Gehörgangsexostosen

Jun 12, 2024

Gehörgangsexostosen

Definition

  • Gehörgangsexostosen: gutartige Knochenwucherungen im äußeren Gehörgang.
  • Entstehen bei langer Wasseraussetzung des Gehörgangs, vor allem bei Wassersportlern (häufige Bezeichnung: 'Surfer Ohren').

Entstehung und Ursachen

  • Aufbau des Gehörgangs:
    • Knorpeliger Teil: flexibel und enthält Drüsen für Ohrenschmalz.
    • Knöcherner Teil: dünne, empfindliche Hautschicht bedeckt den Knochen.
  • Mechanismus:
    • Kaltes Wasser erreicht Trommelfell -> regelmäßiger/langfristiger Kontakt -> Knochenwucherungen im knöchernen Teil des Gehörgangs.
    • Mögliche Ursache: Erhöhter Druck auf Blutgefäße -> Entzündungen -> Osteoblasten (Knochenwachstum).
    • Wucherung als Schutzreaktion des Körpers.

Symptome

  • Wucherungen meist unbemerkt.
  • Beschwerden erst bei komplettem Verschluss des Gehörgangs (selten).
    • Teilverschluss: Wasserabfluss erschwert -> Entzündungen.
    • Ohrenschmalzhaufenbildung -> Gehörgangsverschluss -> Ohrenschmerzen.

Diagnose und Behandlung

  • HNO-Arzt: Otoskopie (Ohrenspiegelung) zur Diagnose.
    • Gesunder Gehörgang: Trichterförmig, klare Sicht auf Trommelfell, ebene Oberfläche.
    • Exostosenbefall: Feste Strukturen verengen den Gehörgang, Trommelfell nicht klar erkennbar, z.T. Hörminderung.
  • Behandlung:
    • Keine Regel für Operation, nur bei Bedarf.
    • Häufig einmaliger Eingriff bei OP-Bedarf.

Fazit

  • Exostosen sind nicht selten und führen selten zu Komplikationen.
  • Oft bemerkt man sie zufällig beim HNO-Arzt oder Akustiker.
  • Vorsorge: Tragen von Ohrenschützern bei Wassersport.
  • Weiterführende Information: Links zum Fachartikel und Blog in der Videobeschreibung.

[Friedrich Albrecht, Hörakustiker bei 'my second Ihr']