man kann aber auch Strategien miteinander kombinieren.
Ich verfolge zum Beispiel mit der Hälfte meines Kapitals eine passive Strategie, um meine Altersvorsorge zu sichern. Dazu komme ich dann am Ende noch einmal. Und mit dem Rest verfolge ich dann eine aktive Wachstumsstrategie. Allerdings übernehme ich auch Aspekte aus der Value-Strategie und Tipps von Warren Buffett und Peter Lynch.
Daher kann man an dieser Stelle auch nicht genau sagen, was wirklich gute Werte für ein Unternehmen ist. Hier muss man dann wirklich gucken, welcher Branche man ist, was für eine Aktie man hat und welche Investitionsstrategie. Man hier verfolgt.
Doch was sind die wichtigsten Tipps der Profis? Hier möchte ich dir nochmal drei wichtige Tipps mitgeben. Erstens, kenne das Unternehmen, in das du investierst.
Eine Aktienanalyse sollte eigentlich immer mit der Analyse und dem Verstehen des Geschäftsmodells beginnen. Ganz nach dem Motto von Peter Lynch, know what you own. Zudem macht es Sinn, in Bereiche zu investieren, in denen man sich auskennt.
Du solltest dich also fragen, in welchen Bereichen du einen Wissensvorteil hast, den du auch nutzen kannst. Tipp Nummer 2. Ein Unternehmen sollte einen sogenannten Burggraben haben. Ein Burggraben schützt das eigene Geschäftsmodell vor den Angriffen der Konkurrenten.
Ein Burggraben ist also hier ein starker Wettbewerbsvorteil und kann zum Beispiel eine Marke, eine führende Marktposition oder eine einzigartige Technologie sein. Unternehmen mit einem Burggraben haben in der Regel eine bessere Chance, langfristig erfolgreich zu bleiben. Tipp Nummer 3. Kaufe unterbewertete Aktien. Der aktuelle Bärenmarkt hat wieder gezeigt, dass auch die größten und besten Unternehmen crashen können.
Eine Amazon hat zum Beispiel 50% des Wertes eingebüßt. Daher sollte man beim Kauf von Aktien immer eine sogenannte Safety Margin mit berücksichtigen. Angenommen der faire Wert einer Aktie liegt zum Beispiel bei 100 Euro, dann plane dir zum Beispiel eine 20% Safety Margin ein und kaufe die Aktie erst bei 80 Euro.
Je nachdem wie deine Risikotoleranz aussieht. Viele Aktionäre zahlen zu viel für ihre Aktien. und erleiden dann später hohe Buchverluste, wenn es zu einer Korrektur kommt.
Das bringt uns auch zu den typischen Anfängern-Fehlern, die du unbedingt vermeiden solltest. Besonders wichtig ist, dass Anleger ihre Emotionen außen vor lassen. Investitionsentscheidungen sollten also immer rational begründet sein und nicht auf Emotionen aufbauen. Somit sollte man keine Aktien aus Furcht und Angst handeln. Man sollte also eine klare Anlagestrategie verfolgen.
Hier sollten also klare Regeln helfen, um rationale Entscheidungen zu treffen. Aber es ist auch hilfreich, nicht zu oft ins Depot zu schauen. Je öfter man reinschaut, desto verrückter macht man sich.
Ein weiterer Anfängerfehler ist es, dass neue Anleger oft zu viel Risiko eingehen. So investieren sie sehr viel Geld, zum Beispiel in Aktien von Tesla. Das scheint zwar sehr verlockend, wenn man sich die historische Rendite anschaut, birgt aber auch viel Geld. auch ein sehr hohes Risiko. Besser ist es, seine Anlagen zu streuen und somit das Risiko zu minimieren.
Auch sind historische Dieten hier niemals maßgeblich für die Zukunft. Man sollte also nicht auf Grundlage von historischen Kursverläufen investieren und Entscheidungen treffen. Anfänger sind auch oft verleitet, in Trends und Hypes zu investieren.
