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Lunatumalazie (Morbus Kienberg)

Jun 12, 2024

Überblick über das Krankheitsbild der Lunatumalazie

Entstehung und Verlauf

  • Definition: Lunatumalazie, auch bekannt als Mondbeinnekrose, Morbus Kienberg oder Kinderkrankheit.
  • Anatomie: Zerstörung des Mondbeins im Handgelenk.
  • Geschichte: Erstbeschreibung 1910 durch den österreichischen Röntgenarzt Robert Kienberg.
  • Klassifikation: Gehört zu den aseptischen Knochennekrosen.

Pathogenese

  • Unbekannte Ursachen: Keine gesicherte Theorie zur Entstehung.
  • Begünstigende Faktoren: Zwei diskutierte Hauptursachen:
    1. Stressfraktur mit darauf folgender Mangeldurchblutung.
    2. Rezidivierende Mikrotraumata des Handgelenks durch wiederholte Belastungen (z.B. Arbeiten mit Drucklufthammer).

Verlauf und Symptome

  • Schleichender Verlauf: Kann jahrelang ohne Schmerzen bleiben und unentdeckt bleiben.
  • Schmerzlokalisation: Schmerzen an der Streckseite des proximalen Handgelenks.
  • Diagnose: Röntgenuntersuchung zur Diagnose des Zustands.
  • Symptome: Kraftverlust der betroffenen Hand, erhebliche Bewegungseinschränkungen des Handgelenks.

Therapie

  • Konservative Maßnahmen: Orthesen und eine Ruhigstellung des Handgelenks können zur Entlastung beitragen.
  • Operative Maßnahmen: Verschiedene operative Verfahren möglich, darunter:
    • Versteifung (Arthrodese) des Handgelenks bei starken Schmerzen oder fortgeschrittener Zerstörung.