Wussten Sie, dass viele Betroffene mit Hormonstörungen kaum Gehör bei ihren Ärzten finden, obwohl wir alle, egal ob Mann oder Frau, hormonelle Veränderungen durchmachen, wenn wir älter werden? Und bei manchen Menschen fallen diese Veränderungen einfach größer aus. Oft bekommt man dann zu hören, das ist normal, ich kann Ihnen gerne die Pille verschreiben und dem Mann rezeptiert man dann schon mal gerne Viagra oder was Vergleichbares oder Testosteron. Aber eigentlich ist es unglaublich.
Dabei beeinflussen Hormone fast jede Funktion in unserem Körper. Von der Stimmung über den Stoffwechsel bis hin zur Herzgesundheit und auch zur Gehirnleistung. Und trotzdem wird das Hormonsystem unter uns Ärzten als etwas angesehen, worum sich dann der Fachmann kümmert, also der Endokrinologe oder der Urologe oder der Gynäkologe. Hauptsache man muss sich nicht damit auseinandersetzen und Verantwortung übernehmen. In diesem Video besprechen wir mal die besten Tipps zur Therapie des Hormonmangels, Vor- und Nachteile von Hormontherapie, auch Gefahren durch Hormone und vor allem pflanzliche Alternativen.
Für viele Frauen fängt das Drama schon in der Pubertät an, wo dann stärkste Unterleibsschmerzen vorhanden sind, eine massive Regelblutung oder wo auch Akne den Alltag von vielen jungen Mädchen bestimmt. Und dann geht das Drama ums Schwangerwerden los. Hat man vorher vielleicht schon mit 14 die Pille verschrieben bekommen von irgendeinem Strategen, wo das Hormonsystem noch im Aufbau war, wundert man sich dann zehn Jahre später, warum man nicht schwanger wird und zieht sich eine Hormonbehandlung und eine Kinderwunschbehandlung nach der nächsten rein.
Und das Drama geht dann weiter letzten Endes als logische Konsequenz. in den Wechseljahren, vielleicht auch während der Schwangerschaft oder kurz nach der Schwangerschaft. Also das große Problem ist dieses Thema Hormone.
Das bestimmt uns eigentlich mit der Pubertät bis ins hohe Alter hinein. Aber auch wir Männer machen Veränderungen durch. Unser Hormonsystem verhält sich dann eher wie ein Segelflugzeug, das ganz langsam und sicher Richtung Piste gleitet.
Warum? Testosteron sinkt langsam, aber stetig, oft unbemerkt ab. Und als erstes, was wir Männer dann merken, ist eine...
Ein Vitalitätsverlust, nachlassende Kraft, auch nachlassende Stressresistenz. Man fühlt sich nicht mehr leistungsfähig, man fühlt sich nicht mehr so richtig fit, so richtig vital. Man funktioniert im Prinzip nur noch im Alltag und das führt dann letzten Endes doch irgendwann mal zu einem Arztbesuch.
Und natürlich gibt es Erektionsstörungen. Wir wissen, dass Erektionsstörungen ein sehr, sehr sensibler Marker ist, auch für einen bevorstehenden Herzinfarkt. Also wenn Sie unter Erektionsstörungen leiden, da kann auch das Gefäßsystem dahinter sein. Muss man also wirklich abklären lassen, muss man seine Gefäße mal anschauen lassen. Aber auch dann die verminderte Libido und auch die verminderte Morgenereaktion sind dann alles so feine, sensible Marker, dass das Hormonsystem einfach runtergeht.
Und dann gibt es auch noch die Konsequenz, wenn Stress oder auch metabolische Erkrankungen wie Diabetes zum Hormonmangel hinzukommen, dann kann also der Testosteronabfall deutlich beschleunigt werden. Konsequenz dann auch Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und wie gesagt schon Gefäßveränderungen auch in der Gefäßveränderung. In Richtung Herzinfarkt muss man da denken.
