Die Dinger werden auch Lithosphärenplatten
genannt. -
In dem Zusammenhang hört man oft den Begriff “Plattentektonik”. Plattentektonik meint die Lehre der Verteilung
und der Eigenschaften dieser Platten. Denn... , Ihr glaub es nicht, ...die Dinger bewegen
sich!! -
In diesem Video erfahrt ihr, warum sie das tun und was die Dinger mit Vulkanausbrüchen
zu tun haben! -
Schaut Euch am besten erst das Video zum Schalenbau der Erde an, wenn Ihr nicht so genau wisst,
was es mit der Lithosphäre auf sich hat. -
Unnnd… Intro! Ok, im Video zum Schalenbau der Erde haben
wir ein paar wichtige Dinge geklärt, die wir jetzt wieder brauchen. - Wir wissen, dass die Lithosphäre der obere,
feste Teil der Erde ist. Darunter befindet sich eine flüssige Schicht
aus Magma. Die haben wir “plastische Fließzone”
genannt, weil das Magma hier flüssig ist. Im Schalenmodell besteht die Lithosphäre
aus zwei Schichten. Erstens:
Dem oberen, festen Teil vom oberen Erdmantel. Der Teil wird dann “untere Lithosphäre”
genannt. Und zweitens: Die Erdkruste, also die äußerste
Erdschicht. Bei der Erdkruste kann man noch zwischen der
Kontinentalen … und der Ozeanischen Kruste unterscheiden. -
Die Kontinentale Kruste ist grob gesagt die oberste Erdschicht an Land. -
Die ozeanische Erdkruste ist die oberste Erdschicht im Meer. - Die kontinentale Kruste ist im Durchschnitt
35 Kilometer dick. -
Sie kann in Gebieten mit Gebirgen aber auch bis zu 70 Kilometer dick sein. -
Die ozeanische Kruste ist viel dünner! Nur 5 - 8 Kilometer! Zudem wissen wir, dass die Lithosphäre aus
mehreren Bruchstücken besteht. Den so genannten Lithosphärenplatten. - Aber ok! Warum bewegen sich die Lithosphärenplatten? Um die Bewegung der Lithosphärenplatten zu
verstehen, schauen wir erstmal wieder ins Erdinnere… zum Erdkern. Im Video zum Schalenbau der Erde haben wir
geklärt, dass es im äußeren Erdkern bis zu 4000 Grad warm ist. Also fast so warm wie auf der Sonne. Diese Wärme macht die Lava bei Vulkanausbrüchen
so heiß. -
Doch wie kommt diese Wärme nach oben an die Erdoberfläche? Das sind ja schließlich 3000 Kilometer bis
zu uns. - Der Mechanismus der Wärmeübertragung vom
Erdkern zur Erdoberfläche heißt “Mantelkonvektion”. - Also eine Konvektion durch den Erdmantel! Aber Moment, ... was zur Dickmilch ist eine
Konvektion? - Die Konvektion beschreibt eine Wärmeübertragung
durch eine Flüssigkeit oder ein Gas. - Schauen wir uns das mal beispielhaft für
einen Topf mit Wasser an , der von unten erhitzt wird. - Das Wasser ist dann die Flüssigkeit, über
die die Wärme übertragen wird. Das Wasser im Topf wird erst unten warm. - Is klar! Hier wird das Wasser ja auch durch die Herdplatte
erwärmt. - Aber warum wird das Wasser oben im Topf auch
heiß? - Das liegt daran, dass Flüssigkeiten beim
Erhitzen leichter werden. -
Der Physiker würde sagen, die Dichte des Wassers nimmt ab. Das warme und leichte Wasser von unten steigt
also auf. Gleichzeitig sinkt das kalte schwere Wasser
von oben nach unten ab. Dort erwärmt es sich wieder … bis es wieder
aufsteigen kann. So entwickelt sich ein sogenannter Konvektionsstrom. Das gleiche Prinzip sorgt dafür, dass die
Wärme aus dem Erdkern an die Erdoberfläche transportiert wird. - Der heiße Erdkern ist die Hitzequelle. -
Der Kern hat also die Funktion der Herdplatte aus dem Beispiel. - Der Erdmantel verhält sich wie das Wasser. -
Seine Bestandteile werden also unten am Erdkern erhitzt …
- Das Gesteinsmaterial wird dadurch leichter…
