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Adaptive Radiation Erklärung

Mo Leute, wenn wir uns eine Art der Artbildung anschauen, denkt ihr sicher gleich What? Das ist doch genau dasselbe wie gerade bei Isolation und Artbildung! Aber jetzt geht's nicht um allopatrische oder sympatrische Artbildung, sondern um adaptive Radiation. Wir erklären euch das Ganze an einem Modell. Aber erstmal die Definition von adaptiver Radiation bitte. Unter adaptiver Radiation versteht man in der Evolutionsbiologie die Auffächerung einer wenig spezialisierten Art in mehrere stärker spezialisierte Arten durch Herausbildung spezifischer aktiver Anpassungen. An vorhandene Umweltverhältnisse. Damit verbunden ist eine Verschiebung der ökologischen Nische bei denjenigen Varietäten bzw. genetischen Variationen, die neue Merkmale aufweisen. Wow, wow, wow, langsam. Fangen wir mal ganz von vorne an. Wir haben eine sogenannte Gründerpopulation von einer Art, die sich einen neuen Lebensraum gesucht hat. Diese Art ist einfach noch nicht wirklich spezialisiert und hat plötzlich einen neuen Lebensraum ohne Konkurrenz und mit genug Nahrungsmöglichkeiten. Deswegen steht der feuchtfröhlichen Fortpflanzung auch nicht mehr im Wege. Puh ja! Der Lebens- und Nahrungsraum wird nach einigem Spaß dann aber doch ein bisschen knapp. Es entsteht innerartliche Konkurrenz und dadurch Selektionsdruck. Plötzlich muss man sogar in diesem freshen Paradies um die größten Würmer kämpfen. Der neue Lebensraum bietet aber auch neue Formen von Nahrung. Wenn die Tiere nicht krepieren wollen, müssen sie sich also an diesen neuen Nahrungsformen orientieren. Die Tiere, die sich daran gewöhnen können, Tiere haben nen Selektionsvorteil. Je nachdem in welcher Ecke des Lebensraums die Tiere landen, müssen sie sich an die gegebene Umwelt anpassen. Diese Ecke des Lebensraums ist übrigens die ökologische Nische. Um in der ökologischen Nische überleben zu können, müssen sich die Tiere wie gesagt anpassen. Die Anpassung wird auch Einnischung genannt. Weil die Tiere sich dort in ihrem neuen speziellen Lebensraum so wohl fühlen, kommt es zu Separation. Die Tiere haben einfach keinen Grund mehr ihre ökologische Nische zu verlassen. Sie isolieren sich geografisch. Diese Tiere spalten sich also von der Gründerpopulation, Ab und bilden ihre eigene Teilpopulation. Weil die Teilpopulation jetzt isoliert ist, entwickelt sie sich nun ohne Einfluss von den anderen weiter. Die Evolution kann in eine ganz andere Richtung verlaufen. Dafür können Gendrift, Mutation und Rekombination oder unterschiedliche Selektionsfaktoren aufgrund der unterschiedlichen Umwelt die Ursache sein. Außerdem kann es auch einfach daran liegen, dass der Genpool der Teilpopulation nur ne zufällige Auswahl aus den Genen der Gründerpopulation war. Wenn die Teilpopulation zu lange getrennt waren und sich unabhängig voneinander weiterentwickelt haben, können sie sich ziemlich sicher nicht mehr miteinander paaren. Wenn eine Teilpopulation zurück in den eigentlichen Lebensraum kommt, wird der Genfluss zwischen Teil- und Gründerpopulation verhindert. Also vielleicht können sie schon noch ein bisschen Spaß miteinander haben, aber fruchtbar sind die Nachkommen, wenn es denn überhaupt noch welchen geben kann, nicht. Das Ganze wird auch reproduktive Isolation genannt. Die Art hat sich also so spezialisiert in ihrer ökologischen Nische, dass diese Teilpopulation plötzlich eine ganz neue Art geworden ist. Crazy Shit. Dieser Ablauf, also Separation und Einnischung, kann sich übrigens mehrmals wiederholen oder auch parallel ablaufen. In verschiedenen ökologischen Nischen können verschiedene neue Arten entstehen. Wenn die Arten sich so krass spezialisiert haben, dann besteht ja auch keine innerartliche Konkurrenz mehr und sie können nebeneinander existieren. Adaptive Radiation ist also, wenn sich eine Art aufspaltet in verschiedene spezialisierte Arten. Die erste Art besiedelt zu Beginn einen neuen Lebensraum, muss sich dann aber wegen innerartlicher Konkurrenz in verschiedene ökologische Nischen verteilen. Durch die Separation und Einnischung verläuft die Weiterentwicklung unabhängig voneinander weiter, sodass eigene spezialisierte Arten entstehen. Weil es jetzt komplett unterschiedliche Arten sind, gibt's ne reproduktive Isolation. Und bei der Paarung von den unterschiedlichen Arten kommen, wenn überhaupt, keine fruchtbaren Nachkommen raus. Wenn ihr das, was ihr gerade gehört habt, einfach direkt üben wollt, dann checkt doch mal unsere ganzen Kurse auf thesimpleclub.de ab. Dort haben wir Übungsaufgaben und allen möglichen Cheat für euch vorbereitet. Bis gleich!