In dem Zusammenhang sprechen wir aber gleich auch nochmal über das wichtige Hormon DHEA und schauen uns die Sache nochmal etwas tiefer gehend an. Ganz anders bei den Frauen, da können wir dann wirklich von einem Flugzeugabsturz sprechen mit Explosion. Wer das noch nie erlebt hat, in den Wechseljahren kann bei den Frauen das System buchstäblich binnen weniger Tage komplett zusammenbrechen und die Frauen, die sehen sich dann mit massiven Störungen, mit massiven Hormonproblemen konfrontiert.
Bei den Frauen, und das ist der große Unterschied zum Mann, Da stellen sich die Hormondrüsen irgendwann mal komplett ab. Also wir Männer haben quasi bis zum Tod immer noch eine hormonelle Produktion, wenn auch sie etwas nach unten geht oder bei manchen halt deutlich nach unten geht. Aber bei der Frau geht im Prinzip das Hormondrama so mit der Prämenopause ungefähr ab 35 Jahren los.
Dort sprechen wir dann über einen Progesteronverlust. Die Frauen merken das dann an schlechter Stimmung, schlechter Haut, Fettanlagerungen auf den Hüften, Wasser in den Beinen, dann klassisch. Starke Regelblutung, häufige Regelblutung oder dann auch mal, dass die Regelblutung über 60, 90 Tage gar nicht kommt.
Und ganz, ganz häufig eben Brustziehen, Brustspannung. Und wir Männer merken das bei den Frauen an ihrer Gereiztheit, an der Streitlust, wobei emotional für die Frau alles in Ordnung ist. Also das muss man differenzieren. Die Frauen meinen das nicht so. Sie fühlen sich innerlich komplett okay, aber nach außen sind sie halt eher gereizt, streitlustig, weil...
Auch dieses Progesteron dann dafür sorgt, dass wir uns letzten Endes wohlfühlen und wenn es fehlt, dann kommt es halt eben zu diesen Symptomen. Die Menopause dann, die führt im Prinzip zu einem drastischen Östrogenabfall, also erst geht das Progesteron weg, dann geht das Östrogen weg und das sind die klassischen Symptome wie die Hitzewallung zum Beispiel oder auch die Schlafstörung, Depressionen, Herzrasen, auch Denk- und Merkeinschränkungen. Und je schlanker die Frau ist, desto dramatischer wird es letzten Endes für die Frau, weil... Ein kleiner Anteil von Östrogen wird auch im Fettgewebe gebildet. Jetzt, wenn eine Frau wirklich gar kein Fettgewebe hat, dann merkt sie diesen drastischen Hormonabfall meistens dann nochmal deutlich stärker.
Und hier nimmt dann häufig das Drama seinen Lauf. Sie gehen zum Arzt, der macht Ihnen dann, wenn überhaupt, vielleicht einen FSH-Wert, einen LH-Wert. Das sind also die Steuerhormonwerte und Sie kriegen dann die Information.
Sie sind in Wechseljahren, das haben Sie vorher auch schon gewusst und dann kriegen Sie die Information, naja, das ist normal, beim Mann schaut man dann häufig schon mal das Testosteron an, wird dann auch mal gern verschrieben, aber es geht auch eleganter, wie wir gleich sehen werden. Im Blut sind dann häufig FSH und Östradiol tatsächlich auch, wenn Sie in der Prämenopause sind, noch normal oder wenn Sie auch schon Wechseljahrsymptome haben. Warum? Weil wir häufig über den Speicheltest schon viel früher und sensibler die Hormone messen können. Also wir haben einmal die Bluttestung.
wo wir einen großen Nachteil haben, und zwar, dass die Hormone gebunden sind an ein körpereigenes Transportmolekül, das ist das sogenannte SHGB oder sexualhormonbindendes Globulin. Wir können sagen, im Blut fahren unsere Hormone Taxi, sie steigen also in ein Taxi ein, sie werden gebunden und dann sind sie nicht mehr frei verfügbar und können ihren Job im Prinzip nicht mehr machen. Und im Blut messen wir diese freien Hormone und die gebundenen Hormone zusammen. Und wir sehen das als einen Wert und es kann dann durchaus sein, dass jemand sehr viele gebundene Hormone hat, also Hormone, die Taxi fahren, die gar nichts machen können, die gar nicht wirken können. Und wir schließen dann im Prinzip, haben einen falschen Rückschluss und sagen, naja, der Hormonwert, der passt ja, aber der Anteil der freien Hormone, der ist einfach sehr, sehr klein im Blut.
