Sie sehen heute den Mitschnitt eines Vortrags von Werner Telesco aus der Veranstaltungsserie About Monument Practices. Der Vortrag des Kunsthistorikers untersucht die Praxis der Wahlfahrt von der frühen Neuzeit bis hin zu jüngsten Entwicklungen anhand konkreter Fallbeispiele aus Niederösterreich. Ja, vielen herzlichen Dank, Frau Fritz. Äh, vielen herzlichen Dank, Herr Demondowski, auch äh und ihrem Team für die Einladung, auch für das Format äh, wo unser Forschungsprojekt vorgestellt werden kann. Ähm, ich habe auch versucht, Frau Fritz hat es angedeutet, sozusagen jetzt nicht allein den Schwerpunkt auf die frühe Neuzeit zu setzen, sondern äh versuchen ähm über die frühe Neuzeit hinaus auch die Fragen der Rezeption äh verschiedener Niederösterreichischer Fallbeispiele bis zum 21. Jahrhundert äh zu beleuchten. Also wie gesagt, nimmt dieser Vortrag vom derzeit laufenden Forschungsprojekt Salvation Economics and Media, also Heilsökonomie und Medien in Bezug auf die Niederösterreichische Wahlfahrt seinen Ausgang und versucht anhand von ganz konkreten Fallbeispielen natürlich mit einem entsprechenden methodischen Framing auch die Spannung zwischen der Entwicklung auf der einen Seite repräsentativ auratischer Elemente, also vor allem natürlich das Gnadenbild, die Kirchenausstattungen. auf der einen Seite und auf der anderen Seite relational dynamischer Elemente, die die Pilger, die sich natürlich bewegen, die Sakralisierung der Landschaft, die werde darauf eingehen entsprechend zu beleuchten. Was entscheidend ist, ist, dass es natürlich um kunsthistorische Fragestellungen geht, aber eingebettet immer auch in FA in Fragen der Liturgie, der Erinnerungskultur, aber auch jüngere Entwicklungen, die sozusagen in gewisser Weise auch Transformationsprozesse des religiösen beschreiben. Sie sehen hier schon die entsprechende Gliederung, worum es äh letztlich gehen wird. Auf der einen Seite äh soll das Projekt ganz kurz vorgestellt werden, dann Sakrallandschaft, ein Terminus, der ja aus der Forschungsgeschichte stand und nicht unproblematisch ist, dann sozusagen eine äh ein methodischer Fokus im Zugang zur Mediengeschichte einer Wahlfahrt, auch was Kapitel 4 betrifft, exemplarisch kurz am Beispiel Druckgrafik und dann ein Beispiel, das Ihnen sicher bekannt ist, entweder aus der Herkunft oder aus eigener Anschauung. äh Maria Tafel äh unweit von Melk, wo man dann bis äh ins 21 verschiedene Prozesse gut beschreiben kann. Also auch immer eben dem Doppelaspekt zwischen einem äh methodischen Framing auf der einen Seite und einer empirischen Sättigung durch bestimmte Fallbeispiele auf der anderen Seite. Kurz zum Projekt. Äh das hat im Oktober 2024 begonnen, wird vom finanziert vom FF und ist an der Öw angesiedelt. äh am unseren Institut äh eben äh und versucht auch jetzt was z.B. die personelle Disposition der nationalen Kooperationspartner betrifft, das immer Real, also das Institut für Realienkunde, äh die Kolleginnen Teichstädter Decker und Misgang zusammen mit Herrn Kütreiber verschiedene unterschiedliche methodische Kompetenzen zusammenzuführen. archäologische, realienkundliche, klassische, historisch kritische, quellenkundliche alles also und mediengeschichtliche kunstgeschichtliche Fragestellungen sollen also hier auch dem Thema entsprechend angemessen zu einer neuen Einheit formuliert werden. Ich komme zum ersten inhaltlichen Punkt. äh gleichzeitig so etwas, weil die sakrallandschaft natürlich topographische Zustände beschreibt, sozusagen auch zu dem größeren Ganzen, worinnen sich dann eben in unterschiedlicher Art und Weise Wahfr abspielt. Der Praktiken der Wahfren, das ist eine häufige Literaturmeinung in einer sogenannten Sakrallandschaft ihren kongenialsten Ausdruck. Wenn man es sprachlich genauer betrachtet, so schwingen im Kompositum Sakrallandschaft grundsätzlich zwei zentrale Komponenten mit, der ein Verhältnisse eigentlich auch zu präzisieren sein soll. Auf der einen Seite das Substantiv Landschaft und auf der anderen Seite das Adjektiv Sakral. Grun grundsätzlich geht es dabei um eine Verhältnisbestimmung zwischen künstlerischen kulturellen Aktivitäten auf der einen Seite und der Landschaft auf der anderen Seite, vor allem natürlich für die Epoche des Mittelalters und der frühen Neuzeit, aber auch immer verbunden mit der Frage, welche Konsequenzen diese Entwicklung für das 19. Jahrhundert und die Folgezeit besitzen. In den 70er Jahren des 20. Jahrhundert trat der österreichische Barock in seiner regionalen Gattungsvielfalt erstmal stärker in die Bewusstsein der Forschung. Der Kunst- und Kultursoziologe Gerhard Kapner, einer der wichtigsten Anwender des Tourismus Sakrallandschaft, sprach in diesem Zusammenhang davon, dass sich Plastik und Architektur, zitiere, die Landschaftszene zur Szene erwählt hätten. Zitat Ende. Er unterlegte diese Theatralisierung mit der problematischen These eines Transformationsprozesses, der die Landschaft, Zitat, von Natur zur Kunst, Zitat Ende umformen würde. Kapner beschrieb demgemäß versuchsweise eine Entwicklung der sukzessiven Inbesitznahme von Landschaft durch Kunst. Landschaft für die demnach Zitat durch das vorantreiben bis ins Bühnenbildnerische Geheiligter Boden Sakrallandschaft Zitat Ende. Er demonstrierte seine Auffassung von Sakrallandschaften unter anderem an Kalvarienbergen, wie etwa an jenemen, der heute ja nur noch rudimentär enthalten ist am Bisamberg in Wien, der 161 geweht von Gräfin Margarete Straffmann Bukoui geborene Abendsberg Trau gestiftet wurde. Sie sehen das allerdings jetzt nicht in einem Gemälde der frühen Neuzeit, sondern eine Stimmungsimpressionistin Olga Wiesinger Florian hat 1893 dieses Bild sozusagen natürlich in einer Rezeptionshaltung gemalt. Hier also am Bisamberg so meinte Kaptner werde die Landschaft zur Szene der Passion. Es ist charakteristisch, wenn der Autor, wie später im übrigen auch andere, die Landschaft aus dieser Perspektive zur bloßen Unterlage einer sekundären kulturellen Bereicherung, das heißt Sakralisierung durch den Menschen degradieren. Mit diesen Problemstellungen ist auch immer das grundlegende Verhältnis zwischen Landschaft und Natur angesprochen, dass der Philosophör Simmel bekanntlich in seinem berühmten Essay Philosophie der Landschaft 1913 thematisiert hatte. Imzufolge zeichnet sich die Konstitution von Landschaft im Gegensatz zur Natur vornehmlich durch Abgrenzung aus, was mit dem teilenden ordnenden Blick des Menschen zusammenhänge, der unterschiedliche Individualitäten von Landschaft zu zu schaffen imstande sei. Jede Sakrallandschaft wäre diese Interpretation Simmels zufolge nicht einfach