Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen zum Teil 3 der Kosten- und Leistungsrechnung, die Kostenträgerrechnung. Die Kostenträgerrechnung beschäftigt sich mit der Frage, wofür sind die Kosten angefallen bzw. wofür werden Kosten anfallen. Kostenträger sind der Output der betrieblichen Leistungserstellung.
der den Verzehr an Produktionsfaktoren ausgelöst und somit die Kosten verursacht hat und diese tragen muss. Bei diesem Output kann es sich sowohl um Absatzleistungen als auch innerbetriebliche Leistungen handeln. Beispiele dafür wären Kundenaufträge, Beratungsleistungen, erzeugte Produkte, Forschungsleistungen, Prozesse, selbst erstellte Anlagen und so weiter.
Wenn wir uns jetzt wieder unsere Überblicksgrafik ansehen, dann gliedert sich die Kosten- und Leistungsrechnung auf der Kostenrechnungsseite in die Kostenartenrechnung, also welche Kosten angefallen sind, wie eben diese Aufwände in Kosten übergeleitet werden können, gefolgt von der Kostenstellenrechnung, also in welcher Kostenstelle wo diese Kosten angefallen sind. Und jetzt beschäftigen wir uns mit der Kostenträgerrechnung, mit der Frage wofür, für welche Kostenträger diese Kosten angefallen sind. Die Kostenträgerrechnung kann unterteilt werden in eine Kostenträgerstückrechnung und eine Kostenträgerzeitrechnung. Dazu aber später mehr. Kommen wir nun zu den Aufgaben der Kostenträgerrechnung.
Aufgaben wären unter anderem die Ermittlung der Herstell- und Selbstkosten der einzelnen Kostenträger zur Bewertung der Bestände, zur Bewertung von selbst erstellter Leistungen bzw. Vermögensgegenstände, zur kurzfristigen Erfolgsrechnung bzw. um Informationen für entscheidungenpreispolitische Entscheidungen treffen zu können.
Und hier insbesondere Preis-Obergrenzen, Preis-Untergrenzen bzw. Angebotspreise oder sogenannte Selbstkostenpreise für Angebote, unter anderem insbesondere öffentliche Angebote. Und zur zentralen Aufgabe der Kostenträgerrechnung gehört vor allem auch die Planung, Steuerung und Analyse des Produktions- und Absatzprogrammes.
Wie bereits anfangs erwähnt, kann die Kostenträgerrechnung in eine Kostenträgerstückrechnung und eine Kostenträgerzeitrechnung unterteilt werden. Innerhalb der Kostenträgerzeitrechnung differenziert man zwischen dem Gesamtkostenverfahren und dem Umsatzkostenverfahren. Im Gesamtkostenverfahren werden die gesamten Kosten berücksichtigt und hier existiert eine sogenannte Bestandsveränderung.
Im Umsatzkostenverfahren werden nur die Kosten der umgesetzten, also der abgesetzten Menge bzw. Produkte, Dienstleistungen berücksichtigt. Die Kostenträgerstückrechnung kann unterteilt werden nach Kalkulationszeitpunkt und nach Kalkulationsverfahren.
Nach Kalkulationszeitpunkt unterscheidet man zwischen einer Vor-, Zwischen- und Nachkalkulation. Das heißt, eine Kalkulation vor dem Auftrag, eine Kalkulation zwischen dem Auftrag, zwischen der Auftragserstellung, um eben eventuell eine Zwischenabrechnung durchführen zu können und eine Nachkalkulation, um eben zu überprüfen, ob die Vor- und Zwischenkalkulation dementsprechend richtig gerechnet worden sind. Von den Kalkulationsverfahren gibt es unterschiedliche Instrumente, wie etwa die Divisionskalkulation, die Äquivalenzziffernkalkulation, die Zuschlagskalkulation, die Sie ja bereits zu einem gewissen Grad kennen und die Kuppel- oder Kuppelproduktkalkulation. Die Kostenträgerzeitrechnung ist periodenbezogen.
