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Gedächtnisarten und ihre Prozesse

May 6, 2024

Zusammenfassung der Vorlesung: Gedächtnisarten und -prozesse

In dieser Vorlesung wurde das Gedächtnis, seine verschiedenen Arten und die damit verbundenen Prozesse gründlich erörtert. Der Schwerpunkt lag auf der Erklärung des Unterschieds zwischen dem Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis, den Übergängen dazwischen, sowie den jeweiligen Funktionen und Speicherkapazitäten.

Was ist das Gedächtnis?

  • Definition: Das Gedächtnis ist die Fähigkeit, aufgenommene Informationen zu speichern und so zu behalten, dass sie wieder abgerufen werden können.
  • Prozesse:
    • Aufnahme: Informationen werden durch Sinnesorgane aufgenommen.
    • Selektion: Entscheidung zwischen zu speichernden und zu verwerfenden Informationen.
    • Speicherung: Informationen werden im Großhirn gespeichert.
    • Verfestigung: Durch wiederholtes Abrufen wird die Speicherung verfestigt.
    • Dauerhafte Abspeicherung: Langzeitgedächtnis speichert die Information dauerhaft.
    • Verknüpfung: Neue Informationen werden mit bereits vorhandenen verknüpft.
    • Abrufen: Der Prozess des Sich-Erinnerns an abgespeicherte Informationen.

Arten des Gedächtnisses

  1. Sensorisches Gedächtnis (Ultra-Kurzzeitgedächtnis)

    • Dauer: Bis zu zwei Sekunden.
    • Funktion: Vorübergehende Speicherung sensorischer Informationen.
    • Beispiel: Fähigkeit, kurz zuvor gehörte Worte zu wiederholen, auch ohne aktives Zuhören.
  2. Kurzzeitgedächtnis (Primäres Gedächtnis)

    • Dauer: 10 bis 20 Sekunden.
    • Kapazität: 5 bis 9 Informationseinheiten.
    • Hinweis: Dieses Modell gilt als veraltet und wurde durch das Arbeitsgedächtnismodell ergänzt.
  3. Arbeitsgedächtnis (Mittelfristiges oder Sekundäres Gedächtnis)

    • Dauer: Einige Minuten bis Monate.
    • Funktion: Speicherung von Informationen für längere Zeit, Vorbereitung für das Langzeitgedächtnis.
    • Prozess: Die Informationen werden eventuell emotional angereichert und durch Übung oder Wiederholung verfestigt.
  4. Langzeitgedächtnis

    • Funktion: Langfristige Speicherung von Informationen.
    • Interaktion: Das Arbeitsgedächtnis kann auf Informationen aus dem Langzeitgedächtnis zugreifen.

Nächste Schritte und praktische Tipps

  • Weiterlernen: Für mehr Informationen wird empfohlen, die Playlist fortzusetzen oder weitere Videos zum Aufbau des Gehirns und des zentralen Nervensystems anzusehen.
  • Alltagsbezug: Anwendung von Gedächtnisprozessen, wie das Lösen von Matheaufgaben durch Zuhilfenahme von langfristig gespeicherten Formeln (z. B. Satz des Pythagoras).

Abschließend wurde betont, sich gesundheitsbewusst und aktiv zu verhalten, politisch und sozial engagiert zu sein und Wissen nicht nur zu speichern, sondern auch anzuwenden und zu erweitern.