vorhanden, sondern das Ergebnis einer interpretativen menschlichen Ordnungsleistung. Und in solchen Landschaften, die auch den Charakter eines verdichteten Raums besitzen, sind Gestalten, Dinge, Personen gleichsam im Sinne eines Kräftefeldes einander zugeordnet. In dieser Hinsicht stehen die handelnden Menschen die Orte, zu denen sie sich bewegen und markante topographische Gegebenheiten in einem ständig sich ändernden Verhältnis, dessen Ordnung als Stimmungs, Handlungs oder Anschauungsraum eben nach wechselten Parameter immer neu konstituiert werden kann. Zu bedenken ist äh der Landschaftsraum auch immer vor dem Hintergrund der exegetischen Traditionen, die sich mit den entsprechend mit der entsprechenden Symbolik auseinandersetzen. Ich werde auf diesen Punkt noch einmal kurz zu sprechen kommen. so bezeichnete, um das hier nur anzudeuten, berühmtzener Theologe Bernhard von Clavau, Maria als Feld sozusagen ein Essential, was sozusagen die die Oberfläche die Morphologie der Erde betrifft als Feld, dass sie von keiner menschlichen Hand besäht worden sei. Nonseminatus abo schreibt Bernard von Clervotu für die Frage, dass der christlichen und marianischen Aufladung der Natur ein höchst weitreichender Ansatz. Jede sakrale Codierung von Landschaft muss aber zugleich Gesichtspunkte berücksichtigen, die über die bekannten gegenreatorischen Sematisierungen weit hinausgehen. Bei der faktischen Begehrung von Landschaften und der Rezeption in Gestalt künstlerischer Darstellungen geht es also zumeist um Blickführungen, also attraktive Punkte de vu hier z.B. ebenfalls Beispiel aus dem 19. die sogenannte malerische Reise 1833 Aquarell von Edard Gurk und auch äh mit Blick aus der Kirche von Annaberg Richtung Öscher und reizvolle Kontrastsetzungen, die durchwegs spannungsreich eingesetzte Zielmittel zu verstehen und darauf ausgerichtet sind eben die Imagination des Betrachters anzuregen, um weiter in die Landschaft eindringen zu können. Dieses ambulante Verhältnis des Betrachters ist aber keines, das einem primär durch Stimmungen evozierten Wohlgefallen entspricht, wie es dann für das Naturweimpfinden ab der Romantik charakteristisch werden sollte, sondern es besitzt seine funktionale Basis in der performativen Praxis von Reisen und Wahlfahrten, wobei eben diese Punkte Reisen und Wahlfahrten ja logischerweise sehr viel miteinander zu tun haben. Dadurch werden neue Erlebniszus Zusammenhänge zwischen Kunst und Landschaft für den Pilger, Wanderer oder Kunstbetrachter gestiftet oder zumindestens angeregt. Diese performative Praxis hatte notwendigerweise ein, wenn man das äh vor dem Hintergrund der jüngeren sekundärliteratur sich anschaut, perippathetische sehen zurfolge, dass eben nicht strickt auf gleichsam fixierte Motive, zeige ein so ein fixiertes Motiv, also im Sinne von touristischen Postkartenmotiven Sonntagberg konzentriert war, sondern diese dieses perpathetische sehen hatte unorthodoxe wechselnde Blick Rechtlenkungen etwa auf Kunstwerke zufolge und ließ diese nicht nur zu, sondern forderte die geradezu heraus. Mit dieser im Betrachterliegenden und begründeten Relevanz des performativen und Prozessualen hängt auch das grundsätzliche Faktum zusammen, dass es in Barocken Räumen eben nicht eine festgesetzte und damit für die Interpretation verbindliche Ansichtsmöglichkeit gibt, sondern ein durch die Kirche wandelnder Betrachter mit einer Vielzahl von rasch wechselnden Ein und Durchblicken in der Regel konfrontiert ist. Kommt man zum nächsten Punkt. Wenn man jetzt sozusagen von der Ebene der Sakralandschaft und der Großform der Betrachtung zur medialen Reflexion wechselt, dann spielen im Rahmen solcher Sakralandschaft spielt die Vielfalt vom textlichen und visuellen Medien die entscheidende Rolle. Den Ausgangspunkt unserer, also ich spreche jetzt wieder vom Projekt, äh unserer Definition von verdichteter Medialität stellt eine zweifache Funktion von Medien da, die einerseits in ihrer Materialität, andererseits in der jeweiligen inhaltlichen Codierung der medialen Überlieferung besteht. Den Rezipienten kommt dabei eine zentrale Bedeutung schaffende Funktion zu, denn erst im Zuge der Rezeption produzieren Medien ja bekanntlich Sinn. Die Walfahrt kann gesamtheit gesamthaft als Fülle dieser Medialität ihrer Funktionen und ihrer Rezeption beschrieben werden. Verdichtet Medialität sozusagen auch als Ankerbegriff unsererseits drückt sich ganz konkret in den gesteigernden Kommunikationsprozessen auf allen Ebenen und in einer breitgefächerten Medienlandschaft aus, deren Zeugnisse miteinander durchwegs in engeren Zusammenhang stehen. Wir sehen Sie hier ganz gut, weil es geht nicht nur um kann s es ihnen leider mangelspointer nicht zeigen, links der Hohalter der Wfkirche Sonntagberg sozusagen auch jener Ort, wo das Gnadenbild ja platziert ist im Interkoluminium dieser beiden ischen Seulen. Das ist sozusagen ja natürlich der zentrale Fokus, aber dieses Gnadenbild wird in einer Fülle von unterschiedlichen Medien, Freisensteinen, Goagen, Stichen, Exfotildern können das hinter mir auch in der typenmäßigen Verwandtschaft sehr gut beobachten. Transportiert, variiert, modelliert, immer wieder in neue Kontexte gestellt. Und diese Art von Medialität kann somit als in der Praxis der Wahlfahrten begründetes Medienphänomen unter quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten definiert werden. Quantitativ deswegen, weil es macht ja sozusagen die Verdichtung basiert ja rein von der Konjunktur und rein von der Umsetzung auf einer Fülle von unterschiedlichen Beispielen. Mit 10 oder 20 Grafiken könnte man nichts anfangen qualitativ deswegen, weil dadurch auch unterschiedliche Funktionen bedient werden. Das Gnadenbild ist das eigentliche Ziel in der Wahlfahrt zum Ausdruck der zum ausdruck kommmenden Mobilität. Und dieses Bild konnte aber bereits etwa in Form eines Drucks oder einer Wallfahrtsmedaille am Beginn der Bilgerfahrt mobil konsumiert werden und ist in unterschiedlichen Techniken auch häufig Teil der Reiseausstattungen von Bilgern. etwa in Form von an Rosengrenzen angehängten Wahlfahrtsmedaillen gewesen. Die dabei vorkommenden ikonographischen Typen Bildungen der Kultbilder finden sich in der künstlerischen Ausstattung des Gnadenorts häufig in monumentaler Form wieder, etwa natürlich entdecken oder Wandfressen Skulpturen, wodurch die entsprechenden Bildprägungen in durchgehend repetiv repetitiativerweise den Bilger in seinem Tun in einer Art verdichteten Medialität begleiten. auch sozusagen ein quantitativer Parameter, denn wenn ich an unterschiedlichen Orten in unterschiedlicher Größe 50 mal das gleiche