Fast 300 Jahre herrschte das Königsgeschlecht der Merowinger und unter ihnen entstand das mächtige Frankenreich. Wie es dazu kam und warum die Merowinger nach 300 Jahren nicht mehr an der Macht waren, das erkläre ich dir in diesem Video. Germanische Völker hatten durch ihre Eroberungen zum Untergang des Weströmischen Reiches beigetragen. Nach dessen Untergang herrschten in Gallien, das ist das heutige Frankreich, verschiedene fränkische Stämme.
Die Anführer der Stämme nannten sich Könige, aber ihre Königreiche waren relativ klein. Vermutlich im Jahr 481 oder 482 n. Chr. wurde Klotwig I. ein solcher Kleinkönig.
Er stammte aus der Herrscherfamilie der Merowinger. So nannten sich die Nachfahren des Kleinkönigs Merowech, der vermutlich in der Mitte des 5. Jahrhunderts regierte. Unter Chlodwig breiteten die Merowinger ihr Herrschaftsgebiet durch Eroberungen immer weiter aus und das von ihnen begründete Frankenreich war zu einer Großmacht im frühen Mittelalter geworden. Bei Chlodwigs Tod im Jahr 511 umfasste es große Teile des heutigen Frankreichs, sowie West-und Süddeutschlands. König Chlodwig war zwar König aller Franken, Aber um sein großes Reich zu regieren, benötigte er die Unterstützung der gallischen Geistlichen, die bereits unter den Römern die Verwaltung übernommen hatten.
Darum war es wichtig, dass Klotwig sich taufen ließ und das Christentum zur Staatsreligion machte. Dadurch konnten Spannungen zwischen den Franken und der christlichen Bevölkerung in Gallien vermieden werden. Dank der Übernahme der römischen Verwaltung und der lokalen Bräuche und Gewohnheiten der gallischen Römer konnten die fränkischen Könige ihre Herrschaft in einen direkten Zusammenhang mit dem untergegangenen römischen Reich stellen.
Sie sahen sich gewissermaßen als die Nachfolger der römischen Kaiser. Die größte Bedrohung für die Merowinger waren keine Feinde von außen, sondern das fränkische Erbrecht. Starb ein Herrscher, folgte ihm nicht sein ältester Sohn nach, wie das sonst so üblich war, sondern das Reich wurde unter allen Söhnen des verstorbenen Königs aufgeteilt. So wurde die Macht der Merowinger nach Klutwigs Tod im Jahr 511 immer wieder durch Reichsteilungen und anschließende Machtkämpfe geschwächt, wodurch die sogenannten Hausmeier immer mehr Einfluss gewannen. Die Hausmeier waren eigentlich nur Verwalter der Regierung, doch im Laufe der Zeit bekamen sie immer mehr Entscheidungsgewalt und wurden durch die Reichsteilungen schließlich mächtiger als die Könige.
So entstand neben der Königsdynastie der Merowinger auch eine Hausmeier-Dynastie. Mit Billigung des Papstes setzte der Hausmaier Pippin der Jüngere 751 den letzten König der Merrowinger ab und wurde an seiner Stelle zum König der Franken. Damit beginnt die Herrschaft der Pippiniden, die später nach ihrem berühmtesten Vertreter, Karl dem Großen, Karolinger genannt wurden.
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