Mit dir wird eine kurzfristige Erfolgsrechnung bzw. Betriebsergebnisrechnung durchgeführt. Im Groben einfach eine Gegenüberstellung der Leistungen und der Kosten.
Sie umfasst alle Kosten einer Periode, Monate, Quartal oder und stellt die Leistungen im entsprechenden Zeitintervall gegenüber. Mit Hilfe der Kostenträgerzeitrechnung wird eben der Periodenerfolg ermittelt und auch analysiert. Generell kann die Kostenträgerzeitrechnung mittels des Gesamtkostenverfahrens bzw. des Umsatzkostenverfahrens durchgeführt werden.
Im Gegensatz dazu... haben wir die Kostenträgerstückrechnung bzw. Kalkulation.
Diese ist stückbezogen, wie der Name bereits sagt, und ermittelt mittels bestimmter Kalkulationsverfahren den Kostenanteil eines einzelnen Kostenträgers an den Gesamtkosten, beispielsweise eines Produkts, einer Dienstleistung. Ziel ist die Ermittlung der Herstell- und Selbstkosten je Kostenträger bzw. je Erzeugniseinheit. Nach dem Kalkulationszeitpunkt kann eine Vorkalkulation zwischen Kalkulation und Nachkalkulation unterschieden werden.
Die Vorkalkulation beginnt vor dem Start der Leistungserstellung, also vor der Produktion anhand von erwarteten, geschätzten oder geplanten Mengen und Preisen. und Mithilfe dieser werden eben die Herstell- und Selbstkosten oder beziehungsweise Herstell- und Selbstkosten je Leistungseinheit errechnet. Die Vorkalkulation basiert auf Normal- oder Plankosten und die Aufgabe ist die Ermittlung von Angebotspreisen, Aufnahme oder Ablehnung eines Auftrages aus einer internen Perspektive, die Bildung von Kostenvoranschlägen, das heißt von individuellen Kostenvoranschlägen für einen Auftrag und auch eine Vorteilhaftigkeitsrechnung, das heißt soll ich diesen Auftrag annehmen oder nicht. Die Zwischenkalkulation im Gegensatz zur Vorkalkulation wird während der Leistungserstellung durchgeführt und auch hier werden die Herstell- bzw. Selbstkosten je Leistungseinheit kalkuliert.
Sie ist notwendig bei einer sich über mehrere Abrechnungsperioden erstreckenden Herstellungszeit, bei beispielsweise Großanlagen oder bei einem Brückenbau. Das ist vor allem relevant für eine potenzielle Zwischenabrechnung, wenn Sie ein Unternehmen haben aus dem Bereich Anlagenbau, das sehr große und zeitintensive Anlagen baut. Die Aufgabe ist die laufende Kontrolle der Kosten.
Ermittlung von Unterlagen für Teilabrechnungen und die Bewertung der unfertigen Arbeitenleistungen. Die Nachkalkulation ist eine Kontrollrechnung, die nach der Leistungserstellung zur Ermittlung der tatsächlich entstandenen sogenannten Istkosten durchgeführt wird. Im Rahmen der Nachkalkulation erfolgt die Ermittlung der Herstell- und Selbstkosten auf Basis tatsächlich verbrauchter Mengen und Preise. Das heißt, Sie haben hier als Aufgabe die Kontrolle der Vorkalkulation, um eben daraus für zukünftige Kalkulationen zu lernen, eine Wirtschaftlichkeitskontrolle für die Ermittlung des Ist-Gewinnes, das Aufzeichnen von Abweichungsanalysen zwischen Vor- und Nachkalkulation, Und die Ermittlung des Preises für die erstellte Leistung bei Verträgen beispielsweise mit Klauseln hinsichtlich der Kostenschwankungen, die auftreten können.
Als Kalkulationsverfahren wird die Art, die Anzahl und die Abfolge der beim Aufbau einer Kalkulation durchgeführten Rechenoperationen bezeichnet. Mit dem Ziel, den Kostenträger die von Ihnen verursachten Kosten so zu vermitteln, dass sie nicht mehr in die Kostenträger-Kontrolle gehen. genau exakt wie möglich zuzuordnen. Und dieses Kalkulationsverfahren ist abhängig von der Produktanzahl, vom Produktaufbau, vom Fertigungsverfahren und der Produktionsstruktur.
