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Feldbusse in der Automatisierung

Aug 28, 2025

Übersicht

Die Vorlesung behandelt wichtige Feldbusse in der Automatisierungstechnik: ASI-Bus, Profibus und CAN-Bus, ihren Aufbau, Unterschiede und Zugriffsverfahren.

ASI-Bus (AS-Interface)

  • Einfache Struktur mit zwei Leitungen für Daten- und Stromübertragung.
  • Ermöglicht gleichzeitige Versorgung und Datenübertragung zu Sensoren/Aktoren.
  • Topologie basiert auf einem Master, an den bis zu 16 (später 32) Slaves angeschlossen werden können.
  • Slaves benötigen eine eindeutige Adresse.
  • Master fragt nacheinander jeden Slave ab (Master-Slave-Prinzip).
  • Einfache, aber beschränkte Technik, zunehmend ersetzt durch Ethernet-basierte Systeme.

Profibus

  • Offener Standard für verschiedene Übertragungsmedien (z.B. RS485, Lichtwellenleiter).
  • Drei Haupttypen:
    • Profibus FMS: Objektorientierte Kommunikation und Parametrierung.
    • Profibus DP: Anbindung externer dezentraler Peripheriegeräte (IOs).
    • Profibus PA: Übertragung in gefährlichen/explosionsgefährdeten Umgebungen (z.B. Chemieanlagen).
  • Meist genutzter Typ: Profibus DP.
  • Token-Passing-Verfahren mit Master-Slave-Prinzip: Token gibt einem Master exklusiven Buszugriff.
  • Mehrere Masters (z.B. SPS-Stationen) können über Tokenweitergabe auf denselben Bus zugreifen.

CAN-Bus

  • Zweiadrige Leitung, nur für die Datenübertragung verwendet.
  • Wichtig in der Automobilindustrie (hohe Übertragungssicherheit).
  • Verwendet Bit-Arbitrierungsverfahren für Medienzugriff:
    • Alle Teilnehmer können gleichzeitig senden.
    • Überlappende Bits regeln, wer weiter senden darf (dominante und rezessive Bits).
    • Teilnehmer mit niedrigerer Priorität ziehen sich bei Kollision zurück.
  • Ermöglicht Priorisierung: Systemsicherheitsdaten haben Vorrang (z.B. ABS vor Radio).

Wichtige Begriffe & Definitionen

  • Master-Slave-Prinzip — Ein Master steuert und fragt mehrere untergeordnete Geräte (Slaves) ab.
  • Token-Passing — Zugriffsverfahren, bei dem ein „Token“ weitergegeben wird; nur der Besitzer darf senden.
  • Bit-Arbitrierung — Zugriffskontrolle, bei der dominante Bits bestimmen, welcher Teilnehmer senden darf.
  • Profibus DP — Standard für dezentrale Peripherieanbindung über Profibus.

Aufgaben / Nächste Schritte

  • Informieren Sie sich weiter über die Unterschiede zwischen Profibus und Profinet.
  • Lesen Sie die Spezifikationen zu CAN-Arbitrierung und Profibus-Topologien nach.