Gnadenbild sehe, dann ist es sozusagen auch in gewisser Form eine repetitive Bild Propaganda. Vielleicht ist dieser repetitive mediale Prozess auch analog zur repetitiv verfassten liturgischen Praxis zu sehen, die ja ebenfalls auf Wiederholung und Eingängigkeit zählt. Ich werde darauf bei Maria Tafel auch zu sprechen kommen. Differenzen zwischen den sogenannten Präsenzmedien, also den Bauten, den Ritualen, den theatralischen Aufführungen auf der einen Seite und den Distanzmedien auf der anderen Seite. Also Schrift und Druck werden in den Räumen, die dann auf die Wahlfahrt Bezug nehmen, tendenziell eingeebnet. Das heißt, die Wahlfahrt bedient grundsätzlich diese beiden Medienendispositionen, die auch gemeinsam konsumiert und inhaltlich zum Teil eng aufeinander Bezug nehmen, wenn beschrieben etwa das Wahlfahrtsbild in unterschiedlichen Größen und Kontextualisierungen bis zum Schluckbild sowie Beicht und Ablasszettel ständiger Begleiter äh des Pilges ist. Dazu kommt, dass die strukturelle Verwandtschaft und die Multifunktionalität dieser zahlreichen mobilen Gattungen. Ich hatte bereits einige erwähnt. Kupferstich, Freisenstein, Prwell, Spiegelbild, also die Dinge in funktioneller und künstlerischer Beziehung äh stehen, die natürlich auch diese Ausprägung verdichteter Medialität befördert haben. Sie sehen auch hier sehr schön auf der linken Seite so ein Apotropon das Brewal, das quasi zusammengeklappt und mitgetragen werden kann. Das hat ja inhaltlich und natürlich auch von der Ausstattung sehr viel mit dem normalen kleinen äh mit der normalen kleinen Grafik dem Andachtsbild zu tun. Das heißt, thematisch ähnliches und funktionell unterschiedliches werden gestalterisch variiert, aber mittels gemeinsam gebrauchter figuraler Typenbildungen, wo halt immer das Gnadenbild auch vorkommen, letztlich als zusammengehöriges Denbil vermittelt. Die darun zum ausdruck kommende bereits erwähnte repetitiv ausgerichtete visuelle Argumentation ist sozusagen auch die DNA der verdichteten Medialität. Thematisch ähnlich, es wird solcher Art in unterschiedlichen Abstufungen in jeweils spezifischer Materialität miteinander verbunden. So besitzen eben auch das kleine Andachtsbild und das Spiegelbild, das eine Grafik, die mit Metallfolien angereichert ist, einen gemeinsamen inhaltlichen Kern, nämlich natürlich die Darstellung des Numinosen, des Gnadenbilds als Ziel der Wahlfahrt. Äh, aber die eigentliche mediale Differenz besteht natürlich in der Ausprägung unterschiedlicher Materialitäten und unterschiedlicher Größen. Geb mal von diesen hier ganz kurz skizzierten äh methodischen Rahmen äh zu einer konkreten Gattung. Die Druckgrafik, die natürlich wieder funktional ausdifferenziert werden muss, so muss noch einmal drauf hingewiesen werden, dass Bilder ein wesentlich, um nicht zu sagen, der wesentliche Teil der Konstituierung eines sogenannten Sakrotops, ein Begriff von Thorsten Kres, der also auch Wahlfahrt oder Wahlfahrtsorte gut zu schreiben zu beschreiben vermag sind, als eine Sakotop, der als Aktions und Erlebnisraum mit unterschiedlichen Anteil der beteiligten Medien gelesen werden kann. Performative wie materielle Faktoren schaffen eben erst gemeinsam einen solchen Sakrotop und die beschriebene Omnipräsenz des Gnadenbildes in Gestalt vielfältiger unterschiedlicher auch in zeitlicher Strauung durgrafischer Darstellung. Das ist z.B. sind unterschiedlicher Darstellung ein und dasselben Gnadenortes. Natürlich sehen Sie das ähnliche, aber es gibt sozusagen auch immer unterschiedliche Zielsetzungen in der in den Textbeitschriften, in der Größe, in der ikonografischen Kontextualisierung. Also diese Omnipräsenz des Gnadenbildes für einen Ort und das ist nur ein kleiner Ausschnitt produzierte in der Fülle gesehen, da bin ich wieder beim quantitativen Aspekt, eine Art visuelles Netzwerk, das den profanen Raum für den Betrachter gewissermaßen noch aus den Augenwinkeln ständig auf den transzendenten Raum hinöffnete. Druckgrafiken dieser Art konstituieren demnach ein über die Zeit wirksames visuelles Geflecht. auch deswegen, weil diese Druckgrafiken aus dem Hochbarok oder Spätbarock im 19. H ganz stark kopiert werden. äh ein visuelles Geflecht, aber sie reproduzieren das Gnadenbild nicht eindimensional als ausschließlich auf die Rekonstruktion fixierten Darstellung des eigentlichen Aussehens des Gnadenbildes, also die berühmte verra Ehig oder das wahre Aussehen, sondern entlangen der unterschiedlichen Funktionen und Möglichkeiten von Grafiken in immer neuen funktionalen thematischen Kontexten, wodurch Gnadenbilder auch zu einem wesentlichen Teil der Visualisierung von Heilsgeschichte werden, sozusagen wir das mit je gewechselt vom partikaren Anlass hin zur großen Geschichte äh des Heils mit Maria und Christus aus Eckpunkten. Eine Ausnahme äh aber allerdings eine sehr signifikante Ausnahme und das zeigt auch die Relevanz der Druckgrafik tritt dort ein, wo die Druckgrafikell selbst zu einem Gnadenbild wird. Hier z.B. das berühmte Wahlfahrtsbild von Kevilla, aber es war auch ein Ergebnis Kevilla in Deutschland, aber auch eines äh ein Ergebnis unserer ersten Phase der Forschung, dass dieser Umstand, dass eben eine Druckgrafik, also scheinbar eine niedere Gattung, keine Ikone, keine Skulptur, kein gemaltes Bild, durchaus auch ein Attraktionspunkt für eine Wallfahrt sein kann. Das heißt, die Druckgrafik wird damit äh sozusagen zum eigentlichen Fokus und reproduziert natürlich auch hier den Typus anderer Wahlfahrtsorte. Z.B. gibt es viele Gnadenorte, die eben als Grafik Maria Tafal z.B. äh rezipieren. Also hier wird auch ein sehr interessanter dynamischer Kreislauf der medialen Reproduktion in Gang gesetzt, der an einigen Städten gut nachzuvollziehen ist. Ich versuche das an einem Beispiel deutlich zu machen. Maria Hilfberg in Gutenstein. Also nachdem das ist das Beispiel, dass Sie hier auf der linken Seite sehen, nachdem an Maria Hilfberg in Gutenstein diese Kapelle mit dem originalen Gnadenbild im Typus der Maria Zeller Madonna und einem Baumrest, auf dem es eigentlich montiert war, abgebrannt war, wurde, vergleichbar zu Maria Taval ein neues Gnadenbild geschaffen. Nun aber und das ist doch sehr merkwürdig den Stich auch und den Baum selbst darstellt. Also Sie sehen hier ein Titelkupfer aus dem Jahre 171 und da sehen Sie oben das Gnadenbild. Das ist ja da ist ja sozusagen ja nicht nur Maria in Kegelmantel drauf, sonst ist sie sehen Martusen. Der ursprüngliche Kontext der Baum, der eigentliche Anbringungsort wurde dann eigentlich selbst zu einem Teil des neuen Gnadenbilds nach dem Brand. Dieses Titelkupfer wurde