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Napoleon: Kaiser, Reformen und sein Fall

In diesem Video geht es um die Herrschaft Napoleons als Kaiser der Franzosen. Ich erkläre euch, welche Veränderungen er in Frankreich durchsetzt, wie er schließlich Europa umgestaltet und wie es zu seinem Sturz kommt. Alles, was ihr dazu wissen müsst, jetzt. Am 2. Dezember 1804 steigt in der Pariser Kathedrale Notre-Dame in die Welt der Franzosen.

Die Party des Jahrhunderts. Der Papst ist da und etliche ausländische Botschafter, Vertreter des Parlaments und aller Regionen und Städte. Sie alle bestaunen, wie sich der erste Konsul der Republik Frankreich, Napoleon Bonaparte, selbst eine Krone auf das Haupt setzt und sich damit zum Kaiser der Franzosen krönt. Tja, die Revolution hat einen Herrscher abgesetzt, Frankreich wurde Republik, jetzt gibt es also einen neuen Herrn. Immerhin, so könnte man sagen, kommt es nicht auf den Weg.

hockt er jetzt nicht mehr von Gottes Gnaden auf dem Thron, sondern er versteht sich als Volkskaiser. Napoleon errichtet in gewisser Weise eine Militärdiktatur, aber er geht darüber hinaus. Er sorgt für Sozialreformen und gewinnt so die unteren Schichten.

Er zentralisiert die Verwaltung und modernisiert die Justiz. Er lässt seine Politik immer wieder durch Volksabstimmungen bestätigen. Sogar dass er auf Lebenszeit herrscht und dass er seine Nachfolger bestimmen kann, hat er durch Volksabstimmungen festgestellt. Nur am Rande, natürlich ist es unvorstellbar, dass so eine Abstimmung gegen ihn ausgeht. Mit Mitte 30 ist Napoleon dann endlich am Ziel.

Und trotzdem steht ihm die Meisterarbeit erst noch bevor. Denn Napoleon hat sich zum Kaiser gekrönt, um aller Welt zu zeigen, dass er und Frankreich den Platz an der Spitze beanspruchen. Napoleon will, dass ganz Europa unter französischer Herrschaft steht. Überall sollen französische Gesetze, französische Maße und Gewichte vorhanden sein. französisches Geld, französische Sitten gelten.

Die Errungenschaften der französischen Revolution sollen verbreitet werden und so beginnt der Kaiser mit der Umgestaltung eines ganzen Kontinents. Tatsächlich gelingt es seinen Armeen Österreich und Russland und außerdem später auch Preußen zu besiegen. Das Heilige Römische Reich deutscher Nation ist damals ein Flickenteppich von hunderten Gebieten, Territorien und Herrschaften.

Jetzt werden kleine Fürstentümer und andere alle geistlichen Gebiete aufgelöst und neu verteilt. 300 kleine Länder verschwinden so und Deutschland wird komplett umgebaut. Mehr dazu könnt ihr in dem Video von uns erfahren.

Nur ein Land verteidigt sich standhaft gegen den Kaiser und das ist England. England ist eine Insel und noch dazu die stärkste Macht auf den Meeren. Deshalb ist es unangreifbar.

Napoleon entwickelt daraufhin einen Plan. England soll wirtschaftlich ausgehungert werden, indem der komplette Handel von England auf den Meeren gestartet wird. mit dem Festland Europas unterbunden wird.

Diese gigantische Grenzschließung nennt man Kontinentalsperre. Aber wenn ihr euch mal die Karte hier anschaut, dann werdet ihr feststellen, ein solches Vorhaben ist eigentlich undurchführbar. Man kann nicht einfach einen ganzen Kontinent zum Meer hin abschotten.

Aber Napoleon versucht es trotzdem. Er annektiert Holland und die deutsche Nordseeküste, also er besetzt sie und schließt sie Frankreich an. Um noch besser die Kontrolle über Europa zu behalten, setzt Napoleon Mitglieder seiner Familie in ausländischen Staaten ein, die von Frankreich abhängig sind.

Napoleon sagt zwar, dass seine Soldaten die Errungenschaften der Revolution verbreiten, aber die kämpfen gegen die Völker, nicht gegen die Herrscher der europäischen Länder. Deshalb wird der Kaiser im Ausland nicht als Befreier gesehen, sondern als Eroberer und Tyrann. Trotzdem ist Napoleon Bonaparte im Jahr 1811 auf dem Höhepunkt seiner Macht. Seine Armeen sind befürchtet.