Nicht selten steigen Aktien erst kurz vor dem Höhepunkt ein und erleiden dann hohe Kursverluste, nachdem die Blase geplatzt ist. Ein weiterer Fehler ist es, dass sich Anfänger oft zu wenig informieren oder auch zu. ungeduldig sind. Zwar muss man kein Genie sein, um mit Aktien erfolgreich zu sein, aber man muss schon hier seine Hausaufgaben gemacht haben.
Wenn du dieses Video bis zu diesem Punkt geschaut hast, dann kann ich dir auch schon mal gratulieren und versichern, dass du dich schon mehr mit dem Thema Aktien befasst hast, als ein Großteil der Anfänger da draußen. Hinterfragt aber immer die Informationen, die ihr aufnimmt. Eine kritische Grundhaltung ist in allen Bereichen des Lebens sehr wichtig.
Insbesondere auch bei Aktientipps solltet ihr vorsichtig sein. Macht immer eure eigenen Recherchen. Das sind schon mal sehr wichtige Anfängerfehler.
die du auf jeden Fall vermeiden solltest. Wie sieht es mit dem Thema Steuern aus? Vorweg, das Thema Steuern ist super simpel und du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Gewinne aus der Veräußerung von Aktien unterliegen hier der Kapital-Tragsteuer.
Die Kapital-Tragsteuer ist eine Quellensteuer. Das bedeutet, dass die Steuern direkt an der Quelle einbehalten werden. So werden die Steuern automatisch vom Broker einbehalten und an das Finanzamt abgeführt. Du musst also nichts weiter beachten.
Aber schauen wir uns doch einfach mal an, wie viele Steuern wir bezahlen müssen. Die Kapitalentragsteuer beträgt 25% und hinzu kommt nach der Solidaritätszuschlag von 5,5% und gegebenenfalls noch eine Kirchensteuer. Ohne Kirchensteuer beträgt der effektive Steuersatz also 26,375%.
Diesen Steuersatz muss man dann auf den Gewinn ansetzen und auch nicht auf die gesamte veräußerte Position. Hast du also Aktien im Wert von 900 Euro gekauft und verkaufst deine Aktienanteile für 1000 Euro, dann hast du 100 Euro Gewinn gemacht. Auf diese 100 Euro musst du dann die Kapital-Tragsteuer in Höhe von 26,37 Euro zahlen. Dir bleiben nach Steuern also noch 73,63 Euro vom Gewinn übrig. Es gibt aber auch Möglichkeiten, Steuern zu sparen, und zwar mit dem sogenannten Sparer-Pauschbetrag.
Dieser beträgt 1.000 Euro. Wenn du also nur diese 1.000 Euro Gewinn hast, dann musst du gar keine Steuern zahlen. Erst der 1.001. Euro Gewinn... wird dann wieder versteuert.
Den Freibetrag kann man ganz einfach bei seinem Broker hinterlegen. Dieser wird dann bei der Veräußerung von Aktien berücksichtigt. Hier siehst du zum Beispiel, wo man diesen bei Scalable Capital eintragen kann. Zu guter Letzt möchte ich noch auf eine Alternative zum Investieren aufmerksam machen.
Für die meisten Anleger empfiehlt es sich, einfach in einen breit gestreuten ETF zu investieren. Somit kann man langfristig die Marktrendite in Höhe von durchschnittlich 7% pro Jahr zielen und hat so gut wie keinen Zeitaufwand. Ich persönlich verfolge diese Strategie ebenfalls.
Bevor du also deine erste Aktie kaufst, solltest du dich unbedingt auch mit diesem Thema auseinandersetzen. Klicke also am besten auf dieses Video, um herauszufinden, ob eher das aktive Investieren in Aktien oder das passive Investieren in ETFs für dich geeignet ist.