dann selbst wieder in Kupferstichen reproduziert. Ähnlich wie dann später auf der rechten Seite beim Gnadenbild im Kaiser Ebersdorf bei Wien. Also ein durchausendlicher Faktor, das ebenfalls auch hier einen Baum zeigt. Interessant ist, dass die Druckgrafik hier gleichsam die Schöpfung des neuen Gnadenbildes befördert und dass die Druckgrafik weit über ihre Funktion als bloß deskriptive Schilderung existenter Gnadenbildstätten hinausgeht. Diese Dynamik ist nicht nur ein weiteres Indiz für den komplexen Prozessen von Medialität insgesamt, sondern auch dafür, dass Wahlfahrten, die Produktion von Bildern auf allen Ebenen generell massiv beförderten, befriedigte doch die Wahlfahrt über weite Strecken die Seesucht als eigentliche Sehnsuchterbil auch in Bezug auf das kolpotierte reale Aussehen des Gnadenbildes, da hier die Druckgrafik neben entsprechenden Berichten ja quasi die einzige Möglichkeit darstellt, über das Aussehen des Gnadenbildes, zumindestens vor der Wahlfahrt, aber auch nach der Wahlfahrt quasi als Reminder informiert zu werden. Insofern die Welt der Pilgeorte visuelle Neuheiten im Gegensatz zur Realität des täglichen Lebens schlecht hin indizierte, war der Pilger auf seinen Reisen und am Gnadenort mit einer ungeheen für uns ja nicht mehr wirklich nachzuvollziehenden Vielfalt von Eindrücken konfrontiert, die gar nicht Teil aller medialen Zeugnisse konnten. Die Bfahrt Bilgerfahrt ist aus dieser Perspektive nicht nur Gegenstand einer fixen und planbaren Route sozusagen so wie heute eine Paschalreise, sondern angesichts vieler Unwegbarkeiten auch eine Reise ins Ungewisse und Abenteuer. Jede grafische Darstellung, ich zeige hier nur zwei Beispiele, die das vielleicht illustrieren können. auf der linken Seite der Alt der das Gnadenbild von Maria Treu in der Josead Piristenkirche in Wien zeigt und auf der rechten Seite äh Franziskan Kirche in Wien. Also jede grafische Darstellung bedeutete notwendigerweise auch eine Reduktion der multimateriellen und einzig am Ort derfahrbaren Aura des Gnadenbildes an sich als Teil natürlich von umfassenden visuellen textlichen olfaktorischen Wahlfahrtselementen. Zugleich aber auch eine Konkretisierung eben im Sinne einer Anleitung zur Erfassung des wahren Aussehens und natürlich eine Präzisierung des Typs des jeweiligen vom Bilger in diese Eindeutigkeit in der Regel auch nicht erkennbaren Gnadenbildes. Letzteres, also, das Gnadenbild, unterlag zum meist zahlreichen auch liturgisch motivierten Modifikationen im Sinne von Neuanignungen und Neugestaltungen. liminale Numinose als fixer Bestandteil der Inszenierung des Gnadenbildes, dass dieses häufig als vergleichsweise kleines Objekt, also etwa im Kontext eines Altares, wie auf der linken Seite, dass er der Altar das eigentlich dominierende zurücktreten lässt und das mit ihm v verbundenen religiösen Erlebnisses wurde somit den druckgrafischen Realisierungen auf den Fokus der Pragmatik der deskriptivverständlichen Ebene hin verändert, die im grafischen Medium eine Vergleichbarkeit auch zwischen in den einzelnen Gnadenbildern und deshalb auch kunstorische Kategorisierungen, also zumindestens amermöglichte. Zugleich ist diese druckgrafische Ebene ein sehr wichtiger Teil der religiösen Praxis. Druckgrafische Bilder dieser Art framen demnach die Wahlfahrt medialem mehrfacher Weise. Sie stimmen ähnlich den Predigten darauf ein. Sie sind selbst unmittelbarer Teil der Praxis. Etwa durch berühren, was an den Stichen selbst etwa durch angerührt oder attit deutlich gemacht wird. darüber hinaus Anbinden dieser Grafiken und Auflegen von Grafiken am Menschen am Gnadenort und sie ermöglichten zugleich die Nachbereitung, also die jederzeitliche Kontextualisierung und persönlich wie kollektive Memoria der Wahlfahrt. Die Aura der Einmaligkeit des Wahfahrtserlebnisses konnte somit mittelster Grafiken zwar nicht adäquat eingefangen, aber durch diese zumindest in zeitlich und funktionaler Hinsicht erweitert bzw. konkretisiert werden. Gerade in der Bewahrung der einzigartigen Form des Gnadenbildes mit den entsprechenden Präzisierungen in Legenden, die in diesen Stichen möglich gewesen ist, lag ein entscheidender inhaltlicher und historischer Mehrwert dieser druckgrafischen Darstellungen. Was bedeutet, dass Anspruchslosigkeit, wir haben ja nicht unbedingt jetzt mit Rembrandradierungen zu tun, das heißt bzw. scheinbar kunstlose Genauigkeit durchaus auch als Darstellungsprinzip, als Fokus eine nicht so unterschätzende Bedeutung besaß. Die häufig textlich als Beischrift anzutreffende Bezeichnung des Gnadenbildes als wahre Abbildung oder wäre Eigies unterstrichen durch die Größe des wiedergegebenen Kultbildes und durch die strenge Anfassfixierung in der künstlerischen Wiedergabe diente als Beglaubeungsnachweis für das korrekte Aussehen des Kultbildes. Dies auch natürlich um Verbindlichkeit, also Intersubjektivität herzustellen. natürliche historische Wandlungsprozesse dieser Gnadenbilder, wechselnde Begleidung, Aussehen nach Zerstörung etc. zu relativieren und auf einen quasi kanonischen Status im Aussehen zu vindeutigen, selbst wenn diese eine dies natürlich eine historische Verkürzung bedeutete. Ich gehe weiter sozusagen und wir nähern uns ja auch dem zentralen Beispiel, das dann auch quasi im Abspann noch einmal für das 19. bis zum 21. Jahrhundert beleuchtet wird. Äh Maria Tafel äh bei Melk sozusagen von der Dona ja unübersehbar. Und ich möchte methodisch so beginnen, äh mit der Frage, was bedeutet es nun, die hier vorgestellten Rahmebedingungen von der Sakrallandschaft, von Fragen der Medialität und den theoretischen Prämissen, den Einblick in eine Bildgattung, eben die Druckgrafik, auf konkrete architektonische Räume zu übertragen. Welche miteinander zusammenhängende Wahlfahrtsräume lassen sich dabei eigentlich identifizieren? Wie und bei welcher Gelegenheit wurden Räume dieser Art konstituiert. Interessant ist hier ein Blick eben auf das Haupt eines der Hauptmonumente der österreichischen Wallfahrt. Das Ausgehen von der Entstehung der Legende im Jahr 1633 bis heute die entsprechenden Wandlungsprozesse anschaulich zu illustrieren vermag. Hinsichtlich der Ausmalung der Kirche wurde 1713 ein diesbezüglicher Vertragen mit dem Malern Antonio Beduzzi, Josef Fredi, Johann Reichad Hager, Maximilian Geltten und Francesco Mesenta unterzeichnet. Augen öffnen ist bereits ein Blick in die Vorhalle, deren Fresken als Einstimmung für den Bilger fungieren. Äh für dieses, das ist das sehr komplexes Thema, da könnte man äh mehrere Stunden drüber sprechen. Das ist jetzt nicht möglich. Sie versucht einen Aspekt herauszugreifen. Möchte