Herzlich willkommen bei Einfach Englisch. In diesem Video geht es um das Gerundium, auf Englisch Gerund. Wir schauen in diesem Video, wie man das Gerund bildet und wofür man es benutzt.
Schauen wir uns erst kurz die Bildung des Gerundiums an, denn die ist eigentlich ganz einfach. Ähnlich wie auch beim Present Progressive hängst du an das Verb, das zum Gerund werden soll, einfach ein ing. Aus clean wird beispielsweise so cleaning aus play playing und aus go going. Beachte dabei die Ausnahmefälle, die du schon vom Present Progressive kennst, wie zum Beispiel swimming oder riding, bei denen du eine besondere Schreibweise beachten musst.
Soweit so gut, aber was macht man jetzt mit einem Gerund bzw. wie benutzt man ein Gerund? Erst einmal vorab. So ein Gerund sieht zwar aus wie ein Verb, ist aber ein Nomen. To cycle ist ein Verb und heißt Radfahren, ist also etwas, was man tut.
Cycling ist nichts, was man tut, es ist das Radfahren, ein Nomen. Und deshalb kann es im Satz entweder die Funktion des Subjekts oder des Objekts übernehmen. Als Subjekt könnte es zum Beispiel so eingesetzt werden.
Cycling ist Mikes favorite Hobby. Radfahren ist das Lieblingshobby von Mike und als Objekt ist es zum Beispiel hier im Satz Mike loves cycling verbaut, also Mike liebt das Radfahren. Wichtig ist also, dass du weißt und siehst, dass ein Gerund ein Nomen ist und die Funktion des Subjekts oder Objekts im Satz übernimmt.
Allerdings hört es mit dem Gerund an dieser Stelle nicht auf, denn es ist so, dass bei unterschiedlichen Verben die im Satz schon einmal vor einem Gerund stehen, leider unterschiedliche Regeln gelten. An sich gibt es da drei Kategorien, die du schlichtweg auswendig können musst. Die erste Kategorie bezieht sich auf Verben, auf die immer ein Gerund folgen muss. Diese Verben sind zum Beispiel enjoy, finish, imagine, miss oder practice. Ein Beispielsatz damit würde zum Beispiel lauten My friend practices playing football.
Die deutsche Übersetzung klingt mit Mein Freund übt das Fußballspielen jeden Tag zugegebenermaßen ein bisschen komisch. Im Englischen ist es aber richtig. Bei Verben in dieser Kategorie musst du das Gerund bilden. Würdest du also sagen, my friend practices to play, wäre das falsch.
Und damit sind wir auch schon bei der zweiten Kategorie von Verben. Es gibt Verben, bei denen ist es egal, ob du nach diesen Verben ein gerund oder to infinitive benutzt. Die Bedeutung des Satzes ist die gleiche.
Diese Verben sind unter anderem like, hate, love, begin und start. Ob du also sagst I love visiting my friends oder I love to visit my friends ist völlig egal. Beide Sätze sagen das gleiche aus.
Anders ist es bei Kategorie 3. Einige Verben kannst du wie auch in Kategorie 2 sowohl mit einem Gerundium als auch mit einem To-Infinitive nutzen. Allerdings unterscheidet sich dadurch die Bedeutung des Satzes. Diese Verben sind beispielsweise stop, try, forget oder remember. Was mit den unterschiedlichen Bedeutungen gemeint ist, wird mit diesen beiden Sätzen klar. I stopped calling my sister und I stopped to call my sister.
Der erste Satz heißt übersetzt so viel wie, ich hörte auf, meine Schwester anzurufen. Hier breche ich also das Telefonat ab. Der zweite Satz hingegen heißt, ich stoppte um meine Schwester anzurufen. Hier unterbreche ich also, was auch immer ich gerade tue, um meine Schwester anzurufen.
Du siehst also, obwohl die Sätze so ähnlich klingen, heißen sie doch etwas völlig unterschiedliches. Fassen wir das alles nochmal kurz zusammen. Zunächst einmal, das Gerund wird gebildet, indem man ein ing an das Verb hängt.
Zweitens, das Gerund kann im Satz Subjekt oder Objekt sein. Und drittens gibt es drei unterschiedliche Kategorien, bei der sich die Benutzung des Gerunds in Verbindung mit bestimmten Verben auf die Bildung und Bedeutung des Satzes auswirken kann. Und das war es auch schon zum Gerundium. Bis zum nächsten Mal bei Einfach Englisch.