Wir unterscheiden generell drei Gruppen von Kalkulationsverfahren. Auf der einen Seite die Divisionskalkulation, die Zuschlagskalkulation und die Kuppelproduktkalkulation. Die Divisionskalkulation kann ferner unterteilt werden in eine Divisionskalkulation einstufig, zweistufig oder mehrstufig und oder eine Äquivalenzziffernkalkulation. wiederum unterteilbar in einstufige, zweistufige, mehrstufige Äquivalenzziffern-Kalkulation, in eine Zuschlagskalkulation, die Sie ja bereits kennengelernt haben.
Und die Zuschlagskalkulation unterteilt sich wiederum in eine summarische Zuschlagskalkulation oder eine differenzierende Zuschlagskalkulation, differenzierende Lohnzuschlagskalkulation oder differenzierende Bezugsgrößenkalkulation. Die Kuppelproduktkalkulation unterteilt sich in eine Restwertmethode und eine Verteilungsmethode. Im Anschluss werden wir uns dann die einzelnen Kalkulationsverfahren ansehen. Die Kosten- und Leistungsrechnung stellt Ihnen ein Set an unterschiedlichen Instrumenten zur Verfügung und im Rahmen dieses Kurses sollen Sie lernen, welches Instrument wann zur Anwendung kommen kann.
Und hier ist diese Folie von besonderer Relevanz, Kalkulationsverfahren und Fertigungsverfahren. Wenn wir jetzt eine Massenfertigung beispielsweise in einem Unternehmen haben, also ein einheitliches Produkt in einer großen Stückanzahl gefertigt wird, würde sich als Kalkulationsverfahren beispielsweise eine ein-, zwei- oder mehrstufige Divisionskalkulation anbieten. Bei einer Sortenfertigung, wo mehrere ähnliche Produkte einer Sorte gefertigt werden, ist eine 2- und mehrstufige Äquivalenzziffern-Kalkulation vorteilhaft.
Eine Sortenfertigung wäre beispielsweise, denken Sie an eine Brauerei, die mehrere unterschiedliche Biersorten produziert. wie etwa zum Beispiel Weizen, Hefe, Trüb, Lager etc. Eine andere Möglichkeit wäre die Einzel- oder Serienfertigung. Mehrere verschiedenartige Produkte werden hier produziert und als Kalkulationsverfahren findet die Zuschlagskalkulation Anwendung.
Bei einer Kuppelfertigung oder Kuppelproduktfertigung ist die Kuppelkalkulation anzuwenden. Eine Kuppelfertigung wäre, wenn mehrere gleichzeitig und zwangsläufig anfallende Produkte anfallen bzw. produziert werden. Das wäre zum Beispiel der Fall bei einer Raffinerie, wo neben beispielsweise Benzin, Diesel auch unterschiedliche Schmierstoffe entstehen. Beginnen wir jetzt mit der Divisionskalkulation.
Es ist eine sehr einfache Methode der Kostenzurechnung, Zuordnung. Wir stellen ein Massenprodukt her und grundsätzlich gilt für die Berechnung, dass die Gesamtkosten durch die Anzahl der Kostenträger, beispielsweise Produkte, dividiert werden. Es gibt folgende Formen der Divisionskalkulation.
Eine einstufige, zweistufige und mehrstufige Divisionskalkulation. Einstufige Divisionskalkulation. Hier ist die Voraussetzung, dass das Unternehmen ein Einproduktbetrieb bzw.
Betriebsbereich sein muss. Das heißt, ich habe ein homogenes Produkt, das ich herstelle. Es dürfen keine Lagerbestandsveränderungen an unfertigen Erzeugnissen entstehen und es dürfen keine Lagerbestandsveränderungen an Fertigfabrikaten entstehen.