Ihnen aber auch die Legende äh von Maria Taval insgesamt nicht vorenthalten, weil sie ganz zentral ist für das Verständnis dessen, was jetzt kommt. Im Zentrum stehen hier drei Szenen. Sie sehen auch hier die drei Joche der des Gewölbes der Vorhalle der Kirche, die eng mit der Legende Maria Tafels zusammenhängen. Ich möchte Sie im im Folge kurz referieren, aber eigentlich nur eine Szene auf die dabei angewendete visuelle Argumentation fokussiert besprechen. Die Legende des Ortes vergleichsb vergleichsweise relativ spät ist ja keine spätmittelalterliche Warfalt setzt auf der linken Seite mit einem gewissen Thomas Pachmann ein. Dieser seines Zeichens gemeindierte befand sich am 4. Jänar 1633 auf der Suche nach Brennholz auf dem Tafelberg. Als er die dürre Eiche erblickte, also die bekannte Tafeleiche, da er das Kreuz auf der anderen Seite nicht bemerkte, hob er die Axt an, um den Baum zu fällen. Sie glien jedoch zweimal ab, allerdings ohne Schaden am Stamm der Eiche anzurichten, aber verwunderte Pachmann an seinen beiden Beinen. Als er sich darauf in am Fuß des Baumes niederließ, sah er das Kreuz, erkannte seine Frefel und bat Gott um Verzeihung. Zugleich hörten seine Wunden auf zu bluten und er konnte aus eigener Kraft nach Hause gehen. Zweiter Abschnitt sehen Sie hier in der Mitte. Als Fortsetzung dieser Geschichte muss die Geschichte Alexander Schinagles gelesen werden. Die Kunde nämlich von der wunderbaren Heilung von Pachmann ließ immer mehr Gläubige zum Tafel strömen. Einer von ihnen war eben Alexander Schinakel, der von Depressionen und Selbstmordgedanken gequält wurde. Eines Nachts im Jahre 1642 befahl ihm eine Stimme, das Wesperbild, das er in seinem Haushalter aufbewahrte, zur Eiche auf dem Tafelberg zu bringen und das Morsche Kreis zu ersetzen. Nachdem er diesen Ansinnen nachgekommen war, dialogisch nicht ganz uninteressant, dass sozusagen das Kreuz jetzt durch die Bial ersetzt wird, bessert sich ein Gesundheitszustand zusehens und nach vier Jahren waren seine Beschwerden ganz verschwunden. zwei Geschichten, die sozusagen unter Millionen unterschiedlicher Geschichten im 16. 17. 18. Jah zu registrieren sind. Richtige Relevanz gewinnt das Ganze nur dann, wenn durch die Ortsgeistlichkeit, durch den Ortsbischof die entsprechenden Wunder bestätigt werden. Und die Bestätigung der Wunder ist als letzte Szene hier auf der rechten Seite wiedergegeben. Es handelt sich dabei um die sogenannte Engelsprozession, denn zwischen 161 58 und 1661, da war bereits die Kirche errichtet, im Jahr 1660 wurde sie gebaut, berichteten verschiedene Personen von Sternen und Lichterscheinungen sowie Prozessionen weißgekleider Engel auf dem Tafelberg nach Prüfung der Vorkommnis und Einvernehmung zahlreicher Zeugen durch die zuständige Passau Behörde. Wir sind ja in der Zeit, wo Passau offizial im weiten Teil Niederösterreichs zuständig gewesen ist. Die Protokolle haben sie auch entsprechend erhalten, wurde die Erlaubnis zur Richtung einer Wfahrtskirche um den Eichenbaum herum erteilt und am 19. März 1660, den Fest des Heiligen Närvaters Josef, der Kirchenpatron ist, wurde der erste Gottesdienst an der Stelle gefeiert. Nach den beiden Abschnitten zur Gründungsgeschichte links und Mitte tritt hier also auf der rechten Seite Engelsprozession gleichsam das affirmative im Moment der Bestätigung als Theophanie auf dem Plan. Diese Szene wird wie auch die beiden anderen von mehreren Inschriften gerahmt. Die können Sie hier nur zum Teil sehen. Gehe kurz darauf ein. Auf der einen Seite Regina Martha Misericordie aus dem Salver Regina also Königin Mutterkönigin des Erbarmens wichtiger Teil der Marienliturgie. Dann die Anrufung Regina Angelorum, also Königin der Engel aus der laitischen Literei mit konkreten Bezug natürlich auf die Engelsprozessionen. Also der Begriff des Angellos, der Angel kommt immer wieder vor, weil natürlich das Hauptthema des 17.hs die Engels sind. Dann eine Stelle aus dem Buch Richter, sechstes Kapitel, Vers 11. Wenitem Angelus domini sei subquerkum. Also es kam sozusagen der Engel des Herrn und setzte sich Subquerku unter die Eiche. Querkus ist überhaupt sozusagen der zentrale Begriff als lateinisches Nen für Eiche. Das entsprechende Voltzat aus Bucher Richter mit der Berufung Gideons lautet, ich zitiere Richter 6. Der Engel des Herrn kam und setzte sich unter die Eiche Beoffra, die dem abesritter Joach gehörte. Sein Sohn Gideon war gerade dabei in der Kälter Weizen zu trchen, um ihn V Midian in Sicherheit zu bringen. Zitat Ende. Und dann kommt noch ein ganz berühmtes Zitat aus dem neuen Testament. Lukas 1,28, zumindestens ein Abschnitt daraus. Der berühmte Engelskru Ave Grazia Plener, der natürlich auch mit unterschiedlichen ein Bezug zum zur marianischen Anrufung Regina Angelorum besitzt. Das entsprechende Vollzitat, also die Verkündigung an Maria lautet, zitiere: "Der Engel trat bei ihr ein und sagte: "Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir." Zitat Ende. Auffällig ist die Fülle an Anrufungen sowie alt und neuestamentlichen Bibelzitaten bei allen Deckmalereien der Joche, der Vorhalle. Inhaltlich geht es um die Schilderung von Sachverhalten sowie um Grußformeln und liturgische Anrufungen. Dabei steht immer die Eiche lateinisch Querkus der Querkus maskulines Nen mit entsprechenden alttestamentlichen Referenzen im Mittelpunkt. Doch impliziert das Programm bei einer näheren Betrachtung eine nicht unerhebliche theologische Dichte. Das ist etwas für theologische Feinschmecker allerdings, weil Richter 6 und Lukas 1 typologisch eng und so bereits in der zeitgenössischen Brock Exegese aufeinander bezogen sind, indem in beiden Fällen, ich habe zitiert, das Eintreten eines Engels in Chressus est Angelus natürlich mit dem Blick auf die Engelsprozession in Maria Tarfallen als leitendes Motiv das verbindende Handlungsmoment darstellt. Dieses Moment des Eintretens und das ist nicht uninteressant spielt deutlich auch auf die Aktionen der Bilger an ist doch die Vorhalle der Raum geistiger Sammlung ehe das Gnadenbild nach dem Durchreiten des Langhauses besucht werden kann. Diesen Notwendigkeiten der Pilger und ihrer Liturgie tragen auch die zitierten Anrufungen Regina Martis Reikordi aus dem Salve Regina und Regina Angelorum aus der laitetischen Litne Rechnung. Somit werden die Bilger einerseits mit ambitionierten theologischen Konzepten konfrontiert aus der Typologie, die das Partikulare bzw. diese einzigartige dieser Wahlfahrt heilsgeschichtlich verorten. Andererseits aber zugleich mit jenen Textpassagen, man könnte sagen oder heute sagen abgeholt, die Stärke auf die spirituelle