und steigt in Richtung Erdoberfläche auf. -
Je näher das Mantelgestein der Erdoberfläche kommt, desto kälter wird es. Dadurch wird das Gestein wieder schwerer … und
sinkt wieder ab. -
So wie das Wasser im Kochtopf. -
Es entsteht also ein Kreislauf. -
Allerdings geht das Ganze nicht so schnell wie beim Wasser. -
Der Erdmantel ist ja aus Gestein. -
Aber auch das Gestein kann fließen! Allerdings nur ganz, ganz, langsam. - Das Gestein braucht für 5 Centimeter schätzungsweise
ein ganzes Jahr! -
Eine ganzer Umlauf von unten nach oben und zurück dauert also etwa 240 Millionen Jahre. -
ALTER! Das ist echt lang! Mantelmaterial, das jetzt die Erdoberfläche
erreicht, hat seine Reise also vor 120 Millionen Jahren am untersten Stück des Erdmantels
begonnen. -
Damals starben gerade die Dinosaurier aus. -
Das ist schon ein bisschen was her... Aber, zurück zur Mantelkonvektion! Bis in Tiefen von
mehr als 700 Kilometern wirkt das Gestein noch sehr fest. -
Steigt das Gestein weiter auf, schmilzt es bei Temperaturen von 1300 bis 1500 Grad und
wird zu Magma. - Das Magma steigt also weiter auf. -
Es kühlt aber immer weiter ab je näher es zur Erdoberfläche kommt. - Und jetzt aufgepasst! Jetzt wird’s wichtig! Kälteres Magma möchte wieder nach unten. Es weicht dem warmen Strom zu den Seiten aus,
um wieder nach unten absinken zu können. -
Das Magma verteilt sich so nach links und rechts. - So bildet sich eine Magmaschicht.. Auf dieser Schicht schwimmt die Lithosphäre. - Aber diese seitliche Bewegung des Magmas sorgt
auch für die Bewegung der (2x)Lithosphärenplatten! Die Platten surfen quasi auf dem Magmastrom. Allerdings surfen die Platten gaaanz gechillt. Sie kommen im Jahr nur 2 bis 20 cm
voran. Das Ganze ist die Ursache für die Kontinentaldrift. Die Kontinentaldrift bezeichnet die Bewegung
der einzelnen Kontinente über lange Zeiträume. An alle Need-Speed-Zocker: Hat nix mit Straßenrennen
zu tun. Sorry! Man geht davon aus, dass früher einmal alle
Kontinente verbunden waren. Im Laufe von Jahrmillionen sind sie dann auseinander
gedriftet. Das Ganze machen sie immer noch. Ok, Die seitliche Bewegung des Magmastroms
sorgt also für eine Bewegung der Platten. Also weg vom aufsteigenden Konvektionsstrom. Aber wir haben zusätzlich zu den seitlich
gerichteten Strömen auch Magma, das es schafft, bis zur Oberfläche hervor zu dringen. -
Es durchbricht die Lithosphäre. (..) Und genau hier haben wir dann Grenzen
zwischen zwei Lithosphärenplatten. -
Die aufsteigende Lava spaltet die beiden Platten voneinander. Sie entfernen sich also. Ihr könnt euch das vorstellen, wie einen
Keil, den man in ein Stück Holz schlägt. Falls ihr mal den Streber raushängen lassen
wollt: Der Spaltvorgang wird auch als Sea Floor Spreading
bezeichnet. Also auf deutsch: Meeresbodenspreizung. Man kann auch sagen die Platten divergieren. Heißt soviel wie: entfernen sich voneinander,
klingt aber schlauer! Gut. Wir haben geklärt, weshalb Plattengrenzen
entstehen, aber noch nicht wo. Die Spaltung findet vor allem dort statt,
wo die Erdkruste sehr dünn ist. Also im Meer. Dabei wird kontinuierlich Magma nach oben
gefördert. Dadurch entstehen unter Wasser riesige Gebirge. Das sind die “Mittelozeanischen Rücken”. Manchmal sind die Rücken so hoch, dass sie
bis zur Erdoberfläche ragen. Ein Beispiel ist Island. Island befindet sich an der Grenze der eurasischen
und der nordamerikanischen Platte. Das ist der Grund dafür, dass es hier (3x)viele
Vulkane gibt. Ok, das sind Mittelozeanische Rücken. Es steigt also immer weiter flüssiges Gestein