Und wir würden das im Speicheltest viel, viel besser sehen. Im Speicheltest, da nehmen wir einfach eine Speichelprobe, dort kann man die Hormone auch messen. Und der große Vorteil dieser Speicheltest, der zeigt nur die freien Hormone. bioaktiven Hormone und hier können wir dann ganz genau sehen, aha, wir haben noch so und so viel freie Hormone, wir sehen auch das Verhältnis der Hormone besser von Östrogen zu Progesteron.
Sie sollten also immer drauf pochen beim Arzt, dass Sie Östrogen, Progesteron, Testosteron und DHA gemessen bekommen, egal ob Mann oder Frau. Manchmal macht es auch noch Sinn, in der Früh dann das Cortisol zu messen, wenn es um die Stressachse geht. Und dann stellt man sich natürlich die Frage, wo bekomme ich Hilfe mit meinem Problem? Viele Menschen wünschen sich natürlich hier eine gute Beratung. Bevor wir das klären, hier nur kurz die Information, wenn Sie meine Hilfe wollen.
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Aber zurück zum Thema. Wir haben in Deutschland das große Problem, dass wir sehr wenige... Endokrinologen haben, bezogen auf die Gesamtbevölkerung und die Endokrinologen sich eigentlich gar nicht um diesen Anteil des Hormonsystems kümmern.
Was machen Endokrinologen? Das sind also wirklich hochintelligente Fachleute, die sich um Hormonstörungen, um genetische Störungen kümmern. Also die machen im Prinzip nochmal eine Stufe drüber als über 0815 Wechseljahresbeschwerden oder Libidostörung oder so irgendetwas.
Sie kümmern sich auch um um die Autoimmunerkrankungen, auch um die hormonellen Autoimmunerkrankungen, um die Schilddrüse und so weiter. Und wenn Sie mal versucht haben, einen Termin beim Endokrinologen zu ergattern, dann wissen Sie, wie schwer das das ist, vor allem, weil Sie halt einfach sich wirklich um ein Spezialgebiet kümmern. Und dann haben wir die Gynäkologinnen und Gynäkologen.
Da wird dann häufig reflektorisch einfach die Pille verschrieben oder mit der synthetischen Hormontherapie reagiert. Darüber sprechen wir gleich nochmal. Naja, und die Urologin ist ja eigentlich eine operierende Zunft. Auch die Urologen fühlen sich in der Hormontherapie vielleicht nicht ganz so gesettelt, wie jetzt Leute, die sich dann schwerpunktmäßig darum kümmern. Es gibt spezial ausgebildete Ärzte in der bioidentischen Hormontherapie zum Beispiel.
Viele, viele Gynäkologinnen und Gynäkologen haben diese Spezialausbildung, aber auch praktische Ärzte, auch Allgemeinärzte machen diese Ausbildung, Privatärzte und so weiter. Ich habe Ihnen hier auch im Video ein paar Ressourcen verlinkt, wo Sie Hilfe bekommen können. Viele Menschen haben natürlich intuitiv erstmal Angst, Hormone einzunehmen, gar keine Frage. Und wir wünschen uns, dass wir was Pflanzliches einnehmen. Und bei Männern gibt es hier mehrere Möglichkeiten.
Ich bin großer Fan vom Ashwagandha. Ashwagandha hat einfach gezeigt, dass diese Pflanze hier positiv einwirken kann. Erstmal ist es ja ein sogenanntes Adaptogen aufs Stresssystem. Es kann die Hypothalamus-Hypophysen-Achse Und auch die gonadale Achse etwas anregen, was zu einer Erhöhung dann vom Testosteronspiegel führt.
Was haben wir noch? Wir haben auch noch Boxhornklee. Boxhornklee enthält Dioskinin, das ist der Vorläufer für die Herstellung oder für die Synthese der Sexualhormone. Also wir haben ja auch Studien, die zeigen, dass Boxhornklee dann den Testosteronspiegel erhöhen können.
Wichtig ist nochmal kurz zum Ashwagandha. Menschen verboten zu nehmen, die unter Lebererkrankungen leiden, Autoimmunerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen. Hier müssen Sie ein bisschen vorsichtig sein. Völlig unproblematisch ist der Ingwer.