Wirklichkeit des Tuns der Wahlfahrer abzielen und somit den nüchternen biblischen Indikativ von Lukas und Richter in Anrufungen an Maria, also letztlich den Obtativ wenden. Die Malereien der Vorhalle von Maria Tafel konzentrieren sich gesamthaft auf Aspekte, die hauptsächlich mit der Funktion der Rfkircher und ihrer Geschichte zu tun haben, damit wir zugleich eine Konkretisierung, die sonst im Programm der Kirche mit Ausnahme des Gnadenbildes nicht mehr ein Thema der Ausstattung ist, sowie die heilsgeschichtliche Kontextualisierung in der Wahfaht realisiert. Zudem wurde von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Lokalgeschichte, die vielleicht verschiedene Leute kennen, aber in irgendeiner Form ja verbreitet werden muss, allegorischen und typologischen Kontextualisierungen zuzuführen und die Lokalsprachigkeit, also sicher die Sprache der Bilger, also das deutsche oder zumindestens andere Lokalsprachen nun in das Lateinische, also die Sprache der römischen Liturgie erscheinen zu lassen. Darum natürlich auch die lateinischen Beischriften. Die visuell in den drei Darstellungen präsente Wahlfahrtslegende wird mittelster der Beilschriften inhaltlich auf eine andere Ebene gehoben. Es gibt eine klare Aufgabenteilung zwischen den Bildern, wo die Wallfahrtslegende, die Pilge und das Volk dargestellt sind und den Texten, die liturgische und die biblische Kontextualisierung. Zudem erfüllt die Vorhalte den Raum äh als Raum den die Funktion der Sammlung und Vorbereitung als äh sozusagen in in der Hinsicht, in dem äh Informationen gegeben werden sollen äh die Kirche insgesamt betreffen und auf das Gnadenbild vorbereiten sollen. Die Wahlf das solche wird somit in den Malereien der Vorhalle auf unterschiedlichen inhaltlichen Ebenen, die aber sehr komplex miteinander interagieren, deutlich gemacht. die legendarische Ebene, diese drei Darstellungen, damit man etwas weiß über die Legende insgesamt. Zugleich ist es ja so etwas von der Erzählsstruktur, die eine kanonische Trias der wichtigsten Handlungsmomente, die liturgische Ebene, die Anrufungen Marias, die typologische Ebene, um eben die gesamte Heilsgeschichte, wie sie textlich offenbart wurde, Altes und neuen Testament miteinander in Verbindung zu bringen. Die Eiche sozusagen als zentrales Handlungsmoment ist deswegen auch nicht uninteressant, weil sie zugleich aus ihrer letztlicher heidnischen Kultradition auch die Anbindung an die vorchristliche Zeit absichert. Es ist ja auch immer dieser berühmte Steintisch dargestellt, der äh schon vor dem 17. Jahrhundert als Tisch für die Mahlzeit der Wahlfahrer gedient hat und ja eigentlich aus keltischer Opferstein gilt. Letztlich war auch die allegorische Ebene, weil es kommen in den Inschriften immer zentraleiologische Sachverhalte vor. Das Haus, die Kirche, Baum, der Lebensbaum. Also, wenn von der Eiche die Rede ist, dann ist natürlich auch sozusagen der Brückenschlag äh zu jeder vegetabilen Ikonographie nahe, die diesen Bauen ja zum Heilsymbol erhebt, also den 12 Kapitel 20. Kapitel der geheimen Offenbarung. Es handelt sich dabei in Summe gesehen um ein mehrschichtiges Medienangebot. Das ist wichtig, ein Medienangebot, das so nicht von allen konsumiert werden kann, dass auch dem Aspekt der Liminalität des Durchschreitens der Schwelle der Kirche Rechnung trägt, womit auch die Präsenz der Bilger im Haus Gottes im Fokus steht. Die Trias der drei quasi kanonischen Ereignisse mit Bezug auf Maria Tafal, die auch in zeitgenössischen Druckpublikationen in ähnlicher Weise zum Ausdruck kommt, wird hier dem Bilger nochmals unmissverständlich präsentiert und zugleich biblisch kontextualisiert. Visuell, also wird auch zwischen den Ereignisebenen, die sind sozusagen auch koloristisch interessanter, finden im Zentrum statt, sind mehrfärbig den etwas reduzierten, farblich reduzierten gelben Kartuschen und den Grisile Figuren, die differenziert auf die Bevölkerung, Engel, die Wahlfahrer Bezug nehmen jeweils klar unterschieden. Das heißt, die Vorhalle des Gesamtfusehen für den architektonischen Raum fungiert strukturell Scharnier, konzentriert sich auf die eingängige Trias, visualisiert Referenzen in Bezug auf die Bilger, aber auch zugleich zu Kunsten der Heilsgeschichte und macht somit dem Blick frei für die visuelle Dominanz der äh ganz anderer ikonographische Sachverhalte in der Kirche, weil in der Kirche geht es hinsichtlich der Ausstattung nicht mehr um die Wahfahrt, sondern um Josef und Maria. Im Jahr 1661 war zur Aufbewahrung der kostbaren Opfergaben gleichzeitig mit der Kirche auch eine Sakristi hinter dem Hohalter und drüber eine Schatzkammer gebaut. Sie sehen hier einen Einblick und noch im gleichen Jahr vollendet worden. Gegen Norden schließt sich an den Chor ein vierecht vierereckiger dem abfallenden Terrein entsprechender ungleich hoher Anbau mit gekuppelten Lysenen an, der sozusagen aber an drei Seiten frei ist. ein riesiger Bau als Kombination von Sakrasi im Erdgeschoß und Schatzkammer im ersten Stock. Das Innere der Schatzkammer zeigte einen Stuckdekor sowie im in den 17er 30er Jahren und begonnene und 1759 als Anlass des 100jährigen Wfahrtsjubiläums vollendete Gewölbemalereien sehen Sie hier zum Teil darüber hinaus und das geht noch auf die Ausstattung des 17. Jahs zurück 1665 datierte um 1675 und um 1738 mit zwei zusätzlichen Kästen erweiterte äh Schränke mit zahlreichen Opfergaben. Die Ausstattung der Vorhalle, die sie gesehen haben, gibt also den Bilger bereits piktogrammartige Stichworte, die als Vorbereitung auch für den Besuch der Schatzkammer aufgefasst werden können, denn die Fresken der Schatzkammer enthalten unter anderem auch die Szene der Wallfahrtslegende mit der Engelsprozession, aber auch die beiden anderen Szenen, die sie bereits gesehen haben, zudem auch Portraits von Pachmann und Schinagel an den Gewölbe ansetzen. bestimmte Themenkreise und Personen kehren also so man eingangs von der Kirche kommt in der Schatzkammer wieder insbesondere natürlich jene der Legende aber nicht nur und werden nun durch die Darstellung der Mirakel angereichert, damit die Funktion der Schatzkammer und ihres multimedialen Bilderreichts sowie die Ebene der vielen persönlichen Schicale, die eigentlich die Wahlfahrt ausmachen, unterstreichend. Dadurch ergibt sich insgesamt etwas äh wovon ich Ihnen schon erzählt habe, nämlich wieder diese bekannte repetitive argumentative Struktur mit niederschwelligen Charakter, mit hohen mit hoher Emotionalität, die zugleich auch den Vorteil bietet, dass die Legende von Mariat Tarfall in visueller Hinsicht mittels ihrer zentralen Stationen dauerhaft in Erinnerung