Einführung in das Ontologische Argument von Alvin Plantinga
Überblick
Das ontologische Argument von Alvin Plantinga ist eines der stärksten Argumente für die Existenz Gottes und basiert auf den Gesetzen der modalen Logik. Ähnlich wie bei einem mathematischen Beweis fällt es vielen schwer, es zu verstehen, weswegen es oft abgelehnt wird.
Ziel
- Das Argument verständlich erklären
- Wichtigkeit der Argumentation für Theisten und Atheisten betonen
Struktur des Arguments
- Prämisse 1: Es ist möglich, dass Gott existiert.
- Prämisse 2: Wenn es möglich ist, dass Gott existiert, dann existiert Gott in einigen möglichen Welten.
- Prämisse 3: Wenn Gott in einigen möglichen Welten existiert, dann existiert Gott in allen möglichen Welten.
- Prämisse 4: Wenn Gott in allen möglichen Welten existiert, dann existiert Gott in der tatsächlichen Welt.
- Prämisse 5: Wenn Gott in der tatsächlichen Welt existiert, dann existiert Gott jetzt.
Verständnis von „möglichen Welten“
- Mögliche Welt: Eine hypothetische Situation, um die Logik eines Gedankens zu testen.
Definition von Gott im Argument
- Unterschied zu einem Einhorn:
- Einhorn: Definitionsabhängig, kann existieren in einigen möglichen Welten
- Gott: Maximally groß (maximally great) und notwendige Entität; muss in allen möglichen Welten existieren oder gar nicht.
Arten von Entitäten
- Unmöglich: Existiert in keiner möglichen Welt (z.B. ein quadratischer Kreis).
- Kontingent: Existiert in einigen möglichen Welten (z.B. ein Einhorn).
- Notwendig: Muss in allen möglichen Welten existieren (z.B. Zahlen, Definitionen).
Definition eines maximal großartigen Wesens
- Besitzt alle großartigen Eigenschaften (Liebe, Weisheit, Macht) in maximaler Form
- Muss auch die große Eigenschaft der Notwendigkeit besitzen
Wiederholung der Prämissen
- Prämisse 1: Möglich, dass ein maximally großartiges und notwendiges Wesen existiert.
- Prämisse 2: Wenn möglich, existiert es in einigen möglichen Welten.
- Prämisse 3: Wenn es in einigen Welten existiert, dann in allen Welten.
- Prämisse 4: Wenn es in allen Welten existiert, dann in der tatsächlichen Welt.
- Prämisse 5: Existiert in der tatsächlichen Welt, dann existiert es jetzt.
- Schlussfolgerung: Ein maximal großartiges Wesen existiert.
Kritik und Einwände
- Einwand gegen Prämisse 1: Skeptiker müssen zeigen, dass es unmöglich ist, dass ein maximal großartiges Wesen existiert.
- Omnipotenz-Paradoxon: Vermeintlicher Widerspruch der Allmacht Gottes (Kann Gott einen Stein erschaffen, den er nicht heben kann?).
- Antwort: Logische Absurdität. Allmacht bezieht sich nicht auf das logisch Unmögliche.
Weitere Einwände
- Aber nicht in diesem Video behandelt, es gibt Verweise auf weiterführende Videos und Materialien.
Fazit
- Wichtig, das Argument zu reflektieren und zu verstehen.
- Empfehlungen für weitere Studien und Videos sind im Informationsabschnitt verlinkt.