Die Abkürzung RAID steht für Redundant Array of Independent Disks oder auch Redundant Array of Inexpensive Disks. RAID-Systeme werden zur Verbesserung der Datensicherheit, Leistung und oder Speicherkapazität von Festplatten eingesetzt. Das wird dadurch erreicht, dass mehrere Festplatten in einem einzigen logischen Laufwerk zusammengefasst werden.
Wenn eine Festplatte ausfällt, soll möglichst kein Datenverlust eintreten. RAID 0 verdient seinen Namen zu Recht. denn zusätzlich dazu, dass es nicht ausfallsicher ist, erhöht es sogar noch die Wahrscheinlichkeit für einen Datenverlust. Warum?
Nun, das liegt an dem Aufbau von RAID 0. Wir haben zwei verschiedene Festplatten, auf denen die einzelnen Daten stückchenweise verteilt werden. Das heißt, statt die Daten einfach zu kopieren und auf zwei unabhängigen Festplatten zu speichern, werden sie aufgeteilt, was man auch als Striping bezeichnet. Wenn nun eine der beiden Festplatten ausfällt, können die ursprünglichen Daten nicht mehr verlustfrei wiederhergestellt werden.
Doch warum sollte man RAID 0 dann überhaupt verwenden? Nun, aus Performancegründen, da auf Daten mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Festplattencontrollern viel schneller zugegriffen werden kann, als mit nur einem. RAID 0 wird eher in Kombination mit anderen RAID-Systemen verwendet. RAID 1 ist der Ansatz, den vermutlich ein Großteil der Menschen intuitiv fehlt, wenn es um das Anfertigen von Backups geht. Die Daten werden nämlich dupliziert und vollständig auf beiden Festplatten gespeichert.
Wenn nun eine der beiden Festplatten ausfällt, hat man immer noch die andere, auf dem das vollständige Backup vorhanden ist. Der Nachteil von RAID 1 ist, dass man doppelt so viel Speicherplatz benötigt, um dieselbe Menge an Daten zu speichern. Bei zwei Festplatten mit jeweils einem Terabyte Speicherplatz kannst du nur insgesamt ein Terabyte an Daten speichern.
Der Rest geht für das Backup drauf. RAID 5 schafft Abhilfe und ist nicht umsonst eines der am häufigsten verwendeten RAIDs, da es schnell ist und eine große Menge an Daten speichern kann. Hierfür sind aber mindestens drei Festplatten erforderlich. Wie beim RAID 0 werden die Daten beim RAID 5 über alle Festplatten hinweg verteilt, jedoch nicht dupliziert, wie bei RAID 1. Aber ist es dann nicht einfach RAID 0, nur mit mehr Hardwarekosten?
Nein, auf jeder der Festplatten und werden zusätzlich noch Paritätsinformationen gespeichert, mit denen die Daten beim Ausfall einer Festplatte wiederhergestellt werden können. Wie das im Detail funktioniert, werden wir uns in einem anderen Video näher anschauen. Ein Nachteil von RAID 5 ist jedoch, dass das Hinzufügen von großen Festplatten zu einem bestehenden RAID 5 System problematisch sein kann, da die Paritätsinformationen möglicherweise nicht mehr ausreichen, um alle Daten zu schützen.
Zudem können pro Festplatte weniger Informationen gespeichert werden, weil schließlich die Paritätsinformationen zum Wiederherstellen der anderen Daten untergebracht werden müssen. Wenn wir vier Festplatten mit jeweils einem Terabyte an Daten haben, können in Summe nur drei Terabyte gespeichert werden. Der Rest wird für das Speichern der Paritätsinformationen benötigt. RAID 10 oder RAID 1.0 ist eine Kombination aus RAID 0 und RAID 1, deshalb ja auch RAID 10. Hierfür sind mindestens vier Festplatten erforderlich. Die Daten werden erst in gewohnter RAID 0 Manier gestript, das heißt gestückelt, auf verschiedene Festplatten verteilt.
Diesmal werden jedoch die einzelnen Bestandteile mit Hilfe eines RAID 1 Systems dupliziert, sodass beim Ausfall einer der Festplatten die Daten trotzdem noch wiederhergestellt werden können. Wir kombinieren also die Ausfallsicherheit von RAID 1 mit der Performance von RAID 0 zu RAID 10. Doch auch hier gilt natürlich wieder, dass für die Daten doppelt so viel Speicherplatz benötigt wird, da wir mit der RAID 1 Komponente die zerstückelten Daten ja trotzdem duplizieren. Wenn du also vier Festplatten mit jeweils einem Terabyte hast, kannst du nur zwei Terabyte an Daten speichern. Es gibt noch weitere RAID-Systeme, die wir uns in einem anderen Video näher anschauen werden.