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Die Geheimnisse des Urknalls

In diesem Video geht es um den Urknall. Ich erkläre dir, was das ist, wie er entstanden ist, welche Theorien es außerdem noch gibt und welche Bedeutung das für die Wissenschaft hat. Der Urknall ist eine wissenschaftliche Theorie über die Entstehung des Universums. Sie besagt, dass das Universum vor etwa 13,8 Milliarden Jahren in einem winzigen, extrem dichten und heißen Punkt begann. Von diesem Punkt aus dehnte sich das Universum rasend schnell aus. Die erste Ausdehnung wird als Urknall bezeichnet. Seitdem hat sich das Universum ständig weiter ausgedehnt. Mehrere wissenschaftliche Beobachtungen unterstützen die Urknalltheorie. Eine davon ist die Entdeckung der kosmischen Hintergrundstrahlung, die als Echo des Urknalls gilt. Außerdem zeigen Beobachtungen, dass sich die Galaxien voneinander entfernen. Dies deutet darauf hin, dass das Universum immer noch expandiert. Auch die Verteilung der Elemente wie Wasserstoff und Helium. Die Entdeckung der Ausdehnung des Universums geht auf Edwin Hubble zurück. Er fand heraus, dass Galaxien sich von uns entfernen und je weiter sie entfernt sind, desto schneller bewegen sie sich. Dieses Phänomen wird als Hubble-Effekt bezeichnet. Daraus folgerten Wissenschaftler, dass das Universum einst viel kleiner war. Die Expansion des Universums begann also mit dem Urknall. Nach dem Urknall gab es nur einfache Elemente wie Wasserstoff und Helium. Die ersten Sterne bildeten sich etwa 400 Millionen Jahre später. Durch die Schwerkraft zogen sich Gaswolken zusammen und entzündeten sich zu Sternen. Diese Sterne bildeten wiederum Galaxien. In den Sternen entstanden schwerere Elemente, die später zu Planeten und Lebewesen führten. Die kosmische Hintergrundstrahlung ist eine Art Nachglühen des Urknalls. Sie wurde 1965 von Arno Penzias und Robert Wilson entdeckt. Diese Strahlung stammt aus einer Zeit, als das Universum etwa 380.000 Jahre alt war. Damals war das Universum so weit abgekühlt, dass sich Atome bilden konnten. Die kosmische Hintergrundstrahlung liefert wichtige Informationen über die Frühzeit des Universums. Obwohl wir viel über den Urknall wissen, gibt es noch viele Geheimnisse. Ein großes Rätsel ist die dunkle Materie, die unsichtbar ist, aber das Universum beeinflusst. Sie macht etwa 27% des Universums aus. Noch mysteriöser ist die dunkle Energie, die für die beschleunigte Ausdehnung des Universums verantwortlich ist. Sie macht sogar 68% des Universums aus. Die Frage nach der Zukunft des Universums ist eng mit der Urknalltheorie verbunden. Wissenschaftler glauben, dass sich das Universum weiter ausdehnen wird. Manche Theorien besagen, dass es schließlich in sich zusammenfallen wird, ein Szenario, das als Big Crunch bekannt ist. Andere vermuten, dass das Universum für immer auseinanderdriften wird. Dieses Szenario nennt man Big Freeze. Obwohl der Urknall die gängigste Theorie ist, gibt es auch alternative Theorien. Eine davon ist die Steady-State-Theorie, die besagt, dass das Universum keinen Anfang und kein Ende hat. Eine andere Theorie ist das Multiversum, wonach unser Universum nur eines von vielen ist. Diese Theorien sind jedoch weniger anerkannt und werden noch erforscht. Die Urknalltheorie hat unsere Sicht auf das Universum grundlegend verändert. Sie zeigt, dass das Universum nicht statisch ist, sondern sich ständig verändert. Viele Wissenschaftler arbeiten daran, die Geheimnisse des Urknalls weiter zu entschlüsseln. Die Erforschung des Universums gibt uns auch wichtige Hinweise auf die Entstehung von Leben. Der Urknall bleibt eines der faszinierendsten Themen der Wissenschaft.