Auch hier gibt es erste Studien, das wird gerade noch abgeklärt, die zeigen, dass Ingwer eventuell die Testosteronproduktion durch verschiedene Mechanismen erhöhen kann. Muss man denn gleich Testosteron geben? Meine Antwort ist nein. Wenn man frühzeitig merkt, vielleicht ab dem 45. oder 50. Lebensjahr gerade halt...
Männer, die häufig gestresst sind, die eine hohe Arbeitslast haben, viel Hektik im Alltagsleben ist. Vielleicht einfach mal schauen, wie es mein DHEA-Wert, denn DHEA ist hier eine gute Alternative. DHEA ist das Vorläuferhormon von Testosteron und auch von Östrogen.
Das kann man auch bioidentisch zuführen. Wie schaut es bei den Frauen aus? Also hier gibt es ein großes Problem oder ein großes Missverständnis.
Erstmal, Frauen können pflanzliche Arzneimittel nur bis zu einem bestimmten Punkt nehmen, nämlich bis zu dem Punkt, wo das Hormonsystem noch selbst etwas macht. Und da gibt es natürlich wirksame Phytotherapeutika, die Soja-Isoflavone zum Beispiel, die haben gezeigt, dass die Symptome wie Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen und so weiter dann signifikant gelindert werden. Dann auch die Traubensilberkerze kennen Sie vielleicht, wird dann auch zur Linderung von Hitzewallungen eingesetzt und möglicherweise funktioniert es dann letzten Endes auch bei Stimmungsschwankungen und dann haben wir noch die sogenannten Phytoestrogene aus dem Soja und auch aus dem Rotklee, die haben also auch Effekte auf die Hitzewallungen. können dann auch positive Auswirkungen auf die Blutfettwerte haben, möglicherweise auch auf die Herzgesundheit.
Und dann gibt es auch noch so Kombinationen wie mit Johanniskraut, mit Mönchspfeffer, Maca zum Beispiel funktioniert auch relativ gut. Also es gibt schon einige Mittel, auch die Phytosterole enthalten, Citrusflavonoide werden auch diskutiert oder auch Glucosinolate. Also es gibt einige Substanzen, mit denen man arbeiten kann.
Und dann gibt es noch einen Superstar unter den Pflanzen, die sogenannte Jamswurzel. Und diese Diskussion, die führt uns jetzt letzten Endes auch schon zur bioidentischen Hormontherapie. Jamswurzel hat eine östrogenähnliche Wirkung und Studien haben gezeigt, dass die Jamswurzel letzten Endes hier auch die Östrogenrezeptoren aktivieren kann und zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden beitragen kann.
Ich selbst bin kein großer Freund der Jamswurzel. Warum? Weil sie ein Stück weit missbraucht wird oder missverstanden wird letzten Endes. Warum?
Wir haben das große Problem... dass die Jamswurzel nicht eins zu eins die Hormone enthält, die wir letzten Endes benötigen. Klären wir mal die Frage, was ist eigentlich ein Hormon?
Und ein Hormon können Sie sich so vorstellen wie Ihren Haustürschlüssel. Das heißt, Sie nehmen den Haustürschlüssel, stecken ihn ins Schloss, drehen rum und dann passiert was? Die Tür geht auf und Sie können reingehen und so ähnlich ist es in der Zelle auch.
Nicht, dass die Tür aufgeht, sondern dass vielleicht im Inneren der Zelle irgendein Prozess angeregt wird oder dass die Alarmanlage angeht oder... was auch immer, so kann man sich das vorstellen. Und wir sprechen von den sogenannten bioidentischen Hormonen, wenn dieser Haustürschlüssel, den Sie da haben, in der Hand haben, genauso aussieht wie in Ihrem Körper, dann ist er identisch oder wie wir sagen in der Hormontherapie, bioidentisch.
In dem Moment, wo wir ein synthetisches Hormon haben, haben wir im Endeffekt auch sowas ähnliches wie den Haustürschlüssel in der Hand. Ein Hormon, das am Anfang so aussieht wie unser Haustürschlüssel. aber vielleicht da hinten einen ewig langen Anhang hat.