Nur ein Herrscher, mal abgesehen von England, widersetzt sich ihm noch und das ist der russische Zar Alexander. So stellt Napoleon im Jahr 1812 ein riesiges Heer auf. 600.000 Mann ziehen nach Russland. Man nennt diese Streitmacht die Grande Armée, also die große Armee. Aber die russische Armee stellt sich nicht zum Kampf.

Sie zieht sich zurück und beim Rückzug vernichtet sie alles, was den Franzosen nützen könnte. Felder werden in Brand gesteckt. Brücken gesprengt, Wege abgebrochen, Dörfer entvölkert, Städte angezündet.

Man nennt das die Taktik der verbrannten Erde. Selbst Moskau wird evakuiert, also von der Bevölkerung verlassen und angezündet. Die Soldaten Napoleons haben damit keine Möglichkeit sich zu ernähren, denn die mitgebrachten Lebensmittel sind schnell aufgebraucht und Nachschub ist nicht in Sicht.

Außerdem können die Soldaten im Winter mit minus 30 Grad, also in der Nähe von der Erde, keinen Unterschlupf finden. Die Grande Armee muss sich zurückziehen. Tausende erfrieren, verhungern, Oder werden von den russischen Soldaten, die immer wieder aus dem Hinterhalt angreifen, zur Strecke gebracht.

Von den 600.000 Männern kommen gerade mal 30.000 wieder nach Hause zurück. Es ist eine absolute Katastrophe. Und diese Katastrophe ist wiederum für die anderen europäischen Mächte das Startsignal zum Losschlagen.

In Deutschland erheben sich die Länder, egal ob ehemalige Feinde oder Verbündete Napoleons, in den Befreiungskriegen. Dabei haben nicht alle Könige oder Fürsten Lust gegen die Franzosen anzutreten, aber die Bevölkerung, gerade die jungen Leute, fühlen ein neues Nationalbewusstsein und wollen die Freiheit erkämpfen. Also die Deutschen kämpfen und sie werden unterstützt von Österreichern, von Engländern. Im Oktober 1813 besiegen die Verbündeten in der Völkerschlacht von Leipzig das neu aufgestellte Heer Napoleons. Ein halbes Jahr später muss der Kaiser dann abdanken.

Man verbannt ihn auf die Insel Elba, die im Mittelmeer vor der italienischen Küste liegt. Die Siegermächte setzen in Frankreich Ludwig den 18. ein, einen Bruder von König Ludwig dem 16., der während der Revolution enthauptet wurde. Aber Napoleon gibt nicht klein bei.

Er hat sich nicht nur mit den Städten von Frankreich und Frankreich beendet, Er schafft alle zu überlisten und landet im Jahr 1815 mit 1000 Soldaten an einem Strand in Südfrankreich. Sofort macht er sich auf den Marsch nach Paris. Die Bevölkerung jubelt ihm zu und die Soldaten, die ihm der König entgegenschickt, damit sie ihn gefangen nehmen, die schließen sich ihm an. Im Triumphzug kehrt Napoleon in die französische Hauptstadt zurück. Der König war da schon sicherheitshalber geflohen.

Aber der zurückgekehrte Kaiser kann nicht mehr an die früheren Erfolge denken. 100 Tage herrscht Napoleon nochmal, dann ist endgültig Schluss. Bei der Schlacht von Waterloo, wie man es richtig ausspricht, liegt heute in Belgien, die meisten sagen aber Waterloo, gelingt es englischen und preußischen Truppen, die Franzosen endgültig zu schlagen.

Napoleon muss nochmal abdanken und wird wiederverbannt, diesmal aber weit genug weg, um keinen Schaden mehr anzurichten, nämlich nach St. Helena. Bei der ersten Verbannung hatte man den Ex-Kaiser hierhin geschickt, seht ihr auf der Karte, und beim zweiten Mal musste er nach Belgien. muss er hierhin, ein wenig weiter weg.

Die Sieger machen sich daran, Europa neu zu ordnen. Das geschieht im Wiener Kongress. Und alles, was ihr dazu wissen müsst, das gibt es in dem Video dazu, findet ihr, wenn ihr oben auf das i klickt.

Was ich euch aber nicht vorenthalten will, ist, wie es mit Napoleon weitergeht. 1821 stirbt er in der Verbannung auf St. Helena. Und rund 20 Jahre später wird er im Invalidendom in Paris beigesetzt, wo er heute noch liegt. Wenn ihr euch für...

Napoleon und die Französische Revolution interessiert, dann könnt ihr auch noch ein bisschen weiter hier auf dem Kanal stöbern. Da gibt es einiges dazu. Und falls nicht, könnt ihr auch stöbern, denn wir haben noch mehr hier im Angebot. Alles, was du wissen musst.

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