Das heißt, die Produktions- und Absatzmenge ist gleich groß. Bei der Berechnung rechnen wir einfach die Gesamtkosten der Abrechnungsperiode durch die erzeugte Menge der Periode, diese erzeugte Menge ist auch gleichzeitig die abgesetzte Menge und das ergibt die Selbstkosten je Stück. Im Rahmen der einstufigen Divisionskalkulation ist keine Kostenstellenrechnung notwendig. Warum ist keine Kostenstellenrechnung notwendig? Da wir ja ohnehin nur ein Produkt herstellen im Unternehmen oder im Produktions.
Bereich. Zweistufige Divisionskalkulation. Hier wird eine Bestandsveränderung bei den Fertigerzeugnissen berücksichtigt, aber es gibt keine Anwendung einer Bestandsveränderung von unfertigen Erzeugnissen. Das heißt, bei der zweistufigen Divisionskalkulation werden grundsätzlich die Gesamtkosten in Herstellkosten und Verwaltung und Vertriebskosten aufgeteilt, aufgesplittet sie. benötigen im Unternehmen eine einfache Kostenstellenrechnung.
Die Herstellkosten beziehen sich auf die erzeugte bzw. produzierte Menge. Die Verwaltung und Vertriebskosten beziehen sich auf die abgesetzte Menge.
Auf Lager liegende Fertigerzeugnisse dürfen nicht mit Vertriebskosten belastet werden. Die Berechnung der Stückselbstkosten erfolgt in folgender Art und Weise. Sie dividieren die gesamten Herstellkosten durch die erzeugte Menge der Periode und die Herstellkosten pro Stück zu erhalten und sie dividieren die Verwaltung und Vertriebskosten durch die abgesetzte Menge der Periode, um die Verwaltung und Vertriebskosten je Stück zu erhalten und wenn sie diese beiden Positionen addieren, erhalten sie die Stückselbstkosten. Mehrstufige Divisionskalkulation.
Die mehrstufige Divisionskalkulation wird aus Stufenkalkulation genannt und dementsprechend wird sie bei einem mehrstufigen Fertigungsprozess angewandt. Die Besonderheit hier ist, dass auch Bestandsveränderungen bei unfertigen Erzeugnissen und Fertigerzeugnissen vorkommen können. Die Berechnung erfolgt in der folgenden Art und Weise.
nehmen die Kosten der jeweiligen Stufe und dividieren diese durch die bearbeitete Menge der Stufe. Es gibt grundsätzlich zwei Arten der Berechnung, ein addierendes Verfahren und ein Durchwälzverfahren. Wie gesagt, die Besonderheit ist hier, Sie müssen darauf achten, in welcher Fertigungsstufe wie viele Stück auf Lager gelegt werden und wie viele Stück weiter bearbeitet werden.
Kommen wir nun zur Äquivalenzziffern-Kalkulation. Voraussetzung für die Äquivalenzziffern-Kalkulation ist das Vorliegen eines Mehrproduktunternehmens mit Sortenfertigung, wie beispielsweise eine Brauerei. Hier wird ein vergleichbares Produktionsverfahren angewandt, jedoch Unterschiede bezüglich der Kosten. Das heißt, die Kosten der einzelnen Sorten stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Sie weisen dementsprechend eine proportionale Beziehung auf.
Was sind Äquivalenzziffern? Äquivalenzziffern sind Umrechnungsfaktoren, Kostenverhältniszahlen, mit deren Hilfe verwandte Erzeugnisse gleichwertig bzw. äquivalent gemacht werden.
Sie gibt das Kostenverhältnis, die Kostenrelation zwischen den einzelnen Sorten wieder. Das zentrale Problem ist die exakte Ermittlung der Äquivalenzziffern, die beispielsweise durch den Materialverbrauch der Fertigungszeit das Gewicht oder ein anderes Beispiel wäre die Stärke eines Drahtes bei einer Drahtproduktion ermittelt werden kann. Bei der einstufigen Äquivalenzziffern-Kalkulation existiert keine Bestandsveränderung.
Es erfolgt. keine Trennung in Einzel- und Gemeinkosten. Das heißt, als erstes erfolgt die Ermittlung der Äquivalenzziffern und die Festlegung der Einheitssorte.
