Rechtsformen: Definition, Einteilung und Übersicht

Einführung

• Rechtsformen bestimmen den rechtlichen Rahmen eines Unternehmens bei der Gründung.
• In Deutschland gibt es ca. 15 verschiedene Rechtsformen.
• Wahl der Rechtsform hat juristische, persönliche, steuerliche und finanzielle Konsequenzen.
  • Beispiel: Startkapital oder Buchführungsvorgaben.

Überblick der Rechtsformen

• Einzelunternehmen
  • Häufigste Rechtsform.
  • Keine Mindestkapitalanforderung.
  • Haftung mit privatem Vermögen.
  • Beispiele: Eingetragene Kaufleute, Kleingewerbetreibende, Freiberufler.
• Personengesellschaften
  • Gründung durch mehrere Personen (natürlich oder juristisch).
  • Beispiele: GbR, OHG, PartG, KG (Kommanditist haftet beschränkt).
• Kapitalgesellschaften
  • Mindestkapital erforderlich.
  • Höherer bürokratischer Aufwand.
  • Beispiele: GmbH (25.000 € Mindestkapital), UG (1 € Mindestkapital), AG (50.000 € Mindestkapital).

Sonderfälle der Rechtsformen

• Eingetragene Genossenschaft (eG): Weder Personen- noch Kapitalgesellschaft.
• Internationale Formen: Societas Europaea (SE), Joint Venture, Limited, Holding.

Wahl der passenden Rechtsform

• Auswirkungen auf persönliche, finanzielle, steuerliche und rechtliche Aspekte.
• Beratung durch IHK, Steuerberater und Rechtsanwälte empfohlen.
• Wichtige Fragen:
  • Anzahl der Gründer?
  • Leitung des Unternehmens?
  • Gewünschte Haftung?
  • Verfügbares Eigenkapital?
  • Handelsregistereintrag nötig?

Einfluss der Gewerbeart

• Gewerbetreibende: Wahl zwischen Einzelunternehmen, OHG, GmbH, UG, KG, AG.
• Kleingewerbetreibende: Meist Einzelunternehmen oder GbR.
• Freiberufler: Einzelunternehmen, GbR, PartG.

Haftung

• Einzelunternehmer und Personengesellschaften: Haftung mit Privatvermögen.
• Kapitalgesellschaften: Beschränkte Haftung, Ausnahmen bei Vorsatz.

Kapital und Finanzierung

• Wichtig: Höhe des Startkapitals und mögliche Investoren.
• Banken bevorzugen persönliche Haftung.
• Kapitalgesellschaften für Investoren attraktiver, aber schwieriger bei Krediten.

Handelsregister

• Eintrag bei OHG, KG, GmbH, UG, AG verpflichtend.
• Freiwilliger Eintrag möglich, aber kann Rechtsform ändern.

Buchführung

• Je nach Rechtsform unterschiedliche Anforderungen.
• Kapitalgesellschaften haben umfangreichere Pflichten (doppelte Buchführung, Bilanz, Jahresabschluss).

Zeitaufwand und Formalitäten

• Einzelunternehmen, GbR, PartG: Geringer Zeitaufwand.
• Kapitalgesellschaften: Notar notwendig, höherer Aufwand.

Firmenname

• Legal requirements vary; some need personal names, others have more freedom.

Zusammenfassung

• Die Rechtsformwahl beeinflusst viele Aspekte eines Unternehmens und sollte gut durchdacht werden.
• Regelmäßige Überprüfung der Eignung der gewählten Rechtsform.