Transcript for:
NS-Zeit Überblick

In diesem Video geht es um den Nationalsozialismus in Deutschland. Ich erkläre dir den Aufstieg und die Ideologie der NSDAP und den Alltag im nationalsozialistischen Deutschland. Mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 endeten die goldenen 20er Jahre abrupt. Wegen der Wirtschaftskrise wurden die Kredite aus den USA zurückverlangt. Es kam zu großen wirtschaftlichen Problemen und zu einer erneut sehr hohen Arbeitslosigkeit. Durch das verlorene Vertrauen in die Politik bekamen die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler immer mehr Anhänger. Auch die Industrie, die sich Aufträge der Rüstungswirtschaft erhoffte und Angst vor dem Kommunismus hatte, unterstützte die NSDAP. Hitlers Partei wurde bei den Wahlen 1932 mit 33 Prozent die stimmenstärkste Partei wodurch er von Reichspräsident Paul von Hindenburg mit der Regierungsbildung beauftragt wurde. Schließlich ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Nach dem Tod Hindenburgs 1934 übernahm Hitler auch das Amt des Reichspräsidenten. Er verbot die anderen Parteien, agierte als Diktator und nannte sich der Führer. Die Nürnberger Rassegesetze legten 1935 die nationalsozialistische Rassenlehre fest. Die deutsche Rasse wurde als Aria bezeichnet. Diese Rassenlehre besagte, dass die deutsche Rasse den anderen Rassen überlegen sei. Deshalb sollten die Aria über die anderen Rassen herrschen. Vor allem Juden wurden als minderwertige Rasse bezeichnet. Nur ohne jüdische Vorfahren hatte man alle Bürgerrechte im nationalsozialistischen Deutschland. Menschen jüdischer Abstammung wurden verfolgt, in Lager gebracht und getötet. Diesen Völkermord nennt man Holocaust. Die Partei der Nationalsozialisten hieß Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei und wurde mit NSDAP abgekürzt. Die geheime Staatspolizei, abgekürzt Gestapo, ging gegen politische Gegner der NSDAP vor. Die Sturmabteilung hatte die Aufgabe, Veranstaltungen der NSDAP zu schützen und gegnerische Veranstaltungen zu behindern. Die Schutzstaffel war für den Geheimdienst verantwortlich und kommandierte die Polizei. Sie war außerdem für die Bewachung der Konzentrationslager zuständig. Die nationalsozialistische Ideologie spielte auch im Leben der Kinder und Jugendlichen eine Rolle. In den Jugendorganisationen Hitlerjugend und Bund Deutscher Mädel wurden Kinder und Jugendliche durch Wettkämpfe und Gemeinschaftsaktionen für den Krieg vorbereitet. Die Ideen des Nationalsozialismus, der Führerkult und die Rassenlehre wurden auch in der Schule unterrichtet. Die ideale deutsche Frau sollte sportlich, blond und blauäugig sein und sich auf ihre Rolle als Mutter, Hausfrau und Ehefrau konzentrieren. Deutsche Frauen, die viele Kinder auf die Welt brachten, wurden mit dem Mutterkreuz geehrt. Umso näher der Krieg kam, desto mehr Frauen wurden für die Arbeit in der Rüstungsindustrie gebraucht. Rüstungsaufträge für die Industrie und der Autobahnbau sorgten für weiter sinkende Arbeitslosenzahlen. Männer und später auch Frauen mussten einen Reichsarbeitsdienst verrichten. Mit vier Jahresplänen wurden die Ziele der Industrie vorgegeben. Das diente vor allem der Aufrüstung. Ein Militärdienst wurde wieder eingeführt, was in den Versailler Verträgen von 1918 eigentlich verboten war. Mit gezielter Propaganda versuchte man, die Meinung und das Verhalten der Menschen zu beeinflussen. Mit Josef Goebbels gab es sogar einen eigenen Propagandaminister. Inhalte von Filmen und die Wochenschau-Nachrichten wurden von der NSDAP bestimmt. Der Volksempfänger war ein günstiges, einfaches Radio. Damit konnte die Bevölkerung ein von den Nationalsozialisten beeinflusstes Radioprogramm empfangen. Künstler, die jüdischer Abstammung oder dem NS-Regime gegenüber kritisch eingestellt waren, hatten Schreib- und Auftrittsverbot. Viele Bücher wurden verbrannt. Die Olympischen Spiele 1936 haben die Nationalsozialisten dafür genutzt, Deutschland im Ausland zu verbreiten. positiv darzustellen. Im Inland wurden vor allem die Leistungen deutscher Teilnehmer hervorgehoben. Der Brand des Reichstagsgebäudes im Februar 1933 wurde vom nationalsozialistischen Politiker Hermann Göring dafür verwendet, die Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft zu setzen und die Kommunistische Partei zu verbieten. Politische Gegner der NSDAP wurden verfolgt, verhaftet und in Konzentrationslager gebracht.