bleiben konnte. Durch die Lage der Schatzkammer ist jeweils durch Fenster auch ein unmittelbarer Sichtkontakt mit der Kirche und dem Gnadenbild äh möglich, wie auch bei anderen Gnadenorten. Die Schatzkammer, ich zeige also hier eine Detailansicht, konkretisiert also diesen Ort entsprechend die Mirakel, das was den Leuten passiert ist, mit welchen Instrumenten sie Heilung erfahren haben, bringt sie mit der Gründungsgeschichte in Verbindung und wird also die Schatzkam im Gegensatz zur Kirche, zur Vorhalle, die natürlich vor allem die Lokalgeschichte in der Heilsgeschichte verorten, zu einem, so könnte man sagen, emotional unterlegten Wallfahrtswirkungsraum, der auch neue Erlebnisdimensionen Dimensionen möglich macht. Komme zum letzten Abschnitt. Wenn man abschließend zur Entwicklung von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart kommt, ich hatte am Beginn davon gesprochen, so kann Wahlfahrt im Laufe der Zeiten prinzipiell in Gestalt eines zweifachen Prozesses betrachtet werden. Auf der einen Seite repräsentativ auratische als auch relationaldynamische Elemente. Diese Gewichtung dieser beiden Elemente ist ein wechselhafter Aushandlungsprozess. könnte ihr mit einem modernen Wort äh sagen und natürlich auch in diakrone Perspektive als durchaus veränderlicher Prozess anzusehen. Menschen, die einen Kult ausüben, bewegen sich in einem gemeinsam erlebten Raum und schaffen durch ihre Bewegungen Ordnung. konkret Orte und Wege der Verehrung, die sich verlagern, überlagern, auch wieder auslöschen oder durch Wegbewegung jederzeit auch wieder verschwinden können. Das Pilgertum als durch unterschiedliche Feiern rythmisiertes Wandern ist auch Teil der Bildproduktion. Wenn man hier z.B. auch ein Benediktszyklus aus dem 18. Eine HSD in St Götwig, wo das ein Thema ist, projiziert auf die Benedikt oder auf der rechten Seite wieder die malerische Reise aus dem Jahre 1833 und dieses rythmisierte Wandern führt Momente der Präsenz und der Memoria christlicher Traditionen als religiöse Erinnerungskultur zusammen. So können Kultorte und Kultwege zu übergreifenden Kullandschaften verschmelzen. Bilger, die diese Räume schaffen, also ohne es auch vielleicht zu wollen, legen für diesen Zeitraum ihre übliche soziale Existenz ab, werden gleichsam zu Homines viator Torres zum Gnadenort, der als Brennpunkt außeralltäglicher Gnadenfülle fungiert, wesentliche Element, weil daraus leitet die Wahlfahrt ja auch ihren Reiz für die Menschen ab. mindestens ebenso bedeutend aber die Ausprägung von regional oder überregional ausgerechnetten Wirtschaftsräumen in entlang der Wahlfahrtsroten und hier geht es gleichermaßen um die Herstellung von Devotionalien als auch um die Befriedung ein Befriedigung einfachster Bedürfnisse. Wenn etwa für die Vias Sakra nach Maria Zell überliefert ist, das vagierende Bettler von den prunkvoll begleiteten Heiligen Statu in Silberboorten herunterschnitten, um sie an Passanten und Handwerker verkaufen zu können. Repräsentativ auratische Elemente der sozusagen die erste Kategorie betreffen zuvor das Gnadenbild und die Möglichkeiten seiner Auratisierung und Rahmen. Hier der Wahfah, der kostbare berühmte Wallfahrtsaltar in der Basilika in Maria Zell. die Kirche und ihre Ausstattungen, die Platzierung von Katakompenheiligen im Kirchenraum, die Devotionalen am Ort etc. Der Gnadenort wird unter diesen Gesichtspunkten als Ort des Erlebens von Spiritualität und mutterm Multimaterialität erfahrbar, auch dann, wenn man über die Inhalte vielleicht nicht genau Bescheid weiß. Zugleich entwickelten all diese Gegenstände ihre eigene Agency und schaffen Beziehungen zwischen ihrer Geschichte, jener der handelten Menschen, also den Orden, der Bruderschaften, den Heiligen und äh den Pilger natürlich und ihrem Herkunfts und dem Gnadenort. Dageben haben es, was die Zeite Kategorie betrifft die relationalen dynamischen Elemente vor allem mit menschlichen Aktivitäten im Bezug auf das Numinose zu tun. Räume werden nämlich mittels menschliche Handlung sakralisiert, denn nicht der Ort an sich ist von vorher ein sakral. Zugleich existiert die Vorstellung einer der Natur imanenten Sakralität. Zentral für die menschlichen Ordnungsleistungen ist hier wie erwähnt die performative ambulante Praxis, die ständig neue visuelle Erlebenszusammenhänge schafft und Sinn kreiert. Eingespannt wird dieses Wagabondere neugierig gesehen, wie häufig in den Quellen berichtet wird, zwischen einem letzten Blick des Wahlfahrer Wahlfahrers auf das heimatliche Dorf und dem ersten Blick auf den Wahlfahrtsort. Diese beiden Blickrichtungen framen gewissermaßen die mögliche Fülle der Visualität von Wallfaterzerlebnissen. Im Laufe der Zeiten haben sich auch Billigerwege mittels äh standardisierter plastischer und architektonischer Stationen verfestigt und bilden schließlich ein Netz unterschiedlicher Objekte aus, die miteinander in Beziehung stehen und eigene auch ikonografisch wirksame Programme wie natürlich etwa die Passion am Beispiel des Kreuzwegs ausbildeten. Als prägende Elemente der Umwelt dienen Wege, Grenzlinien, Bereiche, Knotenpunkte sowie Merk und Wahrzeichen. Häufig ist eine bestimmte Straße etwa die Zellerstraße von St. Bölten nach Maria Zell in den früh neuzeitlichen Berichten prägender als der damit eingeschlossene Raum oder die dabei durchreisten Orte. Zum Teil formuliert auch die Terraankta, also sozusagen der das heilige Land als das Idealbild, einen besonders traditionsmächtigen Typus oder Prototyp der sakralen Landschaft mit entsprechenden Vorbild mit einsprechenden Vorbildfunktion. Das kennen Sie vielleicht äh Maria Lansendorf im Bezirk Programm der Mur, wo es ja nicht nur um die Wallfrkirche geht, sondern auch um den Kalvarienberg, der architektonisch sehr gewichtig ist und das heilige Grab. performative Aktivitäten im Gestalt mobiler Gegenstände einer Pilgerreise und skulpturale Verfestigung stehen dabei einem spannungsvollen Zusammenhang. so etwa das Kreuz, das Zeichen des Anfangs eines Pilgerumzugs sowie als kultural monumentaler Endpunkt eines Stationswerks. In gewisser Weise können somit sakrallandschaften auch als Stillstellungen der Ambulantenfräummigkeitspraxis bezeichnet werden. Was bedeutet dieses Verhältnis zwischen repräsentativen auratischen und dynamisch relationalen Elementen für die zeitliche Entwicklung bis heute? Kirchenpolitisch und theologisch verlor die Wallfahrt bekanntlich ab dem späten 18. Jahrhundert Rapide an Bedeutung, trotz oder gerade wegen des Widerstandes der Bevölkerung. Die Attraktion der Gnadenorte blieb aber insbesondere in der lokalen Bevölkerung bestehen. Diese wandelten