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Symbiose in der Natur

Der größte Teil der Biomasse der Erde lebt in Symbiose. Was eine Symbiose genau ist und wie wir verschiedene Symbioseformen unterscheiden können, darum geht's in diesem Video. Viel Spaß! Das Wort Symbiose stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie gemeinsam leben. Das heißt, bei einer Symbiose handelt es sich um eine Wechselbeziehung zwischen Organismen verschiedener Arten, die für beide Partner vorteilhaft ist. Der Wirt als größerer Partner und der kleinere Symbiont begegnen sich also in einer gegenseitigen Abhängigkeit, welche die Überlebenswahrscheinlichkeit oder die Anpassung an die jeweilige Umwelt verbessert. Die lockerste Form dieses Zusammenlebens ist die Protokooperation oder auch Allianz. Hierbei handelt es sich um eine gelegentliche Wechselbeziehung. in der zwar beide Arten voneinander profitieren, aber auch ohne einander lebensfähig sind. Ein Beispiel für die Protokooperation ist die Wechselbeziehung zwischen Rotklee und Hummeln. Die Hummeln ernähren sich vom Nektar der Feldfrüchte und tragen durch die Verbreitung der Pollen gleichzeitig zur Bestäubung des Rotklees bei. Die Beziehung ist also für beide Arten vorteilhaft, allerdings sind sie nicht zwangsläufig aufeinander angewiesen. So ernähren sich Hummeln auch vom Nektar anderer Blütenpflanzen. Und der Rotklee nutzt verschiedene Insekten für seine Vermehrung. Ein weiteres Beispiel für die Protokooperation sind Putzsymbiosen, wie beispielsweise zwischen Madenhacker und Büffeln. Der Madenhacker frisst die schädlichen Parasiten auf dem Körper der Wildtiere und verbessert damit erheblich die Gesundheit der Büffel. Gleichzeitig erhält er durch die Symbiose Nahrung. Neben diesen gelegentlichen Wechselbeziehungen gibt es auch regelmäßige Symbiosen zwischen zwei Arten. Dieser sogenannte Mutualismus tritt beispielsweise bei Ameisen und Blattläusen auf. Einige Ameisenarten ernähren sich von Honigtau, indem sie die Blattläuse melken. Dabei beschützen sie die viel kleineren Blattläuse vor Fressfeinden. Ein in der Schule oft vorgestellter Mutualismus ist zudem die Wechselbeziehung zwischen Einsiedlerkrebs und Seeanemone. Der Einsiedlerkrebs trägt ein Schneckengehäuse, auf dem sich eine Seeanemone ansiedeln kann. Der Krebs wird anschließend durch die giftigen Nesselkapseln in den Fangarmen der Anemone vor Fressfeinden geschützt. Die Anemone hingegen nutzt die Fortbewegung des Krebses, um neue Nahrungsräume zu erschließen, und frisst zudem die Reste der Krebsbeute. Noch enger ist die Wechselbeziehung nur bei der Eusymbiose, da hier die einzelnen Symbiosepartner nicht mehr allein lebensfähig sind. Eine dauerhafte Beziehung ist also zwingend für das beidseitige Überleben notwendig. und kommt beispielsweise bei Flechten vor, welche aus einem Pilz und Grünalgen bestehen. Das dichtige Flecht des Pilzes ermöglicht die Aufnahme großer Mengen an Wasser und Mineralstoffen. Teile dieser Ressourcen werden den Grünalgen zur Verfügung gestellt. Diese können dann durch Photosynthese organische Stoffe wie Traubenzucker aufbauen, welche mit dem Pilz geteilt werden. Indem der Pilz Nahrung von den Grünalgen erhält, und die Algen wiederum durch die Wasserzufuhr des Pilzes vor dem Austrocknen geschützt werden, gelingt es den Flechten, selbst die unwirtschaftlichsten Regionen der Welt wie Hochgebirge oder Halbwüsten zu besiedeln. Nochmal das Wichtigste in Kürze. Bei der Symbiose handelt es sich um Wechselbeziehungen zwischen Organismen verschiedener Arten, die für beide Partner vorteilhaft sind. Die Wechselbeziehung erfolgt bei einer Protokooperation gelegentlich, wie bei der Bestäubung von Blüten. Und beim Mutualismus regelmäßig, wie bei Ameisen und Blattläusen. Zudem gibt es dauerhafte und lebensnotwendige Beziehungen, wie bei den Flechten, welche Eusymbiosen genannt werden. Wir hoffen, euch hat das Video gefallen. Wenn ja, lasst gerne ein Like und Kommentar da und abonniert den Kanal, um keine weiteren Videos mehr zu verpassen.