Gehörgangsexostosen
Definition
- Gehörgangsexostosen: gutartige Knochenwucherungen im äußeren Gehörgang.
- Entstehen bei langer Wasseraussetzung des Gehörgangs, vor allem bei Wassersportlern (häufige Bezeichnung: 'Surfer Ohren').
Entstehung und Ursachen
- Aufbau des Gehörgangs:
- Knorpeliger Teil: flexibel und enthält Drüsen für Ohrenschmalz.
- Knöcherner Teil: dünne, empfindliche Hautschicht bedeckt den Knochen.
- Mechanismus:
- Kaltes Wasser erreicht Trommelfell -> regelmäßiger/langfristiger Kontakt -> Knochenwucherungen im knöchernen Teil des Gehörgangs.
- Mögliche Ursache: Erhöhter Druck auf Blutgefäße -> Entzündungen -> Osteoblasten (Knochenwachstum).
- Wucherung als Schutzreaktion des Körpers.
Symptome
- Wucherungen meist unbemerkt.
- Beschwerden erst bei komplettem Verschluss des Gehörgangs (selten).
- Teilverschluss: Wasserabfluss erschwert -> Entzündungen.
- Ohrenschmalzhaufenbildung -> Gehörgangsverschluss -> Ohrenschmerzen.
Diagnose und Behandlung
- HNO-Arzt: Otoskopie (Ohrenspiegelung) zur Diagnose.
- Gesunder Gehörgang: Trichterförmig, klare Sicht auf Trommelfell, ebene Oberfläche.
- Exostosenbefall: Feste Strukturen verengen den Gehörgang, Trommelfell nicht klar erkennbar, z.T. Hörminderung.
- Behandlung:
- Keine Regel für Operation, nur bei Bedarf.
- Häufig einmaliger Eingriff bei OP-Bedarf.
Fazit
- Exostosen sind nicht selten und führen selten zu Komplikationen.
- Oft bemerkt man sie zufällig beim HNO-Arzt oder Akustiker.
- Vorsorge: Tragen von Ohrenschützern bei Wassersport.
- Weiterführende Information: Links zum Fachartikel und Blog in der Videobeschreibung.
[Friedrich Albrecht, Hörakustiker bei 'my second Ihr']