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Einführung in Genossenschaften und ihre Prinzipien

Mar 15, 2025

Genossenschaften: Prinzipien & Rechtsform

Einführung in Genossenschaften

  • Genossenschaften sind wesentliche Bestandteile der Wirtschaft und zeichnen sich durch eine besondere Struktur und Merkmale aus.
  • Sie basieren auf Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung.
  • Mitglieder sind sowohl Eigentümer als auch Kunden der Genossenschaft und profitieren direkt von ihrem Erfolg.

Definition und Merkmale von Genossenschaften

  • Eine Genossenschaft ist ein Unternehmensform, die von ihren Mitgliedern getragen wird, um wirtschaftliche, soziale oder kulturelle Bedürfnisse zu fördern.
  • Jedes Mitglied hat ein Mitspracherecht, unabhängig von der Kapitalbeteiligung.
  • Genossenschaften sind in vielen Sektoren zu finden: z.B. Finanzsektor, Landwirtschaft, Wohnungsbau.

Rechtliche Struktur von Genossenschaften

  • Genossenschaften sind juristische Personen des privaten Rechts und entstehen durch Eintragung ins Genossenschaftsregister.
  • Mindestens drei Mitglieder sind zur Gründung notwendig.
  • Das Genossenschaftsgesetz regelt Gründung, Organisation, Mitgliedsrechte und Pflichten sowie Haftung.

Eingetragene Genossenschaft (eG)

  • Klassische Rechtsform der Genossenschaft; erhält Rechtspersönlichkeit durch Eintragung ins Genossenschaftsregister.
  • Genossenschaftsvermögen haftet für Schulden, nicht das Privatvermögen der Mitglieder.
  • Mindestkapital von 18.000 € erforderlich, bei kleinen eG 1.000 €.

Genossenschaftliche Prinzipien

  • Freiwillige und offene Mitgliedschaft.
  • Demokratische Mitgliederverwaltung: Ein Mitglied - eine Stimme.
  • Mitgliederförderung und Selbsthilfe sind zentrale Prinzipien.

Förderauftrag einer Genossenschaft

  • Zweck der Genossenschaft ist es, die wirtschaftlichen oder sozialen Interessen ihrer Mitglieder zu fördern.
  • Genossenschaften entwickeln Produkte/Dienstleistungen gemäß der Bedürfnisse ihrer Mitglieder.

Rolle und Wert der Mitglieder

  • Mitglieder tragen finanzielle und operative Verantwortung.
  • Sie haben Rechte wie Teilnahme an Generalversammlungen und Stimmrecht.
  • Pflichten umfassen Zeichnung von Anteilen und Förderung der Genossenschaftsgeschäfte.

Vorteile der Rechtsform Genossenschaft

  • Demokratische Entscheidungsfindung unabhängig von Kapitalbeteiligung.
  • Haftungsbeschränkung für Mitglieder.
  • Stabilität und Nachhaltigkeit durch langfristige Ausrichtung auf Mitgliederinteressen.

Praktische Beispiele

  • Kreditgenossenschaften: Volks- und Raiffeisenbanken bieten Finanzdienstleistungen.
  • Landwirtschaftliche Genossenschaften: Gemeinsamer Einkauf und Vermarktung.
  • Wohnungsbaugenossenschaften: Bereitstellung von Wohnraum.
  • Energiegenossenschaften: Förderung erneuerbarer Energien.

Genossenschaften sind ein wichtiger Bestandteil in der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen und bieten eine nachhaltige und mitgliederzentrierte Alternative zu traditionellen Unternehmensformen.