aus dem Erdinneren nach oben und formt da Gebirge. -
Aber Moment… Heißt das, dass der Erdmantel dann auf Dauer
leer gepumpt wird??? -
Nee, das heißt es nicht. -
Durch die Mantelkonvektion und das Sea Floor Spreading werden die Platten ja zur Seite
gedrückt. -
Sie drücken also auf ihren anderen Seiten gegen ne andere Platte. Hier haben wir jetzt zum Beispiel Plattenrand,
mit Kontinentaler Erdkruste. Diese kontinentale Platte bewegt sich unserer
Platte entgegen. Sie wird also von der anderen Seite von einem
anderen Konvektionsstrom angetrieben. Den könnt ihr euch rechts von der kontinentalen
Platte vorstellen. Die Plattengrenzen crashen also gegeneinander! BÄÄÄM! Wenn der Lehrer das Wort “crashen” nicht
so mag, kannst du auch sagen “die Plattenränder konvergieren”. Heißt das Gleiche! Aber weil die ozeanische Platte schwerer ist,
schiebt sie sich unter die kontinentale Platte. Dafür gibt’s auch einen Fachbegriff. Versprochen, ist der letzte:
Das Abtauchen der ozeanischen Platte heißt auch “Subduktion”. Oookaye!! Das Gestein der ozeanischen Platte sinkt also
in Richtung des oberen Erdmantels ab. Dort schmilzt das Gestein. Der absinkende Konvektionsstrom schnappt sich
dieses Gestein und fördert es wieder in Richtung Erdkern. Von dort wird es in Millionen von Jahren wieder
erhitzt und kann wieder aufsteigen. Ihr merkt’s: Wir haben einen Kreislauf! Eine Sache noch: An der Stelle, wo die ozeanische Platte unter
die kontinentale Platte abtaucht, ...also in Küstenregionen...
ist die Lithosphäre sehr instabil. Es sind also viele Gänge und Risse im Gestein. Magma kann also leichter aufsteigen! -
Deshalb findet ihr dort die meisten Vulkane, die sich auf dem Festland befinden. Ok, fassen wir das Ganze nochmal zusammen. Bei der Mantelkonvektion steigt ganz langsam
Gesteinsmaterial aus dem heißen Erdeinneren nach oben. -
Ab Tiefen von 700 Kilometern schmilzt das Gestein dann zu Magma und das Magma steigt
weiter auf. -
Abgekühltes Gestein oder Magma weicht dem aufsteigenden Strom zur Seite aus, um wieder
abzusinken. -
Diese Kraft sorgt dafür, dass sich Lithosphärenplatten bewegen. -
Also auch für den Kontinetaldrift. Gleichzeitig steigt Magma auch durch die dünne
ozeanische Lithosphäre zur Erdoberfläche auf. -
Die Lithosphäre wird dadurch wie ein Keil auseinander getrieben. Stichwort Sea Floor Spreading. An diesen Plattengrenzen bilden sich durch
die aufsteigende und abkühlende Lava große Unterwassergebirge. Die Mittelozeanischen Rücken. Die Erdkruste vergrößert sich also. Von diesen Mittelozeanischen Rücken bewegen
sich die beiden angrenzenden Platten weg. Sie divergieren. Stoßen ozeanische Lithosphärenplatten dann
gegen kontinentale Platten, taucht die schwere ozeanische Platte wieder in den Erdmantel
ein. Gestein der ozeanischen Platte sinkt dann
mit dem abwärtsgerichteten Konvektionsstrom wieder nach unten. Nach Millionen von Jahren ist das Material
dann wieder unten angekommen und erwärmt sich wieder am Erdkern. Es entsteht also ein Kreislauf. Vulkane entstehen an Land dort, wo die ozeanische
Platte gegen die kontinentale stößt. Hier befinden sich nämlich viele Gänge und
Risse in der Lithosphäre, sodass das Magma leicht aufsteigen kann. So Leute, das war’s fürs Erste zum Thema
Lithosphärenplatten. Wenn ihr mehr über die Arten der Plattenverschiebung
wissen wollt, checkt unsere Lernplattform auf www.thesimpleclub.de
aus! Ich putzt dann auch mal die Platte! Bis Baldrian!