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Einführung in den Utilitarismus

May 20, 2025

Utilitarismus – Einfach erklärt mit Beispielen

Einführung in den Utilitarismus

  • Definition: Der Utilitarismus ist eine ethische Theorie, die Handlungen nach ihrem Nutzen bewertet, bekannt gemacht durch Jeremy Bentham.
  • Vorgehen: Bewertet Handlungen basierend auf einer rationalen "Pro-Contra-Liste".
  • Ziel: Maximierung des Glücks oder Nutzens für die meisten Menschen.

Vier Prinzipien des Utilitarismus

  1. Konsequenzenprinzip

    • Beurteilung von Handlungen nach ihren Folgen oder Konsequenzen.
    • Moralisch richtig, wenn positive Folgen negative überwiegen.
    • Beispiel: Spenden an einen Obdachlosen, da positive Folgen überwiegen.
  2. Hedonistisches Prinzip

    • Beurteilung nach maximalem persönlichen Nutzen oder Lust.
    • Moralisch richtig, wenn Lust vermehrt oder Unlust vermindert wird.
    • Beispiel: Die Aktivität wählen, die der Gruppe die größte Freude bereitet.
  3. Universalistisches Prinzip

    • Berücksichtigung des Wohlergehens aller Betroffenen einer Handlung.
    • Gleichwertige Behandlung aller betroffenen Personen.
    • Beispiel: Langjährigen Mitarbeiter behalten, da er und seine Familie mehr betroffen wären.
  4. Utilitätsprinzip

    • Bewertung des individuellen Nutzens oder der Freude im Vergleich zum Leid.
    • Moralisch richtig, bei mehr Freude als Leid.
    • Beispiel: Anmeldung zu einem Tanzkurs aufgrund von mehr Freude als Leid.

Kritik am Utilitarismus

  • Individuelle Freiheit und Menschenrechte: Werden nicht ausreichend berücksichtigt, Leid wird nicht höher gewertet als das Glück anderer.
  • Trolley-Problem: Gedankenspiel zur Frage, ob der Tod eines Einzelnen akzeptiert werden kann, um fünf andere zu retten.
  • Moralisch Töten?: Beispiel eines Chirurgen, der einen Reisenden töten müsste, um fünf Patienten zu retten.
  • Messbarkeit und Praktikabilität: Schwierigkeiten bei der Messung von Freude und Leid und der Anwendbarkeit im Alltag.

Vertreter des Utilitarismus

  • Jeremy Bentham: Begründer des quantitativen Utilitarismus, Fokus auf größtmöglichen Nutzen.
  • John Mill: Einführung des qualitativen Utilitarismus, betont die Qualität über die Quantität des Nutzens.
  • Peter Singer: Präferenzutilitarismus, berücksichtigt auch nichtmenschliche Tiere.

Häufig gestellte Fragen

  • Was ist der Utilitarismus?
    • Eine Theorie, die Handlungen nach ihren Folgen bewertet und auf das größtmögliche Glück abzielt.
  • Gegenteil des Utilitarismus?
    • Die Pflichtenethik von Kant, die sich auf die Motive des Handelns konzentriert.

Kategorischer Imperativ (Kant)

  • Gegenentwurf zum Utilitarismus, von Immanuel Kant entworfen.
  • Fokus auf Pflicht und Motive, nicht auf die Konsequenzen der Handlung.