Overview
Der Text "Kleider machen Leute" von Gottfried Keller erzählt die Geschichte des armen Schneiders Wenzel Strapinski, der durch sein äußeres Erscheinungsbild irrtümlich für einen Grafen gehalten wird und so eine Kette von Missverständnissen und gesellschaftlichen Verwicklungen auslöst.
Einleitung und Ausgangssituation
- Der arme Schneider Wenzel Strapinski wandert in Sonntagskleidern nach Goldach.
- Wegen seines eleganten Auftretens wird er von einem Kutscher kostenlos nach Goldach gefahren.
- In Goldach wird er aufgrund seines Aussehens und Mantels fĂĽr einen vornehmen Grafen gehalten.
Die Verwechslung und ihre Folgen
- Im Gasthof wird Wenzel wie ein vornehmer Gast behandelt.
- Der Kutscher nennt ihn aus SpaĂź "Graf Strapinski", was sich schnell in der Stadt verbreitet.
- Strapinski nimmt, um nicht aufzufallen, die Rolle eines Grafen widerwillig an.
- Er beginnt, mit der lokalen Oberschicht Zeit zu verbringen und wird mehr und mehr in die Rolle gedrängt.
Gesellschaftlicher Aufstieg und innere Konflikte
- Strapinski freundet sich mit angesehenen BĂĽrgern und Nettchen, der Tochter des Amtsrats, an.
- Nach Glücksspielgewinnen und weiteren Zufällen wird er immer weiter als Graf akzeptiert.
- Strapinski hat SchuldgefĂĽhle wegen des Betrugs und denkt immer wieder ans Weggehen.
- Die wachsende Beziehung zu Nettchen hält ihn jedoch zurück.
Höhepunkt: Entlarvung und Krise
- Während eines Festes wird Strapinski durch eine Schar Seldwyler Schneider öffentlich als einfacher Schneider entlarvt.
- Die Gesellschaft bricht mit ihm, und er verlässt beschämt das Fest.
- Strapinski gerät in Verzweiflung und denkt an den Tod.
Lösung und Neuanfang
- Nettchen findet den verzweifelten Strapinski, verzeiht ihm und besteht auf eine gemeinsame Zukunft.
- Sie ziehen gemeinsam nach Seldwyla, um neu anzufangen.
- Nach rechtlichen und gesellschaftlichen Konflikten heiraten sie schlieĂźlich.
- Strapinski wird ein erfolgreicher, angesehener Schneider und Geschäftsmann.
Key Terms & Definitions
- Habitus — Erscheinungsbild, äußeres Auftreten, das die Wahrnehmung durch andere prägt.
- Marchand-Tailleur — Handeltreibender, unternehmerischer Schneider.
- Lotteriemann/Bankier — Wenzel bezieht seine Geldmittel u.a. durch Lotteriegewinne.
- Fastnachtszeit — Zeit um Karneval, für Verkleidung und Feste genutzt.
- Seldwyler — Die Nachbarstadt, berüchtigt für ihre Eigenheiten, spielt im weiteren Verlauf eine wichtige Rolle.
Action Items / Next Steps
- Lektüre Abschluss: Den Text für das nächste Seminar vollständig lesen.
- Schreibe eine Charakterstudie zu Wenzel Strapinski und Nettchen.
- Ăśberlege, welche Bedeutung das Motiv "Kleider machen Leute" fĂĽr das soziale Miteinander im Text hat.