Warum? Damit dieser Haustürschlüssel von unserem eigenen Enzymsystem nicht so schnell abgebaut wird. Wir wollen also, dass unser Haustürschlüssel längere Zeit im Schloss stecken bleibt und unser Körper nicht in der Lage ist, den so schnell wieder loszuwerden. Wann macht es Sinn? Wenn wir spezielle Reaktionen an den Rezeptoren haben möchten.
Eine Reaktion ist zum Beispiel die Antibabypille. Das funktioniert dann nur mit der synthetischen Hormontherapie. Also wenn... an unserem Haustürschlessel nochmal ein großer langer Rest dran ist, das ihn der Körper nicht so schnell abbauen kann. Wir können dann mit diesen synthetischen Hormonen bestimmte Teile anschieben im Organismus und auch bestimmte Teile blocken.
Das macht natürlich extrem Sinn, wenn wir bestimmte Hormonstörungen haben, die wir behandeln wollen und behandeln müssen. In der Hormontherapie können wir dann diese Haustürschlüssel aus der Jamswurzel gewinnen. Wohlgemerkt, wir könnten irgendwas anderes auch nehmen, wo die Grundbausteinchen dafür drinnen sind.
Jams kann man billig anbauen und ist letzten Endes wie eine Zuckerrübe, aus der wir dann Zucker gewinnen und hier gewinnen wir eben Hormone. Diese Hormone, auch wenn sie bioidentisch heißen, sind am Ende des Tages synthetisch hergestellt. Die müssen dann nochmal verändert werden an einigen Molekülstellen, dass sie dann tatsächlich identisch zu unseren körpereigenen Hormonen sind. Es macht keinen großen Sinn, wenn Sie sich irgendwelche Jamswurzelsalben auf die Haut schmieren.
Da sind einfach die Hormone nicht drinnen. Das ist... Die Grundsubstanz, das wäre genauso, wenn sich irgendwie Zuckerrübe über ihren Kaffee streuen würden und eigentlich wollten sie ein Stück Zucker da rein haben.
Vorteil von diesen sogenannten bioidentischen Hormonen ist die Selbstregulation. Das bedeutet also, wenn ich zu viel gebe als Therapeut oder zu viel einnehme, dann kann der Körper bis zum bestimmten Teil das selbst wieder regulieren und die Hormone wieder ausscheiden. Wir haben nicht nur ein System zur Herstellung von Hormonen, wir haben auch ein System zur ... Ausscheidung von Hormonen, zur Metabolisierung von Hormonen. Diese Systeme können wir mittlerweile auch messen und ihre Güte und Qualität beurteilen.
Die große Frage ist, ist eine Überdosierung auch mit diesen bioidentischen Hormonen möglich? Ja, definitiv natürlich. Es ist auch möglich, diese Hormone zu überdosieren. Aber der Körper hat, wie gesagt, ein Stück weit Selbstregulation.
Und elegant ist es halt, dass wir Vorstufen geben können, wie zum Beispiel schon das erwähnte DHEA. Das ist also eine Vorstufe für Östrogen und für Testosteron. Oder wir können auch Pregnenolon geben bei Damen, die über 60 sind.
Da haben wir auch eine Vorstufe im Prinzip für das Progesteron letzten Endes. Gerade für Männer ist das eine super Möglichkeit, dieses DHEA. Warum?
Sie müssen dann kein Testosteron nehmen und sie können dann auch schon wesentlich früher ein bisschen anfangen. etwas Gutes für Ihr Hormonsystem zu machen. Ich übrigens nehme auch DHEA mittlerweile. Tagtäglich tut man einfach gut, bin ich sehr viel vitaler.
Und wenn Sie das Testosteron schon mal ausprobiert haben, dann wissen Sie vielleicht, dass Testosteron auch sehr aggressiv machen kann. Also das ist nicht immer die beste Methode, sofort Testosteron zu nehmen. Die große Frage, ist bioidentische Hormonersatztherapie gefährlich? Wenn man so einmal die synthetische und einmal die... bioidentische Hormontherapie.