Die Hauptsorte wird hier immer mit 1 gleichgesetzt. Anschließend erfolgt die Rechnung der Recheneinheiten, der sogenannten Einheitsmenge und diese errechnet sich, indem ich die Produktionsmenge mit den Äquivalenzziffern multipliziere. In einem dritten Schritt erfolgt die Errechnung der Stückkosten der Hauptsorte, das heißt die Gesamtkosten werden durch die Summe der Einheitsmengen dividiert und abschließend erfolgt die Errechnung der Stückkosten je Sorte, das heißt die Stückkosten der Hauptsorte werden mit den Äquivalenzziffern multipliziert. Wenn ich die einzelnen Stückkosten je Sorte mit der Menge multipliziere und anschließend auferdiere, sollten sich hier wieder die Kosten als Kontrollsumme ergeben. Bei einer mehrstufigen Äquivalenzziffernkalkulation existieren im Unterschied zur einstufigen Äquivalenzziffernkalkulation für jede Produktionsstufe Äquivalenzziffern und die Kosten sind dementsprechend zu verteilen.
Die Zuschlagskalkulation. Sie kennen ja schon das grundlegende Schema der Zuschlagskalkulation. Voraussetzung für eine Zuschlagskalkulation ist eine Einzelfertigung, eine Auftragsfertigung oder Serienfertigung.
Wir haben mehrstufige Produktionsabläufe im Unternehmen vorliegen. Wir trennen Einzel- und Gemeinkosten und es existiert eine heterogene Kostenverursachung. Heterogene Kostenverursachung, weil sie aufgeteilt ist.
Grundsätzlich differenzieren wir zwischen Einzelkosten, die auf den Kostenträger direkt zurechenbar sind und Gemeinkosten, die über Kostenstellen indirekt auf den Kostenträger zugerechnet werden. Die Anwendung der Zuschlagskalkulation erfolgt grundsätzlich, wenn sich die Erzeugnisse hinsichtlich dem Materialien, Satz und dem Produktionsvorgang erheblich voneinander unterscheiden. Und wir unterscheiden nach dem Grad der Genauigkeit eine summarische Zuschlagskalkulation und eine differenzierende Zuschlagskalkulation.
Bei der summarischen Zuschlagskalkulation wird auf eine Kostenstellenrechnung verzichtet. Die gesamten Gemeinkosten des Betriebes werden summarisch über einen einzigen Zuschlagsatz verrechnet. Das ist eher... Angewandt bei geringen Gemeinkostenanteilen bzw.
bei Kleinbetrieben. Die differenzierende Zuschlagskalkulation im Gegensatz dazu benötigt eine Kostenstellenrechnung eben zur Zurechnung, Aufspaltung der Gemeinkosten. Und die Gemeinkosten werden nach den einzelnen Kostenstellen differenziert.
Und Gemeinkostenzuschläge werden mit Hilfe von Kalkulationssätzen, Gemeinkostensätzen ermittelt. Einzelkosten werden den Kostenträgern direkt zugerechnet und Gemeinkosten werden mit Hilfe der Gemeinkosten Sätze indirekt zugerechnet bzw. zugeschlagen. Dementsprechend weist die differenzierende Zuschlagskalkulation gegenüber der summarischen Zuschlagskalkulation einen höheren Detaillierungsgrad bzw.
Genauigkeitsgrad auf. Auf dieser Folie sehen Sie das bereits bekannte Schema der Zuschlagskalkulation. Wir haben die Materialkosten, die sich aus den Fertigungsmaterial und dem Materialgemeinkosten zusammensetzen.
Das Fertigungsmaterial bezeichnet hier die Einzelkosten. Dann haben wir die Fertigungskosten, die sich aus den Fertigungslöhnen, Einzelkosten zusammensetzen und auch den Gemeinkosten, den Fertigungsgemeinkosten. Und wir haben hier eine.