sich zu Lokalitäten, die prima als malerisch bzw. Bitoresk sowieistisch aufgeladen angesehen wurden. Eine wesentliche Basis für diese fundamentalen Veränderungsprozesse bestand vornehmlich in der aufkommenden Vorstellung von Landschaft als vom Menschen erzeigtes ästhetisches Produkt. Der bürgerliche Mensch ästhetisierte demnach die Landschaft inklusive ihrer Monumente im Sinn einer wie immer geadneten Ordnungsleistung und hielt sie in zunehmenderweise als Konsumprodukt verfügbar. Das ist ja die bekannte These von Jorchim Ritter. Sakraldenkmäller mutierten zu Elementen einer neuartig aufgeladenen fiktiv einheitlichen Kulturlandschaft, die religiöses und profanes anders als früher miteinander verband. Sichtbarer Ausdruck hierfür ist die Integration der sakralen Denkmäler in den Kanon, so könnte man sagen, von duckgrafischen Vidutenserien. Ich zeig hier ein Beispiel die sogenannten Tonaureisen im Jahre 1824, wo sie ja die Tonau, Marbach und dahinter den Tafelberg sehen. Alles Serien ab dem späten 18. Jahrhundert, wo durchwegs die ausgewählten Motive nicht ohne Grund mit dem Fluss als verbindendes Reisemoment und natürlich zugleich Ausgangspunkt der Betrachtung dem Regime eines einheitlichen touristischen Blicks unterworfen werden. Die Vielschichtigkeit des wagontierenden früh zu neuzeitlichen Blicks, den ich beschrieben habe, der geographisches, heraltisches, phistorisches und topographisches Variantenreich zu spezifischen mehrschichtigen inhaltlich polyfokalen Sinneinheiten konzentrierte und konstruierte etwa in Viduten, Andachtsbildern, Thesenblättern wurde nun von dieser Dominanz des auch international verkaufbaren, standardisierten und zum Teil gefälligen pitoresken Blicks abgelöst. ist, dessen raschfixierter Kanon in unterschiedliche Gattungen diffundieren konnte. So etwa von der Druckgrafik natürlich dann auch in die Post oder Ansichtskarte und zunehmend niederschwellige Bedürfnisse zu befriedigen hatte, was unter anderem auch in der Mehrsprachigkeit der Bildunterschriften solcher Grafiken zum Ausdruck kommt. Die regionalen Besonderheiten mussten sich nun diesen neuen internationalen überregionalen Ordnungskriterien beugen, wobei ab dem frühen 19. Jahrhundert eine variantenreiche Ausdifferenzierung von Blickrichtungen zu konstatieren ist, die sie sowohl im bitterken Interesse, der kleinräumiges und stimmungsvolles aufspürt, aber auch in der totalen, also in der Gesamtansicht äußerte. Die Kapitalisierung der Gegenwart brachte nochmals eine neue Dynamik mit sich, welche die Esthetisierung dieser Kulturte mit einer bisher ungekannten Vielfalt von neuen Funktionen, manchmal Trivialisierungen diese Orte verknüpfte. Dabei geht es um Gruppenwahlfahrten, wie Sie hier sehen, um Angebote für individuelle Sinnsuche, äh Orte für Hochzeiten, aber natürlich auch sie lachen Konzerte nicht ohne Grund sozusagen auch wir kommt hier Heiner in Spiel, der ja sozusagen politisch eine spezielle Richtung vertritt und in seinem Programm Frieden auf Erden ja nicht ohne Grund Ave Maria und Aveung im Corpus auch drinnen hat, aber auch um Veranstaltungen der Volks und äh Landeskunde der Landeskultur Präsentationsorte der Politik. Sie möchten nicht glauben, wie häufig in Maria Tafel Treffen der Niederösterreichischen Landregierung stattgefunden haben. Turistische Reiseziele, Erlebnis und Wanderrouten, die Aufladung dieser Orte als Schatzkammer eines Landes, ein relativ rezenter Ausdruck auch unter dem Gesichtspunkt, dass Wahlfahrtsorte als identitätsstiftende Zentren des Landes stark gemacht werden konnten. Bei Maria Taval auch im Sinne der Landeswahlfahrt von Kameradschaftsbünden ist ja dort auch das Landesehrenmal im Angedenken an die Gefallenen der Kriege. Als Kontinuität blieb, was etwa Mario Tafel betrifft, seit der frühen Neuzeit der Blick von unten, also auf der Höhe der Donau mit mit Marbach gegenüber auf die Anhöhe mit dem dominierenden Tafelberg, der den Betracht einer respektvollen Distanz zum Heiligtum hält. Als touristischer Blick kommt hingegen im 20. und 21. Jahrhundert jener panoramatisch verfasste von der Terrasse vor der Kirche auf das Voralpenland hinzu, der die Kirche und das ist nicht uninteressant Praktiken des Alpintourismus vergleichbar zum Ausgangspunkt respektive zum Gipfel eines Blicks auf das weite Donland mit dem Öscher als Kulisse werden lässt. Das verleih Maria Tarfall etwa im Gegens Gegensatz zu eher versteckt gelegt zum versteckt gelegenen Maria Zell in gewisser Weise eine janusköpfige Funktion exponierter Sichtbarkeit, die den Blick nach und von Maria Tafal, wie ich versucht habe zu zeigen, mit durchaus unterschiedlichen Sinnpotenzialen gleichermaßen einschließt. Tourismus und damit soll abschließend der argumentative Radius noch mal geweitet werden, ist gegenw gewertig bekanntlich alles andere als eine Randerscheinung, sondern eine, dass die Bilder zeigen es zum Teil eine der wachstums- und umsatzstärksten globalen Dienstleistungssektoren. Letztlich nichts anderes als eine unablässige Angebots und Bildermaschine, die aus Imaginationen und Sehnsüten ökonomische Wirklichkeiten zu erzeugen vermagt. Vielleicht gerade in dieser Hinsicht eine mehr als interessante Parallelerscheinung zur Wahlfahrt ist ja auch Teil unseres Forschungsprojekts. Für touristisch motivierte Geschichtsnutzungen, so scheint es jedenfalls, ist Artifizialität kein Hindernis, sondern öffnet viel meh ein weites Möglichkeitsreservoir. Eine bekannte These von Valentin Gröbner, der ja auch an der Universität bereits mehrmals zu Gast war. Der Tourismus produziert demnach neue in Anspruchnahmen von historischem Material, von Monumenten und Ereignissen, die sich von älteren nationalstaatlichen und religiösen Narrativen, die ich auch gezeigt habe, strukturell und inhaltlich deutlich unterscheiden. Als Objekte dessen, was mittlerweile als Tourist Case, als touristischer Blick bezeichnet wird, beginnen sich die Überreste der Vergangenheit zu verändern, plastisch zu werden und ein ungewohntes Eigenleben zu entwickeln. Die touristische Nutzung ist im Vergleich zu den hier vor allem vorgestellten historischen Semantiken der Vormoderne nicht oder nicht nur als Verfallserscheinung ehemals geistig religiöser Höhenkörme zu werten, sondern im Kern als produktiv zu begreifen, eigentlich im wörtlichen Sinn als Postproduktion, wie es auch Gröbner beschrieben hat, somit als Nachbearbeitung und Überformung ehemals im Kern religiöser Kraftorte, die nun zu neuen Gefühlsgeneratoren mutieren. Vielen Dank. Sie sahen eine Aufzeichnung aus der Serie About Monument Practices von Werner Telesco, aufgenommen am 6. Mai 2025 in Wien. M.