Henrietta Lacks und ihre unsterblichen Zellen
Einführung
- Henrietta Lacks: Afroamerikanische Frau, lebte Anfang des 20. Jahrhunderts
- Starb im Alter von 31 Jahren
- Ihr Name war fast zwei Jahrzehnte vergessen
- Ihr Beitrag zur Medizin war unbewusst und revolutionär
Medizinischer Hintergrund
- 1951: Nach der Geburt ihres fünften Kindes hatte Henrietta starke Schmerzen und Blutungen
- Behandelt im Johns Hopkins Hospital (einziges Krankenhaus, das afroamerikanische Frauen behandelte)
- Diagnose: Gebärmutterhalskrebs
- Behandlung mit radioaktiven Implantaten erfolglos
- Tod weniger als acht Monate nach der Diagnose
Henriettas Zellen
- Dr. Howard Jones entdeckte eine schnell wachsende Gewebemasse
- Dr. Gey entnahm ohne ihr Wissen Proben von gesunden und Krebszellen
- Unterschied zu anderen Zellen: Henriettas Zellen waren unsterblich
- Hela-Zellen: Unbegrenzte Teilung, auch außerhalb des Körpers
Bedeutung der HeLa-Zellen
- Revolutionierten die medizinische Forschung des 20. Jahrhunderts
- Wichtige Anwendungen:
- Entwicklung des ersten Polio-Impfstoffs
- Forschung zu radioaktiven Strahlungen
- Künstliche Befruchtung
- Virusforschung (HIV, Masern, Corona)
- Entwicklung von Krebsmedikamenten
- Erste geklonte menschliche Zellen
- Erforschung der Effekte des Weltraums
- Grundlage für den HPV-Impfstoff (Nobelpreis 2008)
Ethische Überlegungen
- Henriettas Familie wusste nichts von der Nutzung ihrer Zellen
- Kein kommerzieller oder finanzieller Nutzen für sie
- Erst 20 Jahre später erfuhren die Angehörigen von der Bedeutung der HeLa-Zellen
Fazit und Vermächtnis
- Henriettas Zellen haben Millionen von Menschenleben gerettet
- Tragische Ironie: Sie starb jung, doch ihre Zellen leben weiter
- Vermächtnis: Bleibender Einfluss auf die moderne Medizin
Vielen Dank fürs Zuhören.