Und die synthetische Hormontherapie, die wurde letzten Endes 2002 durch eine Studie so in Verruf gebracht, dass das ganze Vertrauen von der einen Minute auf die andere Minute weg war. Dort hat man eine große Studie gemacht, dort hat man gesehen, dass es Risiken gab, dass also das Östrogen hier Brustkrebs auslösen konnte, aber man hat einen großen Fehler gemacht bei dieser Studie. Man hat ... Diese Katastrophe dann erst 2016 korrigiert. Man hat also hier untersucht, dass das sogenannte Äquine-Östrogen und auch Metroxyprogesteronacetat, also künstliche Verbindungen, das hat man gewonnen aus dem Urin von trächtigen Stuten, dass das Krebsauslösend war.
Da gab es ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs, die sogenannte WHI-Studie. Und die hat dann im Prinzip dafür gesorgt, dass sofort die Frauenärzte aufgehört haben. Hormone zu verschreiben, dass die Fachgesellschaften gesagt haben, wir können also hier der älteren Frau auf gar keinen Fall Östrogen verschreiben. Und viele Leute haben dann auch einfach aufgehört, das einzunehmen.
Aber es gab einen großen, großen Aufschrei aus der Fachwelt von Leuten, die also sehr viel Erfahrung hatten in der Hormontherapie und haben gesagt, also wir sehen das nicht, was ihr in dieser Studie uns zeigt. Und letzten Endes hat man dann 2016 von den gleichen Autoren sehr, sehr stark zurückgerudert. Und dann hat man gesagt, wir bedauern eine Fehlinterpretation von Studiendaten.
Und genau das Gegenteil ist herausgekommen, nämlich die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren hat mehr Nutzen als Risiken. Und das war dann natürlich ein großes Problem, weil es immer noch in den Köpfen vorherrscht, dass Hormonersatztherapie mit Risiken behaftet ist. Die bioidentischen Hormonersatztherapien, die scheinen.
Hier nochmal ein bisschen besser wegzukommen, wie jetzt neuere Daten zeigen, muss man aber erstmal abwarten. Die Daten sind erst so ein, zwei Jahre alt. Jetzt ist die große Frage, gibt es aber trotzdem Risiken von der Hormontherapie, auch von der bioidentischen Hormontherapie?
Absolut ja. Bioidentische Hormone könnten bestehendes Krebsgewebe letztlich beschleunigen, anschieben. Und man darf sie nie geben bei Krebs.
Sie sind nicht geeignet für hormonabhängige... Krebsarten, das ist also eine Kontraindikation. Ebenso, wenn ein bestimmtes Thrombose-Risiko vorherrscht, das sollte man auch nicht geben.
Das Thrombose-Risiko ist vor allem bei der oralen Östrogen-Therapie erhöht. Und dann sollte man Menschen, Damen, Herren, die schon mal einen Herzinfarkt hatten, keine Hormone aufschreiben, weil dieses Thrombose-Risiko erhöht ist. Wie gesagt, es gibt zusätzliche Sicherheit mittlerweile. Wir haben Urin-Untersuchungen, wo wir messen können, wie... Östrogen einerseits, Progesteron andererseits verstoffwechselt wird.
Warum? Es gibt einfach Metabolite, also Stoffwechselprodukte, die aus dem Östrogen und aus dem Progesteron dann entstehen, die einerseits Brustkrebs fördernd oder auch Brustkrebs schützend sind. Also kann ich meinen Stoffwechsel untersuchen, neige ich eher dazu, dass ich die Hormone, auch meine körpereigenen Hormone, Brustkrebs schützend oder Brustkrebs fördernd verstoffwechseln. Bleibt uns noch die Frage zu klären, Hormonsalbe oder Hormontabletten oder Kapseln, was ist besser?
Ich bin großer Anhänger der Salben, ich sage auch gleich warum. Wichtig, wenn Sie Ärzte haben, die sagen Hormonsalben funktionieren nicht, die das behaupten, suchen Sie das weiter. Der Kollege, die Kollegin hat überhaupt gar keine Ahnung, sie funktionieren, Punkt Nummer 1. Und Punkt Nummer 2 würden die Ärzte dann einfach mal das Hormonsystem messen, dann würden sie sehen, dass es funktioniert.
