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Enzyme als Biokatalysatoren verstehen

May 21, 2025

Enzyme - Biokatalysatoren

Grundlagen

  • Definition: Enzyme sind Biokatalysatoren, die chemische Reaktionen in Organismen beschleunigen.
  • Struktur: Die meisten Enzyme sind Proteine mit spezifischer dreidimensionaler Struktur.
  • Funktion: Sie senken die Aktivierungsenergie (EA), wodurch Reaktionen schneller ablaufen, ohne selbst an der Reaktion teilzunehmen.

Spezifität der Enzyme

  • Substratspezifität: Enzyme setzen nur ein bestimmtes Substrat um.
  • Wirkungsspezifität: Jedes Enzym katalysiert nur einen bestimmten Reaktionstyp, kann aber mehrere Substrate akzeptieren.

Mechanismus

  • SchlĂĽssel-Schloss-Theorie: Diese Theorie beschreibt, wie Enzyme und Substrate zusammenpassen. Entwickelt von Emil Hermann Fischer (1894).
    • Aktives Zentrum: Vorformung im Enzym, die das Substrat in einer bestimmten Orientierung bindet.
    • Komplementarität: Enzym und Substrat passen aufgrund ihrer Form zueinander wie SchlĂĽssel und Schloss.
  • Induced-Fit-Modell: Weiterentwicklung der Theorie von Daniel E. Koshland Jr. (1958), wo das Enzym seine Form nach der Bindung mit dem Substrat anpasst.

Temperaturabhängigkeit

  • Optimum: Enzyme des menschlichen Körpers wirken optimal bei 37 °C.
  • Denaturierung: Bei höheren Temperaturen verlieren Enzyme ihre Aktivität durch Zerstörung der Tertiärstruktur.
  • Ausnahmen: Einige Enzyme, wie die DNA-Polymerase aus Thermophilus aquaticus, sind thermostabil und wirken bei 80 °C.

Zusatzinformationen

  • Enzyme sind hochspezifisch im Vergleich zu gewöhnlichen chemischen Katalysatoren.
  • Der Einsatz von thermostabilen Enzymen wie in der PCR-Technik (DNA-Vervielfältigung) wird hervorgehoben.

Quellenangabe

  • Informationen stammen aus dem SchĂĽlerlexikon von Duden Learnattack GmbH.