Sonderposition, die Sondereinzelkosten der Fertigung für beispielsweise Werkzeuge, Modelle, Patente und wir errechnen hier die Herstellkosten, indem wir die Materialkosten bzw. die Fertigungskosten addieren. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass Sie die Sondereinzelkosten der Fertigung bei der Bildung von Gemeinkostensätzen nicht berücksichtigen, da diese Gemeinkostensätze auch für andere Produkte, wo eben beispielsweise diese Werkzeuge, Modelle, Patente keine Anwendung finden, auch berücksichtigt werden.
Wenn wir zu den Herstellkosten die Verwaltungsgemeinkosten und die Vertriebsgemeinkosten im Prozent der Herstellkosten hinzurechnen, erhalten wir die Selbstkosten. Wenn wir zu den Selbstkosten den Gewinnzuschlag addieren. Ermitteln wir den Nettoverkaufspreis ohne Sonderkosten des Vertriebes.
Wenn wir die Sonderkosten des Vertriebes und Erlöschmählerungen wie das Konto, Transportkosten, Provisionen zu den Nettoverkaufspreisen ohne Sonderkosten des Vertriebes hinzuzählen, erhalten wir den Nettoverkaufspreis und zuzüglich der Umsatzsteuer ergibt das den Bruttoverkaufspreis. Das ist das grundlegende Schema einer Zuschlagskalkulation. Wenn im Rahmen der Zuschlagskalkulation mit Maschinenstundensätzen gearbeitet wird, kann man zwischen maschinenabhängigen Gemeinkosten und maschinenunabhängigen Gemeinkosten differenzieren.
Maschinenabhängige Gemeinkosten wären beispielsweise die kalkulatorische Abschreibung, kalkulatorische Zinsen, Energie- und Raumkosten. Und hier rechnen Sie die Maschinenkosten durch die effektive Nutzungszeit und das ergibt den Maschinenstunden Satz. Zuschlagsatz. Bei den maschinenunabhängigen Gemeinkosten sind beispielsweise Hilfsstoffe, Hilfslöhne zu berücksichtigen und hier wird eben der Restfertigungsgemeinkostenzuschlagsatz in folgender Art und Weise errechnet, indem Sie den Restfertigungsgemeinkosten durch die Fertigungseinzelkosten dividieren und das Ganze mal 100 für einen Prozentsatz errechnen. Kuppelproduktkalkulation.
Bei der Kuppelproduktkalkulation werden verschiedene Erzeugnisse bei einem Produktionsprozess produziert, die zwangsläufig miteinander verbunden sind. Das heißt, wir sprechen hier auch von verbundenen Produkten und hier ist die Kostenbestimmung eines einzelnen Produktes sehr schwierig. Die Kosten können nur dem Gesamt... Fertigungsbereich zugeordnet werden und Beispiele dafür wären Raffinerien, Kokereien, Hochöfen oder Sägewerke.
Wir unterscheiden zwei Methoden, die Restwert- bzw. Substraktionsmethode bzw. die Verteilungs- oder Schlüsselungsmethode.
Die Kuppelproduktkalkulation, Verteilungsrechnung ist sehr ähnlich der Äquivalenztiffernrechnung. Der maßgebliche Unterschied ist Jedoch, dass die Äquivalenzziffern-Kalkulation die Kostentragfähigkeit berücksichtigt bzw. errechnet und die Kuppelproduktkalkulation eine Maßgröße für die Kostenverursachung ist.
Verteilungsmaßstäbe für die Kuppelproduktkalkulation sind dementsprechend Marktpreise, Mengenanteile etc. Und sie wird angewandt bei mehreren weitgehend gleichwertigen Hauptprodukten. Kuppelproduktkalkulation, Restwertabrechnung. Wir haben hier ein Hauptprodukt und mehrere Nebenprodukte, die wiederum miteinander verbunden sind. Das Nebenprodukt liefert keinen Gewinnbeitrag, das heißt die Erlöse helfen ausschließlich die Kosten zu decken.
Die Nebenerlöse reduzieren ferner. Die Gesamtkosten des Hauptproduktes und das Hauptprodukt ist somit der alleinige Kostenträger.