Was nicht funktioniert, kann ich Ihnen gleich sagen, sind Hormonsalben. die homöopathisch aufbereitet worden sind, irgendwie Progesteron in der D4 oder was auch immer, Östrogen in der D4, das funktioniert also in der Praxis sehr schlecht. Und das habe ich doch mittlerweile knapp 20 Jahre Erfahrung. In dem Moment, wo das Hormonsystem einfach schwach ist, braucht es stoffliches Hormon. Was ist der Vorteil von Salben?
Was ist der Nachteil von Tabletten? Erstens mal, wir sind mit der Salbe definitiv flexibler. Das heißt, das Hormonsystem unterliegt Schwankungen.
Viele Frauen haben das dann sehr gut im Griff mit der Salbe und sagen, ja, heute brauche ich ein bisschen mehr Progesteron, heute brauche ich ein bisschen weniger. Heute nehme ich etwas weniger oder mehr Östrogen mit dazu als sonst. Auch wir Männer profitieren vom Gel, vom Testogel. Wir können dann auch ein bisschen steuern.
Die Steuerbarkeit ist im Prinzip mit den Kapseln komplett vorbei. Weil da müssen Sie sich letzten Endes auf eine Dosierung einigen. 80 Milligramm, 60 Milligramm und dann läuft es durch.
Sie kriegen diese Präparate auch in der Apotheke. Wir haben also bioidentische Hormonpräparate in der Apotheke. Ich muss dann auch immer wieder schmunzeln, weil viele Gynäkologen schimpfen dann auf bioidentische Hormone und schreiben selbst in ihrer Praxis täglich bioidentische Hormone auf.
Also Utrogest, Faminita, Progestan, das sind bioidentische Hormone, die tagtäglich in den gynäkologischen... Praxen aufgeschrieben werden. Wichtig ist hier einfach zu wissen, das sind Medikamente, die gemacht worden sind meistens für Schwangere, damit die Frucht hält.
Die sind für die meisten Frauen zu hoch dosiert. Da sind 100 Milligramm Progesteron drin, teilweise 200 Milligramm Progesteron. Die meisten Frauen brauchen eher 60 oder 80 Milligramm Progesteron. Das ist ein bisschen ein Problem von den bioidentischen Hormonen, die als Kapsel erhältlich sind. Ein zweites großes Problem haben wir noch.
Wir wissen natürlich, wenn ich oral was einnehme, dann wird es über die Leber verstoffwechselt und wir haben hier nochmal ein größeres Problem oder ein größeres Risiko für diese Thromboseanfälligkeit. Es gibt auch sogenannte Compounding Pharmacies, das sind also Apotheken, die dann Hormonsalben, auch Hormonkapseln in niedrigerer Dosierung herstellen können. Und die große Frage ist natürlich auch, wie komme ich jetzt in Kontakt mit jemandem, der sich mit dem Hormonsystem beschäftigt.
auskennt. Wie gesagt, es sind häufig Ärztinnen und Ärzte mit Spezialausbildung, viele Gynäkologen erfreulicherweise mit darunter, aber praktische Ärzte, Privatärzte und so weiter. Wichtig ist, sie brauchen einen Arzt, warum die Hormone sind verschreibungspflichtig.
Sie brauchen auch definitiv jemand, der sich auskennt, der kein Anfänger ist, der diese Therapie deuten kann, der die Therapie lenken kann. Ich verlinke Ihnen hier Kollegen in der Beschreibung. Ich danke Ihnen fürs Zuschauen. Ich hoffe, es hat ein bisschen Licht ins Dunkle gebracht. Lassen Sie mich es gerne wissen, wenn wir mal einen richtigen Deep Dive machen sollen zum Thema Hormone.
Also wie gesagt, ich mache seit knapp 20 Jahren, ich bin da ziemlich sattelfest in diesem Thema und ich freue mich, dass ich Ihnen hier weiterhelfen kann. Nicht vergessen, ich habe hier ein Hormon-Newsletter, melden Sie sich gerne an. Danke fürs Zuschauen und natürlich großes Dankeschön an die Kanal-Mitglieder.
Wir sehen uns beim nächsten Live. Bis dann.